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Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :-)

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    Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :-)

    Hallo forum


    ich tue mich relativ schwer mit der Auswahl eines Notfallschirms fuers Gleitschirm Tandemfliegen,
    vielleicht auch weil ich noch nie Abgang per Notfallschirm mit Passagier "erlebt" habe.....

    Der eine Hersteller hat angeblich die ultimative Form gefunden, der andere verwendet das absolut beste
    und wasserbestaendige Tuch (SiKu ueber dem See), wieder eine andere Kappe pendelt massiv weniger.......

    Das A1-Kriterium fuer mich ist immer noch die Groesse, will heissen 80m/2 sind. Vielen andere Tandempiloten
    begnuegen sich mit 60m/2.....

    Dann kommen:

    - Pendelstabilitaet

    - Oeffnungsdauer

    - Sinkwert

    - Lebensdauer (auch "wasserbestaendiges" Tuch)

    - einfache Faltbarkeit (z.B. konstante Leinenlaenge fuer unkomplziertes Packen)

    - Preisunterschied



    Fragen:

    - Soll ich bei einer Kundkappe bleiben?
    - wie soll ich auf der Suche weiter vorgehen?



    Vielen Dank fuer jeden Tipp!

    Harry




    PS
    Dass ich ohne Abgang per Notfallschirm mit Passagier eine Bildungsluecke habe ist mit klar,
    seht aber auf der ToDo-Liste :-)

    #2
    AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

    Sobald du deine Bildungslücke geschlossen hast interessiert dich der Preis nicht mehr. Falscher doch überlege ob du tatsächlich die Verantwortung für Deine Passagiere übernehmen willst. Fehler beim Fliegen können jedem passieren, Risiken auf Grund des Materials sind ein NoGo.😉

    Kommentar


      #3
      AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

      Ein Retterwurf am Tandem ist so unwahrscheinlich, dass alle Fragen zur Mehrfachverwendbarkeit (z.B. Wasserbeständigkeit) schon mal irrelevant sind.

      80m² erscheinen mir ebenfalls übertrieben. Ich bin schon an einer einer leichten Rundkappe (29m², bis 115kg, Startgewicht ca. 90kg, ohne Schirmabtrennung - das läuft auf etwas über 20% Reserve hinaus) stehend gelandet. Sollte sich am Tandem das Startgewicht verdoppeln (also 80kg Passagier & Ausrüstungsmehrgewicht hinzu), so erwarte ich bei 60m² immer noch 20% Reserve und ein vergleichbar komfortables Verhalten.

      Vor allem jedoch setze ich beim Passagierflug extremes Verantwortungsbewusstsein vor der Startentscheidung voraus (einnahmeorientierte Saison-Nutten mal ausgenommen). Wenn Wetter oder Windsituation irgendwie zweifelhaft sind, streiche ich den Tandemstart - auch wenn ich solo eventuell noch eine andere Entscheidung treffen würde. Damit bricht die 99%-Ursache für einen Retterwurf, nämlich unvorhergesehene Störungen, praktisch weg. Mit anderen Worten: ich verwende in Sachen Tandem meine Zeit, Energie und sonstigen Aufwand lieber in eine fast schon übertriebene Unfallvermeidung als in einen besonders aufwändigen Sicherheitsgurt


      CU
      Shoulders
      Stefan Ungemach
      pfb.ungemachdata.de/

      Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

      Kommentar


        #4
        AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

        Werbung machen sie alle - und jeder Hersteller wird sein Produkt natürlich mit Merkmalen in den Vordergrund stellen.
        Gerade beim Doppelsitzer wird es schwierig Infos zum Verlauf von Öffnungen in der Praxis zu finden.
        Wenn man welche bekommt stellt sich noch die Frage wie glaubwürdig die Quelle und wie repräsentativ die Info.

        Shoulders hat natürlich absolut recht bzgl. Startentscheidung - Unfallvermeidung steht vorne.
        Aber wenn es denn doch sein muss möchte ich doch ein taugliches Gerät im Container haben.

        Ich habe grade selbst gesucht.
        Natürlich habe ich mir erstmal eine einfache Tabelle mit den veröffentlichten Kerndaten gemacht:

        - Fläche (meist so zwischen 62 und 65 m²)
        - Sinken bei max. Anhängelast
        - Geometrie (Kreuz, Dreieck, Mischformen...)
        - Gewicht

        Eine Rolle für Selbstpacker spielt natürlich die Komplexität beim Packen (Anleitung).
        Dann noch ein paar Infos von einem befreundeten Drittpacker bzgl. Verarbeitungsqualität und Packen in der Praxis.
        Der eine oder andere Hersteller mag einem persönlich auch sympathischer sein als andere.

        Die Wertung der Kriterien ist eine persönliche Sache.
        Die Rundkappe konnte bei mir nicht mehr punkten. Zudem war ich interessiert Solo und Tandem in der gleichen Form zu haben, da ich dann nur ein Packverfahren habe.
        Der Preis ist nachrangig - Abschreibung über in der Regel 10 Jahre - das spielt bei den Gesamtkosten des Sports eher keine Rolle.
        Zuletzt geändert von Onk; 22.03.2019, 10:50.

        Kommentar


          #5
          AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

          Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
          Ein Retterwurf am Tandem ist so unwahrscheinlich, dass alle Fragen zur Mehrfachverwendbarkeit (z.B. Wasserbeständigkeit) schon mal irrelevant sind.

          80m² erscheinen mir ebenfalls übertrieben. Ich bin schon an einer einer leichten Rundkappe (29m², bis 115kg, Startgewicht ca. 90kg, ohne Schirmabtrennung - das läuft auf etwas über 20% Reserve hinaus) stehend gelandet. Sollte sich am Tandem das Startgewicht verdoppeln (also 80kg Passagier & Ausrüstungsmehrgewicht hinzu), so erwarte ich bei 60m² immer noch 20% Reserve und ein vergleichbar komfortables Verhalten.

          Vor allem jedoch setze ich beim Passagierflug extremes Verantwortungsbewusstsein vor der Startentscheidung voraus (einnahmeorientierte Saison-Nutten mal ausgenommen). Wenn Wetter oder Windsituation irgendwie zweifelhaft sind, streiche ich den Tandemstart - auch wenn ich solo eventuell noch eine andere Entscheidung treffen würde. Damit bricht die 99%-Ursache für einen Retterwurf, nämlich unvorhergesehene Störungen, praktisch weg. Mit anderen Worten: ich verwende in Sachen Tandem meine Zeit, Energie und sonstigen Aufwand lieber in eine fast schon übertriebene Unfallvermeidung als in einen besonders aufwändigen Sicherheitsgurt


          CU
          Shoulders
          Eine Aussage, der ich 1000% zustimme!!

          Wer will den etwas, was ihm niemals passieren sollte (wird), nämlich den Retterabwurf mit dem Tandem, auch noch in einem ST trainieren wollen???

          Dann lieber für ein evtl. Sicherheitstraining mit dem Tandem (welches ich auch für ziemlich, wenn auch nicht ganz so unnötig halte) eine alte Rettung einbauen, auf die es nicht ankommt, damit man sich seine schöne neue teure Tandemrettung nicht versaut.

          Als ich noch Tandem flog, wollte mir jemand eine Rogallorettung für den Tandem schmackhaft machen.
          Ich hab ihn mit großen Augen angeschaut......

          Knipsi
          Zuletzt geändert von Stephan Knips; 22.03.2019, 13:01.

          Kommentar


            #6
            AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

            die Verantwortung die hier so hoch gehalten wird bei der Startentscheidung ersetzt sicher nicht die verantwortliche Materialauswahl... Der Unterschied auch zwischen den verschiedenen Tandem´s ist größer als der ein und andere meint!

            Habe 1 ST mit Tandem, eine geplante Retteröffnung. In einem anderen machte ich ein paar Runs mit Manövern. Schadet nicht mal zu erleben wie die Kräfte und Dynamik sich intwickeln im Stall / Trudeln / Vorschießen... Das Päckchen Pilot und Passagier kann schon ordentlich zappeln. Schön auch zu sehen der Unterschied zwischen starr un flexibler Spreize!

            Gruß Moses

            Kommentar


              #7
              AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

              Ich kenne das, ich fliege ja sogar Freestyle mit dem Tandem (so bis SAT) über Wasser. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, den Tandemretter übungshalber zu schmeißen (reicht schon, wenn er jedes Jahr einmal vorm Packen in der Turnhalle rausgefeuert wird).

              Was soll man dabei auch groß lernen? Wie komfortabel man an ihm einschlägt? Sorry, aber für sowas nehme ich keinen Passagier als Versuchskaninchen, zumal der im Flug ja tiefer hängt. Oder wie schnell er ins Wasser geht? Das kann man doch über Wasserflächen mangels Referenzpunkt gar nicht einschätzen, dafür ist dann aber in jedem Fall der Retter danach schlechter als vorher. Das Material glaube ich zu kennen; ich verwende schließlich die Tandemversion meines in der Praxis bewährten und, wenngleich unfreiwillig, über Land getesteten Soloretters. Und im Normalbetrieb bleibe ich dabei: wenn ich einen Passagier in eine potentielle Retterwurfsituation bringe (bedenkt man, wie schwer es überhaupt ist, eine Störung im Tandem zu erzeugen), stimmt schon lange vor der Materialwahl was mit meinem Mindset nicht .

              Aber klar: ein besserer Retter ist "mehr" als ein schlechterer. ich will's ja keinem ausreden. Hat für mich halt bloß einen ähnlichen Stellenwert wie die Frage, ob das Gurtband meines Sicherheitsgurtes nun eine oder zwei Tonnen hält - kann man diskutieren, wenn man gar nix Besseres zu tun hat, aber die Frage "besoffen fahren oder nicht" finde ich spannender.


              CU
              Shoulders
              Stefan Ungemach
              pfb.ungemachdata.de/

              Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

              Kommentar


                #8
                AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

                Zitat von Stephan Knips Beitrag anzeigen
                ...

                Als ich noch Tandem flog, wollte mir jemand eine Rogallorettung für den Tandem schmackhaft machen.
                Ich hab ihn mit großen Augen angeschaut......

                Knipsi
                Kommt halt immer auf die Location an.
                Ich fliege viel im Montafon, da ist alles entweder verbaut oder mit Stromleitungen durchzogen.
                Dazu kommt starker Talwind. Die Chance dadurch in einer Leitung zu hängen oder gegen eine Hauswand zementiert zu werden, oder noch schlimmer in den Verkehr ist definitiv größer als auf einer schönen Wiese runter zu kommen. Daher haben alle Tandems bei uns eine Rogallo drin. Die funktioniert wunderbar, da landest auch mit einem (geübten) Passagier stehend. Die Mehrkosten sind auch gar nicht wesentlich höher (hatte dazu vor kurzem mal ne Rechnung für Marcel gemacht, irgendwo hier im Forum).
                Als Tandempilot sollte man auch so fit sein, dass man mit so einem System auch umgehen kann, ist schließlich kein Hexenwerk.

                Ein Sicherheitstraining ist übrigens auch mal mit Tandem empfehlenswert. Die Reaktionen auf Klapper und Stall sind zwar insgesamt eher auf Anfängerniveau, aber was da auch trainiert werden sollte ist der panische Passagier, der z.B. dann plötzlich den entlasteten Gurt festhält und nicht los lassen will, oder der wie ein Sack volle Kanne auf eine Seite fällt (vllt gerade als es dir den Schirm per Frontie weg räumt)... Mit dem Tandem sind die Möglichkeiten einfach ganz andere und diese müssen auch mal trainiert werden - inklusive Retterabgang. Und Geld sparen, indem man ne Einweg-Rettung kauft und fürs ST ne zweite Rettung zulegt (und frisch packen muss)... ich bin Schwabe, aber das erschließt sich mir nicht.
                @Shoulders: mit ner Steuerbaren landest auch noch ganz bequem auf dem trockenen


                und letztlich gilt immer noch: Wenn du einmal die Rettung braust, würdest Du jeden Preis zahlen für das beste System - also spar nicht daran, solange es du dir noch aussuchen kannst!

                Gruß Dennis
                Das Reh springt hoch, das Reh springt weit
                Warum auch nicht? Es hat ja Zeit!

                Kommentar


                  #9
                  AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

                  Zitat von Dennis_the_menace Beitrag anzeigen
                  Kommt halt immer auf die Location an.
                  Ich fliege viel im Montafon, da ist alles entweder verbaut oder mit Stromleitungen durchzogen.
                  Dazu kommt starker Talwind. Die Chance dadurch in einer Leitung zu hängen oder gegen eine Hauswand zementiert zu werden, oder noch schlimmer in den Verkehr ist definitiv größer als auf einer schönen Wiese runter zu kommen. Daher haben alle Tandems bei uns eine Rogallo drin. Die funktioniert wunderbar, da landest auch mit einem (geübten) Passagier stehend. Die Mehrkosten sind auch gar nicht wesentlich höher (hatte dazu vor kurzem mal ne Rechnung für Marcel gemacht, irgendwo hier im Forum).
                  Als Tandempilot sollte man auch so fit sein, dass man mit so einem System auch umgehen kann, ist schließlich kein Hexenwerk.

                  Ein Sicherheitstraining ist übrigens auch mal mit Tandem empfehlenswert. Die Reaktionen auf Klapper und Stall sind zwar insgesamt eher auf Anfängerniveau, aber was da auch trainiert werden sollte ist der panische Passagier, der z.B. dann plötzlich den entlasteten Gurt festhält und nicht los lassen will, oder der wie ein Sack volle Kanne auf eine Seite fällt (vllt gerade als es dir den Schirm per Frontie weg räumt)... Mit dem Tandem sind die Möglichkeiten einfach ganz andere und diese müssen auch mal trainiert werden - inklusive Retterabgang. Und Geld sparen, indem man ne Einweg-Rettung kauft und fürs ST ne zweite Rettung zulegt (und frisch packen muss)... ich bin Schwabe, aber das erschließt sich mir nicht.
                  @Shoulders: mit ner Steuerbaren landest auch noch ganz bequem auf dem trockenen


                  und letztlich gilt immer noch: Wenn du einmal die Rettung braust, würdest Du jeden Preis zahlen für das beste System - also spar nicht daran, solange es du dir noch aussuchen kannst!

                  Gruß Dennis
                  Vielen Dank Dennis fuer Deine hilfreiche "Querdenker-Rueckmeldung" :-)

                  Harry

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

                    Zitat von moses Beitrag anzeigen
                    die Verantwortung die hier so hoch gehalten wird bei der Startentscheidung ersetzt sicher nicht die verantwortliche Materialauswahl... Der Unterschied auch zwischen den verschiedenen Tandem´s ist größer als der ein und andere meint!

                    Habe 1 ST mit Tandem, eine geplante Retteröffnung. In einem anderen machte ich ein paar Runs mit Manövern. Schadet nicht mal zu erleben wie die Kräfte und Dynamik sich intwickeln im Stall / Trudeln / Vorschießen... Das Päckchen Pilot und Passagier kann schon ordentlich zappeln. Schön auch zu sehen der Unterschied zwischen starr un flexibler Spreize!

                    Gruß Moses

                    ->Schön auch zu sehen der Unterschied zwischen starr und flexibler Spreize!
                    Vielen Dank fuer Deine interessate Rueckmeldung Moses! Deine Erfahrung mit den
                    starren vs. flexiblen Spreizen wuerde mich und sicher auch viele andere
                    Tandempiloten interessieren.


                    Vielen Dank

                    Harry

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

                      Hallo,

                      es ist doch so, dass wir in unserem Sport aber inbesondere beim Tandemfliegen zu hohe Unfallzahlen haben. Analysiert man die Zahlen, so erschliesst einem, dass wir primär Unfälle in der Start- und Landephase haben. In beiden Situationen wird ein Retter nicht viel nützen. Man könnte tatsächlich die Verhältnismäßigkeit des richtigen Retter hinterfragen. Und wenn wir schon beim Relativieren sind, dann natürlich auch bei der Farge nach dem Siku. Weil es so einfach geht, hier im Netz schlau zu reden, liegt die Relativierung der Ausbildung auf der Hand (ist ja in D/A auch schon beinahe inexistent). Also, lass uns in dieser Euphorie doch auch die Zertifizierung, den 2-Jahres-Check, die Theorie, die Versicherung und den Vorflugcheck in Frage stellen?!?!?! Hauptsache wir kommen zu unserem Landebier!!! Und weil es ja eh keine Rolle mehr spielt, vielleicht sogar ein Startbier???

                      Wenn man hier den einen und anderen so Balabern hört, dürfte so mancher Passagier sich von einem Tandemflug vorzeitig verabschieden!

                      Als verantwortungsvollen Tandempilot bemühe ich mich doch um gutes oder gar das beste Material. Ich versuche meiner Verantwortung auch bei der Aus- und Weiterbildung gerecht zu werden und natürlich ist es mehr als selbstverständlich, nämlich die absolute Pflicht(!!!) auch sich über all die anderen Themen wie Meteo, Tagesform, Geländesituation usw. intensive Gedanken zu machen!

                      Wer einem Tandempiloten samt Passagier schon zugeschaut hat, der am Retter runter gekommen ist, der weiss, dass die Dimensionen nochmals deutlich grösser sind. Das Pendel an einer Solorettung mit 4m-Leinen oder an einer Tandem mit 7,5m-Leinen ist rein vom Kreisradius schon mal anders und dem entsprechend die Bahngeschwindigkeit schon mal eine ganz andere Dimension. Ja, vielleicht sollte man als Tandempilot eher mal unten im Rettungsboot neben der ins Wasser einschlagenden Pilot/Passagier-Kombination sitzen, als es selber mal auszuprobieren!

                      Es geht doch nicht darum, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ich die Rettung ziehen muss. Es geht darum, dass wir im Falle, dass wir sie ziehen müssen, perfekt, souverän und bestens reagieren. Um dieses souveräne Handeln zu können bedarf es Training!

                      Ein guter Retter hilft nicht nur das Pendeln zu minimieren. Ein guter Retter erleichtert das Deformieren des Hauptschirmes. An einem dominanten Retter ist das Einziehen von Gurten oder Leinen um den Hauptschirm beim Stören des Retters zu hindern, deutlich einfacher und kraftloser. Es lohnt sch also, den richtigen Retter zu holen!

                      Wie bei allen anderen nicht steuerbaren Rettern, ist in diesem Fall auch die Fläche des Retters entscheidend. Mit der Form des Retters lassen sich Eigenschaften zusätzlich optimieren. Pendeln und Sinken sind mitunter auch von der Form abhängig. Im Generellen lässt sich da sagen, je höher die maximale Streckung, desto höher der Cw-Wert und umso besser das Sinken im Verhältnis zur Fläche. Runde Retter haben eine kleine Streckung. Kreuzkappen sind da besser (wenn es dann tatsächlich Kreuzkappen sind und nicht Rundkappen mit vier Schlitzen). Ein Kreis ist ein Vieleck mit unendlicher Anzahl Ecken. Je mehr Ecken ein Retter hat, desto eher nimmt er die Eigenschaften einer Rundkappe an.

                      Moderne Rettergewebe sind weitgehend unempfindlich gegen Wasser. Retter die mit hohen Cw-Werten (kleiner Fläche) arbeiten werden mehr Sinken generieren, wenn die Porosität des Tuches steigt.

                      Je nach Einsatzzweck kann das Gewicht des Retters eine Rolle spielen.

                      Und zu letzt; Gutes muss nicht immer teuer sein!
                      Zuletzt geändert von X-Dream Dani; 05.04.2019, 09:02.
                      Dani

                      X-Dream Fly


                      "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

                        Zitat von harry99 Beitrag anzeigen
                        ->Schön auch zu sehen der Unterschied zwischen starr und flexibler Spreize!
                        Vielen Dank fuer Deine interessate Rueckmeldung Moses! Deine Erfahrung mit den
                        starren vs. flexiblen Spreizen wuerde mich und sicher auch viele andere
                        Tandempiloten interessieren.


                        Vielen Dank

                        Harry
                        da schließe ich mich sofort an
                        Vielen Dank schon einmal vorab
                        Ede

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

                          Zitat von X-Dream Dani Beitrag anzeigen
                          Analysiert man die Zahlen, so erschliesst einem, dass wir primär Unfälle in der Start- und Landephase haben. In beiden Situationen wird ein Retter nicht viel nützen. Man könnte tatsächlich die Verhältnismäßigkeit des richtigen Retter hinterfragen. Und wenn wir schon beim Relativieren sind, dann natürlich auch bei der Farge nach dem Siku. Weil es so einfach geht, hier im Netz schlau zu reden, liegt die Relativierung der Ausbildung auf der Hand (ist ja in D/A auch schon beinahe inexistent). Also, lass uns in dieser Euphorie doch auch die Zertifizierung, den 2-Jahres-Check, die Theorie, die Versicherung und den Vorflugcheck in Frage stellen?!?!?!
                          Sorry, aber das ist doch Unsinn. Es gibt nämlich tatsächlich sowas wie Verhältnismäßigkeit:

                          Der Vorflugcheck betrifft 100% aller Flüge. Die Versicherung 100% aller Unfälle. Zertifizierung und 2-Jahres-Check 99% aller Schirme (es fliegen ja auch noch so ein paar historische Lappen schwarz rum). Die Theorie 100% aller Scheininhaber.

                          Und bei wieviel Prozent der Tandemflüge genau geschieht (a) ein Unfall, (b) nicht bei Start oder Landung, und (c) mit einem sich kriegsentscheidend auswirkendem Retter? Promille? Prozent von Promille? Auch wenn sich der am Retter abmontierende Tandempilot in diesem Moment den bestmöglichen Retter wünschen mag (und erst Recht dessen Passagier, wenngleich der gerade vielleicht achtsameren Piloten vorgezogen hätte ), bleibt das eine an sehr dünnen Haaren herbei gezogene Konstellation - jedenfalls verglichen mit all den og. Beispielen, auf die sich allenfalls ein Stammtischrethoriker einlassen mag. Wer hier ein starkes Interesse an Optimierung verspürt (und natürlich ist das Interesse eines Retterkonstrukteurs und -verkäufers da besonders ausgeprägt), darf ja gerne den tollsten Retter suchen und einbauen - sollte aber bitte nicht derartige Scheinvergleiche für Aufwertungsversuche mißbrauchen.


                          CU
                          Shoulders
                          Stefan Ungemach
                          pfb.ungemachdata.de/

                          Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

                            Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                            Sorry, aber das ist doch Unsinn. Es gibt nämlich tatsächlich sowas wie Verhältnismäßigkeit:

                            Der Vorflugcheck betrifft 100% aller Flüge. Die Versicherung 100% aller Unfälle. Zertifizierung und 2-Jahres-Check 99% aller Schirme (es fliegen ja auch noch so ein paar historische Lappen schwarz rum). Die Theorie 100% aller Scheininhaber.
                            ....
                            Hey Shoulders

                            Hallo geht es noch? Ja, die Wahrscheinlichkeit, dass man den Retter beim Tandemfliegen braucht ist gering. Aber die Moral von der Geschichte ist ja nicht, dass man sich deshalb einen Lumpen einpacken kann. So einen dummen Schmarrn habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

                            Der Aufwand und Preis, sich etwas Gescheites zu holen ist so niedrig, dass ich das Sparen an diesem Ort als moralisch verwerflich halte, und die Tauglichkeit eines Tandempiloten, der so verallgemeinert in Frage stellen möchte.

                            Ja es gibt eine Verhältnismässigkeit. Und eine gescheite Rettung einzubauen, geht verhältnismässig einfach.
                            Schirmbeherrschung erlernen ist verhältnismässig schwer.

                            Mats

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                              #15
                              AW: Auswahl des Tandem-Notafallschirm(GS) fuer mich schwieriger als Gleitschirmwahl :

                              Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
                              Sorry, aber das ist doch Unsinn. Es gibt nämlich tatsächlich sowas wie Verhältnismäßigkeit:

                              Der Vorflugcheck betrifft 100% aller Flüge. Die Versicherung 100% aller Unfälle. Zertifizierung und 2-Jahres-Check 99% aller Schirme (es fliegen ja auch noch so ein paar historische Lappen schwarz rum). Die Theorie 100% aller Scheininhaber.

                              Und bei wieviel Prozent der Tandemflüge genau geschieht (a) ein Unfall, (b) nicht bei Start oder Landung, und (c) mit einem sich kriegsentscheidend auswirkendem Retter? Promille? Prozent von Promille? Auch wenn sich der am Retter abmontierende Tandempilot in diesem Moment den bestmöglichen Retter wünschen mag (und erst Recht dessen Passagier, wenngleich der gerade vielleicht achtsameren Piloten vorgezogen hätte ), bleibt das eine an sehr dünnen Haaren herbei gezogene Konstellation - jedenfalls verglichen mit all den og. Beispielen, auf die sich allenfalls ein Stammtischrethoriker einlassen mag. Wer hier ein starkes Interesse an Optimierung verspürt (und natürlich ist das Interesse eines Retterkonstrukteurs und -verkäufers da besonders ausgeprägt), darf ja gerne den tollsten Retter suchen und einbauen - sollte aber bitte nicht derartige Scheinvergleiche für Aufwertungsversuche mißbrauchen.


                              CU
                              Shoulders
                              Für die Beurteilung der Verhältnismäßigkeit geht es nicht um einen prozentualen Anteil der tatsächlich passierenden Unfälle. Wer so denkt, der braucht kein Airbag im Auto, denn die meisten Zusammenstösse würden auch ohne Airbag verletzungsfrei ablaufen, bzw. bei vielen Unfälle im Strassenverkehr nützt selbst der Airbag nichts mehr. Bei uns kann man insofern behaupten, dass die meisten Piloten die den Retter aktivieren weitgehend überleben. Es geht doch bei der Verhältnismäßigkeit darum, dass der Gedanken zum Thema Sicherheit in unserem Sport, beim Tandemfliegen insbesondere, keine Grenzen und schon gar nicht Ausschlüsse kennen darf! Ich will damit keinem Fahrlässigkeit unterstellen, nur weil er noch mit einer Rundkappe unterwegs ist. Wer aber heute einen neuen Retter sich anschafft und sich eine Rundkappe kauft, der hat definitiv die Verhältnismäßigkeit falsch ausgelegt.
                              Dani

                              X-Dream Fly


                              "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

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