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Lee ist nicht gleich Lee. Da spielen viele Faktoren mit hinein. Hier nur ein paar davon:
a) Windgeschwindigkeit: Die Lee-Turbulenzen nehmen exponentiell mit der Windgeschwindigkeit zu. 5-10 km/h sind i.d.R. händelbar, >15 km/h wird es schnell kritisch
b) Luftdruck: Je höher der Luftdruck, desto stabiler i.d.R. die Luftschichtung. Vom Wind am Hang zwangsgehobene und damit zwangsgekühlte Luftmassen poltern in stabiler Luft nur umso heftiger auf der anderen Seite wieder herab. Unter labilen Bedingungen sind Lees eher erträglich.
c) Hangausrichtung: Liegt das Lee auf einer stark sonnen-beschienenen Seite (typisch: Südflanke), wird es turbulenter (Kopplung von thermischer und dynamischer Turbulenz).
Wer also an einem eher stabilen Tag bei ordentlich Nordwind auf eine Südflanke fliegt, sollte schon genau wissen, was er tut ;-)
Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
[url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]
Vielleicht können ja, ein paar Wettkampfpiloten ihre Erfahrung für die Leefliegerei preis geben.
Das können andere def. besser, aber ich fange mal an:
- wie stark ist der Wind? (je stärker desto bums)
- ist es überregionaler Wind oder lokal durch Thermik verursacht? (lokal verursacht = ggf. keine Lee-Effekte, auch wenn man es wegen der Windrichtung vermuten könnte)
- wie scharf reisst das Gelände ab? (je flacher, desto weniger Turbulenzen, dafür auch keine "geschützten Räume" nahe am Gelände)
- wie weit ist die nächste Erhöhung im Lee entfernt (je weiter, desto eher fallen die Luftmassen ins Tal ab, also stärkere Turbulenzen im Lee)
Gerne korrigieren / ergänzen.
www.slople.com - Über 10'000 Hänge mit Wind- und Wetterprognosen für Modellsegelflug- und Gleitschirmpiloten!
AW: Wettkampf-Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene
Generell werden im Wettbewerb die Tasks normalerweise von den Tasksettern so gut wie möglich außerhalb von Leegebieten gelegt. Natürlich gelingt das nicht immer hundertprozentig aber meine Erfahrung ist, dass im Comp wesentlich weniger im Lee geflogen wird als im XC. Dort fliegen die Leute nämtlich zugunsten ansonsten idealer Dreiecke und um keine Zeit zu verlieren recht viel im Lee. Beim Comp kann man die Bojen clever setzen, so dass man eher selten ins Lee muss.
- ist es überregionaler Wind oder lokal durch Thermik verursacht? (lokal verursacht = ggf. keine Lee-Effekte, auch wenn man es wegen der Windrichtung vermuten könnte)
Der thermisch verursachte Wind ist nicht zu unterschätzen. Eine knapp unter Grat ausgelöste Lee-Thermik kann durch Ansaugeffekte die Windströmung ins Lee kurzzeitig deutlich verstärken. Damit gehen dann kurzzeitig teilweise lokal auch starke Turbulenzen einher, selbst wenn der Grundwind gar nicht so stark ist.
- wie scharf reisst das Gelände ab? (je flacher, desto weniger Turbulenzen, dafür auch keine "geschützten Räume" nahe am Gelände)
Auch hier muss man differenzieren. An flachen Kuppen kann sich die Strömung viel besser "anlegen" und dem Gelände folgen. Bei wenig Wind kein Problem. Bei stärkerem Wind kann es dann aber durch "Abriss" der Strömung deutlich hinter einem Kamm zu einem sogenannten hydraulischen Sprung kommen. Das ergibt heftigste Turbulenzen, und zwar in Bereichen, in denen man sie vielleicht gar nicht mehr erwartet. Deshalb bei Wind >15 km/h jedes Lee möglichst vermeiden.
An flachen Kuppen kann sich die Strömung viel besser "anlegen" und dem Gelände folgen. Bei wenig Wind kein Problem. Bei stärkerem Wind kann es dann aber durch "Abriss" der Strömung deutlich hinter einem Kamm zu einem sogenannten hydraulischen Sprung kommen. Das ergibt heftigste Turbulenzen, und zwar in Bereichen, in denen man sie vielleicht gar nicht mehr erwartet. Deshalb bei Wind >15 km/h jedes Lee möglichst vermeiden.
Ja, so war das auch gemeint (aber viel zu undeutlich ausgedrückt, einverstanden). Ist letztlich wie bei einem Flügelprofil (ausgenommen Laminarprofile), wo die Strömung an einem bestimmten Punkt (von verschiedenen Faktoren abhängig) von laminar zu turbulent umschlägt.
Was ich damit eigentlich hautpsächlich sagen wollte: Es gibt durchaus gut und sicher fliegbare Lees, wenn man sich z.B. getraut, nahe am Gelände im "geschützten Bereich" zu fliegen. Was dann passiert, wenn man diesen Bereich irgendwann verlassen muss (z.B. in ein Quertal) braucht man hoffentlich niemandem zu erklären.
Mit deinem restlichen Posting bin ich einverstanden, ausser dass Du damit nicht einverstanden bist:
wie weit ist die nächste Erhöhung im Lee entfernt (je weiter, desto eher fallen die Luftmassen ins Tal ab, also stärkere Turbulenzen im Lee)
Als allgemeingültige Regel würde ich nur sehr wenige Dinge in diesem Zusammenhang definieren, aber die Faktoren waren ja bei meiner Aussage auch sehr weich definiert - wie weit ist weit genug? Dafür würde ich natürlich nicht die Hand ins Feuer legen.
Trotzdem ist es sehr auffällig, dass bei uns im Jura die heftigsten Leeturbulenzen bei N-Wind an der südlich letzten Jurakette auftreten, wo danach nur noch das Mittelland kommt.
Aber eben: allgemeingültig oder gar als "Regel" würde ich sowas keinem nahelegen. Wer diesbezüglich unsicher ist, sollte einfach die Finger davon lassen - im Luv fliegt es ja auch schön
Zuletzt geändert von Slople.com; 19.01.2018, 16:13.
www.slople.com - Über 10'000 Hänge mit Wind- und Wetterprognosen für Modellsegelflug- und Gleitschirmpiloten!
einfach den Task aufgemalt auf dem Gerät (wo möglich mit Landkarte hinterlegt) mit dem optimalen Kurs (jeweils zum Zylinderrand)
Ach so. Das setz ich eh voraus. Die Punkte SOG und GZ sind klar.
Wozu verwendest Du die „Distanz zum nächsten TP“?
Worauf ich hinauswill: Sicher kann man seine Instrumente mit Zahlen und Widgets „zupflastern“ aber eigentlich will ich nur Dinge sehen die mir bei Flugentscheidungen helfen, alles andere muß weg.
Beim Bewerb fliegen sind das eben andere Faktoren als beim XC-Fliegen. Diesbzgl. suche ich Infos.
Weil ich auch durch zu viele Datenfelder die Karte (fast) nicht mehr gesehen hatte habe
ich einen Flug simuliert. Damit konnte ich sehen was sich überhaupt auf den Datenfeldern bewegt und
was ich nützlich finde.
Auf meinem Oudie4 gab es erst nur das Profil "mit alles" aber jetzt auch ein Profil "Race"
Mir dem NC Wettkampf Greifenburg 2016 habe ich nen bisschen rumgspielt.
Einen Task geschrieben, Flüge von Teilnehmern aufs Gerät geladen und nachdem
ich die Uhrzeit vom Oudi mit dem igc File übereinstimmend hab freue ich mir nen
Ast wenn der Startzylinder von rot auf grün springt.
Das hat mir auch ne Menge Routine im Task eingeben und Verstehen gebracht.
Worauf ich hinauswill: Sicher kann man seine Instrumente mit Zahlen und Widgets „zupflastern“ aber eigentlich will ich nur Dinge sehen die mir bei Flugentscheidungen helfen, alles andere muß weg.
Das wurde uns bei der NC Callenge auch empfohlen und es wurden nur die von mir oben erwähnten Anzeigen empfohlen.
AW: Wettkampf-Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene
Habe ein kleines video gefunden für den wettkampfanfänger und für den mittleren wettkämpfer
somit dürfte es für den anfang reichen ich finde es sehr hilfreich
gruss pascal
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