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Druckwelle?

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    Druckwelle?

    Hallo,

    kann mir jemand diesen im DWD Ballonwetter heute gebrauchten Begriff erklären?

    " Besondere Hinweise und Warnungen:
    Vor der Kaltfront entwickelt sich im Tagesverlauf eine Druckwelle mit
    starken Böen. Diese erreicht gegen Mittag den Westen Bayerns und
    zieht weiter ostwärts.
    In den Alpen starker Föhn. Die Böen schlagen bis in die Täler im
    Alpenvorland durch. "

    Hört sich gefährlich an. Jedoch wo soll man denen noch glauben schenken... schon für gestern hat man starken Wind bei uns prognostiziert wo fast wieder mal zu schwach war. Und gestern für heute schon ab Mittag schlecht prophezeit wo es heute dann heißt erst am Abend... usw. usw.

    Johann

    #2
    AW: Druckwelle?

    Kann dir zwar zu dem Begriff nichts sagen aber bei uns in de Alpen war gestern den ganzen Tag starker Wind und heute Nacht hatten wir Böen um die 100km/h die ins Tal durchgeschlagen sind.

    Kommentar


      #3
      AW: Druckwelle?

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: wx-cam.jpg
Ansichten: 1
Größe: 144,5 KB
ID: 819632

      hängt vielleicht mit dem prognostizierten (und messbaren) Druckunterschied zusammen? (Stichwort Föhn)

      Kommentar


        #4
        Druckwelle?

        Wir standen vor zwei Stunden auf dem Weststart am Neuffen und überlegten zu starten. Es hatte aber zu wenig Wind 0-5kmh). Dann bildete sich in ca 1 km Entfernung eine dünne, morning glory artige, kilometerbreite Hebungswolke. Nach 2 min war sie wieder weg. Dann rauschte eine Druckwelle wie nach einer Explosion heran, erst hörte man es rauschen, dann flogen Blätter und Dreck aus dem Wald und dann traf sie uns mit 50 kmh - innerhalb von 5 Sekunden ab Nullwind! 1 Min später war alles vorbei. Martin, der seit 35 Jahren jede freie Minute unterm Drachen oder Schirm hängt, sagte er habe so was noch nie erlebt. Zum Glück war niemand in der Luft. Absolut krass. "Druckwelle" trifft es voll!
        Zuletzt geändert von Gast; 07.02.2016, 14:46.

        Kommentar


          #5
          AW: Druckwelle?



          Gerade gesehen: Messtation Hohenstadt, 20km weg

          Kommentar


            #6
            AW: Druckwelle?

            Ja Wahnsinn. . Ich bin um 14:00 gelandet weil Ich der Sache nicht traute. Und alle anderen sind noch toll. geflogen. Bin gespannt ob diese Welle doch noch kommt..

            Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk

            Kommentar


              #7
              AW: Druckwelle?

              Bin allerdings viel weiter Ost

              Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk

              Kommentar


                #8
                AW: Druckwelle?

                Orkanböen bei starkem Föhn (Video)

                Kommentar


                  #9
                  AW: Druckwelle?

                  Wir waren heute seit vormittags in Schrattenbach. Bis ca. 13 Uhr Südwind, der sogar zum Schirm aufziehen gereicht hat...
                  Dann drehte der Wind und die Windräder langsam auf West, zuerst ca. 10 km/h Wind...alle Schirme raus und an der Kante gewartet, weitere Minuten drauf, ca. 20`er Wind, die ersten vier Schirme sind raus und es sah schon nicht rund aus. Ich hab noch mit dem Start gewartet und die Entscheidung war richtig, da die Piloten die draussen waren, alle die Ohren anlegten und im Flachen zum Landen gingen. Kurz danach rauschten die Böen mit gut 50-60 km/h an, dass die Bäume rauschten.

                  War glaub ich eine ganz normale Böenwalze vor der Kaltfront...wir hatten ja damit gerechnet...
                  Meistens in der Luft

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Druckwelle?

                    ich habe eben mal die Meteomedia Messtationen auf der Höhe Stuttgart bis Regensburg rauf und runter angesehen.

                    Nicht alle Stationen haben das aufgezeichnet die Tiefer gelegenen eben nicht, aber man kann den zeitlichen Verlauf der Druckwelle direkt wandern sehen bis in den Westen Bayerns . Dort hat sie sich irgendwie totgelaufen. Bis Regensburg kam nix durch.

                    Das heisst hätte ich den Ballonwetterbericht nicht angesehen - dort hies es ja geht bis Ostbayern- wär ich super schön geflogen...


                    Man kann sowas nicht wirklich genau vorhersagen.

                    Johann

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Druckwelle?

                      Hier auch schön zu sehen:

                      Windfinder.com - Wind & weather report Würzburg for kitesurfing, windsurfing, surfing and sailing


                      Auf einen Schlag kachelts los. Sowas hat bei uns auch schon ein paar GS Unfälle verursacht. Meist aber ohne solch eine konkrete Wettervorhersage..

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Druckwelle?

                        Hallo Volker und Lucian, micht würde das Thema weiter interessieren. Wie verhält es sich mit Druckwellen.? Wann entstehen sie? Wie sind sie für uns als Gleitschirmflieger zu beurteilen? Wie sage ich diese Voraus?

                        Vor einigen Jahren war ich im Bregenzer Wald zum Fliegen. Ein sehr windschwacher Tag. Nur eine Wetterseite hatte bei der Vorhersage eine seltsame Spitze drin mit viel Wind für kurze Zeit. Alle anderen Wettervorsagen, sagten gute Bedingungen voraus. Kein Föhn oder sonst etwas. Ich hatte an dem Tag ein mulmiges Bauchgefühl. Ich wusste nicht warum. Deshalb habe ich auch getrödelt. Vor uns sind am Startplatz sogar noch Tandems raus und die mussten ordentlich laufen. Beim Auspacken, frischte auf einmal der Wind auf. Es ging sehr schnell. Mit einem Schlag hatte es 50-60 km/h Wind. Wir haben uns auf die Schirm geschmissen, besonders auf unseren Vordermann, der schon eingehängt war und vorwärts stand. Eine BreWa-Bergmaus war zu dem Zeitpunkt auch auf dem Schneefeld unterwegs. Nur lief die nicht mehr, sondern wurde darüber hinweggeblasen, weil der Wind so stark war.
                        Wir knüllten dann die Schirme so gut es ging bei dem Wind in die Rücksäcke und gingen Kaffee trinken. Nach einer Stunde war alles wieder vorbei und es hatte keinen Wind. Es hatten alle Glück. Die Tandems sind rechtzeitig noch raus, dass sie es nicht erwischt hatte und waren schon sehr tief im Tal. Und wir waren direkt nach den Tandems am Auspacken, als sie weg waren. Bei einem falschen Zeitpunkt und es wäre wohl übel ausgegangen.
                        Das erzählten wir am späten Abend freunden. Die waren an diesem Tag am Nebelhorn unterwegs. Die hatten genau das gleiche Erlebnis, mit ebeffenfalls Windwerten von 60 km/h aus dem Nichts und nach einer Stunde war auf einmal alles wieder Safe.

                        Tal und Berge waren im Schnee und es hatte oben wie unten Minusgrate.

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Druckwelle?

                          Ja , mich würde das auch brennend interessieren.
                          vielleicht können die Wetterprofis was erklären.

                          Johann

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Druckwelle?

                            Hallo Seidenschan,

                            in Nürnberg gabs auch keine Druckwelle. Bin um 14:00 Uhr zu hause bei Ostwind losgefahren und um 15:00 Uhr bei perfektem Westwind gestartet.
                            Hatte auch schon ähnliche Symtome (Unterflug-Zustand), die mit 2 Stunden Airtime tatsächlich einigermaßen gelindert werden konnten.

                            Grüße aus Nordbayern

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Druckwelle?

                              Zitat von Dumbo Beitrag anzeigen
                              Hallo Volker und Lucian, micht würde das Thema weiter interessieren. Wie verhält es sich mit Druckwellen.? Wann entstehen sie? Wie sind sie für uns als Gleitschirmflieger zu beurteilen? Wie sage ich diese Voraus?

                              .
                              Druckwellen sind ein weites Feld ;-)
                              Sie entstehen immer dann, wenn bei einer Kaltfront die kalte Luft in den unteren Luftschichten deutlich schneller vorrückt als die kalte Luft in der Höhe. Damit das mit entsprechenden überraschenden Windspitzen einher geht, die scheinbar "aus dem Nichts kommen" ist noch mehr nötig:
                              Natürlich wird die einfließende Kaltluft die darüber liegenden wärmeren Schichten heben. Normalerweise kommt es bei solchen Hebungsprozessen an Kaltfronten zu Kondensation und Wolkenbildung, es wird Kondensationswärme frei, die Wolken schießen weit auf, es bilden sich vielleicht sogar Gewitter.
                              Wenn allerdings die vorherrschenden Luftmassen recht warm und vor allem als starke Inversion geschichtet und dazu auch noch sehr trocken sind, wird die bodennah einfließende Kaltluft diese zwar heben, es kommt aber nicht mehr zu den verstärkenden Konvektionsprozessen. Alles, was aufsteigen will, wird in der Inversion gleich wieder ausgebremst. Es müssen nicht einmal Wolken auftreten, die uns auf eine anrückende Wetteränderung hinweisen würden.

                              So haben wir also bodennah einfließende Kaltluft, die vom Inversionsdeckel geradezu eingezwängt wird. Es bildet sich eine Düse, die vor allem an Geländekanten einen noch kleineren Querschnitt bekommt. Dort wird der Grundwind dann teilweise brachial unter der Inversion beschleunigt. So kommt es dann zu den enormen Windspitzen. Wenn dann die kälteren Luftmassen nach und nach mehr Raum einnehmen und sich der Inversiondeckel damit hebt bzw. ganz aufgelöst wird, flaut der Wind manchmal auch wieder ab.

                              Kann man das voraussehen? Mit einfachem Wetterkartenstudium in der Regel nicht. Da muss man schon tiefer in die Materie einsteigen und genauere Schichtungs-, Temperatur- und Feuchteanalysen machen, sich mit Karten zu Aequipotenzialtemperaturen auskennen etc. Das im Detail zu erklären ginge hier deutlich zu weit. Zumal dieses Phänomen auch nicht so häufig derart "unsichtbar" auftritt.

                              Grundsätzlich kann man sich aber merken:
                              a) Präfrontales Fliegen bei anrückenden Kaltfronten ist immer mit Vorsicht zu genießen.
                              b) Wenn man am Himmel linienförmige Wetteränderungen anrücken sieht, und sei es nur ein schmales, nicht hoch aufschießendes, aber seltsam zerrissenes Wolkenband, sollte man immer in Hab-Acht-Stellung gehen. Ich habe mir angewöhnt, in solchen Fällen lieber am Startplatz abzuwarten, bis das Band bei mir angekommen ist, um dann abschätzen zu können, was sich tatsächlich dadurch ändert.
                              c) Solche Wetterphänomene werden im Ballonflugwetterbericht i.d.R. am ehesten und besten beschrieben, weil dort die zuständigen Meteorologen sehr genau auf die Windentwicklung in den untersten Luftschichten achten. Immer wenn Fronten auf der Wetterkarte im Vorfeld meiner eigenen Flugregion eingezeichnet sind, ist ein Blick in den Ballonwetterbericht immer von Vorteil.
                              Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                              [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

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