- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Infinity 5

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Infinity 5

    Hi,

    ist nicht wirklich sinnvoll ein Thema zu erstellen für einen Schirm der gerade erst noch rauskommt und der selbst auf der Herstellerseite noch nicht zu finden ist...
    Aber irgendwie scheint das ja im Forum üblich zu sein
    Und der Peter hat ja schon Infos auf seiner hp. Von daher...

    Außerdem frage ich mich, ob hier im Forum schon jemand aus dem Personenkreis derer die "nah dran" sind u.U. das Schirmchen schon etwas besser kennt, gar schon geflogen ist?!

    Ich merke jedenfalls, dass das nun der 2. bzw. 3 Uturn Schirm ist, der mich interessiert - und wundere mich über mich selbst, da ich Uturn seit ich fliege uninteressant finde/fand. Der Infinity 4 hatte mich z.B. gar nicht gereizt, als ich vor 4 Jahren auf B wechselte

    Naja, mit BL 2 und Crossrock und evtl dem Infinity 5 hat sich das seltsamerweise geändert.
    Ich werde im Frühjahr bzw bei besserem Wetter da mal zu testen anfangen, sofern es Tester problemlos gibt (ich denke beim Peter sollte das hinhauen).

    Also, schon wer Infos zum Infinity 5?

    VG
    Oliver

    #2
    AW: Infinity 5

    Aus erster Hand:
    Infinity 5
    LTF/EN B
    XS 22,4 / S 24,4 / SM 26,4 / M 28,4 / L 30,9
    Sichere Leistung
    INFINITY steht für endlosen Flugspaß mit maximaler Sicherheitsreserve. Konzipiert wurde der Schirm als Allrounder mit dem klaren Ziel einer möglichst tiefen B-Einstufung. Herausgekommen ist nun ein Schirm, der das Prädikat Lowend B auch wirklich verdient, denn ¬in den meisten Manövern erreichte er ein A. Der INFINITY 5 ist die Antwort auf die immer größer werdende Nachfrage nach einem leistungsstarken Lowend-B-Schirm mit aus¬gezeichneten Sicherheitswerten und präzisem Handling.
    Anders als es die fortlaufende Ziffernfolge vermuten lässt, handelt es sich beim INFINITY 5 (LTF/EN-B) nicht um eine Weiterentwicklung, sondern einen komplett neu konstruierten Schirm. Geblieben ist die Infinity-typische gutmütige Charakteristik des Schirms. Mit zielgerichteten konstruktiven Änderungen ist es Ernst Strobl gelungen, den INFINITY 5 agil, wendig und schnell, gleichzeitig aber auch besonders sicher fliegen zu lassen. Grundlage dafür ist ein neues Profil welches herausragende Steig¬eigenschaften mit hoher Toleranz vereint. Bestätigt wurden die guten Eigenschaften auch durch die Testergebnisse bei der Zulassung, denn der INFINITY 5 wurde mit überdurchschnittlich vielen A‘s gewertet – so hat er 79 Manöver mit A und nur 2 mit einem B gemeistert.
    Der Infinity 5 richtet sich an talentierte Anfänger und ist bestens geeignet für Aufsteiger und Umsteiger, die mehr Leistung als bei einem LTF/EN-A suchen, denen aber gleichzeitig ein High-End-LTF/EN B als zu anspruchsvoll erscheint. Der Infinity 5 bietet den perfekten Mix von sehr guter Performance mit maximaler Sicherheitsreserve. Er ist sehr drehfreudig und setzt auch schwache Thermikansätze effizient in Höhe um, dies macht ihn auch für erfahrene Flieger mit Streckenambitionen zu einer interessanten Alternative. Das Potenzial des Flügels, beweisen die beeindruckend guten Saison-Ergebnisse von dem erfahrenen Schweizer XC-Piloten Benjamin Becker, der mit dem Infinity 5 im letzten Jahr über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen sorgte.
    Das High-Tech-Konzept des Flügels macht sich bereits bei den Starteigenschaften positiv bemerkbar. Durch das reduzierte Leinenkonzept und das geringe Kappengewicht füllt sich der Infinity 5 sehr leicht und steigt gleichmäßig und zuverlässig ohne Tendenz zum Vorschießen über den Piloten. Im Flug setzt er Steuerimpulse schnell und präzise um, dafür sorgt das Break Gathering System (BGS), das die Bremscharakteristik positiv beeinflusst. Exakte Rückmeldung, hervorragende Dosierbarkeit und hohe Wirkung kennzeichnen das System.
    Alles in allem steht der INFINITY 5 für viel Flugspaß mit hohen Reserven bei Sicherheit und Leistung gleichermaßen. Obschon der Schirm alle Vorzüge einer Low-B Einstufung vereint, wirst Du von seiner Leistung überrascht sein. Die Kappe ist in drei attraktiven Farbkombinationen in fünf Größen von XS (50 – 75 kg) bis L (95 – 125 kg) erhältlich. Alle Größen verfügen über die U-Turn typischen weiten Gewichts-Spannen beim Abfluggewicht von 25 – 30 kg.
    Der Unterschied zu Infinity 4? Überall ein gutes Quäntchen besser.

    Ich warte noch etwas ab bis die Light-Version kommt.
    Zuletzt geändert von OTER; 14.01.2019, 07:48.

    Kommentar


      #3
      AW: Infinity 5

      Und? Schon jemand geflogen?

      Kommentar


        #4
        AW: Infinity 5

        Hallo zusammen,

        ich bin den Infinity 5 in Grösse SM mit 94kg am 28. Dezember in Laax geflogen.
        Die Thermik war anfangs sehr schwach, wurde später etwas stärker und dann wieder ganz schwach.

        Wir hatten keinen Aufwind am Starplatz, jedoch startet der Schirm sehr easy, kommt gut hoch, überschiesst nicht, bleibt mittig und hebt schnell ab.

        Im Thermikflug empfand ich den Schirm super angenehm, er hat viel vom Crossrock geerbt, ebenso das gute Steigen und das sehr feine Handling.
        Durch die Shark Nose Konstruktion zieht der Schirm schöner in die Thermik und der Druckpunkt in der Nase bleibt stabil.
        Das Handling in der Thermik begeisterte mich von Anfang an, dass das ein Low Level B Schirm ist erstaunte mich da natürlich sofort und fand meine Sympatie
        Nicken und Rollen im Geradeausflug gibt es so gut wie nicht, erst wenn dies gewollt über die Bremse eingeleitet wird. So kann man extrem entspannt cruisen.

        Die Gleitleistung konnte ich nur mit meinem Bruder an seinem Mantra6 vergleichen. Klar, der Mantra gleitet etwas besser, aber wir waren beide über den relativ geringen Unterschied erstaunt. Klar sind da einige Jahre Entwicklung dazwischen aber was da in der Richtung Gleitleistung vs. Sicherheit geht ist schon enorm und das finde ich wichtig und richtig

        Das Handling ist für einen Schirm dieser Klasse echt toll. Der Schirm dreht willig, ist sehr kompakt aber doch ruhig in der Luft. Wingover lassen sich sehr gut und einfach hoch fliegen, dies ebenfalls Danke der hohen Lenkpräzision.

        Alles in allem ist der Infinity 5 ein toller Schirm mit einem tollen Handling, viel Leistung und einer super Verarbeitung. Halt ein Schirm der neusten Generation mit allem was das Herz begehrt.
        Auf weiten, entspannten Streckenflügen wird er bestimmt ein toller Begleiter sein, genauso wie für Leute die sich mal vom Hausberg wegtrauen wollen und ins Vergnügen der Streckenfliegerei einsteigen wollen.

        Viel Spass beim testen und vielleicht sieht man sich ja mal in der Luft, jetzt wo das Wetter endlich gut wird

        Bis dahin immer happy landings.

        Beni


        Hier noch ein paar Bilder:

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: PSX_20181227_194415_resized.jpg
Ansichten: 1
Größe: 115,4 KB
ID: 823816

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20190212_120410.jpg
Ansichten: 1
Größe: 71,2 KB
ID: 823813

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20181227_135642.jpg
Ansichten: 1
Größe: 68,1 KB
ID: 823814

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20181227_134810.jpg
Ansichten: 1
Größe: 68,2 KB
ID: 823815

        Kommentar


          #5
          AW: Infinity 5

          Hi Beni,

          danke für deine Antwort.
          Wo siehst du die Unterschiede zum Infinity 4 und zum Blacklight 2 bzw Crossrock?

          Viele Grüße
          Oliver

          Kommentar


            #6
            AW: Infinity 5

            Habe den Infinity 5 jetzt auch für Lu-Glidz getestet.

            Das Gleitschirm-Magazin im Blogformat von Lucian Haas. Aktuelle News aus der Gleitschirmszene, Tests und Podcast.


            Daraus das

            Fazit: Der Infinity 5 von U-Turn ist ein Low-B-Schirm, der sich bei Fluggefühl und Leistung nicht hinter Mid-B zu verstecken braucht. Das gut kontrollierbare Startverhalten und die hohe Nickdämpfung machen Aufsteigern aus der A-Klasse den Umstieg leicht. Zugleich ist der Schirm auf der Rollachse feinfühlig genug, um Piloten an die Mitteilsamkeit und den Charakter von etwas höherklassigen Schirmen heran zu führen. Ein spielerischer Hakenschläger ist der Infinity 5 aber nicht. Mit seinem im Klassenvergleich guten Thermik-Riecher, Steigleistung und seiner Spurtreue auch im beschleunigten Flug ist der Schirm ein angenehmer Begleiter, um damit den Hausberg mit ersten XC-Ambitionen zu verlassen. Einzig bei turbulenteren Verhältnissen wird man mit einem zuweilen etwas sperrigen Kurvenhandling konfrontiert. Deutliche Gewichtsverlagerung, wenig Außenbremse, lautet dann die Devise. Zudem empfiehlt es sich, mit dem Startgewicht durchaus schon in den von U-Turn ausgewiesenen erweiterten Gewichtsbereich des Schirmes zu gehen – auch im Flachland.
            Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
            [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

            Kommentar


              #7
              AW: Infinity 5

              Was prädestiniert eigentlich ein Schirm zum Low-B?
              Daß er außerhalb von Deutschland zur Schulung hergenommen wird/werden darf?
              Da gibt es doch häufig keine Regelung.

              Zumindest das Zulassungsergebnis ist es nicht mehr, der Vorgänger hatte nur beschleunigt Bs, das war für mich so ein lowB-Ergebnis.
              Also typisch die alte "Arcus"-Klasse.

              Ich denke, wer heute lowB will, muß einen wendigen A nehmen, dann geht er bei der passiven Sicherheit, und nur hierfür steht schließlich die Einstufung, keinen Kompromiss ein.

              Knipsi

              Kommentar


                #8
                AW: Infinity 5

                Zitat von luaas Beitrag anzeigen
                Habe den Infinity 5 jetzt auch für Lu-Glidz getestet.

                Das Gleitschirm-Magazin im Blogformat von Lucian Haas. Aktuelle News aus der Gleitschirmszene, Tests und Podcast.


                Daraus das
                Cooler Bericht danke,

                was mich stört ist, dass du lediglich 8h Flug und Groundhandling damit gemacht hast um so ein umfassendes Fazit zu treffen.
                Ich mach die Flugzeit in einem einzigen Flug und traue mich dann gerade mal zu schrieben dass der Schirm gut geht oder nicht. Alles andere muss in ein paar mehr Flügen herausgefunden werden.

                Ich möchte deinen Test auf keinen Fall schlecht reden, mir fällt nur auf, dass du immer sehr wenig Flugerfahrung auf allen getesteten Schirmen hast und doch sehr sehr ausführliche Fazits schriebst.

                Wie viele der 8h waren denn in der Luft und wie viele am Boden?

                Ich selbst hab den Infinity 5 etwa 5mal geflogen, seither fliegt mein Bruder ihn (fliegt sonst Mantra 6) und findet ihn extrem cool beim Goundhandling auch mit viel Wind.
                Da er sehr gut besuchte Groundhandlingkurse anbietet, denke ich kann er das schon beurteilen, auch besser als ich da er nicht mit U-Turn verheiratet ist
                Ich frage ihn mal ob er da ein Fazit raushausen kann...

                LG
                Beni

                Kommentar


                  #9
                  AW: Infinity 5

                  Zitat von Benitro Beitrag anzeigen
                  Cooler Bericht danke,

                  was mich stört ist, dass du lediglich 8h Flug und Groundhandling damit gemacht hast um so ein umfassendes Fazit zu treffen.
                  Ich mach die Flugzeit in einem einzigen Flug und traue mich dann gerade mal zu schrieben dass der Schirm gut geht oder nicht. Alles andere muss in ein paar mehr Flügen herausgefunden werden.

                  Ich möchte deinen Test auf keinen Fall schlecht reden, mir fällt nur auf, dass du immer sehr wenig Flugerfahrung auf allen getesteten Schirmen hast und doch sehr sehr ausführliche Fazits schriebst.

                  LG
                  Beni
                  Beni,
                  ich wäre auch gerne mehr mit dem Schirm geflogen. Das Frühjahrswetter hat in meinen Breiten nicht mehr hergegeben. Allerdings hast Du auch Recht: Bei meinen Tests fliege ich die meisten Schirme "nur" zwischen 8-10h. Das hat sich meiner Erfahrung nach als ausreichend erwiesen, um den Grundcharakter eines Schirmes ziemlich gut zu erfassen.

                  Das geht allerdings nur, wenn man

                  a) die Erfahrung bzw. den Vergleich mit vielen anderen schon getesteten Schirmen hat
                  b) eine ordentliche Groundhandling-Session von 1-3h dabei ist, am liebsten mit Starkwind (damit meine ich flachen Übungshang, an dem ich nacheinander Dutzende Starts und Landungen mit unterschiedlichen Techniken probieren kann, um dann wieder hochzuhändeln)
                  c) die Testflüge an unterschiedlichen Tagen mit wechselnden Bedingungen erfolgen
                  d) die Flüge nicht allein aufs Streckenfliegen, sondern aufs gezielte Testen ausgerichtet sind.

                  Viele Piloten glauben ja, sie könnten einen Schirm am besten auf einem langen Streckenflug kennenlernen. Ich sehe das etwas anders: Beim Streckenfliegen hat man immer den Anspruch im Hinterkopf, weit kommen zu wollen. Dann nimmt man sich eher nicht die Zeit, bestimmte Eigenschaften eines Schirmes gezielt durchzuprobieren, weil man ja damit z.B. seine Schnittgeschwindigkeit mindert. Zudem beeinflusst die "Tagesqualität" den Eindruck, den man von einem Schirm bekommt, doch sehr.

                  Ich setze mir bei meinen Tests bewusst keine großen Streckenziele, sondern probiere sehr viel mit dem Handling des Schirmes herum. Meine Tests sind inhaltlich deshalb auch sehr handlings- und wenig leistungs-orientiert. Ich probiere einfach viel aus: Unterschiedlichste Steuertechniken, viel Gewicht, wenig Gewicht, mehr über Innenbremse, mehr über Außenbremse, Steuern über C-Gurte oder C-Leinen, Aufziehen mit unterschiedlich starken Impulsen, freihändiges Aufziehen, alle A, nur innere A, etc. Das arbeite ich dann recht systematisch durch. Und so bekomme ich u.U. in 1h mehr über die Feinheiten eines Schirms mit, als andere in 4h Streckenflug.

                  Da ich zudem immer wieder auch von anderen Test- und Teampiloten Rückmeldung bekomme, dass ich Schirm X oder Y doch erstaunlich gut getroffen hätte, ist mein Test-Ansatz vielleicht gar nicht so verkehrt.

                  Davon abgesehen kann ich immer nur wieder jedem Piloten dazu raten, meine Tests (wie alle anderen auch) nicht als der Weisheit letzten Schluss anzusehen, sondern nur als "Ideengeber", um bei einem eigenen Testflug hinzufühlen, ob man Dinge ganz ähnlich empfindet. Wenn es so ist, dann würde ich auch dem Rest des Tests Vertrauen schenken. Schließlich haben Gewichtsbelastung, Gurtzeugtyp, Steuercharakter des Piloten etc. einen enormen Einfluss.
                  Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                  [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Infinity 5

                    Zitat von luaas Beitrag anzeigen
                    Beni,
                    ich wäre auch gerne mehr mit dem Schirm geflogen. Das Frühjahrswetter hat in meinen Breiten nicht mehr hergegeben. Allerdings hast Du auch Recht: Bei meinen Tests fliege ich die meisten Schirme "nur" zwischen 8-10h. Das hat sich meiner Erfahrung nach als ausreichend erwiesen, um den Grundcharakter eines Schirmes ziemlich gut zu erfassen.

                    Das geht allerdings nur, wenn man

                    a) die Erfahrung bzw. den Vergleich mit vielen anderen schon getesteten Schirmen hat
                    b) eine ordentliche Groundhandling-Session von 1-3h dabei ist, am liebsten mit Starkwind (damit meine ich flachen Übungshang, an dem ich nacheinander Dutzende Starts und Landungen mit unterschiedlichen Techniken probieren kann, um dann wieder hochzuhändeln)
                    c) die Testflüge an unterschiedlichen Tagen mit wechselnden Bedingungen erfolgen
                    d) die Flüge nicht allein aufs Streckenfliegen, sondern aufs gezielte Testen ausgerichtet sind.

                    Viele Piloten glauben ja, sie könnten einen Schirm am besten auf einem langen Streckenflug kennenlernen. Ich sehe das etwas anders: Beim Streckenfliegen hat man immer den Anspruch im Hinterkopf, weit kommen zu wollen. Dann nimmt man sich eher nicht die Zeit, bestimmte Eigenschaften eines Schirmes gezielt durchzuprobieren, weil man ja damit z.B. seine Schnittgeschwindigkeit mindert. Zudem beeinflusst die "Tagesqualität" den Eindruck, den man von einem Schirm bekommt, doch sehr.

                    Ich setze mir bei meinen Tests bewusst keine großen Streckenziele, sondern probiere sehr viel mit dem Handling des Schirmes herum. Meine Tests sind inhaltlich deshalb auch sehr handlings- und wenig leistungs-orientiert. Ich probiere einfach viel aus: Unterschiedlichste Steuertechniken, viel Gewicht, wenig Gewicht, mehr über Innenbremse, mehr über Außenbremse, Steuern über C-Gurte oder C-Leinen, Aufziehen mit unterschiedlich starken Impulsen, freihändiges Aufziehen, alle A, nur innere A, etc. Das arbeite ich dann recht systematisch durch. Und so bekomme ich u.U. in 1h mehr über die Feinheiten eines Schirms mit, als andere in 4h Streckenflug.

                    Da ich zudem immer wieder auch von anderen Test- und Teampiloten Rückmeldung bekomme, dass ich Schirm X oder Y doch erstaunlich gut getroffen hätte, ist mein Test-Ansatz vielleicht gar nicht so verkehrt.

                    Davon abgesehen kann ich immer nur wieder jedem Piloten dazu raten, meine Tests (wie alle anderen auch) nicht als der Weisheit letzten Schluss anzusehen, sondern nur als "Ideengeber", um bei einem eigenen Testflug hinzufühlen, ob man Dinge ganz ähnlich empfindet. Wenn es so ist, dann würde ich auch dem Rest des Tests Vertrauen schenken. Schließlich haben Gewichtsbelastung, Gurtzeugtyp, Steuercharakter des Piloten etc. einen enormen Einfluss.
                    Ich sagte nicht dass man auf Streckenflügen mehr über den Schirm erfährt, aber durch Flugzeit. Es gibt Tage, an denen Soare und spiele ich mit einem Schirm locker mal 5-7h rum. Da lernt man den dann schon sehr gut kennen.
                    Was ebenfalls auf deine geschilderte Kurvencharakteristik einen enormen Einfluss hat, ist das Gurtzeug. Ich fliege z.B. das Delight 2 und habe ein ziemlich anderes Bild als du.
                    Ich steuer viel über die Bremse, mache nicht so viel Mit Gewicht (um den Knick im Mittelflügel zu minimieren) und steuere auch viel über die C-Ebene, gerade beim Einfliegen in Thermiken und vor allem im Delfinflug.
                    Da lässt sich mit Speeder und C-Steuerung doch auch sehr viel aus einem Low-B holen, wird aber nicht erwähnt und ist in meinen Augen recht wichtig.

                    Wie du sagst ist das Wetter besch... und lässt im Moment nicht viel zeit zum testen zu. Hoffen wir das besser sehr bald

                    LG
                    Beni

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Infinity 5

                      Zitat von Benitro Beitrag anzeigen
                      Was ebenfalls auf deine geschilderte Kurvencharakteristik einen enormen Einfluss hat, ist das Gurtzeug. Ich fliege z.B. das Delight 2 und habe ein ziemlich anderes Bild als du.
                      Absolut. Das Gurtzeug macht immer viel aus. Ich fliege meine Tests deshalb so gut wie immer mit dem gleichen Gurtzeug, um gut zwischen den Schirmen (mit meinem "Standard-Setting") vergleichen und so eine "relative" Einordnung machen zu können. Und wenn ich vier oder fünf andere Schirme mit ähnlicher Streckung nach einem ähnlichen Testmuster geflogen habe, traue ich mir schon zu, Unterschiede erkennen und benennen zu können. Dafür muss ich keinen der Schirme erst 40h geflogen haben.

                      Allerdings gibt es noch das Problem aller Tests, dass Sprache immer interpretiert werden kann und muss. Wenn ich sage: "Kommt nicht so flott ums Eck", meine ich damit vielleicht etwas anderes als das, was ein anderer sich beim Lesen und mit seinem Erfahrungshintergrund darunter vorstellt. Soll heißen, wer z.B. von einem EN-A-Panzer auf den Infinity 5 umsteigt, wird den I5 sicher als agil bezeichnen. Wer daneben dann mal z.B. einen U Fly 3 (vergleichbare Streckung) fliegt, würde den I5 relativ gesehen als weniger agil einordnen.

                      Ich steuer viel über die Bremse, mache nicht so viel Mit Gewicht (um den Knick im Mittelflügel zu minimieren) und steuere auch viel über die C-Ebene, gerade beim Einfliegen in Thermiken und vor allem im Delfinflug. Da lässt sich mit Speeder und C-Steuerung doch auch sehr viel aus einem Low-B holen, wird aber nicht erwähnt und ist in meinen Augen recht wichtig.
                      LG
                      Beni
                      Man kann den Infinity 5 meinem Erleben nach auch ohne viel Gewichtsverlagerung fliegen, muss dann allerdings schon mit recht tief gesetzter Bremse arbeiten, um engere Kurven hinzubekommen. Da meine "Mittelgebirgsbärte" unten raus fast immer einen deutlich kleineren Durchmesser haben als ein Bart in den Alpen, der sich aus einer Aufheizzone mit 500m Hanghöhe darunter speist, erfordern sie einen deutlich direkteren Flugstil. Sonst stehe ich nach dem Start nämlich gleich wieder am Landeplatz.

                      Dein Beispiel mit Speeder und C-Steuerung im Delfinflug zeigt übrigens noch einen Unterschied in der Herangehensweise an solche Tests auf. Ich versuche meine Tests so zu schreiben, dass sie zu den Fähigkeiten der Zielgruppe der Piloten passen, die einen solchen Schirm am ehesten kaufen werden. Das Gros der Piloten, die vielleicht einen Low-B wählen, ist m.E. in ihrer Entwicklung noch weit davon entfernt, die Pitchkontrolle beim Thermikflug (rein und raus, bzw. auch beim Delfinieren) mit dem Beschleuniger zu machen. Da hätten viele sogar Schiss vor. Die meisten werden den Beschleuniger wahrscheinlich sogar nur beim Ohrenanlegen einsetzen und kaum einmal im Normalflug. Ihnen zu erzählen, dass man mit C-Steuerung so aber doch sehr viel aus einem Low-B holen kann, ist zwar inhaltlich korrekt, hat aber wenig mit dem zu tun, wie sie den Schirm letztendlich fliegen. Und jene Piloten, die solche Techniken tatsächlich schon beherrschen, werden für ihre Streckenflugabenteuer eher auf mindestens einen High-B schielen. (Allerdings glaube ich auch, dass selbst unter den High-B-Fliegern mindestens 80 Prozent NICHT darin geübt sind, den Beschleuniger routiniert zur Pitchkontrolle einzusetzen...)
                      Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                      [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Infinity 5

                        Zitat aus deinem Bericht:
                        Vor allem in bewegteren Luftmassen muss man als Pilot immer wieder Überzeugungsarbeit leisten, um die Aufrichttendenz des Flügels mit deutlicherer Gewichtsverlagerung, einem Kick mit der Innenbremse und/oder betontem Brake-Shifting (Innenbremse nach innen ziehen, um den Bremszug mehr auf die Flügelspitze zu lenken) zu kontern.

                        Und das kann die von dir genannte Zielgruppe? Aber einen Beschleuniger treten nicht?

                        Du beschriebst den Flügel sehr genau und komplex, sagst mir dann aber, dass du den Bericht für eine Zielgruppe schriebst, welche nicht einmal den Beschleuniger treten kann?
                        Du irritierst mich und machst gegensätzliche Aussagen.

                        Zudem schreibst du dass der Schirm sich gerne aufstellt und ein paar Zeilen danach schriebst du dass er eine super Pitchdämpfung hat und weder nach hinten hängen bleibt (aufstellen) noch nach vorne geht?
                        Wie ist diese Aussage zu interpretieren?

                        Nochmal zu der Zielgruppe, hier noch ein Zitat von dir:

                        In der ersten Hälfte ist der Beschleuniger noch leicht genug zu treten, um auch ein längeres aktives Fliegen mit dem Gas zu ermöglichen. Angesichts der hohen Pitchstabilität des Profils muss der Pilot allerdings nicht sehr häufig korrigierend eingreifen.

                        Und:

                        Für die Pitch-Kontrolle über die hinteren Tragegurte (im beschleunigten Flug) ist der Infinity 5 nicht gut geeignet. Hier stört die geteilte C-Gurt-Aufhängung. Durch die geringe Pitch-Neigung des Profils muss man als Pilot aber eh selten korrigierend eingreifen. Es ist sinnvoll, das dann mit Beinarbeit zu tun.


                        Da schreibst du ja wie man den Beschleuniger anwenden kann? Aber auch nicht für die Zielgruppe?

                        Ich würde gerne mal mit dir fliegen gehen um zu sehen wie du testest, aus reinem Interesse. Bist du jemand der beim einfliegen in eine starke Thermik anbremst (aus Angst unbewusst) oder lässt du den Schirm machen? Oder gehst du sogar etwas ins Gas um das Aufstellen zu verhindern? Du schriebst nicht welche Technik du anwendest, deshalb ist das von dir gesagte Aufstellen für mich nichtssagend.
                        Ein Zeno oder Enzo stellt sich auch auf wenn du in anbremst beim einfliegen in eine Thermik, egal ob im Gerbirge, Mittelgebirge, oder im Flachland.

                        LG
                        Beni

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Infinity 5

                          Zitat von Benitro Beitrag anzeigen
                          Zitat aus deinem Bericht:
                          Vor allem in bewegteren Luftmassen muss man als Pilot immer wieder Überzeugungsarbeit leisten, um die Aufrichttendenz des Flügels mit deutlicherer Gewichtsverlagerung, einem Kick mit der Innenbremse und/oder betontem Brake-Shifting (Innenbremse nach innen ziehen, um den Bremszug mehr auf die Flügelspitze zu lenken) zu kontern.

                          Und das kann die von dir genannte Zielgruppe? Aber einen Beschleuniger treten nicht?
                          Ob sie das kann? Das Gewicht stärker verlagern und die Innenbremse nachziehen wird diese "Zielgruppe" IMHO zumindest eher machen als in turbulenter Luft den Beschleuniger treten. ;-)

                          Dass ich den Flügel so genau beschreibe, hängt auch damit zusammen, dass mögliche Nutzer bzw. Piloten damit auch schon erfahren können sollen, wie sich manche vermeintliche "Schwächen" eines Flügels mit entsprechender Steuertechnik kompensieren lassen. Ob die Piloten das dann auch tun, kann ich natürlich nicht sagen.

                          Zudem schreibst du dass der Schirm sich gerne aufstellt und ein paar Zeilen danach schriebst du dass er eine super Pitchdämpfung hat und weder nach hinten hängen bleibt (aufstellen) noch nach vorne geht?
                          Wie ist diese Aussage zu interpretieren?
                          Bitte lies meinen Test nochmal etwas genauer. Dort schreibe ich:

                          "Beim Einflug in die Thermik stellt die Kappe sich nur wenig auf. Manchmal springt sie in stärkere Blasen geradezu hinein. Solche Eigenschaften würde man sonst eher bei High-B-Schirmen erwarten."

                          An anderer Stelle schreibe ich dann etwas vom Aufrichten (das ist ein anderes Wort als "Aufstellen"). Mit Aufrichten ist gemeint, dass der Schirm seine Kurvenschräglage nicht immer so willig beibehält, sondern gerne wieder flach stellt (v.a. wenn man als Pilot mehr mit der Außenbremse arbeitet). Hier geht es also nicht mehr um das Verhalten beim Einflug in die Thermik, sondern das Kurvenverhalten in der Thermik.

                          Und dass ich im Punkt "Beschleuniger" auch etwas zum Fliegen mit Beschleuniger schreibe, auch wenn die vermutliche Nutzergruppe des Flügels den Beschleuniger nur selten einsetzen wird, sollte selbstverständlich sein. Denn auch darüber wollen die Leute etwas wissen.

                          Ich würde gerne mal mit dir fliegen gehen um zu sehen wie du testest, aus reinem Interesse. Bist du jemand der beim einfliegen in eine starke Thermik anbremst (aus Angst unbewusst) oder lässt du den Schirm machen?
                          Wenn es sich mal ergibt, gerne. Beim Testen probiere ich übrigens in Thermiken wenn möglich die verschiedensten Steuervarianten aus. Angebremst einfliegen, unangebremst einfliegen, dezenter Beschleunigereinsatz; Einkreisen über Innenbremse; Einkreisen über Lösen der Außenbremse (wenn vorher schon gezogen) etc. D.h. ich hänge nicht an einem Flugstil, sondern simuliere da verschiedene, um die unterschiedlichen Reaktionsweisen des Schirmes zu erfahren.

                          Lucian
                          Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                          [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Infinity 5

                            Dieser Beitrag wurde entfernt.
                            Zuletzt geändert von Gast; 08.10.2019, 19:36.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Infinity 5

                              Der Test in der Thermik ist ja mehr als enthusiastisch. Kann mich nicht erinnern, saß ein Schirm jemals fast nur 5 Sterne in der Kurzbewertung bekommen hat, bis auf die 4 für den beschleunigten Flug.

                              Nachdem ich meinen Infinity 4 fast nicht losgeworden bin, hatte ich mir eigentlich geschworen : Nie wieder U-Turn.

                              Jetzt bin ich neugierig auf den Flügel.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X