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Kappvorrichtung

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    #61
    AW: Kappvorrichtung

    Apropos "Selbstkappfernbedienung":
    Gibt es aktuell eigentlich schon eine dahin gehend zugelassene Winde in Deutschland? Ich weiß, daß es da selbst-gebastelte E-Winden aus Amiland und co. gibt, aber wohl alles "Bastellei" und nicht zugelassen oder?

    Ansonsten denke ich, das Thema wird im "normalen" Windenschlepp keine Rolle spielen. Der Pilot kann (in 99% der Fälle) via Klinke "kappen" und ist in ner Extremsituation vermutlich damit schon langsamer als der Windenfahrer. Ich denke eher nicht, daß die Windenfahrer ihre üblichen Pappenheimer da mit Kappfernbedienungen ausrüsten würden wollen.

    Beim "Selbstschlepp" wäre es dann für eine mögliche Zulassung vom DHV vermutlich erforderlich, auch die Kappung selber bedienen zu können aus Abstand. Ich vermute allerdings auch, daß der DHV einen solchen "Eigenschlepp" regulatorisch deutlich beschränken würde - evtl. sogar auf EWF Niveau, um Unfälle zu vermeiden.
    Wie gesagt, ich kennen noch keine Zulassung dahingehend - würde mich interessieren, wenn da was passiert. Man wird sehen, evtl. ergeben sich ja spannende Entwicklungen. Das "Windenfahrer bleibt kleben auf der Winde weil alle weggeflogen sind Problem" existiert in manchen Geländen schon durchaus.
    Wenn es piept - eindrehen...

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      #62
      AW: Kappvorrichtung

      Zitat von Flatlander Beitrag anzeigen
      @Martin:
      Tipp: Am besten Du schaust mal vor Ort bei einem fähigen WF oder EWF vorbei und holst Dir praktische Erfahrungen beim Aufbau und Schleppbetrieb, denn Grau ist alle Theorie...
      Wenn ich eine neue Kappvorrichtung entwickeln müsste, würde ich mich zuerst mit (Winden-)Herstellern von etablierten Systemen austauschen, nicht zuletzt auch den DHV konsultieren!
      Lieber Flatlander,

      ich wohne auch im Flachland, fliege GS seit 1989 (Anfangs hauptsächlich Motorschirm, seit 2015 auch Winde) und Segelflug seit 1990 (meist an der Winde), bin Windenfahrer (Segelflug seit 1992, GS seit 2017), und auch im E-Winden-Forum aktiv. Etwas Praxis habe ich. Wie gesagt: nicht alle Windenbesitzer halten sich steng an die Betriebsvorschrift. Ich habe mir aus dem Forum eine breitere Erfahrungsbasis erhofft, und ja auch schon einiges bekommen.

      Aber bitte schreibt mir noch mehr Handfeste Erfahrungswerte: Wie oft kappt ihr, wie lange halten Messer und Amboss, bevor sie nachgeschliffen werden müssen.

      An Marcel:
      Mir ist bisher keine "Selbstschlepp-Funkwinde" mit entgültiger DHV-Zulassung bekannt. Aber es gibt welche mit Erprobungszulassung. Der DHV ist hier aufgeschlossen, wenn eine gute Sicherheit gewährleistet ist. (Auch die Molywinch kappt z.B. an der Umlenkrolle ferngesteuert).

      Gruß, Martin

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        #63
        AW: Kappvorrichtung

        Hallo,
        nachdem ich den Eindruck hatte, dass die Linearführung durch Spiel und Reibung das Ergebnis verschlechtert, bin ich wieder zu einer drehenden Gelnkführung zurückgeschwenkt, und die Idee von Fritz umgesetzt mit den ebenen Aufschlagflächen neben dem Messer. Damit habe ich jetzt gute Ergebnisse bekommen.
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          AW: Kappvorrichtung

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          Vielen Dank für die guten Tips und Vorschläge, und viele Grüße, Martin

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            #65
            AW: Kappvorrichtung

            Schön dass die Diskussion zu einem guten Ergebnis geführt hat. Das ist ja leider nicht immer so.

            Wenn ich die Bilder recht interpretiere, dann ist das Messer nur über die obere Gelenkschraube geführt.
            Hast Du mal probiert, was bei schnell unter Zug auslaufendem Seil passiert?
            Biegt es die Messerführung während des Schneidvorganges sicher nicht so weit zur Seite, dass irgendwas blockiert oder das Messer an der falschen Stelle aufschlägt?

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              #66
              AW: Kappvorrichtung

              Hallo Willi,

              ja, ich bin auch froh, dass dieser Thread sehr konstruktiv geführt wurde.
              Zur Führung des Messer-Hebels (der"Klappe"): in der Klappe ist ein M8-Gewinde. Da ist die "Achse" (M8 Schraube) reingeschraubt und mit einer Mutter gekontert. Das ist fest, da wackelt nichts. Und diese Klappen-feste Achse wird im Rahmen in einem 30mm langen Stahlrohr d10x1 geführt, so dass dort auch kaum Spiel entsteht. Die Klappe war mir etwas zu nahe an der Frontplatte, und ich habe versucht sie weg zu biegen. Mit einem großen Schraubenzieher braucht man schon viel Hebel und viel Kraft, um hier etwas zu bewegen.
              Aber klar, ich mache auch nocht Tests am Windenprüfstand mit hoher Einzugsgeschwindigkeit und hoher Seilkraft.

              Gruß, Martin

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                #67
                AW: Kappvorrichtung

                Hallo Martin,

                freut mich, dass sich mein Vorschlag in der Praxis bestätigt hat.
                Ich denke, wenn Du als Werkstoff für den Amboss Stahl nimmst, oder die Aufschlagfläche vergrößerst wird das Ergebnis nochmal besser. Stahl hat ungefähr einen doppelt so hohen E-Modul wie Messing. Wenn man die Bilder von Kappversuch 1 zu Kappversuch 10 anschaut, sieht man das sich die Klappe in den Amboss eingehämmert hat, und somit der Kontakt der Messerschneide mit dem Amboss auch stärker wurde. Wenn's auch vermutlich nur ein paar hundertstel Millimeter sind. Es könnte auch helfen, dass man die Kappvorrichtung erst mal "einfährt", d.h. 20-30 mal ohne Messer die Klappe auf den Amboss schlagen. Dabei müssten sich die Aufschlagflächen durch plastische Verformung anpassen.

                Erstaunt hat mich, dass Du mit so wenig Federkraft ein solches Ergebnis erzielst, was aber letztendlich den Sachverhalt bestätigt, dass die Geschwindigkeit mit der das Messer auf das Seil trifft die wichtigste Größe ist (E = 0,5 * m * v²). Wenn das Kappmesser noch näher am Angriffspunkt der Feder wäre, könnte man die Geschwindigkeit noch etwas erhöhen (falls nötig).

                Gruß
                Fritz
                Zuletzt geändert von Multiwing; 04.01.2018, 12:42.

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                  #68
                  AW: Kappvorrichtung

                  Im letzten Bild sieht es so aus, als hätte auch das Messer (Meißel) unter dem Aufschlag gelitten, was aber auch täuschen kann...

                  Eine weitere Überlegung: Wenn die Aufschlaglinie auf dem Ambos auch nur minimal variiert, werden vermutlich Späne herausbrechen, wodurch die Fläche (bzw. die Kerbe) nicht mehr eben ist? Wäre vielleicht eine elastisches Beschichtung des Ambosses (irgendein spez. Polymer, evtl. Kevlar?) eine Lösung, um die Standzeit um ein vielfaches zu erhöhen?
                  ambitionierter Sonntagsflieger

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                    #69
                    AW: Kappvorrichtung

                    Zitat von nikolaus Beitrag anzeigen
                    irgendein spez. Polymer, evtl. Kevlar?
                    Halte ich für schlecht, weil das bei Seilkontakt sofort zum schmelzen anfängt. --> Geometrie unbestimmt.
                    Die Schneidkanten-Ausbrüche kommen vom unregelmäßigen Einschlagen in bestehende Kerben und sind bei einem so geringen Keilwinkel und hartem Messer schwer vermeidbar.
                    Wahrscheinlich könnte höheres Anlassen der Messer helfen ohne die Härte zu weit runter zu drücken, aber da gehört schon eine gewisse Fachkenntnis dazu.
                    Zuletzt geändert von Willi Wombat; 04.01.2018, 18:49.

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                      #70
                      AW: Kappvorrichtung

                      Dieser Beitrag wurde entfernt.
                      Zuletzt geändert von Gast; 08.10.2019, 18:36.

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                        #71
                        AW: Kappvorrichtung

                        Zitat von Locker_Baumeln Beitrag anzeigen
                        Ich fand auch die Idee, das Messer negativ anzustellen, so das sich das Seil bei Seilzug (und stehendem) quasi selbst zerschneidet gut.
                        Man sollte dann überlegen, bei welcher Seilzugrichtung man das Kappen häufiger brauchen wird: Beim Seileinziehen oder Seilauslassen? Ich vermute letzteres, weil man beim Seileinziehen vor dem Kappen ohnehin vom Gas gehen würde.

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                          #72
                          AW: Kappvorrichtung

                          Zitat von FliegenWilli Beitrag anzeigen
                          Man sollte dann überlegen, bei welcher Seilzugrichtung man das Kappen häufiger brauchen wird: Beim Seileinziehen oder Seilauslassen? Ich vermute letzteres, weil man beim Seileinziehen vor dem Kappen ohnehin vom Gas gehen würde.
                          Beide Fälle müssen berücksichtigt werden, weshalb ich ein Schrägstellen des Messers nicht empfehlen würde.

                          Szenario Seileinziehen:
                          Ein technischer Defekt an der Winde bzw. an deren Steuerung könnte z.B. dazu führen, dass, obwohl der Windenfahrer (bzw. der Pilot, bei ferngesteuerter Version) den Zug nachlässt, die Winde das nicht umsetzt.

                          Szenario Seilausziehen:
                          Wind legt in der Höhe deutlich zu (Seiltrommel steht oder dreht sogar leicht rückwärts) ->Einflug in eine turbulente Thermikblase -> großflächiger Seitenklapper mit Wegdrehen

                          In beiden Fällen wird sicher die erste Reaktion des Piloten sein unter Zug zu Klinken. Wenn dann jedoch die Klinke streikt oder nach dem Klinken sich das Vorseil im Beinsack des Gurtzeuges verfängt bleibt nur die Möglichkeit das Seil zu kappen.

                          Die Seilgeschwindigkeit kann in solchen Situationen durchaus 2 bis 3 m/s betragen, weshalb das Seil in einer möglichst kurzen Zeit durchschnitten werden sollte, um die Krafteinwirkung des Seiles auf den Kappmechanismus zu minimieren. Wenn man annimmt, der Schnittvorgang des Seiles (Auftreffen der Messerschneide auf das Seil bis zum Durchtrennen der letzten Fasern) dauert nur 0.001 Sekunden, dann legt das Seil in dieser Zeit bereits 2 bis 3 mm zurück.
                          Zuletzt geändert von Multiwing; 06.01.2018, 18:01.

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                            #73
                            AW: Kappvorrichtung

                            Ich würde Multiwing recht geben: Egal ob Seil ein- oder ausgezogen wird, es muss immer ein sicheres Kappen möglich sein. Deshalb will ich das Messer nicht anstellen. Unsere Winde soll auch als Abrollwinde benutzt werden, z.B. wenn mehr Starts gewünscht werden, als der Akku hergibt. Dann wird beim Abrollwindenbetrieb die "Bremsenergie" (minus Wirkungsgrad) wieder in den Akku rekuperiert.
                            Die Vorgänge bei hoher Seilgeschwindigkeit und hoher Seilkraft habe ich jetzt erst mal theoretisch untersucht.
                            Wenn ihr einen Fehler findet, dürft ihr ihn behalten. .... nein Quatsch, sagt mir bitte Bescheid ...
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Name: Kappen_Seilspannung.jpg
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                            Viele Grüße, Martin

                            Kommentar


                              #74
                              AW: Kappvorrichtung

                              nur am Rande:
                              Wenn ihr auch Drachen/Starrflügler und bei Rückenwind schleppen wollt, sind 10m/s doch zu niedrig angesetzt... evtl. mit 15 oder sogar 20m/s (Starrflügler+Rückenwindphase) rechnen?
                              An thermischen "Stark-" Wind-Tagen kann auch einmal eine 40-50km/h Böe auftreten="Rückwärtsflug".

                              in diesem Sinne: "Expect the unexpected"

                              Kommentar


                                #75
                                AW: Kappvorrichtung

                                Zitat von Martin.U Beitrag anzeigen
                                Die Vorgänge bei hoher Seilgeschwindigkeit und hoher Seilkraft habe ich jetzt erst mal theoretisch untersucht.
                                Wenn ihr einen Fehler findet, dürft ihr ihn behalten. .... nein Quatsch, sagt mir bitte Bescheid ...
                                Wenn Du realistisch mit 1000N Seilkraft und 14mm Seilweg während des Schneidens rechnest, dann kann man denke ich auch annehmen, dass während des Schneidens ein guter Teil der 1000N auf das Messer als seitliche Kraft wirken.

                                Du sagst zwar, deine 8mm Schraube als Achse sei gut, aber 1KN seitliche Kraft auf der Schneide ist auch nicht vernachlässigbar.
                                Ich schätze, deine Mechanik biegt es dabei, nur vielleicht elastisch, um mehrere mm zur Seite.
                                Packt die das?

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