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Bester Schirm wenns schwächelt

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    #61
    AW: Bester Schirm wenns schwächelt

    Also heisst "Flachdrehen" einfach langsam kreisen, wenn ich Maxl richtig verstehe.
    Das ist auch absolut plausibel.
    Damit braucht man einen Schirm, der Richtung niedriger Geschwindgkeit hin eine flache Polare hat und spät abreisst.

    Nachdem die Polare zu hohen Geschwindigkeiten hin gerichet im Fokus der meisten Piloten liegt, wird der Langsamflugbereich vielleicht nicht von jedem Hersteller gleichermaßen sorgfältig optimiert.

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      #62
      AW: Bester Schirm wenns schwächelt

      Dieser Beitrag wurde entfernt.
      Zuletzt geändert von Gast; 08.10.2019, 18:03.

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        #63
        AW: Bester Schirm wenns schwächelt

        Egal wo der Arsch hängt, der Gesamtschwerpunkt ist immer gleich schräg über/unter dem Kraftangriffspunkt.
        Bei Motorrad hat der Körper einen großen Anteil an der in sich steifen Gesamtgeometrie. Da lässt sich der Schwerpunkt ordentlich verschieben.
        Beim Schirm baumelt dagegen 7 m unter der Kappe ein Kartoffelsack und es ist es ziemlich egal, ob ein dicker Kartoffel rechts oder links den Sack verbeult.

        Eine Analogie stimmt aber sehr genau.
        Wer langsam fährt, fährt aufrechter.

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          #64
          AW: Bester Schirm wenns schwächelt

          Wer sich beim Paragleiten rechts aus dem Gurtzeug rauslehnt, pendelt im nächsten Augenblick nach links, genau so weit, dass der Schwerpunkt wieder lotrecht unter dem Schirm hängt.

          Wer sich beim Motorradfahren rechts rauslehnt, ohne dabei eine Kurve fahren zu wollen, der kippt das Motorrad dabei nach links, genau so weit bis der Schwerpunkt von beidem zusammen exakt lotrecht über der Reifenaufstandslinie liegt. Warum die Profis sich so weit unters Motorrad zu einer Seite hängen, liegt genau daran, dass sie den Schwerpunkt tief runterbringen wollen und dabei das Bike aber nicht so flach liegt, damit der seitliche Aufstandswinkel des Reifens steiler bleibt. Sie könnten sich auch einfach weiter reinlegen, aber dann würden sie schon zuviel auf der Seitenwand fahren, und da ist der Schlupf größer.

          Zurück zum Gleitschirm. Ich weiß, es werden viele gleich aufschreien, aber man kann nun mal an einem Pendel nicht so richtig "Gewichtsverlagern". Was man macht ist das man die eine oder andere Flügelhälfte mehr belastet, was dazu führt, dass sich der Flügel querlegt (um die Längsachse rollt). Dadurch steht nun der Auftriebsvektor etwas zur Seite (Kurvenmitte) und kompensiert die aus dem Kurvenflug generierte Fliehkraft (FK = M.w².r).

          Irgendetwas muss in der Luft der Fliehkraft entgegen wirken, entweder der schräg geneigte Auftriebsvektor oder der Luftwiderstand aus der Schiebebewegung ("driften"). Man kann natürlich auch die Fliehkraft minimieren, Null ist sie bei einer Geraden (geflogen, w=0) oder bei einer Drehung um die Hochachse (Helikopter, r =0). Da sinkt man aber auch etwas ;-)
          Gruß, Marty

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            #65
            AW: Bester Schirm wenns schwächelt

            Dieser Beitrag wurde entfernt.
            Zuletzt geändert von Gast; 08.10.2019, 18:03.

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              #66
              AW: Bester Schirm wenns schwächelt

              Zitat von Willi Wombat Beitrag anzeigen
              Beim Schirm baumelt dagegen 7 m unter der Kappe ein Kartoffelsack und es ist es ziemlich egal, ob ein dicker Kartoffel rechts oder links den Sack verbeult.
              Vergesst den Knick in der Schirmkappe nicht! Außerdem ist die Belastung auf den beiden Tragegurten unterschiedlich (Flächenbelastung je Schirmhälfte).

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                #67
                AW: Bester Schirm wenns schwächelt

                @Marty:
                Zurück zum Gleitschirm. Ich weiß, es werden viele gleich aufschreien, aber man kann nun mal an einem Pendel nicht so richtig "Gewichtsverlagern".

                Du hättest Recht, wenn es nur eine zentrale Aufhängung gäbe.
                So aber belastest Du beim Gewicht verlagern die Schirmhälften ungleichmäßig, und das hat natürlich Auswirkungen.

                Kommentar


                  #68
                  AW: Bester Schirm wenns schwächelt

                  Zitat von SoaringErnie Beitrag anzeigen
                  Du hättest Recht, wenn es nur eine zentrale Aufhängung gäbe.
                  So aber belastest Du beim Gewicht verlagern die Schirmhälften ungleichmäßig, und das hat natürlich Auswirkungen.
                  Vollkommen korrekt. ich hatte ja geschrieben:
                  Was man macht ist das man die eine oder andere Flügelhälfte mehr belastet, was dazu führt, dass sich der Flügel querlegt (um die Längsachse rollt).
                  Gruß, Marty

                  Kommentar


                    #69
                    AW: Bester Schirm wenns schwächelt

                    Freut mich das sich andere auch für diese nische begeistern :-)

                    Hätte mir das früher nicht vorstellen können, aber mit einem "scharfen" 2-leiner empfinde es als extrem spannendes spiel bei marginalsten bedingungen obenzubleiben, der hauptspass für mich ist der physik durch permanentes optimieren erfolgreich und so lange wie möglich ein schnippchen zu schlagen :-)

                    fliege in marginalsten bedingungen nur mehr mit 2-leiner und schmal bauendem liege GZ (lightness 1) mit so wenig stirnfläche wie möglich, belastung am oberen limit (sonst fehlt der konstruktion (8er boom) offenbar die spannung)

                    die "qualität" der schirmrückmeldung der rennsichel ist tag und nacht im vergleich zu weniger gestreckten dreileinern, man kann wesentlich besser erfühlen wo es minimal besser steigt und der schirm driftet auch deutlich erkennbar von selbst ins bessere steigen (mag aber eine eigenheit des Boom 8 sein...)

                    Themen wie klapper etc. sind in solchen bedingungen am späten abend / beginnende nacht aus meiner sicht mehr oder weniger irrelvant (= du fliegst eh wie auf einer glasplatte), hängt natürlich extrem vom fluggebiet ab....(nona..)... anders gesagt: für starke alpine bedingungen und kleine enge starke bärte gibts wesentlich bessere uns sicherere geräte als gestreckte rennsicheln...

                    wenns eng wird (im sinne absaufen) dann als 1. im liege GZ ganz flach machen (bringt gleich mal 0,2 - 0,3 m/s weniger eigensinken) und rein über gewichtsverlagerung und zur not über die b gurte steuern (im fall von 3 / 3+4 leinern über c bringt nix killt ja nur das profil, bleibt also nur gewichtsverlagerung, evtl. die bremse aus der rolle nehmen um besser nur aussen anbremsen zu können, bringt definitv einiges beim flachdrehen, da der rest vom schirm optimal fliegt...),

                    heber aktiv mitnehmen (= B's leicht ziehen), also quasi wie beim skateboarden in einem pumptrack, den anstellwinkel im steigen kurz erhöhen, das bringt jedesmal einige meter höhengewinn, evtl. könnte man das bei einem 3 leiner durch leichtes beschleunigen und dann auslassen des beschleunigers auch ähnlich effizient hinbekommen, hab ich aber noch nie probiert

                    immer extrem flach drehen, beim ggf unvermeidlichen steuern über die bremsen versuchen die hände so aerodynamisch wie möglich zu führen und so viel aussenbremse wie möglich (= bremsleinen so weit nach innen wie möglich führen (notfalls bei güsi geräten bremsleinen führungsverlängerung mit seil und 2 ringen bauen und montieren)

                    versuchen in den geradeausabschnitten des flugs den luftwiderstand zu optimieren wo es nur geht, also zurücklehnen, hand von den bremsen und am GZ anlegen etc...

                    Mag banal klingen, aber ich versuche immer primär drauf zu fokusieren den luftwiderstand zu minimieren wie und wo es nur geht, denn jeder minimale widerstand wirkt sich direkt aufs sinken aus....

                    Ich frage mich also bei jedem "manöver" wie ich es mit geringstmöglichem input fliegen kann, zB flache kurve besser mit gewichtsverlagerung und dafür etwas weiter als mit b-leinen oder gar bremse

                    flach drehen und den größtmöglichen teil der leistungsfressenden lenkarbeit im aufwind unterbringen ist erfahrungsgemäß besser als krampfhaft zu versuchen komplett im aufwindbereich einzudrehen, wichtig ist auch früh genug einzudrehen (früher als normal) um das sinken dadurch zu minimieren das man den aerodynamisch ungünstigen "einlenkvorgang" (= schirm in (leichte) schräglage bringen) mögichst volständig im steigen unterbringt usw...

                    bei uns (hohewand. österreich) ist das aufwindband in minimalsten bedingungnen (beginnende nacht) oft extrem schmal (tlw. nur 5 - 10 m) und löchrig, man bringt also nicht den ganzen schirm perfekt unter und ich versuche dann mit gewichtsverlagerung dynamisch die passende belastung herzustellen....

                    weiterer vorteil der rennsichel ist die möglichkeit mit echten +/- 1.0 eigensinken von einem aufwindbereich durch die löcher in den nächsten zu wechseln, die 0,1 vorteil ggü guten 3-leinern sind dann oft entscheidend ob man unter kante ankommt und dann unweigerlich absäuft (liegt an den speziellen gegebenheiten des fluggebiets)

                    jeden minimalsten heber mitnehmen (vor allem da ist der zweileiner durch die "anstellwinkelautomatik" im vorteil) und gezielt minimalste felsbuchten und sogar bäume mit minimalabstand "ausfliegen" auch das bringt wieder ein paar wertvolle meter usw...

                    wie gesagt, ist ein sehr schönes optimierungsspiel das fliegen in marginalsten bedingungen und macht mir daher ziemlichen spass :-)

                    LG P

                    PS: zum thema gewichtsverlagerung: der knackpunkt ist das man den schirm in schräglage (und damit in eine weite kurve) bringen kann OHNE die leistungskillenden bremsen (= sind ja eigentlich so eine art flapaileron) einsetzen zu müssen, und das bringts wenn es um jeden einzelnenen m NICHT sinken geht ,-)
                    Zuletzt geändert von DonP; 06.08.2017, 00:59.

                    Kommentar


                      #70
                      AW: Bester Schirm wenns schwächelt

                      Zitat von DonP Beitrag anzeigen
                      Freut mich das sich andere auch für diese nische begeistern :-)

                      Hätte mir das früher nicht vorstellen können, aber mit einem "scharfen" 2-leiner empfinde es als extrem spannendes spiel bei marginalsten bedingungen obenzubleiben, der hauptspass für mich ist der physik durch permanentes optimieren erfolgreich und so lange wie möglich ein schnippchen zu schlagen :-)

                      fliege in marginalsten bedingungen nur mehr mit 2-leiner und schmal bauendem liege GZ (lightness 1) mit so wenig stirnfläche wie möglich, belastung am oberen limit (sonst fehlt der konstruktion (8er boom) offenbar die spannung)

                      die "qualität" der schirmrückmeldung der rennsichel ist tag und nacht im vergleich zu weniger gestreckten dreileinern, man kann wesentlich besser erfühlen wo es minimal besser steigt und der schirm driftet auch deutlich erkennbar von selbst ins bessere steigen (mag aber eine eigenheit des Boom 8 sein...)

                      Themen wie klapper etc. sind in solchen bedingungen am späten abend / beginnende nacht aus meiner sicht mehr oder weniger irrelvant (= du fliegst eh wie auf einer glasplatte), hängt natürlich extrem vom fluggebiet ab....(nona..)... anders gesagt: für starke alpine bedingungen und kleine enge starke bärte gibts wesentlich bessere uns sicherere geräte als gestreckte rennsicheln...

                      wenns eng wird (im sinne absaufen) dann als 1. im liege GZ ganz flach machen (bringt gleich mal 0,2 - 0,3 m/s weniger eigensinken) und rein über gewichtsverlagerung und zur not über die b gurte steuern (im fall von 3 / 3+4 leinern über c bringt nix killt ja nur das profil, bleibt also nur gewichtsverlagerung, evtl. die bremse aus der rolle nehmen um besser nur aussen anbremsen zu können, bringt definitv einiges beim flachdrehen, da der rest vom schirm optimal fliegt...),

                      heber aktiv mitnehmen (= B's leicht ziehen), also quasi wie beim skateboarden in einem pumptrack, den anstellwinkel im steigen kurz erhöhen, das bringt jedesmal einige meter höhengewinn, evtl. könnte man das bei einem 3 leiner durch leichtes beschleunigen und dann auslassen des beschleunigers auch ähnlich effizient hinbekommen, hab ich aber noch nie probiert

                      immer extrem flach drehen, beim ggf unvermeidlichen steuern über die bremsen versuchen die hände so aerodynamisch wie möglich zu führen und so viel aussenbremse wie möglich (= bremsleinen so weit nach innen wie möglich führen (notfalls bei güsi geräten bremsleinen führungsverlängerung mit seil und 2 ringen bauen und montieren)

                      versuchen in den geradeausabschnitten des flugs den luftwiderstand zu optimieren wo es nur geht, also zurücklehnen, hand von den bremsen und am GZ anlegen etc...

                      Mag banal klingen, aber ich versuche immer primär drauf zu fokusieren den luftwiderstand zu minimieren wie und wo es nur geht, denn jeder minimale widerstand wirkt sich direkt aufs sinken aus....

                      Ich frage mich also bei jedem "manöver" wie ich es mit geringstmöglichem input fliegen kann, zB flache kurve besser mit gewichtsverlagerung und dafür etwas weiter als mit b-leinen oder gar bremse

                      flach drehen und den größtmöglichen teil der leistungsfressenden lenkarbeit im aufwind unterbringen ist erfahrungsgemäß besser als krampfhaft zu versuchen komplett im aufwindbereich einzudrehen, wichtig ist auch früh genug einzudrehen (früher als normal) um das sinken dadurch zu minimieren das man den aerodynamisch ungünstigen "einlenkvorgang" (= schirm in (leichte) schräglage bringen) mögichst volständig im steigen unterbringt usw...

                      bei uns (hohewand. österreich) ist das aufwindband in minimalsten bedingungnen (beginnende nacht) oft extrem schmal (tlw. nur 5 - 10 m) und löchrig, man bringt also nicht den ganzen schirm perfekt unter und ich versuche dann mit gewichtsverlagerung dynamisch die passende belastung herzustellen....

                      weiterer vorteil der rennsichel ist die möglichkeit mit echten +/- 1.0 eigensinken von einem aufwindbereich durch die löcher in den nächsten zu wechseln, die 0,1 vorteil ggü guten 3-leinern sind dann oft entscheidend ob man unter kante ankommt und dann unweigerlich absäuft (liegt an den speziellen gegebenheiten des fluggebiets)

                      jeden minimalsten heber mitnehmen (vor allem da ist der zweileiner durch die "anstellwinkelautomatik" im vorteil) und gezielt minimalste felsbuchten und sogar bäume mit minimalabstand "ausfliegen" auch das bringt wieder ein paar wertvolle meter usw...

                      wie gesagt, ist ein sehr schönes optimierungsspiel das fliegen in marginalsten bedingungen und macht mir daher ziemlichen spass :-)

                      LG P

                      PS: zum thema gewichtsverlagerung: der knackpunkt ist das man den schirm in schräglage (und damit in eine weite kurve) bringen kann OHNE die leistungskillenden bremsen (= sind ja eigentlich so eine art flapaileron) einsetzen zu müssen, und das bringts wenn es um jeden einzelnenen m NICHT sinken geht ,-)
                      Hallo DonP
                      Du schreibst mir aus der Seele. Wer im Mittelgebirge bei 100m Höhendifferenz an einem Nullwindtag ein Dreieck fliegen will, muss diese von dir beschriebenen Fähigkeiten beherrschen. Sonst steht man nämlich schnell unten. Und natürlich muss man wissen ,wann man startet. . Da hilft dann kein High B oder ä.

                      Gruss Mayer

                      Kommentar


                        #71
                        AW: Bester Schirm wenns schwächelt

                        Hallo DonP!

                        Das war jetzt die mit Abstand beste Antwort auf meine Anfrage.
                        Und nicht so ein Scheiss wie diese unsägliche Diskussion darüber, ob und wie ein
                        Schirm flach drehen kann. Ich glaube, hier haben einige mit dem Trauma zu kämpfen,
                        in der Schule zu wenig dran genommen zu werden....

                        Einen 2-Leiner bei Minimalbedingungen, das würde ich gerne mal probieren.
                        Keine Angst, das bekomme ich hin, auch wenn ich zur Zeit Prion fliege.....

                        Aber auch die anderen Tipps sind Gold wert. Werde alles ausprobieren.
                        Dein Artikel gehört eigentlich in den All-time-high-Ordner.
                        Eine Bitte dazu: Editier hin nochmal, mach die Umlautprobleme weg und mach ihn besser lesbar.

                        Vielen lieben Dank!

                        Knipsi
                        Zuletzt geändert von Stephan Knips; 06.08.2017, 11:29.

                        Kommentar


                          #72
                          Zitat von Stephan Knips Beitrag anzeigen
                          Ich glaube, hier haben einige mit dem Trauma zu kämpfen, in der Schule zu wenig dran genommen zu werden....(einen 2-Leiner bei Minimalbedingungen, das würde ich gerne mal probieren. Keine Angst, das bekomme ich hin)
                          Genau, das halte ich auch für den perfekten Ansatz: besorg Dir einen Zweileiner, dann klappt's auch mit dem Am-längsten-Obenbleiben

                          Ehrlich: ich versteh das mit der langen Flugabstinenz ja, und ich freue mich, dass Dir Dein Prion die Flugangst wieder genommen hat. Aber die mit dem einigermaßen wiedergekehrten Selbstvertrauen einhergehenden permanenten abfälligen Andeutungen zur Kompetenz von Dir und den Schwächen oder Traumata der anderen gehen mir trotz ihrer eventuellen eigentherapeutischen Funktion bei aller Wertschätzung langsam auf den Zeiger. Wenn DonP seinen tollen Beitrag lesbarer und Du Deine weniger herablassend gestaltest, kommen wir alle weiter


                          Shoulders

                          “Echte Vögel kotzen nicht!“
                          Zuletzt geändert von shoulders; 06.08.2017, 12:52.
                          Stefan Ungemach
                          pfb.ungemachdata.de/

                          Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

                          Kommentar


                            #73
                            AW: Bester Schirm wenns schwächelt

                            edit: sorry für die geschossenen umlaute, hatte gestern wegen dem $&$&eiss auto logout copypaste gemacht...

                            der original post ist nicht mehr editierbar, daher repost mit ein paar ergänzungen....

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                            Hätte mir das früher nicht vorstellen können, aber mit einem "scharfen" 2-leiner empfinde es als extrem spannendes spiel bei marginalsten bedingungen obenzubleiben, der hauptspass für mich ist der physik durch permanentes optimieren erfolgreich und so lange wie möglich ein schnippchen zu schlagen :-)

                            fliege in marginalsten bedingungen nur mehr mit 2-leiner und schmal bauendem liege GZ (lightness 1) mit so wenig stirnfläche wie möglich, belastung am oberen limit (sonst fehlt der konstruktion (8er boom) offenbar die spannung)

                            die "qualität" der schirmrückmeldung der rennsichel ist tag und nacht im vergleich zu weniger gestreckten dreileinern, man kann wesentlich besser erfühlen wo es minimal besser steigt und der schirm driftet auch deutlich erkennbar von selbst ins bessere steigen (mag aber eine eigenheit des Boom 8 sein...)

                            Themen wie klapper etc. sind in solchen bedingungen am späten abend / beginnende nacht aus meiner sicht mehr oder weniger irrelvant (= du fliegst eh wie auf einer glasplatte), hängt natürlich extrem vom fluggebiet ab....(nona..)... anders gesagt: für starke alpine bedingungen und kleine enge starke bäte gibts wesentlich bessere uns sicherere geräte als gestreckte rennsicheln...

                            wenns eng wird (im sinne absaufen) dann als 1. im liege GZ ganz flach machen (bringt gleich mal 0,2 - 0,3 m/s weniger eigensinken) und rein über gewichtsverlagerung und zur not über die b gurte steuern (im fall von 3 / 3+4 leinern über c bringt nix killt ja nur das profil, bleibt also nur gewichtsverlagerung, evtl. die bremse aus der rolle nehmen um besser nur aussen anbremsen zu können, bringt definitv einiges beim flachdrehen, da der rest vom schirm optimal fliegt...),

                            heber aktiv mitnehmen (= B's leicht ziehen), also quasi wie beim skateboarden in einem pumptrack, den anstellwinkel im steigen kurz erhöhen, das bringt jedesmal einige meter höhengewinn, evtl. könnte man das bei einem 3 leiner durch leichtes beschleunigen und dann auslassen des beschleunigers auch ähnlich effizient hinbekommen, hab ich aber noch nie probiert

                            immer extrem flach drehen, beim ggf unvermeidlichen steuern über die bremsen versuchen die hände so aerodynamisch wie möglich zu führen und so viel aussenbremse wie möglich (= bremsleinen so weit nach innen wie möglich führen (notfalls bei güsi geräten bremsleinen führungsverlängerung mit einem stück dyneemaseil (wers surperschön machen will mit innenliegendem eingespelisstem gummizug) und 2 verschweissten stahlringen / zycral ringen bauen und montieren)

                            versuchen in den geradeausabschnitten des flugs den luftwiderstand zu optimieren wo es nur geht, also zurücklehnen, hand von den bremsen und am GZ anlegen etc...

                            Mag banal klingen, aber ich versuche immer primär drauf zu fokusieren den luftwiderstand zu minimieren wie und wo es nur geht, denn jeder minimale widerstand wirkt sich direkt aufs sinken aus....

                            Ich frage mich also bei jedem "manöver" wie ich es mit geringstmöglichem input fliegen kann, zB flache kurve besser mit gewichtsverlagerung und dafür etwas weiter als mit b-leinen oder gar bremse

                            flach drehen und den größtmöglichen teil der leistungsfressenden lenkarbeit im aufwind unterbringen ist erfahrungsgemäß besser als krampfhaft zu versuchen komplett im aufwindbereich einzudrehen, wichtig ist auch früh genug einzudrehen (früher als normal) um das sinken dadurch zu minimieren das man den aerodynamisch ungünstigen "einlenkvorgang" (= schirm in (leichte) schräglage bringen) mögichst volständig im steigen unterbringt usw...

                            bei uns (hohewand. österreich) ist das aufwindband in minimalsten bedingungnen (beginnende nacht) oft extrem schmal (tlw. nur 5 - 10 m) und löchrig, man bringt also nicht den ganzen schirm perfekt unter und ich versuche dann mit gewichtsverlagerung dynamisch die passende belastung herzustellen....

                            weiterer vorteil der rennsichel ist die möglichkeit mit echten +/- 1.0 eigensinken von einem aufwindbereich durch die löcher in den nächsten zu wechseln, die 0,1 vorteil ggü guten 3-leinern sind dann oft entscheidend ob man unter kante ankommt und dann unweigerlich absäuft (liegt an den speziellen gegebenheiten des fluggebiets)

                            jeden minimalsten heber mitnehmen (vor allem da ist der zweileiner durch die "anstellwinkelautomatik" im vorteil) und gezielt minimalste felsbuchten und sogar bäume mit minimalabstand "ausfliegen" auch das bringt wieder ein paar wertvolle meter usw...

                            wie gesagt, ist ein sehr schönes optimierungsspiel das fliegen in marginalsten bedingungen und macht mir daher ziemlichen spass :-)

                            LG P



                            PS: zum thema gewichtsverlagerung: der knackpunkt ist das man den schirm in schräglage (und damit in eine weite kurve) bringen kann OHNE die leistungskillenden bremsen (= sind ja eigentlich so eine art flapaileron) einsetzen zu müssen, und das bringts wenn es um jeden einzelnenen m NICHT sinken geht ,-)

                            PPS (edit in bezug originalpost): zum thema 2-leiner - bei marginalen abendbedingungen kann aus meiner sicht wirklich jeder der genug feeling hat um das ding im engen kurvenflug nicht einzeitig abzureissen sicher damit fliegen, klapper etc sind ja in solchen bedingungen quasi unmöglich, man muss sich nur 100% sicher sein können das man nicht in extrem turbulente luft kommt, und das ist abends an einem spot ohne talwindproblematik ( = zB ohne jedwede gefahr des thermischen überschwappen über einen e.g. pass von einem tal zum nächsten und kaltluststurzbach) meist gegeben.....
                            Zuletzt geändert von DonP; 06.08.2017, 14:43.

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                              #74
                              AW: Bester Schirm wenns schwächelt

                              hier noch eine etwas kompaktere version für alle die mit beginnendem funktionalem analphabetismus zu kämpfen haben ,-) +ein paar weitere denkansätze / gedanken:

                              - fliegen in minimalsten bedingungen ist aus meiner sicht genauso spannend wie xc fliegen - quasi ein mini XC abenteuer das sich halt räumlich eine 10er potenz kleiner abspielt, aber genauso viel challenge und damit spass bietet - denn für mich zählt in erster linie die herausforderung in einer schwierigen optimierungssituation bestmöglich und mit dem größten level an kreativität zu handeln, da lernt man immer was und lernen macht spass (zumindest mir, denn deswegen fliege ich GS, ist ja eine schöne neverending lernkurve - zumindest sollte es das sein, jaja ich weis ist es leider für viele nicht, aber für repetitives handeln ohne persönliche weiterentwicklung ist mir meine lebenszeit zu schade).

                              - mindset drauf fokusieren das man mit dem gesamtsystem (schirm, pilot, gz, hände, bekleidung etc.) so wenig luftwiderstand wie möglich erzeugt

                              - früher eindrehen als sonst damit man die einleitung (also die leistungskillende komponente) eines richtungswechsels im stärksten teil des liftbereichs durchziehen kann

                              - das leistungsstärkste fluggerät nehmen das man imm stall hat inkl. GZ mit dem kleinstmöglichen querschnitt in strömungsrichtung (auch ein minimalistisches schlaufen GZ ala nervures expe2 etc. mit ganz simpler beinstütze aus dyneema leine und einem stück wickelcarbonrohr funktioniert super wenn man sich schön flachmacht

                              EDIT: wenn die bärte extrem kleinräumig und etwas stärker sind (winter, hausdächer einzelner häuser, vorstehende felsen die als kamin fungieren und ähnliches) dann kann ein kleiner hochbelasteter schirm im vorteil sind, da dann nur das enge drehen und ganzer schirm im lift zählt, aber davon sprechen wir in diesem thread nicht - zumindest nicht aus meinem verständnis)

                              - 2-leiner ist wegen der möglichkeit der direkten und hocheffizienten kurzzeitigen profilbeeinflussung in richtung "wölbklappe" und dem selbstanpassenden profil (wegen dem "scharnier" zwischen a und b) und dem extrem günstigen spannweite / fläche verhältnis (reynolds zahl !) sowie der wesentlich höherwertigen oberfläche (80 bis 100 zellen) das maß der dinge - 0.1 bis 0.2 m/s weniger sinken sind die folge, wenn man nur 0 bis 0.3 steigen hat eine welt.

                              - wer ein XC tandem hat (ich flieg den diamir4two, mehr oder weniger ein hochskaliierter C schirm), das ist im sweetspot belastet und auch recht gut und auf dem niveau der aktuell besten D's mit liege GZ und top pilot, klarerweise noch bessere reynolds zahl als die meisten hochleister und vergleichsweise überragende sicherheitsreserven ggü einem 2-leiner, mit entsprechend smartem passagier/in ist das erkennen von mikrolift (schwalben, insekten, minimale blattbewegungen) dann dank doppelt so vieler augen noch effizienter.... nur so eine idee, denn so ein dynamisches optimierungsspiel macht zu zweit ja noch mehr spass als alleine ,-)

                              - weit drehen, möglichst wenig die bremsen verwenden, wenn bremse dann aussenbremse (= bei güsi schirmen verlängerung für die führungsrolle bauen um gezielt NUR die aussenbremse anlenken zu können

                              - jeden, aber wirklich jeden microlift ausnützen, bäume, felsvorsprünge, trockene stellen, kanalisierende einbuchtungen im relief etc.. richtungswechsel in der aufsteigenden komponente der wirbelschleppe von vorausfliegenden schirmen (auch das kann die entscheidenden 0,1 weniger sinken bringen)

                              - dort bleiben wo es hochgeht, keine experimente, zuerst geduldig höhe tanken dann weiter, delphinstil hilft nur wenn man extrem genau weis wo es steigt

                              LG P

                              Zuletzt geändert von DonP; 06.08.2017, 15:20.

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                                #75
                                AW: Bester Schirm wenns schwächelt

                                Zitat von reinhard may Beitrag anzeigen
                                Hallo DonP
                                Du schreibst mir aus der Seele. Wer im Mittelgebirge bei 100m Höhendifferenz an einem Nullwindtag ein Dreieck fliegen will, muss diese von dir beschriebenen Fähigkeiten beherrschen. Sonst steht man nämlich schnell unten. Und natürlich muss man wissen ,wann man startet. . Da hilft dann kein High B oder ä.

                                Gruss Mayer
                                high B hilft sowiso nix, wenn der energieeintrag von außen gegen null geht muss schon was richtig scharfes her ,-)

                                die hohewand ist mit 300m felswand und 500 hm höhendifferenz zwar kein typisches mittelgebirge aber spätabends ein ähnlicher challengebereich, wobei man beim befliegen flacherer hügel nochmal einen tick besser und kreativer sein muss um obenzubleiben da man an einer felswand in der situation meist zumindest 10 - 20 hm fehlerreserve hat, auf einem 100m waldhügel hat man in der situation null reserve und steht unten.

                                PS:

                                zum thema high B / leistung .......am eindrucksvollsten konnte ich das mal vor ein paar jahren in schniefis erleben wo die locals abends an einem flachen 20m hügel mit lockerem obstbaumbestand soaren, die lokalen top piloten konnten mit tlw. älteren / leistungsschwächeren schirmen 30min+ fliegen, ich hab mit einem damals gut leistenden und sehr wendigen C (nova factor) nur 5 min flüge mit 2-3 mal die kante auf und ab geschafft... da sieht man dann wieder was absolut perfektes ausnützen von microlift in schwachen bedingungen ausmacht....die wussten im gegensatz zu mir ganz genau welchen baum man in welchem winkel anfliegen muss um das allerletzte quentchen lift rauszuholen
                                Zuletzt geändert von DonP; 06.08.2017, 15:18.

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