- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Wind an Gewässern erkennen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Wind an Gewässern erkennen

    Aus dem Faden "Andalusien mit Wohnmobil und Gleitschirm" die Beiträge zum Erkennen der Windsituation am Meer (und anderen Gewässern) herauskopiert:

    Zitat von reinhard may Beitrag anzeigen
    ... So unterschiedlich sind die Empfindungen. Heute war ja zumindest für den Vormittag Soaringwind für Herradura angesagt. Die ersten waren wohl um 8 Uhr am Start, was ja perfekt ist um allein zu sein. Wir sind dann etwa gegen 10 hin und es waren so viele Piloten am Startplatz wie noch nie. Tolle Atmosphäre recht schwacher Wind und dementsprechend wenig Lust zu starten. Ich schätze mal so 60/70 Piloten gleichzeitig am Start. Dann ging die Welle plötzlich und alle verhielten sich doch sehr gut. Man half sich beim starten und die Welle trug bis etwa 900/1000 m. Spàter wurde es grenzwertig und man musste landen. Einer hat das leider nicht gemerkt, aber auch er kam heil runter. Ich bin nicht geflogen und hatte Spass dem Treiben am Start zu zusehen und danach noch am Strand zu sitzen. Wenn viele Piloten da sind hört man viele unterschiedlich Geschichten, erweitert seinen Horizont und hat Spass. Der Tag war echt spitze ohne Fliegen.

    lG Mayer
    Zitat von DonQuijote Beitrag anzeigen
    Ich hab mir das Spektakel vom Strand aus gegeben. Beeindruckend wie Leute, die vor jeder Kleinigkeit eine Heidenangst haben und in Sachen Fliegen dauernd über (meist passive) Sicherheit schwadronieren sich full-protected unter ihren Supersave-Schirmen im "Schutz" der riesigen Lemmingherde von der stehenden Welle auf 800m über dem Meer mit minimaler Vorwärtsfahrt tragen lassen - bei massiv zunehmender Windprognose. Hätten sie alleine am Start gestanden, wären (sinnvollerweise) keine 5% von ihnen gestartet. Diese Prozesse sind einfach immer wieder extrem spannend anzuschauen [emoji51][emoji15]
    Zitat von Goeldi Beitrag anzeigen
    Lemminge mit super safe Schirmen, besser kann man es sicherlich nicht ausdrücken und leider sieht man das immer wieder, in allen Urlaubsgebieten.

    Anstatt sich über das lokale Wetter zu informieren oder besser, sich generell diesbezüglich weiterzubilden, füllt man ganze Foren mit Airbag und Schirmdiskussionen!
    Und wenn's sie dann runterhaut kommen solche Aussagen wie zB. der Schirm hat ne Macke, der ist auf einmal aus voller Fahrt stehen geblieben und runtergefallen

    Mich macht sowas sehr nachdenklich, wo hier das Problem im Ausbildungssystem ist und was man ändern könnte! Denn ich habe in den letzen drei Monaten in denen ich unterwegs war so viele Unfälle mitbekommen wie noch nie zuvor in so einem kurzen Zeitraum. Auch einige tödliche. Schuld daran war nie das Material, Schuld waren immer, ausschliesslich, Unkenntnis bezüglich der lokalen Wettersituation, Lemmingeffekt und auf Grund mangelnder Erfahrung Unkenntnis um auf unvorhergesehne Situationen richtig zu regieren.

    Viele freuen sich einfach nur wenn's hoch geht, verstehen aber nicht warum es hoch geht. Die Welle, die in La Herradura bei entsprechenden Windverhältnissen entsteht gehört dazu und ist meiner Meinung nach nur für sehr wenige Piloten sicher fliegbar!

    Aber, man hat ja Urlaub und es geht hoch, also wird geflogen. Und selbst wenn's rückwärts geht nutzen einige noch den Beschleuniger um ihre Flugzeit zu verlängern, anstatt zuzusehen das sie sicher auf den Boden zurück kommen. Naja, und wenn man länger im Süden verweilt bekommt dann auch schon mal mit wie es ausgehen kann, wenn's nicht mehr gut geht.

    Aber Hauptsache man fliegt einen Safety Class Schirm und ein Gutzeug mit nem dicken Protektor!
    Denke hier sollten sich die Ausbildungsverbände mal ein paar Gedanken machen, wie sie diese Denkweise aus dem Kopf der Piloten bekommen um sie bezüglich dem Thema Wetter mehr zu sensibilisieren.
    Zitat von FliegenWilli Beitrag anzeigen
    Der Grat von "Es geht super hoch" bis "Bedingungen sind nicht mehr sicher fliegbar" ist schmal. Sehr schmal.
    Ob die heutigen so "sicheren Schirme" diesen Bereich verschoben haben, ist eine gute Frage.
    Zitat von Goeldi Beitrag anzeigen
    Das ist genau das Problem, einige denken, nein, sie glauben, das sie safe sind weil sie einen angeblich so sicheren Schirm fliegen.

    Aber was nützt mir ein A Schirm, wenn ich damit bei einem 20er Wind in eine Welle starte die mich über dem Meer weit nach oben trägt, und ich nicht verstehe warum es jetzt so hoch geht. Dann stehen sie irgendwann da oben, versuchen runterzukommen, legen die Ohren an, wenn sie den Beschleuniger eingehängt haben können sie den sogar auch benutzen, und trotzdem gehts dann rückwärts Richtung Almunecar, ins Lee oder raus auf's Meer!

    Genauso sieht's doch aus wenn Starkwind erfahrene Piloten mit leistungsstarken Schirmen in der Luft sind, und sie nicht verstehe das dies mit einem leistungsschwachen Schirm und geringer Erfahrung jetzt recht gefährlich werden kann.

    Auch glauben einige, solange Tandems in der Luft sind ist alles easy. Dem ist zumindest am Meer auch nicht immer so, denn 1. sind Tandemschirme meist schneller unterwegs als einfache Soloschirme. 2. sitzen da meist Locals drunter die genau wissen was sie jetzt tun und was sie besser sein lassen und 3. können die auch mal schnell und zügig runterspiralen.

    Es gibt einfach Situationen, grade bei starkem Wind, da bin ich mit einem niedrig klassifizierte Schirme einfach gefährdeter und das sollte man Schülern und unerfahrene Piloten einfach wissen lassen. Und nicht pauschal vermitteln, flieg nen A oder B und du bist safe!

    Denn vor allem bin ich gefährdet wenn ich die mich umgebende Luft nicht verstehe, wenn ich das Gelände und die damit sich verändernden Luftströmungen nicht vorhersehen kann, wenn ich nur Windgeschwindigkeit aber nicht Temperaturgradient und Luftfeuchtigkeit berücksichtige. Das alles sind Faktoren mit denen ich mich ja nicht nur am Meer auseinandersetzen muss, um sicher zu fliegen.

    Es sieht halt immer einfach aus, wie ja auch in Santa Pola. Aber auch da, direkt am Meer, sollte man die Wolken im Auge behalten, denn vor allem in den Wintermonaten können die schon mal recht heftig ziehen. Und wenn dann der Wind in der Höhe noch entsprechend zulegt....

    Am Meer einwenig soaren hört sich ja erstmal easy an, aber soaren ist nicht soaren, das sollte man schon wissen wenn man im Winter in südlichen Gefilden fliegen geht. Und es wäre der Sicherheit noch unerfahrener Piloten sicherlich sehr dienlich wenn hierzu entsprechendes Weiterbildungsmaterial zur Verfügung gestellt würde. Denn die Wintermonate sind lang und so ist es doch logisch das recht viele in die Sonne fliegen, um ihren Flugvirus zu befriedigen

    Ich finde zB. Armins ERKLÄRBÄR Videos zum Streckenfliegen im Flachland sehr gut und informativ! Eventuell kann ja auch mal jemand, zB. der DHV oder ein Hersteller, so was in der Art für das Fliegen am Meer in Auftrag geben. Das wäre zumindest schon mal ein Anfang
    Zitat von Stabilo Beitrag anzeigen
    Servus Göldi, ...
    Du hast da ein paar wahre und wichtige Worte gesprochen. Deshalb meine Frage: Wie informiert sich der La-Herradura-Fliger
    über Temp, Taupunkt, Feuchteverlauf, Höhenwind usw.? Habt ihr da unten gute Infoquellen?
    Zitat von Goeldi Beitrag anzeigen
    ... Ich schaue mir immer Windy, Top Meteo und Meteo Blue/Speziell/Air an, damit habe ich schon mal ausreichend Daten um das Wetter grob zu beurteilen.
    Wenn ich mir nicht sicher bin, bin ich morgens um 10 bei Jardas Wetterbriefing, da er zweifellos die meiste Erfahrung diesbezüglich in der Region hat. Tausche mich aber auch ständig mit anderen Piloten aus, was ihre Meinung und Erfahrung sind und wie sie das Wetter einschätzen.

    Naja, und wenn man dann gemeinsam am Startplatz sitzt, das Wettergeschehen genau beobachtet, die Windlinien am Meer im Auge hat, dann wird das Bild ja immer kompletter. Am Loma de Gato zum Beispiel, ganz wichtig, bei zweifelhaften Windverhältnissen die Windlinien auf dem Meer zu beobachten. Kommt er doch mehr von Ost, oder sogar schon von Nord Ost? Am Startplatz merkt man das nicht immer, wenn die Thermik bereits eingesetzt hat, da man hier durch den Itrabo geschützt ist. Man merkt's aber dann spätestens wenn man rausfliegt Das richtige Deuten der Windlinie auf dem Meer kann einem da schon das eine oder andere unschöne Erlebnis ersparen. Ist jetzt nur ein Beispiel von vielen.
    ...
    Denn nur wenn das Thema Meteo in der Schulung ausführlicher behandelt wird, wenn man entsprechende Materialien erarbeitet und online stellt, könnte man wirklich etwas dazu beitragen die Sicherheit zu erhöhen und die Denkweise beeinflussen.
    ...
    Das ist übrigens auch der einzige Grund warum ich hier mitlese, um neues, anderes zu erfahren, um immer wieder mein Wissen zu erweitern. Denn man kann schließlich nicht alle Erfahrungen selber machen



    Zitat von seidenschwan Beitrag anzeigen
    Hallo Goeldi,
    ...
    Ja es kann schon mal recht schnell gehen in Herradura. Vor allem sollte man sich die Wetterseiten schon genau anschauen.

    Und wenn man sich entschieden hat nicht zu starten weil starker Wind angesagt ist dann sollte man auch diese Entscheidung beibehalten. Egal wenns dann doch anders kommt. Manchmal ist es nicht vorauszusehen wann es kommt.

    Als ich das erste mal dort war hatte der Wetterdienst ab 12:00 starken Wind vorhergesagt. Um 12:00 war aber nur laues Lüftchen. Allerdings konnte man schon gegen 10:00 weit draußen am Meer so ne Linie erkennen. Wie mit dem Bleistift gezogen. Das war die Windgrenze.

    Ich habe das zwar nicht gewusst. Aber diese Linie kam mir "Spanisch" vor. Habe dann was anderes geplant und wir sind in die Berge zum Wandern.

    Gegen 12:30 oder so konnte man beobachten wie diese Linie schnell näher zum Ufer vorrückt.... Und tatsächlich je näher sie kam desto mehr konnte man sehen dass genau dahinter die Schaumkronen waren. Und ziemlich plötzlich mit eintreffen der Linie (man konnte direkt beobachten wie sie zum Ufer herankam. Davor sehr wenig Wasserbewegung dahinter Schaumkronen) war dann der starke Wind da.

    Einige hatte dann ziemlich zu kämpfen um über dem ansteigenden Gelände runter und vorwärts zu kommen.

    Da der Wind von Süden kam war zumindest keine Gefahr aufs Meer getrieben zu werden. Aber das schlagartige Einsetzen des Windes hat mich doch überrascht - Obwohl ich ihn erwartet hatte.

    Johann
    Zitat von luaas Beitrag anzeigen
    Hatte ich schon mal in einem anderen Faden zum Wellenfliegen gepostet:

    So ein Wellenfliegen ist faszinierend und ein tolles Erlebnis, allerdings ist es nicht ganz ungefährlich...

    Die Welle bei La Herradura stellt sich typischerweise bei NW-Windlagen (im Hinterland) am Nachmittag ein, wenn der Seewind an der Küste beginnt zu schwächeln und dann mit dem Wind aus dem Hinterland vor La Herradura eine Konvergenz bildet. Die gehobene warm-feuchte Seeluft wird dann in der kühl-trockeneren Nordluft großflächig aufsteigen.

    Wer unbedacht hoch steigt, könnte die Stärke des ablandigen Nordwindes in der Höhe unterschätzen und auch mal ungewollt aufs Meer abgetrieben werden.

    Beim Wellenfliegen an Küsten muss man deshalb besonders wachsam sein.

    Lucian
    Zitat von FliegenWilli Beitrag anzeigen
    Dann "mal Butter bei die Fische": Hat jemand Beispiel-Fotos, um Windlinien auf dem Meer zu deuten?
    Ich beispielsweise könnte das nicht gut, da ich nicht von der Küste bin. Ich weiß nur, wenn weiße Wellenkappen aufkommen, wird's Zeit schnell landen zu gehen

    #2
    AW: Wind an Gewässern erkennen

    Zitat von Goeldi Beitrag anzeigen
    Sodale, ich hab auf die schnelle mal folgende Bilder hochgeladen und hoffe sie reichen aus um das Thema Windlinie zu veranschaulichen.

    Eines sollte man wissen, das die Farbe des Wassers sich verändert, sobald sich die Struktur der Wasseroberfläche verändert, da das Sonnenlicht nicht nur anders diffundiert sondern natürlich auch anders reflektiert.

    Wenn also Wind weiter draussen auf die Wasseroberfläche trifft, erscheint das Wasser dort dunkler. Den Übergang von Hell zu Dunkel nennt man Windlinie. Hieran kann man nicht nur gut erkennen wie weit entfernt der stärker werdenden Wind noch ist, sondern auch, aus welcher Richtung er kommt.

    Einzelne dunkle Flecken auf der Wasseroberfläche entstehen übrigens durch Böen die hier auftreffen und sie sind natürlich auch recht gute Indikatoren.



    Die Bedingungen als Maxl hier in der Luft war sind eigentlich optimal für Almunecar.
    Schwacher Wind mit Termik und das Meer ist draußen gleichmässig ruhig. Erst weit draussen sieht man eine schwache Windlinie, links im Bild, aus östlicher Richtung. Die hellen Flecken davor sind Zonen ohne Wind, mit sehr glatter Oberfläche.



    Hier sieht man ebenfalls das die Bedingungen in Herradura perfekt waren, keine Windlinie und gleichmässiges Wasser.
    Würden hier jetzt leichte Schaumkronen entstehen die gleichmässig mit der Welle von SW reinkommen, wäre dies allerdings kein Problem. Würden jetzt allerdings draussen, von der rechten Klippe aus, nach links oben im Bild Schaumkronen laufen, kommt der Wind ganz klar aus NW und man sollte zugig landen gehen.
    In beiden Fällen zeigt der Windsack übrigens schönen Wind von vorne.



    Hier fliegt der Mayer vom Loma de Gato und man sieht recht gut die Windlinie von links nach rechts oben ins Bild laufen. Es ist also ganz klar Wind aus östlicher, bis eventuell sogar Nord östlicher Richtung. Starten am Itrabo wäre jetzt sicherlich nicht möglich und wenn der Mayer jetzt noch etwas höher kommt würde er auch sicherlich mehr gefordert
    Mit einem Leistungsschwachen Schirm sollte man sich jetzt schon gut überlegen welche Route man vom Startplatz zum Strand fliegt, wenn man keine Höhe machen kann, damit man auch sicher ankommt.
    Der Windsack zeigt auch hier schönen Wind von vorne.



    Hier sieht man recht gut das der Wind aus Westlicher Richtung kommt, auch da hinter dem Felsvorsprung rechts im Bild ein Leebereich zu erkennen ist, in dem das Wasser im Stranbereich spiegelglatt ist. Ideale Vorraussetzungen für einen Start am Itrabo. Sollte der Wind stärker werden, kann es bei einem Start vom Loma de Gato recht tricky und auch schon mal gefährlich werden.
    Der Windsack zeigt am Loma auch jetzt guten Wind von vorne.



    Und hier noch ein recht schönes Bild vom Hüttenflieger, aus Portugal, bei Quartier, an der Preia da Falesia.
    Wenn man genau hinsieht erkennt man die Schaumkronen auf dem Wasser, bis hin zum Strand, aber weiter draussen keine Windlinie mehr. Wer jetzt, bei solch heftigen Bedingungen sicher starten kann, der kann jetzt hier auch fliegen

    Das sind jetzt nur ein paar simple Beispiele, aber sie zeigen hoffentlich das man sich mit dem Thema beschäftigen sollte, wenn man am Meer fliegt. Zumindest kann man sich so einige Überraschungen ersparen
    Zuletzt geändert von FliegenWilli; 02.01.2018, 23:19. Grund: Links zu Bildern repariert

    Kommentar


      #3
      AW: Wind an Gewässern erkennen

      Zitat von MAXL
      Hier kannst erkennen, wie Windstreifen auf der Wasseroberfläche aussehen. In diesem Fall sind es Fallwinde durch das Lee der Herradura, aber der Effekt ist derselbe.

      Ciao / Maxl
      Zuletzt geändert von FliegenWilli; 02.01.2018, 23:10.

      Kommentar


        #4
        AW: Wind an Gewässern erkennen

        Goeldi: Sehr schöne Doku! - Besten Dank, wieder was gelernt :-)

        Aber aufgepasst: Die Interpretation von Anzahl / Größe / Dichte der Schaumkronen ist für jedes Gebiet immer etwas anders. Bei gleicher Windstärke sehen die Schaumkronen auf Nord- Ostsee, Mittelmeer oder Atlantik IMMER etwas anders aus, da sie dort auch von anderen Faktoren beeinflußt werden (Windrichtung & Dauer, Wellenhöhe , Dünung etc.) Hat man sich entschieden bei den gegebenen Bedingungen zu starten, sollte man IMMER in kurzen Zeitabständen einen Blick auf´s Wasser werfen um die VERÄNDERUNGEN zum Ursprung zu ERKENNEN. Gerade Böen, deren Häufigkeit und Ausdehnung lassen sich so frühzeitig , als Abbild auf der Wasseroberfläche erkennen, aus der man meistens auch auf eine kommende Wind/Wetterveränderung schließen kann.

        Im Übrigen gilt auch für Schaumkronen

        - Viele Schaumkronen heißt nicht zwingend -unfliegbar - wir hatten schon mega Schaumkronen und nur einen 25er Wind
        - Keine Schaumkronen heißt auch nicht zwingend kein / wenig Wind und damit fliegbar- wir hatten auch schon "keine Schaumkronen" aber >40er Wind.

        Der Differenz zum Ursprungsbild macht den Unterschied. Erkennt man diesen rechtzeitig hat man meistens genügend Zeit landen zu gehen.

        Gruß Ivo
        Zuletzt geändert von bigben; 03.01.2018, 11:21.
        „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

        NOVA Team Pilot

        Kommentar


          #5
          AW: Wind an Gewässern erkennen

          Zitat von bigben Beitrag anzeigen
          Goeldi: Sehr schöne Doku! - Besten Dank, wieder was gelernt :-)

          Aber aufgepasst: Die Interpretation von Anzahl / Größe / Dichte der Schaumkronen ist für jedes Gebiet immer etwas anders. Bei gleicher Windstärke sehen die Schaumkronen auf Nord- Ostsee, Mittelmeer oder Atlantik IMMER etwas anders aus, da sie dort auch von anderen Faktoren beeinflußt werden (Windrichtung & Dauer, Wellenhöhe , Dünung etc.) Hat man sich entschieden bei den gegebenen Bedingungen zu starten, sollte man IMMER in kurzen Zeitabständen einen Blick auf´s Wasser werfen um die VERÄNDERUNGEN zum Ursprung zu ERKENNEN. Gerade Böen, deren Häufigkeit und Ausdehnung lassen sich so frühzeitig , als Abbild auf der Wasseroberfläche erkennen, aus der man meistens auch auf eine kommende Wind/Wetterveränderung schließen kann.

          Im Übrigen gilt auch für Schaumkronen

          - Viele Schaumkronen heißt nicht zwingend -unfliegbar - wir hatten schon mega Schaumkronen und nur einen 25er Wind
          - Keine Schaumkronen heißt auch nicht zwingend kein / wenig Wind und damit fliegbar- wir hatten auch schon "keine Schaumkronen" aber >40er Wind.

          Der Differenz zum Ursprungsbild macht den Unterschied. Erkennt man diesen rechtzeitig hat man meistens genügend Zeit landen zu gehen.

          Gruß Ivo


          Stimmt, das musste ich beim Dünenfliegen an der Nordsee auch erst lernen

          Dazu habe ich grade zwei Fotos gefunden, die das gut zeigen. Beides waren super gute Flugtage, obwohl das Meer komplett anders aussieht.



          Zuletzt geändert von Gast; 03.01.2018, 14:15.

          Kommentar


            #6
            AW: Wind an Gewässern erkennen

            Genau Goeldi,

            linkes Bild: ruhige See feiner Wind vereinzelte Krönchen, rechtes Bild: Noch Wellen vom Vortag die brechen - aber weiter draußen, hinter der ersten Brandungswelle, sieht das Schaumkronenbild ziemlich gleich git aus, schöne kleine vereinzelte Krönchen.

            Gruß Ivo
            „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

            NOVA Team Pilot

            Kommentar


              #7
              AW: Wind an Gewässern erkennen

              Im Übrigen gilt auch für Schaumkronen

              - Viele Schaumkronen heißt nicht zwingend -unfliegbar - wir hatten schon mega Schaumkronen und nur einen 25er Wind
              - Keine Schaumkronen heißt auch nicht zwingend kein / wenig Wind und damit fliegbar- wir hatten auch schon "keine Schaumkronen" aber >40er Wind.

              Der Differenz zum Ursprungsbild macht den Unterschied. Erkennt man diesen rechtzeitig hat man meistens genügend Zeit landen zu gehen.
              Genau so isses, man weiß nie was einen erwartet und beim Wetterdienst muss man auch zwischen den Zeilen lesen können.

              Kommentar


                #8
                AW: Wind an Gewässern erkennen

                Zitat von Larry Beitrag anzeigen
                Genau so isses, man weiß nie was einen erwartet und beim Wetterdienst muss man auch zwischen den Zeilen lesen können.
                genau - bei den Wetterdiensten braucht es am besten 3 Wetter - Dienstleister (z.B. WF, Windy, Windguru etc. plus DMI / FCOO (für DK) mit mind. je 2 Wettermodellen (in Reihenfolge) NEMS, ICON, ECMWF und GFS für die Langzeitprognose und am Ende wird das Wetter doch vor Ort gemacht. Wenn 2 von 3 in der Prognose dicht beisammen liegen, ist die Tendenz zumindest gut, das es dann so sein könnte - muß es aber nicht.....................aber wer nicht fährt, der fliegt auch nicht

                Gruß Ivo
                „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

                NOVA Team Pilot

                Kommentar


                  #9
                  AW: Wind an Gewässern erkennen

                  Wie entscheidet ihr an der Küste, ob der Wind noch fliegbar ist oder nicht? Winddummy rausschicken? Oder km/h Werte vom Windmesser ablesen und entscheiden?

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Wind an Gewässern erkennen

                    Zitat von FliegenWilli Beitrag anzeigen
                    Wie entscheidet ihr an der Küste, ob der Wind noch fliegbar ist oder nicht? Winddummy rausschicken? Oder km/h Werte vom Windmesser ablesen und entscheiden?
                    Windmesser benutze ich gar keinen.
                    Ich schaue mir das alles ein paar Minuten an, spüre den Wind, ob er böig ist und wenn ja wie unterschiedlich die Windgeschwindigkeit in den Böen ist und entscheide dann nach Gefühl.

                    Kommt halt immer darauf an, an was für einer Küste man fliegt.

                    An der Düne zB. kommt es meiner Meinung nach viel mehr auf die Techniken, als die Windgeschwindigkeit an. Ob ich nah der Kante fliege, oder im Luv Stau, oder nur am unteren Dünenhang, also Low flying. Kann ich noch oben auf der Kante starten, oder besser unten am Strand usw.

                    An Felsenküsten dagegen ist es dagegen oft anspruchsvoller, da sie nicht so gleichmässig verlaufen wie Dünen. Aber so lange man seinen Schirm noch sauber starten kann ist der Wind auch noch ok zum fliegen. Meine Meinung Kommt allerdings, wie schon erwähnt, auch darauf an wie die Geländestruktur ist, welches Bild mir zB. die Wasseroberfläche zeigt. Ob ich jetzt aber einen Windmesser benutze oder nicht, spielt dann wiederum auch keine Rolle.

                    Um allerdings erstmal ein Gefühl für den Wind zu bekommen ist ein Windmesser am Anfang sicherlich hilfreich!

                    Wer starten kann, kann auch fliegen!

                    Sorry, we couldn’t find that page
                    Zuletzt geändert von Gast; 04.01.2018, 08:55.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Wind an Gewässern erkennen

                      An der Natur orientieren: wenn die Möwen landen gehen, würd´ ich nicht mehr auspacken
                      Die Biester landen aber leider nicht sondern klappen ihre Flügel dichter zum Körper um weniger Fläche zu bekommen. Und danach haben sie die Frechheit einfach weiter zu Fliegen. ;-)
                      Dann muss man Schauen wie hoch sie Fliegen, sind sie trotz eingeklappten Flügel noch sehr hoch, heißt es warten.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Wind an Gewässern erkennen

                        Zitat von Goeldi Beitrag anzeigen
                        Windmesser benutze ich gar keinen.
                        Ich schaue mir das alles ein paar Minuten an, spüre den Wind, ob er böig ist und wenn ja wie unterschiedlich die Windgeschwindigkeit in den Böen ist und entscheide dann nach Gefühl.

                        Kommt halt immer darauf an, an was für einer Küste man fliegt.

                        An der Düne zB. kommt es meiner Meinung nach viel mehr auf die Techniken, als die Windgeschwindigkeit an. Ob ich nah der Kante fliege, oder im Luv Stau, oder nur am unteren Dünenhang, also Low flying. Kann ich noch oben auf der Kante starten, oder besser unten am Strand usw.

                        An Felsenküsten dagegen ist es dagegen oft anspruchsvoller, da sie nicht so gleichmässig verlaufen wie Dünen. Aber so lange man seinen Schirm noch sauber starten kann ist der Wind auch noch ok zum fliegen. Meine Meinung Kommt allerdings, wie schon erwähnt, auch darauf an wie die Geländestruktur ist, welches Bild mir zB. die Wasseroberfläche zeigt. Ob ich jetzt aber einen Windmesser benutze oder nicht, spielt dann wiederum auch keine Rolle.

                        Um allerdings erstmal ein Gefühl für den Wind zu bekommen ist ein Windmesser am Anfang sicherlich hilfreich!

                        Wer starten kann, kann auch fliegen!
                        Goeldi, volle Zustimmung, mein Windmesser ist auch meine Nase geworden, manchmal erschrecke ich richtig, wenn mir hinterher jemand sagt wieviel Wind das dann doch war.

                        Im Video kann man schön sehen, wer noch üben muß und wer nicht.
                        Tipp 1: Nicht vorne an der Kante aufziehen (Kompressionszone) da ist der Wind am stärksten und die Abfluggefahr am größten (sh. Video) 5m zurückgehen, eingedreht rückwärts an die Kante und Losfliegen.
                        Tipp 2: Wenn man an Dünen nicht einschätzen kann ob man es kann oder nicht, am Strand davor aufziehen, da ist weniger Wind -> eingedreht an die Düne gehen und testen. Oft kann man schon am Dünenfuß loslaufen und starten, sonst etwas hochgehen. Aber aufpassen: Man muß ja etwas Höhe machen und ist dadurch in / an der Kompressionszone mit der Gefahr schnell verblasen zu werden. In diesem Fall schnell und deutlich mit mit der Bremse fernhalten und Gas geben.

                        Hier mal ein älteres Video von Leuten die es gut machen:

                        Es gibt viele Videos mit schlechten Gleitschirm Starts, aber keines mit nur guten - Hier ist eines - Eine Sammlung guter Starkwindstarts aus den letzten 3 Jahren,…


                        Zuletzt geändert von bigben; 04.01.2018, 09:40.
                        „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

                        NOVA Team Pilot

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Wind an Gewässern erkennen

                          Zitat von bigben Beitrag anzeigen
                          Goeldi, volle Zustimmung, mein Windmesser ist auch meine Nase geworden, manchmal erschrecke ich richtig, wenn mir hinterher jemand sagt wieviel Wind das dann doch war.
                          Damit sind wir doch beim ursprünglichen Problem:
                          Ihr könnt nicht einfach sagen, ihr schätzt den Wind und Flugbedingungen frei nach eurer Nase (eurer Erfahrung) ein, aber die Flugschulen sollen die neuen Piloten gefälligst anständig ausbilden, damit sie sich nicht bei starken Bedingungen raushauen und ins Unglück fliegen! Was ihr bereits an Erfahrungen habt, muss irgendwie als Lehrstoff (mit h) vermittelt werden.

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Wind an Gewässern erkennen

                            Und ist man mal draussen, hilft ein regelmässiger Blick aufs GPS enorm – man kann sich ja eine Grenze setzen („wird die Groundspeed unbeschleunigt zu oft einstellig, geh´ ich landen“ oder sowas)
                            Ich sehe nur sehr selten Küstenflieger mit GPS oder Vario. Braucht man da eigentlich nicht. Trägt es nicht ordentlich, musste mehr Rechts fliegen...oder Links.

                            Um den Groundspeed zu ermitteln, bitte nach unten schauen.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Wind an Gewässern erkennen

                              Zitat von FliegenWilli Beitrag anzeigen
                              Damit sind wir doch beim ursprünglichen Problem:
                              Ihr könnt nicht einfach sagen, ihr schätzt den Wind und Flugbedingungen frei nach eurer Nase (eurer Erfahrung) ein, aber die Flugschulen sollen die neuen Piloten gefälligst anständig ausbilden, damit sie sich nicht bei starken Bedingungen raushauen und ins Unglück fliegen! Was ihr bereits an Erfahrungen habt, muss irgendwie als Lehrstoff (mit h) vermittelt werden.
                              Darum sagte ich ja bereits im Vorfeld, das es sinnvoll wäre wenn diesbezüglich spezielle Schulungmaterialien erarbeitet und und die Schulung eingebaut würde oder Küstenfliegen als Weiterbildung möglich wäre.
                              Denn mit nem Windmesser an die Kante stellen und wenn er nen 20er Wind anzeigt fliegen, das geht in dem einen oder anderen Fluggebiet garantiert in die Hose. Der Windmesser und die Windgeschwindigkeit alleine sagt über die Flugbedingungen gar nichts aus und er kann maximal als ein Anhaltspunkt von vielen genutzt werden.

                              Sicheres Küstenfliegen ist halt komplizierter, anspruchsvoller als viele denken. Und jetzt meine ich nicht die Nordseeküste bei Holland oder Dänemark. Das wäre allerdings schon mal ein gutes Trainingsgelände für Einsteiger und hier trifft man auch immer erfahren Küstenflieger die einem gerne mal beiseite stehen! Auf jeden Fall einfacher als Mittelmeer oder Atlantik!
                              Das A und O ist allerdings immer, das man seinen Schirm sicher rückwärts aufziehen und auch handeln kann.

                              Also angefangen mit Starten, Flugbedingungen bei verschiedenen Windgeschwindigkeiten in Verbindung mit verschiednen Geländestrukturen, Wind, Wasser und Wolken lesen lernen, verschiedene Techniken und die richtige Anwendung erklären und und und. Damit könnte man easy ein kleines Buch füllen das man als Schulungsmaterial für Weiterbildung verwenden kann. Und da sind halt die Ausbildungsverbände gefragt.
                              Zuletzt geändert von Gast; 05.01.2018, 01:26.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X