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Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

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    Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

    Ich weiss - der Gedanke mag so einigen verrückt erscheinen, doch irgendwie habe ich das Problem, dass ich bisher nichts Passendes gefunden habe.

    Hintergrund ist der, dass ich gerne und viel in den Bergen unterwegs bin und mit Fotoausrüstung, Zelt, Proviant und Schlafsack mal fix 25 - 30kg zusammen kommen.

    Hierzu habe ich mir vor ca. 2 Jahren einen grossen und bequemen Rucksack von Lowe Alpine geholt.
    Doch nun möchte ich dies gerne mit dem Paragliding verbinden.

    Bisherige Hike-& Fly-Lösungen haben mich eher nicht begeistert.
    Selbst das Crux von Sky, was eigentlich vom Konzept her dem Nahe kommt, was ich mir so vorstelle, hat das Problem, dass das Packvolumen nicht dem entspricht was ich bräuchte.

    Daher meine Frage, ob jemand bereits Erfahrungen hat bzgl. Eigenkonstruktion / Bau eines Gurtzeuges.

    #2
    AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

    Hier sind die kreativen Jungs:
    Flugsau GmbH entwickelt und produziert seit mehr als 10 Jahren Gleitschirmgurtzeuge, Zubehör und Sonderanfertigungen fürs Gleitschirmfliegen in der Schweiz.

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      #3
      AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

      Ja, zum Beispiel der Weltmeister Kurt Eder (der Grente "Entdecker") näht schon ewig seine GZ selber, gibt dazu immer wieder Berichte und Artikel

      Kommentar


        #4
        AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

        Zitat von mats Beitrag anzeigen
        Hier sind die kreativen Jungs:
        http://www.flugsau.ch/
        Stimmt, über deren individuell gefertigte Rucksäcke wurde hier schon einiges geschrieben

        Kommentar


          #5
          AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

          Vorneweg: viel Ausrüstung beisst sich mit Aufprallschutz. Der Airbag eines Wendegurts z.B. funktioniert nicht mehr, wenn man beim Runterfliegen das ganze Geraffel reinstopft. Nicht dass mich das abhalten würde; ich bin schon mit voller Ausrüstung incl. Zelt, Schlafsack, Matraze, Kocher etc. im Wendegurt auf den Berg; das geht also erst mal.

          Wenn man das nun weiter denkt, also akzeptiert, dass man beim Fliegen keinen Aufprallschutz dabei hat, würde es ja reichen, wenn man irgendwie den großen, gut zu tragenden Rucksack beim Runterfliegen ans Gurtzeug bekäme. Und da würde ich mir vorm Selbernähen (fehlerträchtig, sehr viel Aufwand, kein Lasttest, anspruchsvolle Geometrie) mal das hier ansehen:

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: sellette_fusion_bivouac_petit.jpg
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ID: 821216 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: sellette_fusion_container_petit.jpg
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Größe: 13,8 KB
ID: 821217

          Das ist ein knapp 400g schwerer Adapter für das grundsolide Fusion-Gurtzeug, welches seinerseits mit Sitzbrett und Beinstrecker auf 1,4kg kommt. Er ist für Ausrüstungsgewichte ab 20kg gedacht, ergonomisch für den Flug optimiert (verteilt u.a. die Last in drei verschiedene Abteilungen: Schweres nach unten, weiches oder Wertvolles ins Kreuz, den Rest incl. dem großen Trekkingrucksack nach oben), und Du kannst das Gurtzeug für den Normalbetrieb mit den anderen Adaptern nutzen. Mit dem 1280g schweren Wendeadapter fliege ich die meiste Zeit, und da passt auch schon sehr viel rein, und im Urlaub nehme ich statt dessen den Passagieradapter; dann habe ich Solo- und Passagiergurt mit Protektor gleich in einem dabei. Das Fusion 2 hat m.W. ordentliche Verschlüsse (beim Einser habe ich mir wegen Wasserlandungen noch selber Schnellverschlüsse reinnähen lassen) und Außentaschen (auch die habe ich mir beim Einser noch selber rangenäht).

          Der Biwakadapter kostet ca. 110€, das GZ komplett mit Beinstrecker und Sitzbrett 415€, der Normalairbag (an der Düne z.B. fliege ich das Ding ganz ohne irgendeinen Adapter) knapp 280€. Die Komplettausrüstung für Normalflug bis hin zum Riesenbiwak also ca.800€, deutlich preiswerter als bei den Flugsäuen und gleichzeitig sowohl robust als auch vielseitig.

          CU
          Shoulders
          Stefan Ungemach
          pfb.ungemachdata.de/

          Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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            #6
            AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

            Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
            Vorneweg: viel Ausrüstung beisst sich mit Aufprallschutz. Der Airbag eines Wendegurts z.B. funktioniert nicht mehr, wenn man beim Runterfliegen das ganze Geraffel reinstopft.
            ...kannst du das erklären? Es gibt Hersteller die benutzen den Raum vom Airbag als Staufach. Weshalb soll da der Airbag nicht mehr funktionieren?


            Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
            ....deutlich preiswerter als bei den Flugsäuen und gleichzeitig sowohl robust als auch vielseitig.
            ...wer sich bei Rolls Roys rumschaut der wird den Skoda keines Blickes würdigen! Ein Flugsau-Gurt ist eine eigene Liga!!!
            Dani

            X-Dream Fly


            "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

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              #7
              AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

              Ein Airbag funktioniert, weil eine gewisse Menge Luft drin ist und diese beim Aufprall kontrolliert entweicht. Schon wenn nur ein Beutel mit Kleinkram drin liegt, ist es weniger Luft, die - falls er die Austrittsöffnung versperrt - auch nicht kontrolliert entweichen kann. Selbst bei einem leeren Airbag reicht die Austrittsöffnung ja u.U. dafür nicht mal aus; ich hab' schon einen beim Aufprall platzen gesehen (und gehört!).

              Wenn sich indessen eine ganze Biwakausrüstung drin befindet, ist das Prinzip völlig ad absurdum geführt. Da komprimiert und entweicht dann kaum noch Luft, einfach weil sie sich gar nicht im Airbag befindet - ihren Platz hat das Geraffel eingenommen.

              Zum Autovergleich: bloß weil etwas viel teurer ist, muss es noch lange nicht in einer dem Preisunterschied entsprechenden Verhältnis höheren Liga spielen (Rolls Roye und Skoda - was für eine Übertreibung!). Zumal in der Schweiz grundsätzlich *alles* viel teurer - deshalb aber noch lange nicht besser - ist; das hat unter anderem was mit Steuern zu tun.

              Ich schaue mir die Produkte lieber erst mal genau an (einige Flugsau-Erzeugnisse besitze ich sogar, obwohl ich sie immer noch für gnadenlos überteuert halte - aber sie hat halt kein anderer gemacht). Auch das PigiBi zum Beispiel hatte ich intensiv auf dem Radar - ups, ich vergaß, Tandemfliegen dürfen ja nur Profis - aber auch da hat das Preis/Leistungs-Verhältnis einfach nicht gestimmt.

              Das Fusion ist unerreicht vielseitig und von bester Qualität, da ist es mir dann einfach wurscht, dass irgendwer irgendwas baut, einen RIesenpreis drauf pappt und hofft, dass die Käufer es alleine deshalb für den Rolls Royce halten.

              Wer sowas nötig hat und nicht soviel nachdenken und vergleichen mag, kann ja gerne zu teuer einkaufen und damit rumprotzen. Die Klientel gibt's ja, für die wurde z.B. der Phantom gebaut

              CU
              Shoulders

              "Echte Vögel kotzen nicht!"
              Stefan Ungemach
              pfb.ungemachdata.de/

              Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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                #8
                AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

                Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                Ein Airbag funktioniert, weil eine gewisse Menge Luft drin ist und diese beim Aufprall kontrolliert entweicht. Schon wenn nur ein Beutel mit Kleinkram drin liegt, ist es weniger Luft, die - falls er die Austrittsöffnung versperrt - auch nicht kontrolliert entweichen kann. Selbst bei einem leeren Airbag reicht die Austrittsöffnung ja u.U. dafür nicht mal aus; ich hab' schon einen beim Aufprall platzen gesehen (und gehört!).

                Wenn sich indessen eine ganze Biwakausrüstung drin befindet, ist das Prinzip völlig ad absurdum geführt. Da komprimiert und entweicht dann kaum noch Luft, einfach weil sie sich gar nicht im Airbag befindet - ihren Platz hat das Geraffel eingenommen.

                Genau das ist der Punkt, weshalb ich mir ja auch Gedanken um das selbst Nähen gemacht habe.

                Ich möchte keinen Hersteller schlecht reden, doch wenn man einfach unüberlegt Sachen in den Airbag packt, dann liegen die fast alle unten - also dort, wo sich bei sehr vielen Modellen die Austrittsöffnungen befinden.

                Wenn man aber weiss, was man mit nimmt, dann könnte man das so innerhalb des Airbags bestimmten Stellen fixiert - oder noch besser ein extra Fach ausserhalb des Airbags packen.
                Sicher wünscht sich keiner einen Absturz, doch im Notfall möchte ich beim Aufprall keine Kamera nebst Objektiv oder ebenso nen Minigaskocher mit Kartusche im Rücken haben.

                Daher fallen s.g. Wendegurtzeuge, und sei hier der Airbag auch noch so gross, durch dieses lediglich eine vorhandene Fach raus.

                Ich selbst besitze derzeit u.A. ein Montis von Nova - an und für sich ein schönes Teil, was sehr leicht ist.
                Nur kann ich halt maximal nen Schirm in den eigentlichen Airbag packen und selbst da muss man sich schon Mühe geben, damit dieser auch wirklich rein passt.
                Wenn ich mir allerdings die Träger ansehe, dann hält sich der Tragekomform wirklich sehr in Grenzen.
                Es ist halt einfach nur dafür konstruiert, um mit möglichst wenig Gewicht auf nem Berg zu kraxeln und dann das Teil zu wenden und wieder runter zu fliegen.

                Daher auch Eingangs der Hinweis auf das Crux von Sky, was vom Grundsätzlichen Konzept her dem entspricht, was ich von den Funtionalität suche.
                Ein Gurtzeug, was nich gewendet werden muss, sondern einfach durch Hinzufügen weiterer Gurte / Schlaufen, egal wo nun diese verstaut sind, ein voll funktionfähiges Gurtzeug wird und bereits vorhandene Träger des "Rucksacks" mit nutzt.
                Hier fehlen allerdings bei meinem Anspruch die zusätzlichen Stauräume.
                UND - das Crux hat derzeit noch keinen Airbag (soll mal kommen, aber in der jetzigen Version ist noch keiner da).

                Ich suche also die Eierlegendewollmilchsau .... *lach*

                P.S. ein Beispiel - mein Wanderrucksack für Wintertouren in den Pyrenäen (klar muss nun nicht immer so viel mit).
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Mein_Wanderrucksack.jpg
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ID: 821219
                Zuletzt geändert von insomnia-bcn; 24.05.2017, 05:06.

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                  #9
                  AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

                  Von der Aerodynamik her bescheiden, ok....

                  Ich würde ein auf dem Markt befindliches kaufen, dass bis auf den Stauraum passt und mir dann selber "Seitlich" links und rechts Taschen zum Anzippen hinmachen. Eventuell nur mit Schnappschnallen, oder Ösen annähen und mit Karabinern befestigen. Hinten ist immer etwas kacke vom Schwerpunkt und wenn es dich doch mal aufs Kreuz legt

                  Gruß Moses

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

                    Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                    falls er die Austrittsöffnung versperrt - auch nicht kontrolliert entweichen kann.
                    "Austrittsöffnung" - häää? Kannst du mir eine solche mal zeigen?




                    Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                    Zum Autovergleich: bloß weil etwas viel teurer ist, muss es noch lange nicht in einer dem Preisunterschied entsprechenden Verhältnis höheren Liga spielen (Rolls Roye und Skoda - was für eine Übertreibung!).
                    ...nun, bei einem Rolls Roys kauft man ja nicht nur ein Gurtzeug! Habe mal ein Bangkok-billig-Uhr, eine Kopie einer Edelmarke, bei uns in der Schweiz zum Uhrmacher gebracht, weil der Stift am Armband weg war. Anfänglich dachte ich mir, ich würde keine 20 Franken in das Ding investieren aber wegwerfen war mir zu schade. Die Dame hinter den Tresen hat sich förmlich entschuldigt "dass dies halt auch bei solchen Uhren passieren könne". Als ich bezahlen wollte winkte sie ab!
                    Flugsau-Produkte kauft man nicht nur wegen dem Produkt. Der Service ist einmalig, die Qualität unerreicht und das Wissen das dahinter steckt ist enorm. Ein Flugsau-Gurt ist ein massgeschneiderte Einzelanfertigung mit allen Wünschen integriert. Alles andere ist Stangenware....


                    Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                    Zumal in der Schweiz grundsätzlich *alles* viel teurer - deshalb aber noch lange nicht besser - ist; das hat unter anderem was mit Steuern zu tun.
                    ...was bestimmt nicht teurer (eher billiger) ist, sind Produkte bei Media Markt, Ikea und Aldi. Teurer ist primär der Boden und somit die in der Schweiz hergestellten Produkte. Die Steuern haben da nicht wirklich Einfluss - oder ist bei euch alles billig weil ihr so hohe Steuern habt, oder umgekehrt gesagt, habt ihr so hohe Steuern weil alles so billig ist - wohl kaum!
                    Dani

                    X-Dream Fly


                    "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

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                      #11
                      AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

                      Guter Punkt, dann ist es eben der Boden. Wieder was gelernt. Ich kann auch das Argument mit dem im Preis abgebildeten Service gut hören, freilich können das auch andere (meine Erfahrungen mit Supair sind da sehr gut) - und mir wäre es lieber, gar nicht erst einen zu brauchen.

                      BTW: Eintrittsöffnung natürlich - ich nehme aber an, dass Dir das Funktionsprinzip und das gemeinte Loch trotzdem klar sind. Vor allem dass es nicht verstopft, und genug frei strömenden Luft im Behälter sein sollte.

                      CU
                      Shoulders

                      "Echte Vögel kotzen nicht!"
                      Stefan Ungemach
                      pfb.ungemachdata.de/

                      Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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                        #12
                        AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

                        Verrückt finde ich selber nähen gar nicht. Warum auch?
                        Dadurch könnte man es absolut auf seine Anforderungen anpassen.

                        Beim Design von selbst gebauten, sicherheitskritischen Dingen muss man sich halt im klaren sein, was man haben möchte und wie man das mit den eigenen Möglichkeiten auch zu 100% hinkriegt.
                        Will sagen, die Zugfestigkeit eines Gurtbandes, UV-Stabilität von Gurtband und Faden, Gewicht je Länge, Reißfestigkeit des Fadens, Festigkeiten von Nahtverbindungen usw. sollte man kennen. Im Zweifelsfall mit Belastungstests prüfen.
                        Der Ansatz sollte sein: "diese Naht hält theoretisch 500 N (z.B. in Längsrichtung), mein Belastungstest zeigt 450 N und es skaliert linear, doppelte Fläche ergibt doppelte Festigkeit"

                        Hat nicht ein Hr. "xyz" damals in den 80ern mit selbstgenähten Rettungen ein "Imperium" gestartet? Die ersten Abwurftests in Tannheim waren zunächst ernüchternd aber es iterierte sich zügig...gibt einige Beispiele wo jemand ganz simpel mit ner Nähmaschine im Keller anfing...

                        Wenn es sich nicht um eine extreme Leichtvariante beim Eigenbau handelt kann der Aufwand aber extrem ansteigen (Verspannungen, Überlappungen, Hinterschneidungen,..).

                        Moses sprach es auch schon aus: Ein bestehendes GZ zu modifizieren wäre vll. auch ein Ansatz um Aufwand zu sparen?

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                          #13
                          AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

                          Hi,
                          ich nähe seit ca. 20 Jahre meine eigene Gurtzeuge, und habe sogar eine davon vor langer Zeit bei XiX in Serie gebaut (WildArt Trek).
                          Selber nähen setzt ein gutes Nähmaschine voraus - ich verwende ein alter Drehstrom Pfaff der mit ein 120er Nadel durch ca. 5 Lagen Gurtband stechen kann.
                          Dann braucht man eine gute Quelle Material - es liegen Welten zwischen Gurtbänder verschiedene Hersteller und was die am Last aushalten.
                          Dann kommt es sehr auf die Stichtechnik und Faden an - der muss zum Gurtband o.Ä. passen, und das kriegt man erst raus wenn Last Tests damit gemacht sind.

                          Die Lasten bei der Zulassung sind nicht um sonst recht hoch (9x Sollgewicht einseitig in positive Richtung, 6x negativ usw.) Bei ein Spirale kommen schon bei mancher Schirme bis zu 6g vor, und wenn man Älterung usw. dazu rechnet sind die 9 Facher realistisch.

                          Zum selber experimentieren würde ich dringend einen Gleitschirm / Gurtzeug Hersteller aufsuchen als Material Lieferant, und dann am besten mit einen Prototyp zum DHV gehen um Last bzw, Protectortests zu machen. Für "Herstellerversuche" hat der Verband immer ein offenes Ohr, und die Kosten sind nicht übertrieben. Blind auf die eigene Konstruktion vertrauen und damit fliegen kann ich nicht empfehlen...

                          VG
                          Peter

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

                            Danke für all die vielen Infos.

                            Momentan werde ich es wohl so wie ein Bekannter machen, dass ich den Airbag vom Montis im Bedarfsfall abmontiere und dann, nachdem ich das Gurtzeug angelegt habe, den oben gezeigten Rucksack anlege (natürlich nicht in dieser extrem bepackten Form).
                            Eine Dauerlösung sollte das allerdings nicht sein.

                            Dennoch werde ich mal den ein oder anderen Hersteller kontaktieren, ob man so etwas nicht gemeinsam auf die Bahn bringt, denn ich denke, dass es durchaus ein Interesse an Hike-& Fly-Piloten gibt, die eventuell an einer derartigen Lösung interessiert wären. Noch dazu wenn diese eine gewisse die Punkte Stauraum, leichter Protektor und bessere Aerodynamik haben als die "Wanderrucksacklösung".

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Hat jemand schon ein Gurtzeug selbst genäht?

                              Es gibt im Netz diverse Beispiele selbstgenähter Gurtzeuge. Teilweise sehen die Einzelstücke sogar sehr gelungen aus.
                              Man darf sich natürlich nicht drüber hinwegtäuschen, dass eine marktfähige Gurtzeugentwicklung ein großes Vielfaches an Know How und Arbeitsaufwand bedeutet.

                              Was aber ganz sicher nicht geht, ist ein Gurtzeug auf einer Haushaltsnähmaschine zu nähen.
                              Zumindest eine Adler 30-1 und gehöriges Fachwissen ist das absolute Minimum an Ausrüstung.
                              Oder man näht professionell mit der Hand. (viel Spaß!)
                              Peters Pfaff wird sich auch nicht im wesentlichen durch den Drehstrommotor auszeichnen sondern durch Kraft und Fadenspannung die selbst einen guten Haushaltfaden nach dem dritten Stich abreissen.

                              Im Kletterbereich hat es früher diverse Abstürze gegeben, als Leute ihre Expressschlingen selber genäht haben.

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