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Pyrotechnische Rettungsmittel für Gleitschirmflieger (vgl. Airbag)

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    #16
    AW: Pyrotechnische Rettungsmittel für Gleitschirmflieger (vgl. Airbag)

    Zitat von Uli Straßer Beitrag anzeigen
    Irgend ein Szenario wird sich immer finden, um auch ein noch so ausgeklügeltes Schutzsystem nutzlos erscheinen zu lassen.

    Gruß

    Uli
    Ich denke, dass es nicht unlösbar wäre dem Kunden zu vermitteln, dass es immer Ausnahmesituationen gibt, in denen das System nicht funktioniert. Wie du richtig sagst, würden die Standardsituationen und damit das Mehrzahl der Unfälle abgedeckt – das würde man sicher erfolgreich kommunizieren können. Ist ja bei unseren heutigen Airbags nicht anders: auch da weiss man, dass ein Schaumgummi unterm Hintern nicht hilft, wenn man mit dem Kopf voraus gegen einen Felsblock kracht.

    Das grössere Problem ist m.E. das unbedingte Vermeiden von Fehlauslösungen. Wenn das Risiko besteht, dass es in einer an sich völlig unkritischen Situation (z.B. entspanntes Soaren ganz knapp überm Terrain oder tiefes Überfliegen eines Kammes oder oder oder) plötzlich Peng! macht und der Pilot dadurch erst als bewegungseingeschränktes und zu Tode erschrockenes Michelinmännchen in Schwierigkeiten kommt, dann wäre das nicht akzeptabel. Und das stellt wiederum enorme Anforderungen an die dahinterliegenden Auslösealgorithmen.

    Und unabhängig von Sensorik, Hard- und Software: so ein System braucht Wartung und sei es nur um sicherzustellen, dass der Akku geladen ist. Da das aber nicht jedermann gegeben ist, läuft mancheiner Gefahr, dass es genau dann nicht funktioniert, wenn er es braucht. Und der Hersteller läuft anschliessend Gefahr, von den dann verletzten Vollkaskofliegern an die social-media-Produkthaftungswand gestellt zu werden.

    Da steht noch ein langer, harter Weg bevor.

    Bernd
    Zuletzt geändert von Bair; 09.10.2019, 00:45.
    Die Natur bevorzugt den opportunistischen Mitläufer. Die Welt verändern werden aber die Querköpfe.

    Kommentar


      #17
      AW: Pyrotechnische Rettungsmittel für Gleitschirmflieger (vgl. Airbag)

      Zitat von Clob Beitrag anzeigen
      in einer der letzten diskussionen war auch der transport im flieger ein killer argument...
      ewig grüsst das murmeltier
      Wenn ich mich recht entsinne, dann war einer der Kritikpunkte an solchen Systemen, dass die Wurfrichtung nicht wirklich beeinflusst werden kann und dass damit Risiko, den Notschirm mit voller Wucht durch die Leinen und in die Kappe zu befördern, für eine second chance zu gross sei. Beim klassischen Retterwurf kann man die Wurfrichtung sehr einfach den Gegebenheiten anpassen und hat i.d.R. auch nicht die Kraft, das Päckchen wirklich quer durch alle Leinen oder gar durch die Kappe zu schiessen.

      Bernd
      Zuletzt geändert von Bair; 09.10.2019, 07:21.
      Die Natur bevorzugt den opportunistischen Mitläufer. Die Welt verändern werden aber die Querköpfe.

      Kommentar


        #18
        AW: Pyrotechnische Rettungsmittel für Gleitschirmflieger (vgl. Airbag)

        M.M. nach ist der beste Entscheidungsträger, der so ein System zünden, soll der Pilot.
        Nur er kann entscheiden wann es sinnvoll ist es auszulösen.
        Da versagt jede Automatik wenn es grenzwertig wird.
        Im Vergleich zum Airbag beim Auto ist das ja auch keine Automatik sondern, da nur ein Entscheidungskriterium zum Zünden gegeben ist, eine Mechanik.
        Und selbst die versagt bei simplen Parkremplern. Nur ist es da nicht so schlimm wie bei voller Fahrt auf der Autobahn.

        Genau da liegt aber das Problem: Jede Art von Sicherheitssystem arbeitet von uns weg und nicht wie beim Airback, auf uns zu.
        Von daher arbeitet eine Mechanik dann zu langsam denn, wenn die auslöst, ist es dann zu spät.

        Egal wie, es mögen verbesserte Sicherheitssysteme kommen, die ein effektiveres und schnelleres Öffnen ermöglicht aber die Entscheidung wann das zu erfolgen hat wird nach wie vor beim Piloten liegen.
        Denn dazu gibt es bei uns viel zu viele Ausnahmefälle wo das nicht passieren darf.
        Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

        BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

        Kommentar


          #19
          AW: Pyrotechnische Rettungsmittel für Gleitschirmflieger (vgl. Airbag)

          Zitat von Im Lee is schee! Beitrag anzeigen
          Da versagt jede Automatik wenn es grenzwertig wird. Im Vergleich zum Airbag beim Auto ist das ja auch keine Automatik
          Njein. Es gibt durchaus heute schon zuverlässige Pre-Crash-Sensorik (die strafft dann den Gurt vor, bringt den Sitz in eine aufrechtere Position und was weiss ich noch alles), aber a) ist die m.W. nicht für die kurzen Distanzen, die bei uns relevant sind, tauglich und b) sind diese Systeme (heute noch?) zwangsläufig radargestützt und damit sehr energieaufwendig. Im Auto, versorgt durch die Lichtmaschine, ist die Energieversorgung gewährleistet, aber das auch bei einem mehrstündigen Flug zuverlässig sicherzustellen ohne kiloweise Akkupacks mitzuführen, wäre sicher eine Herausforderung. Dennoch: Weiterentwicklungen können da in der Zukunft ganz andere Möglichkeiten eröffnen.

          Heute jedoch bin ich voll bei dir, dass die beste, fehlersicherste Auslöseautomatik noch immer der Pilot selbst ist.



          Bernd
          Die Natur bevorzugt den opportunistischen Mitläufer. Die Welt verändern werden aber die Querköpfe.

          Kommentar


            #20
            AW: Pyrotechnische Rettungsmittel für Gleitschirmflieger (vgl. Airbag)

            Ich denke, wir vermischen hier zwei eigenständige Themen.

            Eine Auslöseautomatik bleibt immer fehleranfällig, und abgesehen davon will ich persönlich einfach nicht permanent Raum für die Möglichkeit, irgendwo könnte plötzlich ein Retter unter meinem Hintern oder bei jemand anderem in meinem Flugpfad herausschießen, in meinen Gedanken reservieren. Eine Auslösemechanik hingegen, die eine Menge Risiken wegnimmt (zu schwach geworfen, qua Fluglage nicht mit der Hand erreichbar, zu starke Fliehkraft) und immer noch genug Eigensteuerung zulässt - ob man nun durch die Leinen feuert oder wirft, unterliegt beides der Kontrolle/dem Können des Piloten -, begrüße ich sehr. Auch wenn's für einen überzeugten Frontretterfan wie mich weder machbar noch nötig ist.


            CU
            Shoulders
            Stefan Ungemach
            pfb.ungemachdata.de/

            Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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              #21
              AW: Pyrotechnische Rettungsmittel für Gleitschirmflieger (vgl. Airbag)

              Zitat von Im Lee is schee! Beitrag anzeigen
              Ne Bodenspirale kann man mit so einem System dann aus dem Repertoire nehmen.
              Nicht zwingend. Bei einer gekonnten Bodenspirale ist die Sinkgeschwindigkeit knapp über dem Boden nicht so extrem. Kluge Sensorik löst dann nur aus, wenn z.B. ein Pfosten im Weg steht

              Gruß

              Uli

              Kommentar

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