Entwicklung eines Streckengurtzeugs - Umfrage an Gleitschirmpiloten

[shoulders]

AW: Entwicklung eines Streckengurtzeugs - Umfrage an Gleitschirmpiloten

Frontretter haben leider auch gravierende Nachteile: Nervig in der Anwendung, bei Twist teilweise nur schwer noch auszulösen, bei Spiralsturz Griff viel zu hoch gegen die g-Kraft angeordnet.

"Nervig" ist Ansichtssache, und kontrolliert raus bekommen habe ich meinen beim mehrfach vertwisteten Spiralsturz problemlos. Eine solche direkte Erfahrung sackt bei mir tiefer als irgendwelche Theorien.

Und außerdem kann ich den Frontretter halt immer auch noch zusätzlich an den Liegegurt klipsen, wenn die Bedingungen einen Zweitretter ratsam erscheinen lassen (oder er vorgeschrieben ist). Da liegt er im Flug vor dem Instrumentencockpit, stört nicht sehr und lässt sich trotz der längeren Aufhängung immer noch irgendwie rauspfeffern.


CU
Shoulders

[Uli Straßer]

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sicherheitstechnisch einzig sinnvoll finde ich Gurtzeuge mit durchgehendem Protektor von der Hüfte bis zum Nacken.

Das ist eine gewagte Aussage. Sinnvoll kann viel sein, auch Dinge, die wir noch gar nicht kennen/haben.

Der Wunsch nach durchgängigem Schutz (hier gewünscht vom Nacken bis zur Hüfte) ist nur zu verständlich (hätte ich auch gerne), wird aber mit einem durchgehenden Protektor auch nicht optimal gelingen. Wie schon an anderer Stelle erklärt sind die unterschiedlichen Bereiche des Pilotenrückens auch unterschiedlichen Belastungsformen und Gefahrenbildern ausgesetzt. Während beim Aufschlag in axialer Richtung der Wirbelsäule diese durch Druckbelastung primär der Gefahr von Kompressionsbrüchen ausgesetzt ist, wird ein Aufprall im oberen Rückenbereich den Körper und (besonders gefährlich) die Wirbelsäule eher lateral (also senkrecht zur Wirbelsäulenachse) belasten und es besteht die Gefahr eines Scherbruches.

Gegen die Kompressionsbelastung hilft nur eine moderate Verzögerung, die ausschließlich durch entsprechend großen Verzögerungsweg erzielt werden kann (setzt logischerweise eine gewisse Mindestprotektordicke voraus).
Bei Scherbelastung kann auch ein dünnerer, aber entsprechend stabiler Schalenprotektor, wie er bei zahlreichen anderen Sportarten eingesetzt wird, u.U. effektiver schützen.

Also spricht vieles eben nicht für den einen Protektor von Kopf bis Fuß, sondern eher für hybride Systeme.

Und wenn man nicht schon vom Start weg wie ein aufgeblasener Ballon herumzufliegen will, helfen nur aktive Systeme à la Autoairbag, um den Verzögerungsweg speziell bei hohen Kompressionsbelastungen der Wirbelsäule und auch des Beckens groß genug zu bekommen.

Gruß

Uli

[Leewellensurfer]

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Ich habe die Befragung mittlerweile beendet und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Teilnehmern bedanken.
Viele von euch haben mir sehr hilfreiche Anmerkungen/Anregungen hinterlassen, die mich in meiner Arbeit enorm weiterbringen.
Ich bin über die Unterstützung, die ich durch das Forum hier erhalten habe sehr positiv überrascht worden, danke auch dafür!
Die Auswertung der Studie wird nun einige Zeit in Anspruch nehmen. Ihr könnt mich aber gerne jederzeit kontaktieren.

Viele Grüße
Julian

[BIKEandFLY]

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Ich würde vorschlagen, Du kommst dann selbständig mal irgendwann mit etwas ergebnistechnischen hier vorbei, oder?!

[Leewellensurfer]

AW: Entwicklung eines Streckengurtzeugs - Umfrage an Gleitschirmpiloten

Genau das ist mein Ziel