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Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

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    #46
    AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

    So, bin aus der Hüft OP zurück
    und kann bereits mit Krücken schon wieder Treppe rauf und runter.
    Jetzt folgt die Reha und dann hoffe ich nach 2-3 Monaten wieder vorsichtig in die Luft zu kommen.
    Der Orthopäde sagte die Hüfte ist nach der Op genauso stabil wie vorher. Nur drauf stürzen sollte man natürlich nicht.
    Macht mir Mut....
    Gibts hier noch weitere Leser die mit künstlicher Hüfte weiter fliegen??? Mountainbiken???Windsurfen???
    Erfahrungsberichte erwünscht👍😊

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      #47
      AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

      Zitat von MoosStony
      das erschreckt mich jetzt schon etwas, da ich meine Sehnen bei Bewegung in Schulter und Knien knacken und schnacken höre........
      Sowohl Schmerzen als auch ungewöhnliche Geräusche sollten ernst genommen werden. Ein Facharzt kann Dir sagen, was Du machen und unterlassen solltest. Gerade den Bewegungsapparat kann man mit sportlichen Übungen stärken und bei Fehlstellungen korrigieren.

      Meine Rotatorenmanschette musste repariert werden, weil meine Sehnen beim Heben des Armes an das recht scharfkantige Schulterdach stießen. Über die Jahre habe ich somit selbst meine Sehnen demoliert, ohne es zu ahnen. Bei der OP wurde die scharfe Kante meines Schulterdachs abgefräst. Hätte ich das zeitig machen lassen, wären meine Sehnen der Rotatorenmanschette gar nicht kaputt gegangen. Der rechtzeitige Gang zu einem Facharzt hilft, derartige Entwicklungen zur rechten Zeit zu erkennen.

      lg,

      Thomas
      Wir leben alle auf dieser Erde; aber nicht alle haben den selben Horizont.

      Kommentar


        #48
        AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

        Zitat von MoosStony
        ich bin schon gefühlte Jahrzehnte lang Kunde bei diversen Orthopäden, habe ich öfter gewechselt weil
        die Behandlungsmethoden mir suspekt erschienen.
        Ja, ich weiß. Es gibt gerade unter den Orthopäden viele, die uns Patienten nur die Zeit und unseren Krankenkassen das Geld stehlen. Die wirklich guten Kliniken und in diesen die geeigneten Operateure zu finden, ist nicht einfach. Wenn es um konservative Behandlungen geht, kann m. E. manchmal ein guter Physiotherapeut der bessere Ansprechpartner sein. Wird zu einer Operation geraten, sollte man nur jemandem vertrauen, der mehrmals die Woche an entsprechenden Gelenken werkelt. Bekanntlich macht nur Übung den Meister.

        lg,

        Thomas
        Wir leben alle auf dieser Erde; aber nicht alle haben den selben Horizont.

        Kommentar


          #49
          AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

          Zitat von Allegra Beitrag anzeigen
          Jetzt folgt die Reha und dann hoffe ich nach 2-3 Monaten wieder vorsichtig in die Luft zu kommen.
          Der Orthopäde sagte die Hüfte ist nach der Op genauso stabil wie vorher. Nur drauf stürzen sollte man natürlich nicht.
          Macht mir Mut....
          Gibts hier noch weitere Leser die mit künstlicher Hüfte weiter fliegen??? Mountainbiken???Windsurfen???
          Erfahrungsberichte erwünscht[emoji106][emoji4]
          Was für eine Art Prothese ist es, und ist sie zementiert oder nicht?

          CU
          Shoulders


          "Echte Vögel kotzen nicht!"
          Stefan Ungemach
          pfb.ungemachdata.de/

          Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

          Kommentar


            #50
            AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

            Servus Shoulders,
            Ich habe ein Titan Implantat mit Keramikkugel bekommen.
            Natürlich zementfrei damit das alles gut und stabil zusammenwächst.
            Bin wie Du jahrelang mit meinem Körper nicht zimperlich umgegangen.
            Windsurfen in 5 m Wellen mit heftigen Sprüngen, MTB Downhill, Motorradrennen, Trickski, Snowboard.
            Beruflich wurden meine Knochen auch stark beansprucht weshalb die Arthrose jetzt einfach ohne starke Schmerzmittel die auf den Magen gehen nicht mehr auszuhalten waren.
            Jetzt hab ich die Bremse eingelegt und mich für neues Hüftgelenk entschieden.

            In Zukunft muss ich Abstriche machen. Das ist mir schon klar.
            Aber ist Windsurfen, MTBiken, vorsichtiges Skifahren und vor allem Gleitschirmfliegen weiterhin möglich???

            Wäre toll wenn „echte Erfahrungsberichte „ von Menschen die das alles schon am eigenen Körper erlebt
            haben hier etwas dazu schreiben könnten.

            Kommentar


              #51
              AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

              Geht alles, wenn man bloß die gefährlichsten Bewegungen vermeidet. Die Hauptgefahr sind Luxationen, und da ist vor allem jede (Innen-)Rotation gefährlich. Außerdem gehen direkte Stösse auf die Verbindung zwischen Gelenk und Knochen. Ich habe aber schon ein paar davon drauf gekriegt und war vor drei Tagen zu einer Kontrolluntersuchung; sitzt alles bombenfest.

              Wenn man bewusst mit der TEP umgeht, ergeben sich "günstigere" Bewegungsabläufe von ganz alleine. Ich federe zum Beispiel jetzt beim Absteigen vom Pferd stark über den vorderen Ballen ab, das ist ganz schnell ein automatischer Ablauf geworden. Anders lässt man besser bleiben: Joggen zum Beispiel ist bei nicht perfekter Lauftechnik eine ungünstige Belastung, auch wenn das eine jüngste Studie ein klein wenig relativiert. Mit Yoga, Schwimmen und Radfahren kann man viel besser Aufbauarbeit leisten.

              Was aber wirklich extrem wichtig ist, ist Geduld. Das Einwachsen in den Knochen und die Stabilisierung der Gelenkkapsel brauchen ihre Zeit (6 Monate für ersteres, 4 für letzteres), das kann man nicht beschleunigen und da hilft auch noch so viel Muskulatur nichts. Dummerweise fühlt man vorher keinen Schmerz, auch bei Vollbelastung nicht (erst recht nicht nach den schmerzhaften Jahren vor der Operation) und hält diesen Prozess viel zu früh für abgeschlossen. Ich war nach unter 3 Monaten schon wieder bei 80km MTB und habe mich wie der King gefühlt, aber trotzdem auf den eindringlichen Rat des Arztes und anderer Betroffene gehört und mir die ganzen 6 Monate (also eine volle XC-Saison) das Fliegen verkniffen. Danach konnte ich sofort wieder voll einsteigen, 120km Wanderungen mit 25kg Gepäck, Klettern, MTB, Tandem, you name it. Aber vorher hätten kleine Stösse Mikrobrüche in der Knochenverbindung bewirkt, die man zwar nicht gesperrt hatte, die aber viele Jahre Stabilität gekostet hätten...

              Deshalb bin ich bei Deinen "2-3 Monaten" hellhörig geworden. Wenn's nicht zementiert ist, halt Dich die vollen 6 Monate zurück, anders geht's auf die Qualität. Niemand kann das schneller hinbekommen, das wäre Selbstbetrug - das sind Wachstums- bzw Reparaturprozesse am Knochen, die sich durch noch so viel Training nicht beschleunigen lassen.

              CU
              Shoulders

              "Echte Vögel kotzen nicht!"
              Stefan Ungemach
              pfb.ungemachdata.de/

              Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

              Kommentar


                #52
                AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                Deshalb bin ich bei Deinen "2-3 Monaten" hellhörig geworden. Wenn's nicht zementiert ist, halt Dich die vollen 6 Monate zurück, anders geht's auf die Qualität. Niemand kann das schneller hinbekommen, das wäre Selbstbetrug - das sind Wachstums- bzw Reparaturprozesse am Knochen, die sich durch noch so viel Training nicht beschleunigen lassen.

                CU
                Shoulders

                "Echte Vögel kotzen nicht!"
                Weis nicht woher Du das mit den 6 Monaten hast. Wie schon mal geschrieben war meine TEP-OP - nicht zementiert - am 2 November und ich stand am 23 Febrtuar vormittags auf den Skiern und hing nachmittags am Schirm. Hatte dann bei der Landung auch gleich nen kleinen Sturz. Aber nie in den über 13 Jahren - trotz diverser Stürze etc. - irgendwelche Probleme gehabt.

                Kommentar


                  #53
                  AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                  Zitat von Eagle 1 Beitrag anzeigen
                  Weis nicht woher Du das mit den 6 Monaten hast. Wie schon mal geschrieben war meine TEP-OP - nicht zementiert - am 2 November und ich stand am 23 Febrtuar vormittags auf den Skiern und hing nachmittags am Schirm. Hatte dann bei der Landung auch gleich nen kleinen Sturz. Aber nie in den über 13 Jahren - trotz diverser Stürze etc. - irgendwelche Probleme gehabt.
                  Das sagt Dir jeder seriöse Arzt, jedes Hüftzentrum, jede Zertifizierungsrichtlinie. Natürlich kann es auch mal gut gehen, wenn sich einer darüber hinwegsetzt (Krankengeschichten wie meine oder die von Allegra zeugen ja gerade von einer jahrzehntelangen, derartigen Einstellung, nur bekommt man halt irgendwann mal die Quittung dafür) - da hast Du eben Glück gehabt und nicht die genau falsche Belastung auf die Kontaktstelle bekommen. Du darfst Dich freuen, aber Dein Einzelfall schreibt die moderne Medizin nicht um

                  Abgesehen davon wächst eine Prothese selbst bei gleich guter Veranlagung bei einem Dreißigjährigen anders als bei einem 55-Jährigen ein (Stichwort Knochendichte).


                  CU
                  Shoulders
                  Stefan Ungemach
                  pfb.ungemachdata.de/

                  Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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                    #54
                    AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                    Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                    Das sagt Dir jeder seriöse Arzt, jedes Hüftzentrum, jede Zertifizierungsrichtlinie. Natürlich kann es auch mal gut gehen, wenn sich einer darüber hinwegsetzt (Krankengeschichten wie meine oder die von Allegra zeugen ja gerade von einer jahrzehntelangen, derartigen Einstellung, nur bekommt man halt irgendwann mal die Quittung dafür) - da hast Du eben Glück gehabt und nicht die genau falsche Belastung auf die Kontaktstelle bekommen. Du darfst Dich freuen, aber Dein Einzelfall schreibt die moderne Medizin nicht um

                    Abgesehen davon wächst eine Prothese selbst bei gleich guter Veranlagung bei einem Dreißigjährigen anders als bei einem 55-Jährigen ein (Stichwort Knochendichte).


                    CU
                    Shoulders
                    Kein Arzt und kein Hüftzentrum wird Dir nach einer TEP gestatten nach 3 Monaten Ski zu fahren oder zu Fliegen. Dies aber nicht aus medizinischer sondern aus haftungsrechtlicher Sicht. Unabhängig davon hatte ich meine TEP-OP mit 54 Jahren. Wie Du aber meinen Beiträgen auch entnehmen kannst ist ein entsprechender Muskulaturaufbau unbedingt erforderlich. Ich glaub auch nicht dass ich ein Einzelfall bin.

                    Kommentar


                      #55
                      AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                      Zitat von Goeldi Beitrag anzeigen
                      @ all
                      Der Faden hat mich jedenfalls ermuntert sobald wie Möglich einen Facharzt „für Knie“ aufzusuchen!
                      Bitte gehe nicht nur zu einem, sondern hole auf jeden Fall eine zweite Meinung ein, wenn eine Operation empfohlen wird. Das hätte ich fast nicht gemacht, und eine Operation vornehmen lassen, die mir sehr schmackhaft gemacht wurde ("...kann danach wieder alles machen..."). Die zweite Meinung dagegen war: Diese Operation hätte mir Nichts gebracht ausser Klinik, Schmerzen und mehrere Wochen Reha, dem ersten Arzt aber viel Geld. Daher habe ich sie abgesagt, mich erst mal anders behandeln lassen und bin sehr froh darüber.

                      Mit meinem bisschen Arthrose im linken Knie stehe ich ja wirklich traumhaft da, kann mit Packsack mehrere Stunden bergauf laufen und auch mal einen unsanften Startabbruch gut weg stecken. Wenn die Belastungen höher werden (z.B. beim Groundhandeln), ziehe ich eine Orthese an.
                      Stefan

                      Kommentar


                        #56
                        AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                        Danke Shoulders,

                        Das war eine deutliche Ansage👍 (Übrigens finde ich deine Beiträge immer recht praxisnah)

                        Genau solche Infos brauche ich, denn schon jetzt kurz nach der OP fühlt man sich soviel besser und macht schnelle Fortschritte.……manchmal zu schnelle.
                        Dabei verdrängt/verliert man den Prozess des Zusammenwachsen aus den Gedanken.
                        Keiner sagt einem was und wie das im Körper im Detail geschieht.
                        Genau deshalb bin ich auf Eure Erfahrungen angewiesen

                        Wer hat noch eigene Erfahrungen gemacht....?
                        Zuletzt geändert von Allegra; 01.12.2018, 20:34.

                        Kommentar


                          #57
                          AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                          @Eagle 1: Mir wurde Folgendes erklärt: zwischen den in den Knochen eingetriebenen Prothesenteilen und dem Knochen existieren Lücken, weil die nichtzementiere Prothese absichtlich eine fein unebene Oberfläche hat. In diese hinein wird Knochenmaterial gebildet, welches gegenüber Zement auf einer glatteren Oberfläche stabiler gegenüber Lateralbelastung ist und die Wahrscheinlichkeit später auftretenden Spiels stark verringert.

                          Der Wachstums- bzw. Füllprozess verläuft anders als das Aushärten einer Füllmasse. Vielmehr entstehen stäbchenartige Verbindungen, die dann durch Anlagerung immer stabiler werden und sich auch untereinander verbinden. Irgendwann ist dann der Zwischenraum mit einer soliden Mikrostatik aufgefüllt, die Lasten über sehr viele Punkte verteilt und auch etwas abfedert.

                          Diese Verbindungen sind aber am Anfang dünn und brechen durch Erschütterungen leicht. Falls das geschieht, merkt man es nicht und der Körper füllt den Raum immer noch auf, aber die entstehende Struktur ist weniger stabil. Zur Veranschauung stelle man sich einen Kran vor, der dank sinnreicher Statik mit wenigen Streben eine gute Stabilität erreicht. Nimmt man einen Kasten gleicher Außenabmessung und füllt ihn mit zerbrochenen Strebenteilen auf, so hat man irgendwann auch einne Haufen Material in Kranform, der jedoch deutlich schwerer und gleichzeitig recht instabil ist.

                          Den Effekt solcher Störungen wird man weder direkt nach einem Sturz, und auch nicht in einer ganzen Reihe späterer Jahre spüren. Aber das Langfristergebnis ist weniger gut, als es ohne die Störungen im "Verbindungsmaterial" geworden wäre.

                          Zugegeben, das ist komplexer (auch zu lesen) als "die wollen halt aus der Haftung raus". Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die vom Arzt erhaltene Information von der genauen Fragestellung abhängt: der eine fragt nur "kann ich denn bald wieder Skilaufen" (und hört über alles nicht dazu Passende hinweg), der andere vielleicht: "Was spielt sich da ab und wie kann ich das Ergebnis - immerhin mein einziger Körper - optimieren?"...

                          Mir war das Thema auf jeden Fall sowohl exakte Fragestellung, aufmerksames Zuhören und dann die zweieinhalb Monate mehr Geduld wert - Teufel noch mal, was entgeht einem denn schon? Und alles was man dazu braucht, ist ein ganz klein wenig Geduld und Impulskontrolle. Sicher, es gibt immer die eine Flug-, Ski- oder sonst eine Saison, die man vielleicht mal verpassen würde, aber zumindest mein Leben ist trotz aller Risikofreude doch recht "erwachsen" angelegt - ich muss nicht immer alles sofort kriegen müssen

                          Übrigens haben sich im gleichen Zeitraum zwei locker Bekannte, jeweils in den frühen Dreißigern, in der gleichen Weise operieren lassen. Beides knackige Bergsportler, avide Piloten, Trailrunner, SKifahrer, Bergführer, you name it, und beide toptrainiert. Leider auch beide von ihrer persönlichen Überlegenheit gegenüber dem Durchschnoittspatienten überzeugt und entgegen dem ärztlichen Rat einige Monate früher wieder am Berg. Vielleicht haben die ja auch auf den einen Sonderfall (man findet immer einen, wenn man will), bei dem das Experiment angeblich gut gegangen ist ge-, und alles andere bewusst überhört. Und jetzt rate mal: beide luxiert, beide mit einer jetzt erst richtig schweren Folgeoperation, und beide nachhaltig geschädigt

                          So war ich Jahrzehnte lang. Bin mit offenen Knochenbrüchen ins Krankenhaus gehumpelt, mit frisch genähten Muskelrissen aufs Turnier, mit einer gerade wieder eingerenkten Schulter ins Gurtzeug. Und klar, auch noch stolz darauf und überall fallen gelassen, was ein wahrer Held doch alles wegstecken kann. Gott sei Dank hab' ich heute, endlich, doch noch ein wenig dazu gelernt - und ich frage mich ernsthaft, ob es nicht manchmal besser ist, einige Dinge einfach nicht zu erzählen, ohne die Zuhörer wirklich persönlich zu kennen. Machen kann ja doch jeder, was er will. Aber man muss nicht ein offenes Publikum zu Schwachsinn inspirieren. Früher hab' ich zum Thema Fahrrad- oder Reithelm immer eingeworfen, dass ich sowas seit Kinderzeiten noch nie "gebraucht" hätte. Heute, dass ich mir aus Bequemlichkeit keinen aufsetze, das aber für ziemlich doof halte. Gleiches Verhalten, gleiche Freiheit, gleiche Eigenverantwortung - aber unterschiedliche Botschaft.


                          CU
                          Shoulders
                          Stefan Ungemach
                          pfb.ungemachdata.de/

                          Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

                          Kommentar


                            #58
                            AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                            @shoulders: Danke für Deine "medizinischen" Ausführungen die allesamt richtig sind. Du vergißt nur eins: Nach ca. 3 bis 3,5 Monaten kann man auch nach entsprechendem Muskelaufbau ein aktuelles CT anfertigen auf dem Du dann ganz genau siehst wie weit im Einzelfall - wie Du ja selbst sagst reagiert bzw. "heilt" jederMensch unterschiedlich - die Heilung fortgeschritten ist. Jeder gute Arzt wird Dir dann zumindest durch die Blume sagen - Haftung - sagen was Du Dir zumuten kannst und was nicht. Meiner hat z. B. gesagt dass er Buckelpisten derzeit noch meiden würde, also durch die Blume: normal Skifahren kannst Du. Wenn das geht geht doch Fliegen sowieso wenn Du nicht gerade immer mit Rückenwind landest.

                            Kommentar


                              #59
                              AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                              Es ist genauso wie Shoulders es beschreibt:
                              Den Arzt den du fragst hat wenig Zeit und erklärt dir deshalb nicht die genauen Vorgänge im Körper und wie lange das dauert. Du fragst jeden im Krankenhaus aber erhältst unterschiedliche Aussagen....
                              Beim Googeln istś nicht besser. Da kommen die wildesten Aussagen die sich teilweise von

                              „Nach 3 Monaten kannst du wieder alles machen - bis - Sport kannst Du nach der OP total vergessen, sei froh wenn Du spazieren gehen kannst“ sich um 180Grad unterscheiden.
                              Das verwirrt ziemlich.
                              Es wird auch sicherlich bei jedem etwas anders sein und natürlich spielt das Alter und der Fitnesstand auch eine Rolle.

                              Genau deshalb versuche ich hier Leute zu finden die eigene Erfahrungen gemacht haben und freue mich über jeden Beitrag.

                              Ich werde hier meine weitere Genesung dokumentieren und hoffe, dass Ihr das mit eigenen Erfahrungen ebenso macht, damit wir anderen Fliegern / Patienten eine eigene Einschätzung mitgeben können.

                              Kommentar


                                #60
                                AW: Umfrage: Wer fliegt trotz körperlichem Verschleiß und wie geht es ihm/ihr dabei?

                                Zitat von Allegra Beitrag anzeigen
                                Es ist genauso wie Shoulders es beschreibt:
                                Den Arzt den du fragst hat wenig Zeit und erklärt dir deshalb nicht die genauen Vorgänge im Körper und wie lange das dauert. Du fragst jeden im Krankenhaus aber erhältst unterschiedliche Aussagen....
                                Beim Googeln istś nicht besser. Da kommen die wildesten Aussagen die sich teilweise von
                                Wie mit Allem, irgendwann kommt die Paralyse durch Analyse, wenn man nur tief genug einsteigt. Deshalb schrieb ich irgendwo weiter vorn, dass man in der Lage sein muß sich selbst sinnvoll durch die Meinungs- und Faktenvielfalt zu lotsen. Man bekommt es nicht mundgerecht serviert, man muss selbst die geeignete Lösung für sich finden.

                                Zitat von Allegra Beitrag anzeigen
                                „Nach 3 Monaten kannst du wieder alles machen - bis - Sport kannst Du nach der OP total vergessen, sei froh wenn Du spazieren gehen kannst“ sich um 180Grad unterscheiden.
                                Das verwirrt ziemlich.
                                Es wird auch sicherlich bei jedem etwas anders sein und natürlich spielt das Alter und der Fitnesstand auch eine Rolle.
                                Das ist auch völlig normal. Die Menschen haben völlig unterschiedliche Ausgangspostitionen und andere Mindsets mit denen sie in eine OP, eine Verletzung oder sonstige „Kriesensituation“ hineingehen. Dementsprechend variabel sind die Ergebnisse. Das geht bis ins völlig Gegenläufige.

                                Der eine ist sportlich, motorisch geschult, hat Erfahrungen mit vergleichbaren Situationen, ist wach im Kopf, während der Andere sein Leben lang recht unbewusst, unkonzentriert und unmotiviert auf seinem „Sofa“ rumgelungert ist.

                                Das sind die beiden gegenläufigen Ausgangssituationen, dazwischen gibt es auch noch Alles und zwar infinitesimal klein abgestuft. Dementsprechend unterschiedlich sind die Ergebnislagen: Der Eine kommt schnell vorwärts und weit, für den Anderen beginnt damit eine Spirale nach unten, ist nicht in der Lage die Situation zu managen...selbständig zu managen. Und hier ist managen gefragt! Eine Lösung der individuellen Gesamtsituation bekommt man von Niemandem, man muss selbst die Informations- und Wahrnehmungsvielfalt beurteilen und dann selbst entscheiden.

                                Zitat von Allegra Beitrag anzeigen
                                Genau deshalb versuche ich hier Leute zu finden die eigene Erfahrungen gemacht haben und freue mich über jeden Beitrag.
                                Jede Meinung anhören, jede für sich selbst gewichten, so weit wie möglich, und das Ergebnis der eignen Einschätzung vorsichtig auf sich anwenden, dann sehr sensibel in sich reinhören ob es so passen könnte, ggf.anpassen, gegensteuern und weiter zum nächsten Schritt und das selbe nochmal und noch mal... usw. Sehr vorsichtiger und sensibler Regelkreis halt, zu neudeutsch: Trail and Error.
                                Manche können das aufgrund ihrer Ausganssituation besser, Andere schlechter wieder Andere gar nicht...mit dementsprechendem Ergebnis, siehe oben.
                                Zuletzt geändert von BIKEandFLY; 02.12.2018, 14:28.
                                Jedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein.
                                _________________________________________

                                Wenn‘s piepst, Psychiater aufsuchen...

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