Mont Blanc gestern

[einrad]

AW: Mont Blanc gestern

Ich halte die Sauerstoff Thematik durchaus für relevant, wenn auch je nach aktuellem (Höhen-)Trainingszustand individuell für sehr unterschiedlich.
Wer's gewohnt ist, auf die hohen Berge raufzugehen, wird in disen Höhen kein Problem haben. Wer frisch vom Flachland kommt, schon eher...
Da das Hirn als erstes unter der Unterversorgung leidet, haben wir auch keine gute Kontrollinstanz um selbst draufzukommen, wenn's nicht mehr passt.

Es wäre aber wohl besser, dieses Thema in einem der bereits existierenden Fäden weiter zu diskutieren, z.B. diesem:

https://www.gleitschirmdrachenforum.de/showthread.php/32156-Sauerstoffger%C3%A4t-zum-Leihen-gesucht

In Beitrag #28 hatte ich vor einigen Jahren etwas spitzer formuliert...

, Harald

[Willi Wombat]

AW: Mont Blanc gestern

Als vernünftig trainierter Mensch ( ein paar KM laufen, 1000hm alpiner aufstieg im moderatem tempo ohne Erschöpfungserscheinungen etc.) kannst du auf 4000m problemlos skifahren bzw. eine skitour gehen

Das ist vielleicht bei Dir so, aber bei ganz vielen Leuten nicht. Im Übrigen ist die Höhenverträglichkeit kaum vom Fitnesszustand abhängig.
Ich halte es für nicht sinnvoll das Höhenproblem runterzureden nur wenn es einen persönlich wenig betrifft.

Die meisten haben keine Ahnung wie sie auf Höhe reagieren und können sich nicht vorstellen wie groß der Unterschied zwischen 3000, 4000, oder 5000m ist. Dabei sind das Höhen, die viele von uns theoretisch erreichen können.
Dabei zählt nicht nur die Zeit, die man tatsächlich auf dem z.B. Mont Blanc Gipfel zubringt, sondern die Stunden die man zwischen 3500 und 5500? Metern rumfliegt.

In meinen Augen immer wieder höchst erhellend ist da der zugegebenermaßen schwer lesbare Artikel von Heini Schaffner zur Auswirkung des Sauerstoffmangels im Segelflug.
https://www.schwerewelle.de/praxis/g...poxie.pdf/view
Die beschriebenen Symptome sollte jeder kennen um dann hoffentlich sagen zu können: "Betrifft mich nicht"
Für mich war es eine Offenbarung. "Ach davon kommt's"

[cashi]

AW: Mont Blanc gestern

IMHO ist der MB nicht so schlimm, wenn man gut trainiert ist und sich selbst präzise beobachtet. 2 Stunden hoch auf knapp 5.000 belastet nicht so sehr. Da hat DonP schon recht. Wenn man dort tagsüber mit Ski fährt, bewegt man sich ja auch auf 3.300, fährt aber gut 2.000 meter ab.

Ich war schon beim Trekking mehrmals über 5.500; einmal mit Schweizer Forschern der Uni mit abendlichen Blut- und Sauerstoffauswertungen. Das ist belastend, weil man abends nicht mehr runter kommt/kann. h2 nur noch 50%, AMS kann eintreten als HAPE oder HACE (plus weitere Unterformen). Ohne pressure-bag geht dann nichts mehr.

[pipo]

AW: Mont Blanc gestern

Hi,

bzgl. starttechnik macht es bei großer höhe bzw. nullwind sinn absichtlich in einen serac oder einen felsabbruch reinzustarten,

Der Einfluss der großen Höhe auf die Abhebegeschwindigkeit wird oft überschätzt.
Geht man von einem Alpenstartplatz auf 2000m Höhe und 25km/h Abhebegeschwindigkeit dort aus, so muss man am Mont-Blanc ca. 4km/h schneller laufen. Dieser Unterschied wird vielleicht gar nicht auffallen und er erfordert kein nennenswert verändertes Startgelände.
Ich bin im September bei beinahe Windstille vom Mt.Blanc gestartet (auf die flache Seite, in Richtung Chamonix) und habe keine erhöhte Abgehebeschwindigkeit bemerkt.


Die im Bild rechte (italienische) Gipfelseite ist steiler, und damit absturzgefählicher, als es am Foto scheint. Mir fällt kein Grund außer Ahnungslosigkeit und Unvermögen ein, dort reinzulanden. (Zumindest so weit unter dem Gipfelgrat, wie das viele gemacht haben. (an den Spuren ersichtlich))

vG,

P.

[DonP]

AW: Mont Blanc gestern

@ All

wollte das thema höhe nicht verharmlosen, sondern darauf hinweisen das man seine fitness trainieren sollte wenn man vor hat auf 2500+ zu fliegen / sich zu bewegen

Hi,

Der Einfluss der großen Höhe auf die Abhebegeschwindigkeit wird oft überschätzt.
Geht man von einem Alpenstartplatz auf 2000m Höhe und 25km/h Abhebegeschwindigkeit dort aus, so muss man am Mont-Blanc ca. 4km/h schneller laufen. Dieser Unterschied wird vielleicht gar nicht auffallen und er erfordert kein nennenswert verändertes Startgelände.
Ich bin im September bei beinahe Windstille vom Mt.Blanc gestartet (auf die flache Seite, in Richtung Chamonix) und habe keine erhöhte Abgehebeschwindigkeit bemerkt.

vG,

P.

Vergiss nicht das es im vergleich zu Sept. extrem warm war, das kostet nochmal einiges an Auftrieb (Dichtehöhe....)...bei 15 grad am gipfel hast du eine dichte wie bei standardtemp auf 5400m...

Aber es geht ja nicht um einen Einzelfaktor, die Kombination aus verringerter Leistungsfähigkeit, bremsendem Sulzschnee und leicht verringertem Auftrieb, müdigkeit vom aufstieg etc. machts.

Und in der Praxis heisst Nullwind ja auch oft (wegen dem kadiabatischen Effekt der Schneefläche) Start mit leichtem Rückenwind.....ein paar km/h Rückwind plus ein paar km/h erhöhte Abhebegeschwindigkeit machen schnell 8 bis 10 km/h aus die man zusätzlich erlaufen muss.... auf +4K und wenn der Schnee nass / tief ist auch wenn man fit ist gar nicht mehr so leicht ....

Am Gipfel selbst kein Thema, aber schon 100m unterhalb hast du auf der Nordseite bei Nullwind meist leichten Rückwind....

Wenn man den ersten start versemmelt (zB weil man im schnee unerwartet tief einbricht) kann daher der zweite (nur 100 oder 150m tiefer) nochmal deutlich zäher sein... daher ist es aus meiner erfahrung oft die bessere taktik nach einem versemmelten nullwindstart im gletschergelände wieder bis zum grat / gipfel aufzusteigen um die chance wegzukommen zu optimieren..

LG P

[DonP]

AW: Mont Blanc gestern

Das ist vielleicht bei Dir so, aber bei ganz vielen Leuten nicht. Im Übrigen ist die Höhenverträglichkeit kaum vom Fitnesszustand abhängig.
Ich halte es für nicht sinnvoll das Höhenproblem runterzureden nur wenn es einen persönlich wenig betrifft.

Die meisten haben keine Ahnung wie sie auf Höhe reagieren und können sich nicht vorstellen wie groß der Unterschied zwischen 3000, 4000, oder 5000m ist. Dabei sind das Höhen, die viele von uns theoretisch erreichen können.
Dabei zählt nicht nur die Zeit, die man tatsächlich auf dem z.B. Mont Blanc Gipfel zubringt, sondern die Stunden die man zwischen 3500 und 5500? Metern rumfliegt.

In meinen Augen immer wieder höchst erhellend ist da der zugegebenermaßen schwer lesbare Artikel von Heini Schaffner zur Auswirkung des Sauerstoffmangels im Segelflug.
https://www.schwerewelle.de/praxis/g...poxie.pdf/view
Die beschriebenen Symptome sollte jeder kennen um dann hoffentlich sagen zu können: "Betrifft mich nicht"
Für mich war es eine Offenbarung. "Ach davon kommt's"

Danke interessanter artikel und mit viel schwarzem humor - me like.

wie im vorpost schon geschrieben wollte ich das thema nicht verharmlosen, sondern darauf hinweisen das man in jedem fall fit sein sollte bevor man sich in auf höhere berge begibt - egal ob per pedes oder mittels fluggerät

Das die höhenverträglichkeit unabhängig vom fitnesszustand ist kann ich nicht bestätigen - aus meiner eigenen erfahrung / erfahrung im gesamten freundeskreis hängen fitnesszustand und höhenverträglichkeit offenbar sehr direkt zusammen.

Ich stelle fest je älter ich werde desto besser wird interessanterweise meine fähigkeit zur höhenanpassung, vermutlich auch dadurch bedingt das man mit mehr erfahrung besser abschätzen kann mit welcher maximalleistung man sich in höhe x bewegen kann.

es wird ganz sicher menschen geben die extrem empfindlich auf sauerstoffmangel reagieren, ich kenne halt persönlich keinen.

ob man betroffen ist oder nicht probiert man sicher besser mit einer seilbahnfahrt auf die aiguille aus als mit einem PG Flug auf +4000m ,-))

LG P

[HarryXX88]

AW: Mont Blanc gestern

https://www.youtube.com/watch?v=tfQx2RBDF58

[Mayday]

AW: Mont Blanc gestern

Gefahrensituationen am laufenden Band mit Entspannungsmusik unterlegt bei Min. 3:30 landet der und setzt einem der auf allen 4en hochkraxelt seine Kappe drüber, wäre der Schnee hart gewesen wäre der Tag in die Geschichte eingegangen. Die Starts vom MB sehen auch echt nicht gut aus. Dennoch möchte ich denen die wussten was Sie taten meinen Respekt zollen, ein Wahnsinnsgefühl muss das gewesen sein

[BIKEandFLY]

AW: Mont Blanc gestern

In dem Video sieht man gut wie steil es da wirklich ist; wie Pipo geschrieben hat. Da braucht man eigentlich schon Steigeisen.

[marcel1]

AW: Mont Blanc gestern

n dem Video sieht man gut wie steil es da wirklich ist

Und wie flach oben drauf das kleine Plateau. Ist eigentlich absolut ideal zum Toplanden und Rausstarten. Das ist ziemlich sicher auf vielen Bergen sogar anspruchsvoller.
Man hat einige Meter um den Schirm sauber auf zu ziehen und geht dann Vollgas ins steilere Gelände. Das sollte gut klappen. Aber ja, wer sauber vorwärts starten kann ist bei so was echt im Vorteil, das sieht man ebenfalls sehr gut in dem Video. Es hat schwachen Rückenwind und einige der Leute da sind sicher lange nicht mehr vorwärts gestartet. 8-;

Davon abgesehen, saugeiles Video. Je mehr ich davon sehe...

[conny-reith]

AW: Mont Blanc gestern

In dem Video sieht man gut wie steil es da wirklich ist; wie Pipo geschrieben hat. Da braucht man eigentlich schon Steigeisen.

.
Nicht übertreiben.
.

[Willi Wombat]

AW: Mont Blanc gestern

Vielen Dank für dieses beeindruckende Video.
Hier wird einiges klar. Auch warum die Landung nun fast verboten werden musste.

[conny-reith]

AW: Mont Blanc gestern

Vielen Dank für dieses beeindruckende Video.
Hier wird einiges klar. Auch warum die Landung nun fast verboten werden musste.

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Sieht ja auch schon aus wie auf dem Rummelplatz.

[Mayday]

AW: Mont Blanc gestern

Hier sieht man teilweise sehr gut wie es am Gipfel aussieht

[BIKEandFLY]

AW: Mont Blanc gestern

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Nicht übertreiben.
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Na ja eben aus der Luft nicht, darum geht es ja.

Das wird erst deutlich, wenn man sieht, wie er nach seiner Landung nach oben robbt.