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    #16
    AW: Auf Gleitschirm umsteigen

    Ich teile zwar MAXLs Ansicht, dass Einzelschicksale statistisch nicht relevant sind, halte aber trotzdem so wie er das Motorradfahren für gefährlicher - und das, obwohl mein eigenes Einzelschicksal (35 Jahre verletzungsfrei mit dem Motorrad, nicht ganz so unverkratzt in 10 Jahren GS) dem widerspräche. Denn im Gegensatz zur Fliegerei gibt es dabei noch eine andere, unberechenbare Komponente: andere Verkehrsteilnehmer.

    Klar, man kann auch mal am Start mit einem anderen kollidieren. Aber die Wahrscheinlichkeit ist ungleich geringer als die, dass jemand seinen Überholweg falsch einschätzt, am Handy daddelt oder emotional instabil Entscheidungen trifft. Und das kann man nicht durch so was wie Wetterberichte im Vorfeld relativieren.

    Flugsport ist also besonders gefährlich. So what? Erlebniswelten wegen immanenter Gefahren zu vermeiden oder nicht ist eine grundsätzliche Lebensentscheidung, und beides ist völlig legitim. Die Grundsatzentscheidung halte ich aber bei jemandem, der den Wechsel von einer Sparte zur anderen erwägt, für schon getroffen, so dass die fachgebietsspezifische Risikolandschaft nur technischen Charakter hat. Freilich gibt es auch für mich Ausprägungen (Basejumping, Wingsuit, echtes Akrofliegen), in denen mir das RIsko zu unkalkulierbar erscheint, aber das sind schon Spezialisierungen und keine grundsätzlichen "Fachbereiche".

    Dass ein Gleitschirm klappen kann macht ihn übrigens zum wohl sichersten Flugsportgerät überhaupt.

    CU
    Shoulders
    Stefan Ungemach
    pfb.ungemachdata.de/

    Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

    Kommentar


      #17
      AW: Auf Gleitschirm umsteigen

      https://www.dhv.de/web/piloteninfos/...hresstatistik/

      Hier übrigens die Jahresstatistiken. Das ist ungefähr das, was es objektiv nachzulesen gäbe. Zumindest die Todesfallzahlen sind ohne Dunkelziffer und behördlich erfaßt. Kann man dann gerne mit jedem anderen Lebensrisiko seiner Wahl vergleichen.

      Ansatzweise nachzulesen z.B. in der Statistik 2003:

      Das Risiko, beim Gleitschirmfliegen tödlich zu verunglücken (Pilot oder
      Passagier) ist beim Gleitschirmfliegen (0,04 %) geringer als in der Motor-
      fliegerei – 2 Tonnen (0,11 %), Segelfliegen (0,07%), UL-Fliegen (0,07 %),
      Fallschirmspringen (0,05%) und gleich hoch wie beim Drachenfl
      Motorradfahren wäre ca. 0.015% jährlich meint google Top10.

      Für mich sind diese Zahlenwerte alle vergleichbar und nicht wirklich signifikant unterschiedlich anhand der doch beträchtlichen auch individuellen Schwankungen. Man kann jetzt noch auf geflogene km oder Zeiteinheiten runter brechen, in Micromorts umrechnen u.s.w.
      Das halte ich aber für unsinnig, weil reine Zahlenspielerei ohne Relevanz fürs Individuum, das hauptsächlich interessieren dürfe, wie wahrscheinlich es seinen Lebensabend erlebt ganz unabhängig von zurückgelegten km, Anzahl Flügen oder sonst was.

      Wie gesagt: Kann man in epischer Breite diskutieren, die Größenordnung dürfte in der Praxis aber das Relevante sein. Den Rest macht eh jeder mit sich selber aus. Bei der Entscheidung Segelfliegen vs Gleitschirm- oder Drachenfliegen sollte dieser Faktor objektiv betrachtet keine große Rolle spielen.
      Wenn es piept - eindrehen...

      Kommentar


        #18
        AW: Auf Gleitschirm umsteigen

        Hallo Eri,

        ich habe als langjähriger Drachenflieger auch schon die Fühler zu den anderen Sportarten ausgestreckt. Gleitschirmfliegen hätte wirklich seinen Reiz. Hike & Fly! - oder nur die Vorstellung komplett ohne Auto Streckenfliegen gehen! All die Vorteile die dir schon aufgezählt wurden.

        Dann habe ich bei einem Seminar von sehr guten Gleitschirm Strecken- und Wettbewerbspiloten gelernt, dass an einem typisch gutem Streckenflugtag, der Vormittag und Abend Genussfliegen bedeutet, und die gute Thermikzeit unter dem Gleitschirm auch von den Besten als sehr stressig empfunden wird.

        Unter dem Drachen bzw. Starrflügler ist die gute Thermikzeit das Genussfliegen, und die Randzeiten machen Stress - aber Absaufstress und keinen sicherheitsrelevanter Stress.

        Die Erkenntnis hat mir schon einen gewissen Dämpfer versetzt.

        Drachenfliegen, ist wie schon erwähnt dafür extrem aufwändig. Kurze Abendflüge zahlen sich tatsächlich kaum aus. Der Vorteil zum Segelfliegen ist, dass man im Gebirge von keinem Verein, und keinem Schlepppiloten abhängig ist.
        Außerdem ist die Flugposition nicht zu unterschätzen. Die "vogelnahe" Position wird zwar sehr gelobt, aber tatsächlich wird sie nach mehreren Stunden doch recht unbequem. Auch, dass das Wolkenbild vor einem, nicht im entspannten Blickfeld liegt ist nicht besonders praktisch.

        Zum Thema Sicherheit beim Drachen: Die gefürchteten Tucks haben sämtliche Hersteller sehr gut in den Griff bekommen.
        Für mich bleibt der Starrflügler die Beste Wahl weil:
        -) relativ ermüdungsfreies Steuern
        -) vermutlich die Sicherste Drachenkonstruktion gepaart mit sehr guter Leistung

        lg
        Martin

        Kommentar


          #19
          AW: Auf Gleitschirm umsteigen

          Zitat von ery Beitrag anzeigen
          Hallo,

          ich bin neu hier und habe lange überlegt ob ich diese Fragen überhaupt stellen soll.
          Seit knapp drei Jahren bin ich Segelflieger, ich liebe diesen Sport bzw. das fliegen an sich. Aus mehreren Gründen, zum Teil aufgrund des Vereins und dem Zeitaufwand neben dem eigentlichen Hobby, spiele ich mit dem Gedanken auf den Gleitschirm oder Hängegleiter umzusteigen.
          Habe hier schon viel darüber gelesen, auch teilweise meine kommenden Fragen, möchte diese aber dennoch nochmal stellen...
          Hallo Ery,

          willkommen hier im Forum.
          Trau dich ruhig, deine Fragen zu stellen! Manche hier bellen zwar laut, beißen aber nur selten wirklich zu

          Zitat von ery Beitrag anzeigen
          Das wichtige zuerst, die Sicherheit. Ich hab wohl schon zu viel darüber gelesen bzw. auf Youtube gesehen:
          Sind (bodennahe) Klapper bzw. die 'Drachenumdreher' (sorry, Name entfallen ) wirklich so gefährlich?
          Passiert das nur bzw. hauptsächlich bei stark thermischen Verhältnissen?
          Lässt sich, können vorausgesetzt, sicher und gut fliegen? Klar, dafür ist die Ausbildung da, aber wenn ich mir so manchen Youtuber ansehe wird mir schlecht. Als außenstehender kann ich oft leider nicht sagen ob viele einfach nicht fliegen können oder ob es wirklich am Material bzw. den Umständen liegt.
          BigBen hat deine Frage schon gut beantwortet:
          Zitat von bigben Beitrag anzeigen
          Ich denke, das jedem erst mal bewußt sein muß, das Fliegen jeder Art, immer ein Risiko beinhaltet. Selbst bei einem restriktivem Verhaltenen und einem bewußten Risikomanagement verbleibt immer ein Restrisiko, das man eben nicht eliminieren kann. Letzteres ist aber, meiner bescheidenen Meinung nach und wenn man das GS Fliegen mit einem guten Risikomanagement betreibt, überschaubar. Das zeigt auch die Unfallstatik des DHV, das eben die meisten Unfälle passieren, wenn Piloten bei Bedingungen fliegen, bei denen man eben nicht (mehr) fliegen sollte. Es sind eben sehr viele Einzelkomponenten, die zusammen erst ein Bild ergeben, z.B. wie ist der überregionale-, Tal- oder lokale Wind, Wolken, wie hängt alles zusammen ......etc. pp..
          D.h. neben der Flugpraxis ist das GS fliegen, eben wegen seiner Sensibilität, auch ein ewiges Lernen, von Gerät, Wetter usw. ...
          Klapper gehören zum Gleitschirmfliegen dazu. Sie sind primär auch nicht gefährlich, auch großflächige Klapper müssen nicht gleich gefährlich sein. Gefährlich werden Klapper aber dann, wenn der Pilot bei einem Klapper untätig bleibt und nichts tut. Dann kann er in eine Rotation und daraus folgend in einen Spiralsturz geraten. Klapper kann man stabilisierend in aller Ruhe wieder öffnen (von Ausnahmen abgesehen) und vor allem kann man sie in einem Sicherheitstraining üben, üben, üben. ST (= Sicherheitstraining, Anmerkung hinzugefügt) und Aktives Fliegen (Auf Aktion des Schirms schnell und angemessen reagieren, Anmerkung hinzugefügt), sind ein wesentlicher Teil für sicheres fliegen.
          Klapper müssen nicht gefährlich sein! Viele Klapper beeinträchtigen deinen Flug gar nicht, gerade Anfängerschirme fliegen geradeaus weiter. Größere Klapper durch starke Thermik oder Windscherungen kann man durch entsprechende Gegenreaktion gut handhaben. Hoffentlich wird das bei deiner Grundschulung beigebracht. Oder spätestens beim Sicherheitstraining über Wasser.
          Wie du es beim Segelfliegen sicher auch kennst, sind Störungen in Bodennähe natürlich kritischer als hoch oben in der Luft. Wie die Bedingungen in der Luft sind, kannst du vorab durch den Wetterbericht abschätzen und ggf. auf einen Flug verzichten.

          Zitat von ery Beitrag anzeigen
          Die Flugmöglichkeiten wären mir auch wichtig. Habe in der direkten Umgebung zwei Startgebiete, eines davon wird sehr häufig für größere Streckenflüge genutzt.
          An beiden wird oft geflogen, leider bin ich mir nicht sicher wie diese Flüge aussehen: Mir ist klar dass das Wetter entscheidend für längere Flüge ist, leider höre ich so oft von "Abgleitern".
          So wie beim Segelflieger OLC www.onlinecontest.org kannst du beim DHV XC www.dhv-xc.de ja mal nachschauen, wieviel und wieweit bei dir geflogen wird (da wir deinen Wohnort nicht kennen, kann ich dir keinen direkten Verweis geben).

          Ob es nun ein weiter Flug wird oder nicht, hängt auch davon ab, ob man auch wegfliegen WILL. Ich denke bei 3/4 der Piloten ist das Landen in Nähe des Autos wichtiger als ein Streckenflug. Und dennoch kann auch ein williger Profi schlicht mal Absaufen, wenn er erfolgreich nur Abwinde zentriert. Auch kein Unterschied zu den Segelfliegern. Und über die zeitliche Länge eines Fluges, selbst wenn man nur am Hausberg bleibt, entscheidet die eigene Kondition oder das Kälteempfinden ("Hab kalte Pfoten, geh landen").

          Zitat von ery Beitrag anzeigen
          Gibts für die Schirme auch im Winter eingermaßen brauchbare Thermik, zumindest für mehr als einen Abgleiter?..
          Du weißt, warum es im Winter vom DWD keine Segelflugwetterbericht gibt?
          Aber auch im Winter sind Thermikflüge möglich, beispielsweise an schneefreien Südflanken in den Alpen oder bei labiler Witterung. Mit einem Gleitschirm oder Drachen vlt. sogar eher auskurbelbar, als mit einem Segelflieger. Alternativ kann man bei passendem Wind auch soaren.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 800px-Segelflugzeug_nurfluegler_de_blaubeuren_20110904.jpg
Ansichten: 1
Größe: 63,4 KB
ID: 820648

          Zitat von ery Beitrag anzeigen
          Und da man mit dem Equipment so schön mobil ist, die weit entfernteren Fluggebiete:
          Neben Wind, Wetter, Luftraum und co: Lift-Karte kaufen, Schirm auspacken und los gehts? Ist es so einfach?
          Im Idealfall: JA !!!

          Gruss

          Kommentar


            #20
            AW: Auf Gleitschirm umsteigen

            Zitat von ery Beitrag anzeigen
            Habe in der direkten Umgebung zwei Startgebiete, eines davon wird sehr häufig für größere Streckenflüge genutzt.
            An beiden wird oft geflogen...
            Das sind doch super Vorraussetzungen für effektives Gleitschirmfliegen.
            Wenn Du im Leonardo XC Server nach diesen Gebieten filterst, kannst Du sehr schnell feststellen, wie oft und zu welchen Tageszeiten dort wie lange und wie weit geflogen wird.

            Oder Du gibst uns einfach ein paar mehr Informationen über deinen Wohnort und lässt uns nicht im Dunkeln tappen.

            Kommentar


              #21
              AW: Auf Gleitschirm umsteigen

              Wow, mit so vielen Antworten habe ich nicht gerechnet. Danke für jede Antwort!

              Ich kann leider gar nicht auf alle eingehen, gebe mir aber Mühe die Fragen an mich zu beantworten.
              Ich komme aus Österreich, der bekanntere der beiden Plätze ist http://www.xcontest.org/2016/world/de/flugsuche/?list[sort]=dist&filter[point]=15.45955%2047.1984

              Ja, den hier beschriebenen Aufwand in einem PG-Verein kann man nicht vergleichen. Neben den Diensten vor Ort (mehrere Tage im Jahr) müssen auch Arbeitsstunden erbracht werden.
              Ich könnte mir vorstellen das so ein Abendflug in direkter Nähe möglich wäre. Eine Stunde eher mit der Arbeit aufhören ist leichter als einen ganzen Tag frei nehmen.
              Gegen die Dienste habe ich ja nichts, nur es tut halt weh wenn man an den guten Tagen Dienste abdrücken muss oder sonstigen Verpflichtungen nachgehen muss. Klar, die hätte ich auch mit dem Schirm, aber der Zusatzaufwand ist halt hoch (Am Wochenende nicht so tragisch, aber sonst: Betriebsleiter, Schlepppilot, usw).

              Ist das Schirmfliegen so ermüdend? Kann mir den Körpereinsatz schwer vorstellen, dachte eher der Drache wäre anstrengender durch das "rumziehen".

              Kenne auch ein tragisches Einzelschicksal, ist aber durch grob fahrlässiges Verhalten entstanden, zumindest in der Version die mir geschildert wurde.
              Unabhängig davon, auch im Segelflieger kann es knapp werden wie ich feststellen durfte.

              Grundsätzlich stehe ich ja auf 'harte Thermik', beneide jeden Schirmflieger wenn es mit 10m/s raufgeht. Wie sich das anfühlt kann ich aber als Segler nicht sagen, bin dem ja nicht soo ausgesetzt.
              Irgendwie mache ich mir da jetzt schon Sorgen nicht an den guten Tagen fliegen zu können, beim Segelfliegen gibt's ja nichts schöneres als so ein Klavierwetter...
              Da es in nem Bart an der einen Seite runtergeht - und dort Richtungsunterschiede herrschen - ist mir bewusst, deshalb zählt das wohl zu den gefährlichen Situationen.

              Die Sache ist, für einen 15 Minuten Flug möchte ich nicht unbedingt zum Berg fahren, ständig packen und wieder rauf zählt da für mich nicht. Für eine Stunde siehts schon anders aus.
              Wenig fliegen ist aber immer noch besser als gar nicht fliegen.

              Mein Traum wäre ja am Startplatz zu starten und die 15km (10km Luftlinie) nach Hause zu fliegen, das klingt nach ner Feierabendaufgabe.

              Und nein, weiß ich nicht - bin aus Österreich, bei uns gibt es ganzjährlich eine Thermikprognose, habe diese im Winter bisher aber nie wirklich verfolgt bzw. für den Gleitschirm taugliche Werte umgesetzt.
              Klar, beide Nutzen die gleiche Thermik, aber erzielen daraus unterschiedliche Ergebnisse

              Leider relativ wenig - knapp 50 Stunden pro Jahr, dieses Jahr (ganz doof, terminlich und Wettertechnisch) sogar nur einen Bruchteil davon. Da leidet halt die Sicherheit, das ist mitunter einer der Gründe wieso ich mit dem PG liebäugle.
              Mein PB liegt bei 400km Strecke auf ein 150km FAI Dreieck - bin als Segelflieger ja auch noch grün hinter den Ohren und traue mich noch nicht so weit vom Platz weg - meist noch mit ordentlich Sicherheit im Gleitwinkel zum Heimatplatz (bzw. mit noch viel mehr Sicherheit zu fremden).
              Der Nachteil an den Bergen (im Vergleich zum Flachland): Außenlandeflächen gibts meist weniger...

              Kommentar


                #22
                AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                Zitat von ery Beitrag anzeigen

                Ist das Schirmfliegen so ermüdend? Kann mir den Körpereinsatz schwer vorstellen, dachte eher der Drache wäre anstrengender durch das "rumziehen".
                Streckenfliegen ist körperlich kaum ermüdend, die Konzentration kann bei langen Flügen (5h+) aber durchaus gegen Ende mal nachlassen.
                Beim Acrofliegen sieht's natürlich anders aus, aber da sind lange Flüge eher die Ausnahme.
                Zuletzt geändert von sebs; 12.12.2016, 15:23.

                Kommentar


                  #23
                  AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                  Wenn du dir die eingereichten Flüge anschaust, ist das kein Berg für einen Feierabendflug.

                  Prinzipiell scheint mir die Gegend nicht sehr anfängertauglich zu sein.
                  Zu viele Äpfel, Wein und komplizierte Infrastruktur.

                  Erfahrungsgemäß kommt man am ehesten viel in die Luft, wenn man innerhalb einer halben Stunde an einem Berg sein kann, der schön im Talwind steht und eine Bahn hat die lange fährt.
                  So funktionieren Flüge nach Feierabend.
                  Die Flugsaison geht bei euch wohl ca. 9 Monate wo man Thermik halbwegs sicher erwarten kann. Davon 6-7 Monate mit Streckenpotenzial von März bis September.
                  Aber vom Ultental aus nennenswerte Strecken zu fliegen ist wohl keine Anfängersache.

                  Kommentar


                    #24
                    AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                    Zitat von Willi Wombat Beitrag anzeigen
                    ...
                    Aber vom Ultental aus nennenswerte Strecken zu fliegen ist wohl keine Anfängersache.
                    Ich glaube der Kollege redet vom Schöckl (obwohl ich natürlich schon der Meinung bin, dass Südtirol zu Österreich gehört)

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                      Zitat von Moeppi
                      Auf dem Weg in mein Haus-Fluggebiet fahre ich an einem Segelflugplatz vorbei.
                      Ich habe den Eindruck, dass die Segelflieger nur an wenigen Tagen fliegen
                      und denke mir, dass der Einzelne nur wenig zum Fliegen kommt....nicht zuletzt wegen der schwierigeren Logistik (Anzahl Flugzeuge, Winde, Helfer, ...).

                      Wie ist das denn bei Dir beim Segelfliegen?
                      Wieviel Airtime und wieviele Flüge hattest Du denn die letzten Jahre?
                      Wie groß waren Deine geflogenen Strecken?
                      Hallo

                      hier kann ich wieder meinen Senf dazu geben. Bei uns auf dem Flugplatz war es so das in der Regel nur Samstags von 12:00 - 19:00 und Sonntags von 9:00 - 19:00 Flugbetrieb war. Und das nur während der Saison (ca von März - Oktober). Unter der Woche war außer 2 Wochen Fluglager im Jahr gar kein Flugbetrieb. Ganz selten gab es mal Schein Piloten die einen Schlepppiloten aufgetrieben haben die mal außer der Reihe geschleppt haben, aber Winde gab es nur an den regulären Flugtagen.
                      Dort wurde dann aber verlangt das man am ganzen Tag anwesend war. Oft kam es als Flugschüler vor das man dann aber vor das man trotzdem nur zu 3 Platzrunden (mit ca 3-5 min Airtime) kam. Lange Flüge waren eher selten.

                      Zusätzlich mussten 40 Arbeitsstunden und ca 8 Windendienste geleistet werden (Samstags 7 stunden, Sonntags 5 stunden).

                      Das war für mich einer der Gründe mit dem GS fliegen anzufangen und die Segelflugausbildung abzubrechen. Mit dem GS bin ich wesentlich flexibler.

                      Kommentar


                        #26
                        AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                        Ist das Schirmfliegen so ermüdend? Kann mir den Körpereinsatz schwer vorstellen, dachte eher der Drache wäre anstrengender durch das "rumziehen".
                        Der Körpereinsatz ist nicht das Problem. Eher Konzentration, Kälte, trockene Luft, Fahrtwind, Sonne, u.s.w.
                        Streckenflugeinsteiger sind nach 2h Streckenfliegen schon so platt, daß mit ihnen an dem Tag nix mehr anzufangen ist. Ging zumindest mir eine Weile so, aber man hört von vielen Leuten Ähnliches am Anfang.
                        Je mehr man fliegt, umso mehr verschiebt sich diese Grenze.

                        Flüge 8h und mehr bleiben topfitten Leuten vorbehalten. Das wird irgendwann hart. Wie gesagt, nicht unbedingt körperlich. Aber unkonzentriert irgendwie rumdaddeln kannste eigentlich nur im wohlbekannten Hausbart - und der sollte dann auch nicht gerade überfüllt oder besonders bockig sein. Sonst wird das wirklich irgendwann gefährlich.
                        Wenn es piept - eindrehen...

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                          [QUOTE=ery;484871]
                          ...Grundsätzlich stehe ich ja auf 'harte Thermik', beneide jeden Schirmflieger wenn es mit 10m/s raufgeht. Wie sich das anfühlt kann ich aber als Segler nicht sagen, bin dem ja nicht soo ausgesetzt.
                          Irgendwie mache ich mir da jetzt schon Sorgen nicht an den guten Tagen fliegen zu können, beim Segelfliegen gibt's ja nichts schöneres als so ein Klavierwetter...
                          QUOTE]

                          Hallo Ery,

                          ich fliege seit 27 Jahren und kenne persönlich bisher niemanden der 10m/s Bärte mag. Sicherlich gibt es auch starke Bärte die mal angenehmer sind als erwartet, ist aber eher die Ausnahme.
                          Bis Du dich an 10m Bärte gewöhnt haben wirst, werden sicherlich ein paar Jahre vergehen. (Aber vielleicht bist Du ja eine Ausnahme :-)
                          Mein stärkster Bart in der letzten Saison war über 6m. Die Piloten die da reingeflogen sind waren schneller wieder draußen als sie drinnen waren.
                          An der Basis waren wir dann nur noch zu zweit von ursprünglich über 10 Schirmen...

                          Die besten Bärte zum Streckenfliegen bewegen sich zwischen 2 und 5 m/s. Das ist auch das maximale Steigen welches Du in den Tracks der geflogenen Strecken finden wirst.
                          Nur sehr routinierte Streckenflieger akzeptieren die Hammerflugbedingungen über 5m+ und machen dann auch noch große Strecken, die meisten gehen bei solchen Bedingungen
                          nach wenigen Stunden landen.

                          Viel Spaß bei Deiner Ausbildung.
                          Melde Dich mal wenn Du die hinter Dich hast und beschreibe dann Deine Eindrücke, würde mich sehr interessieren.

                          VG
                          Herbert
                          es fallen meist keine Meister vom Himmel

                          Kommentar


                            #28
                            AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                            Zitat von ery Beitrag anzeigen
                            ...grundsätzlich stehe ich ja auf 'harte thermik', beneide jeden schirmflieger wenn es mit 10m/s raufgeht. Wie sich das anfühlt kann ich aber als segler nicht sagen, bin dem ja nicht soo ausgesetzt.
                            irgendwie mache ich mir da jetzt schon sorgen nicht an den guten tagen fliegen zu können, beim segelfliegen gibt's ja nichts schöneres als so ein klavierwetter...
                            Glaub mir, Du magst keine 10m Bärte, meist schmeissen sie Dich nach kurzer Karussellfahrt wieder aus , vor allem wenn man beim hangnahen Kratzen einen anpickst und sie dazu noch eng sind. Das ist dann auch nicht wirklich lustig ist und die Wenigsten bekommen sie dann auch noch sauber zentriert. Meist frage ich mich nach so einem Bart dann: "Muß ich das haben?" und entschwebe dann Richtung Landebier

                            Zur Flugzeit kann ich (für mich) generell sagen, je ruhiger desto länger, je entspannter die Luft und die Bärte, desto länger verweile ich dort, wobei ich nach 4 - 4 1/2 Stunden eh meist genug habe. Wenn die Luft dagegen unruhig ist, es bockig ist und die Bärte rumzicken, man immerfort am "arbeiten" ist, damit die Kiste dort hin flieg wo ich es will (und nicht umgekehrt) bin ich nach 2 Stunden platt und gehe landen, weil es dann auch oft keinen Spaß mehr macht und DER steht bei meinen Flügen IMMER im Vordergrund.

                            Just my 2 Cents

                            LG bigben
                            „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

                            NOVA Team Pilot

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                              #29
                              AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                              Hier wird mal wieder wild mit Steigwerten um sich geworfen. Wenn man von einem bestimmten Steigwert spricht (z. B. "10m-Bart") sollte man auch dazu sagen, über wie viel Sekunden integriert man das meint. Meine Varios sind immer so eingestellt, dass sie das Steigen über 20 Sekunden integriert angeben. Einen Bart, der einen über 20 Sekunden mit durchschnittlich 6m/s steigen lässt, muss man erst mal finden. Und ja, so ein Bart hat dann schon mal zweistellige Spitzen. Allerdings kann auch ein 3m-Bart (über 20s) mal nen 10m Lupfer haben, von daher sagen maximale Steigwerte nicht viel aus, sondern nur integrierte. Einen integrierten 10m Bart hab ich in meiner Flugkarriere jedenfalls noch nicht erlebt.

                              Bei integrierten Steigwerten sind dann schon 5 oder 6 m ziemlich stark und viel mehr braucht man nicht wirklich (wobei es auch Regionen gibt, die so starke, sanfte, riesige Bärte haben, dass auch integrierte 8m Bärte schön zu fliegen sind - zum Beispiel Kolumbien).

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                                #30
                                AW: Auf Gleitschirm umsteigen

                                Ja, die 10m/s waren aus einem Video - habe da weder das Vario gesehen sondern es nur jodeln gehört und die Landschaft vertikal vorbeisausen.
                                Ich persönlich kenne aus dem Segeln als Maximum "nur" 4,5m/s; dort verwende ich eh nur Schnitt-Werte, aufgrund der höheren Geschwindigkeit könnte ich mir vorstellen wäre das zu nervig (Juhu steigen, Oh sinken, Juhu steigen)

                                Auch beim Segeln wird es mir meist nach ca. 4 bis 5h zu viel - Rekord liegt bei 6h, dort musste ich aber abbrechen weil die Konzentration wirklich merklich nachließ und ich nicht "am Limit" landen möchte.
                                Aber vor allem jetzt "als Anfänger" merkt man doch immer eine Steigerung zu den bisherigen Leistungen, von der Ausdauer mein ich.
                                Zuletzt geändert von ery; 13.12.2016, 13:46.

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