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Tips&Tricks für's Groundhandling

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    Tips&Tricks für's Groundhandling

    Hallo,

    ich geh sehr gerne raus auf die Wiese um meinen Schirm den Düften der Lüfte auszusetzen. Es macht irrsinnig Spass und ich habe nach 2 Stunden handeln fast das Gefühl als wäre ich ne Strecke geflogen. So mancher Satz endet zwar im Gras und hinterlässt überall Grasflecken, aber egal isses, vööööölig egal ..... :-)

    Nunja, was kann ich am Boden noch alles sinnvolles anstellen, um Gefühl und Reaktion noch weiter auszubauen?

    Leider gibt es (noch) keinen "Trainingsplan" für's Groundhandling und zum Groundhandlingseminar zum Küng zu kommen hab ich wohl keine Chance.

    Hmm, ich stelle fest, dass viele Leute alle sowas von Faul sind wenn es um's üben geht, dass einem die Bremsschlaufen abfaulen. Alle wollen se nur am Wochenende in der Luft für ein paar Minuten an den Fäden zupfen, aber keinen Finger krum machen um am Boden an den Fäden Netze zu spinnen. :-)

    Anstatt manch einem Pflichflug während dem A-Schein wären 5 oder 10 Stunden Groundhandling eher angebracht.

    Euer pers. Trainingsplan, wie schaut der aus?


    tschüssle
    Stefan

    #2
    Hallo erst mal...

    Hm, bei mir gibt es keinen Trainingsplan. Das wäre auch das erste mal, daß ich einen Plan hätte ;-)
    Aber eigentlich ist´s ganz einfach. Wenn´s Wetter zum fliegen passt, dann geh ich natürlich fliegen. Danach kann man oft am Landeplatz im Talwind noch ein wenig auf der Wiese spielen. Wenn´s mal nicht zum fliegen passt aber Wind ist dann gehe ich entweder surfen oder auf die Wiese. Und wenn´s zum fliegen nicht geht und kein Wind ist, dann gehe ich so auf ´nen Berg. Hauptsache raus an die Luft und sich halbwegs fit halten (geistig, körperlich und schirmtechnisch). Wenn man etwas durchtrainiert ist, zieht man sich auch nach einer harten Landung oder so nicht gleich eine Verletzung zu. Also - nicht immer mit der Bahn rauffahren, sondern auch öfter mal zu Fuß den Schirm hochtragen.
    That´s the plan...
    Ich denke, daß man auch ohne Groundhandlingseminar ganz gut weiter kommt. Einfach viel, viel üben. Zusammen mit Freunden ist´s eh ein Riesenspass. Und Fortschritte sind deutlich sichtbar. Hinzu kommt noch, daß man auf der Wiese super Fotos machen kann.

    Viele Spass beim 'Groundhandeln'

    Andi (www.ride-the-sky.com)
    Angehängte Dateien
    http://www.wireframe.de

    Kommentar


      #3
      Hi Stefan,

      so richtig Spaß macht mir beim Groundhandling, die Stabilos abwechselnd links und rechts (fast) bis auf den Boden abzulegen und dabei den Schirm rechtzeitig wieder aufzurichten. Dadurch konnte ich nebenbei meine Schirmbeherrschung deutlich verbessern.

      Eine ganz gute Erklärung zur "Küng-Technik" wurde mal hier im Forum erwähnt: http://www.gleitschirm-faq.de/Fortge.../Bodenhandling

      Gruß, Holger

      Kommentar


        #4
        Zusammen mit Freunden ist´s eh ein Riesenspass. Und Fortschritte sind deutlich sichtbar. Hinzu kommt noch, daß man auf der Wiese super Fotos machen kann.

        Viele Spass beim 'Groundhandeln'

        Andi (www.ride-the-sky.com) [/B]
        Hmm, die Leute muss man erst einmal finden......

        Ich hab so den Eindruck, dass man wenns ums Groundhandling geht, mehr Ausreden dagegen such, als Argumente pflückt die dafür sprechen :-)))

        Gruss
        Stefan

        Kommentar


          #5
          Hallo,

          Voraussetzung für entspanntes Üben ist IMHO die Beherrschung des C/D-Stalls,
          um ein unkontrolliertes Aushebeln oder Wegschleifen zu verhindern.
          Außerdem sollte der Schirm auch ohne Bremsen nur über die A- und D-Gurte
          kontrolliert werden können: Wenn die Kappe nach hinten fällt, mit den A-Gurten nach vorne holen; wenn sie vorschießt, mit den D-Gurten abfangen; wenn sie seitlich, z.B. nach rechts abkippt, mit A-Gurt rechts und D-Gurt links zurückholen.
          Ansonsten: genau das üben...
          Weitere Tipps hierzu gibt es in http://www.gleitschirm-faq.de/Fortge.../Bodenhandling

          Wenn ich übe, dann meistens am späten Nachmittag bis Sonnenuntergang oder bis der Wind einschläft. Ein idealer Trainingsablauf sieht dann bei mir so aus:

          I. Starker, ggf. turbulenter, böiger oder thermischer Wind:

          I.1) Aufwärmen: Schirm ohne Bremsen aufziehen und dann mit D- oder C/D-Gurten kontrollieren; Schirm eine Zeitlang stabilisieren, um Windverhältnisse zu testen.
          Wenn es mich aushebelt oder der Wind mich in Windrichtung zieht, auch wenn die Kappe über mir ist => Abbruch mit C/D.

          I.2) Wind ist etwas zu stark: Versuche durch gefühlvolles Ziehen der A- oder A- und B-Gurte die Kappe zu beschleunigen. Reicht meistens um gegen den Wind voranzukommen (sonst Abbruch).

          I.3) Sollte dabei die Kappe einseitig oder frontal einklappen: auch gut => versuche Klapper zu stablisieren.

          I.4) Ohren anlegen üben

          I.5) Seitwärts laufen, dabei über C/D-Gurte steuern.

          I.6) Zur Zeit fange ich an, mich an die C/D-Sprünge heranzutasten. (Siehe Gleitschirm-FAQ oder Forums-Beiträge).


          II. Idealer Wind (ca. 20km/h):
          Kappe lässt sich über Bremsen stabilisieren, kein Vor- oder Zurücklaufen notwendig.

          II.1) Schirm über die Bremsen stablisieren, abwechselnd parallel und über Kreuz.

          II.2) Aus paralleler Grundhaltung: Bremsen übergeben und dann rausdrehen. Schirm möglichst lange stabil halten, möglichst ohne zur Kappe zu schauen. Falls ich merke, dass Schirm wegkippt: sofort umdrehen und (über A-Gurte) abfangen, bevor Kappe zu Boden gefallen ist. Drehungen rechts und links üben!

          II.2.x Varianten gibt es zahllose: z.B. betont langsam ausdrehen, oder versuchen im 90°-Grad-Winkel Kappe zu halten.

          II.3) Mit dem Schirm laufen: sich ein Ziel, z.B. andere Groundhandler, suchen und dorthin laufen, natürlich ohne dass die Kappe zu Boden geht.

          II.4) Seitliches Laufen bis Rennen: wahlweise über die D-Gurte oder die Bremsleinen, kombiniert mit Gewichtsverlagerung, gesteuert. Dabei wird die Kappe wie ein Surfsegel eingesetzt. (Braucht viel Übung)
          Wenn es einen kleinen Hügel gibt: mit dem Wind seitwärts rauflaufen..

          II.5) Bei passendem, aber turbulentem Wind versuche ich einfach die Kappe möglichst lange stabil zu halten. Unvermeidliche Klapper stützen..

          II.6) Bei laminarem Wind, wenn ich eine Pause brauche: hinsetzen oder hinlegen und Kappe mit minimalen Steuer-Bewegungen über mir halten.


          III. Moderater bis schwacher Wind

          III.1) Parallel aufziehen, Bremsen übergreifen und rausdrehen. Gegen den Wind laufen, damit Kappe nicht nach hinten fällt. Öfter wiederholen. Ist schwieriger als bei II., da für das Umgreifen und Rausdrehen weniger Zeit ist.

          III.2) Mit dem Wind laufen: Schirm über A- oder D-Gurte kontrollieren, wie ein Segel benutzen. Bei schwächerem Wind, versuchen Kappe, 1 Meter über Boden zu halten.

          III.3) Wenn es einen kleinen Hügel gibt (z.B. den "Bunker" in Neubiberg): mit dem Wind rauflaufen, Kappe ablegen, verschiedene Start-Techniken üben; z.B. parallel mit Umgreifen; A-Gurte parallel mit Bremsen über Kreuz; A-Gurte in einer Hand.


          IV. Schwacher Wind

          Gegen den Wind laufen oder rennen, dabei Kappe über mir halten.

          Schirm zusammenlegen.


          Ich selber übe in der Regel in Neubiberg bei München bei Ostlagen am späten Nachmittag (ab 16-17:00 im Sommerhalbjahr, ab 15:00 im Winterhalbjahr), seltener bei Westlagen.

          Joachim

          Kommentar


            #6
            Bodenhandling

            Eine gute Übung ist auch, den Schirm nur über die A-Gurte (wenn man hat, beide) so aufzuziehen, daß er ca. 1m über dem Boden schwebt. Ohne die Bremsen in der Hand und nur wenn gar nicht anders geht, Eingriff in die C/D-Leinen.
            Geht nur bei etwas schwächeren Wind und eignet sich sehr gut kraftsparend einen Hügel oder die Düne wieder hochzulaufen.
            (Wenn man es dann raus hat )

            gruss ekke
            .
            „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von mir.“ frei nach Karl Valentin

            Kommentar


              #7
              Spielarten...

              Noch ne nette Variante ( braucht genug Wind ) :
              Impulsives Aufziehen der Kappe ohne Hände. Nur mit ordentlichem Impuls ( Hintern ) rückwärts laufen, mit Bremsen ausgleichen und sobald der Schirm zu steigen beginnt ihm ein bisschen entgegen laufen bis er ganz oben ist, sonst hebelt er Dich aus. Bei Bedarf kann man natürlich auch auf der hängenden Seite mit A Gas geben.

              Auch nett : im Liegen den Schirm über sich zu halten, kurz anbremsen um ihn abkippen zu lassen, Bremsen auf und dann den Vorwärtsimpuls nutzen ( mit Bremse ) um aufzustehen. - Da Capo -

              Zum Schleifthema: Wenns einen schonmal richtig schleift und der Schirm ein paarmal eingezwirbelt ist hilft m.E. nur noch der Quick - Out. Denn dann kann man keine Leinen mehr differenziert greifen und die Bremsen sind dann auch wirkungslos.

              Die Spielart die der Gleitschirmüberflieger angesprochen hat ist auch echt Klasse, man lernt viel und man kann dann bald auch zum Surfen übergehen.
              Zuletzt geändert von El Zorro; 04.04.2003, 12:41.

              Kommentar


                #8
                Rückwärtsstart Spielarten in Neubiberg

                Angenehmer Ostwind in Neubiberg. Dank an "borntoglide" für die Aufnahme.
                Angehängte Dateien

                Kommentar


                  #9
                  Original geschrieben von Cumulonimbus


                  Hmm, die Leute muss man erst einmal finden......

                  Ich hab so den Eindruck, dass man wenns ums Groundhandling geht, mehr Ausreden dagegen such, als Argumente pflückt die dafür sprechen :-)))

                  Gruss
                  Stefan
                  Ganz klar: Da brauchste ´ne Strategie!
                  Ich hab´ festgestellt, daß man die Leute einfach nur motivieren muß und zwar durch positive Beispiele. Du wirst erstaunt sein, wo auf einmal die Interessenten hervorkommen, wenn Du ihnen mal mit ein paar Actionbildern, Landeplatzdemos oder einfach nur Stammtischberichten den Mordsspaß vor Augen geführt hast, den man eigentlich dabei haben kann, wenn man sich mal durch die ersten harten 10 Stunden gekämpft hat bis die Technik zu greifen beginnt.

                  Besonders gut zieht hier ein Gelände, daß einige "Spielgeräte" bereit hält, vor allem irgendwelche kleinen Hügelchen, Schrägen, Absätze oder gar richtige Soaringhänge. Gerade an solchen "Unebenheiten" läßt sich´s ganz besonders gut trainieren und nebenbei auch noch richtig abheben. Außerdem kann man dabei die geilsten Nahaufnahmen machen, nimm einfach mal bei so´ner Aktion die Digi mit und halt drauf, verbreite das ganze dann im Freundeskreis.

                  Man sollte auch beim Groundhandling das ganze möglichst gesellig gestalten und durchaus danach auch nochmal irgendwo einen Heben gehen, das steigert gleich die Motivation für´s nächste mal.
                  Nimm gerne auch mal ein 10m-Seil für Handschlepp (natürlich unter strenger Berücksichtigung aller Sicherheitsmaßnahmen) mit, auch ein bis mehrere Kites für Phasen zu starken Windes oder einfach mal zum Ausspannen in den Pausen sind sehr zu empfehlen.

                  Falls es Dir noch an Motivationshilfen fehlt, bedien Dich gerne
                  hier oder hier.

                  Mir macht´s am meisten Spaß, wenn der Wind an der Grenze kachelt und die Brust nur noch 20cm über der Wiese hängt aufgrund der Vorlage. eine sehr gute Übung ist meiner Meinung nach das schon angesprochene kontrollierte Aushebeln lassen auf die verschiedensten Arten und Weisen (siehe Pic meines Vorredners). Die einfachste Form ist, den Schirm kurz zurückzubremsen (min. 20km/h Wind nötg), dann vorschießen zu lassen und unter dem beschleunigenden Schirm durchzusprinten bis es einen nach vone oben wegbeamt. Auf die Art hab´ ich schon 3m und mehr geschafft, mit Seitwärtslaufen ist noch wesentlich mehr drin.

                  In München gib´s mittlerweile aufgund des regen Interesses einen eigenen SMS-Verteiler nur für Groundhandling in Neubiberg oder sonstwo in der Münchner Umgebung.

                  Markus
                  Born to glide
                  Angehängte Dateien
                  http://www.borntoglide.de
                  http://www.bodenlos.de

                  Kommentar


                    #10
                    Endlos geil!

                    Hallo,

                    ich möchte mich jetzt schon einmal bei euch für die geilen Tipps&Tricks bedanken. Sie haben mich doch sehr dazu angestachelt, das rasch in die Tat umzusetzen. Geradezu deprimierte Blicke auf die Windfahne bzw. den Industrieschornstein machten mir aber heute wenig Hoffnung auf Spiel und Spass auf Wiese noch nass. :-)

                    Aber am Samstag und Sonntag haben wir Kaltwind satt aus Nordost bei 5 Grad Tmax!!!

                    tschüssle
                    Stefan

                    Diese Website steht zum Verkauf! lahmeente.de ist die beste Quelle für alle Informationen die Sie suchen. Von allgemeinen Themen bis hin zu speziellen Sachverhalten, finden Sie auf lahmeente.de alles. Wir hoffen, dass Sie hier das Gesuchte finden!

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Joachim,

                      eine so ausführliche "Anleitung" hat es verdient, weiter dokumentiert zu werden. Danke!!!

                      Voraussetzung für entspanntes Üben ist IMHO die Beherrschung des C/D-Stalls,
                      um ein unkontrolliertes Aushebeln oder Wegschleifen zu verhindern.
                      Außerdem sollte der Schirm auch ohne Bremsen nur über die A- und D-Gurte
                      kontrolliert werden können: Wenn die Kappe nach hinten fällt, mit den A-Gurten nach vorne holen; wenn sie vorschießt, mit den D-Gurten abfangen; wenn sie seitlich, z.B. nach rechts abkippt, mit A-Gurt rechts und D-Gurt links zurückholen.
                      Ansonsten: genau das üben...
                      Weitere Tipps hierzu gibt es in http://www.gleitschirm-faq.de/Fortge.../Bodenhandling
                      Bisher habe ich ausschliesslich über die Steuerleinen gehandelt, wenngleich ich mich schon mal kurz ans Steuern mit C/D-Ebene herangewagt habe. Problematisch bei der Geschichte war es immer, sich im Leinenbündel blitzschnell zurecht zu finden.

                      "Finger weg von den Steuerleinen". Dieser Aufforderung werd ich wohl unabdingbar nachkommen.


                      Schirm ohne Bremsen aufziehen und dann mit D- oder C/D-Gurten kontrollieren; Schirm eine Zeitlang stabilisieren, um Windverhältnisse zu testen.
                      Wenn es mich aushebelt oder der Wind mich in Windrichtung zieht, auch wenn die Kappe über mir ist => Abbruch mit C/D.
                      Bisher hab ich in einer solchen Situation blitzschnell einmal die Steuerleinen gewickelt und komplett durchgezogen -> Fullstall.
                      Dabei bin ich dem Schirm deutlich entgegengegangen um den letzten Rest des Widerstandes des Fetzens stark zu redizieren. Der Vorteil den ich ausmachen konnte ist, dass sich der Schirm schon in der Luft zu einer Rosette zusammenkneult. Wenn er am Boden liegt sind idealerweise nur die mittleren Zellen noch offen und der Rest des Flügels incl. der Eintrittskanten sind vom Schirm zugedeckt. Selbst bei sehr starken Böen, bläst es einem den Schirm nicht über die Wiesen.

                      I.2) Wind ist etwas zu stark: Versuche durch gefühlvolles Ziehen der A- oder A- und B-Gurte die Kappe zu beschleunigen. Reicht meistens um gegen den Wind voranzukommen (sonst Abbruch).

                      I.3) Sollte dabei die Kappe einseitig oder frontal einklappen: auch gut => versuche Klapper zu stablisieren.
                      Bei zu starkem Wind kann man nur erschwert über die A-Leinen den Anstellwinkel reduzieren um mehr Speed herauszuholen. Diese Situation ist geradezu prädestiniert dafür, schnell einen unkontrollierbaren Flugzustand zu erreichen. Die Klappenanfälligkeit ist enorm hoch und wenn's erst einmal in einer Böe klappt, ja wie reagiere ich dann am besten?

                      Aufgrund des negativen Anstellwinkels am Klapper, erfolgt auf der offenen Seite zwangsläufig eine Anhebung dessen und es hebelt dich rasch aus. Wie komme ich da am besten raus?

                      Diese Figur ist besonders anstrengend, physisch wie psychisch.
                      Deshalb wohl immer wieder Pausen einlegen um zu verstehen was passiert ist, auch wenn der Winde gerade ideal ist.


                      I.4) Ohren anlegen üben
                      Was in der Luft eines der einfachsten Manöver ist, ist am Boden recht schwierig. Je nachdem wieviel Fläche man mit den Ohren vom Schirm nimmt, desto weniger ist die noch Auftrieb erzeugende Fläche und kleinste Differenzen am Druck auf den Leinen lässt den Schirm schnell abkippen. Deswegen wohl rasch wieder die (mittleren) A-Leinen ergreifen und den Schirm über einen bringen. Das geht allerdings nur bei ausreichend Wind. Zuwenig, und der Schirm kippt einfach nach hinten ab.

                      I.5) Seitwärts laufen, dabei über C/D-Gurte steuern.
                      Rückwärts eingedreht oder nach vorne gerichtet? Ich hab es bisher noch nicht versucht, nach vorne gerichtet an C/D-Gurten zu handtieren.

                      II. Idealer Wind (ca. 20km/h):
                      Kappe lässt sich über Bremsen stabilisieren, kein Vor- oder Zurücklaufen notwendig.
                      20km/h können bei ebener Fläche schon fast zuviel sein. Je nach Flächenbelastung ist die Grenze recht rasch erreicht und das Fenster noch vernünftig handeln zu können ist recht eng. Anders sieht das aus, wenn man eine schiefe Ebene hat. Da der Wind nicht genau frontal in den Schirm geht, sondern ebenfalls angestellt von unten ins Segel greift, wird so mehr Auftrieb erzeugt und dank der Flächenbelastung sind Windgeschwindigkeiten von 25-30km/noch handelbar. Das reicht dann oft schon zum Soaren.

                      II.2) Aus paralleler Grundhaltung: Bremsen übergeben und dann rausdrehen. Schirm möglichst lange stabil halten, möglichst ohne zur Kappe zu schauen. Falls ich merke, dass Schirm wegkippt: sofort umdrehen und (über A-Gurte) abfangen, bevor Kappe zu Boden gefallen ist. Drehungen rechts und links üben!
                      Bisher hatte ich mich auf eine Seite des Ausdrehens festgelegt um in mancher Startplazt-Stressituation nicht verkehrt herum auszudrehen und damit gleich dem Starttwist zu erlegen. Ich sehe es absolut ein, dass es für das Gefühl und die Warnehmung der Druckänderung, ausgehend Schirm->Gurte->Gurtzeug, nur von Vorteil sein kann, richtig in beide Richtungen ausdrehen zu können. Werd ich machen.

                      II.3) Mit dem Schirm laufen: sich ein Ziel, z.B. andere Groundhandler, suchen und dorthin laufen, natürlich ohne dass die Kappe zu Boden geht.
                      Diese Übung liebe ich! Besonders für etwaige Zuschauer mag das recht lustig aussehen. Das Hoppeln über die Wiese mag manchem Hasensprung ähneln. Diese Übung mache ich vor allem dann, wenn ich nach "intensiven" und kraftraubendem Handeln kurz relaxen will. Einfach in die Landschaft schauen, den Schirm in Händen über die Wiese tragen. Blicke zur Kappe sind nur noch selten nötig.

                      II.4) Seitliches Laufen bis Rennen: wahlweise über die D-Gurte oder die Bremsleinen, kombiniert mit Gewichtsverlagerung,
                      Hmm, beim Rennen. Ist das nicht sehr schwierig aufgrund der abrupten auf- und ab Bewegungen? Und dabei noch die D-Gurte in Händen halten "schwingsdämpfend" zu führen? Aber dazu wird
                      es gelern um es zu können.

                      II.5) Bei passendem, aber turbulentem Wind versuche ich einfach die Kappe möglichst lange stabil zu halten. Unvermeidliche Klapper stützen..
                      Klar, das ist die Standard-Handlingmethode.

                      II.6) Bei laminarem Wind, wenn ich eine Pause brauche: hinsetzen oder hinlegen und Kappe mit minimalen Steuer-Bewegungen über mir halten.
                      Hmm, wie aggierst du dabei, wenn die Windrichtung deutlich hin und her dreht? Jeglicher Einsatz der Steuerleine mündet dabei doch zu 100% im seitlichen Abfallen der Kappe.

                      Schirm zusammenlegen.
                      Ich schmeiss den Kneul immer in den Kofferraum und fahre dann in an absolt windgeschützes Plätzchen um dem Fetzen die Würde zukommen zu lassen die er verdient.

                      Eines muss ich aber noch anfügen. Ohne Helm ziehe ich nur dann auf, wenn ich auf der Wiese keine Hindernisse habe an denen ich mich beim immer möglichen Wiesenschleif verletzen könnte. Ansonsten ist Helm immer Pflicht.

                      Ich selber übe in der Regel in Neubiberg bei München bei Ostlagen am späten Nachmittag (ab 16-17:00 im Sommerhalbjahr, ab 15:00 im Winterhalbjahr), seltener bei Westlagen.
                      Ich weiss bescheid! Die Münchener Mafia (tm?) ist dort stets schwer zu Gange und die aufgeschüttete 5 bis 10m-Kante ist ja gerade zu ideal um zu handeln, dem Spieltrieb freien Lauf zu lassen und trollig an den Fäden zu zupfen. Ich bin schon zig Kilometer gefahren, um ein ideales Aufziehgelände zu suchen. Denn das ideale Aufziehgeläne ist oft ne Wiese die dem Bauer sein heiligstes Hab und Gut ist.

                      Immer wenn ich mit dem Schirm handeln bin freue ich mich wie ein kleines Kind, denn an die Herbstage Anfang der 80er mit zahlreichen Drachenspielen erinnere ich mich immer sehr gerne.

                      Erwachsen sein und nochmal richtig Kind sein dürfen, wo geht das im Alltag noch? Spiel, Spass und Humor wird oft als Unreife ausgelegt.... Hach, da kann man sich beim Handeln immer so schön entfalten.

                      Hmm, am Wochenende ist Nordost bis Ost...... Hmm, wenn sich da mal nicht ein so "sparsamer" Schwabe@NeBiBe als UFO. einschleicht....

                      tschüssle
                      Stefan

                      Kommentar


                        #12
                        Noch ein schönes Spielchen (obwohl weniger Relevanz zum "normalen" Fliegen), und zugleich eine gute Methode um den Schirm von Sand usw. zu befreien (hierzu brauchst Du leichten, laminaren Wind und eine schöne, saubere Wiese):
                        Zieh die Kappe mit nur einen A-Gurt sanft hoch. Die Kappe dreht sich dann um die Achse, fang ihn mit anbremsen an der gleichen Seite auf, damit er nicht hart auf die Eintrittskante fällt. Jetzt liegt die Kappe falsch rum, mit der Eintrittskante auf der Weise. Jetzt funktioniert alles umgekehrt, d.h. bremsen ziehen - Kappe kommt hoch. Jetzt kannst Du, mittels leichtem, gefühlvollem bremsenziehen die Kappe hoch und runter bewegen und somit den Sand rausschütteln. Am Ende ziehst Du die Bremse an nur einer Seite tief Durch (die gleiche Seite mit der Du angefangen hast) et voila, der Schirm dreht sich wieder richtig rum.

                        Kommentar


                          #13
                          was man noch anstelln kann:

                          bei Nacht üben ... nix sehn, nur nach Gefühl, ist ein ganz eigenartiger „Dialog“ mit dem Schirm...
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                          Das Vertrauen der Unschuldigen ist das mächtigste Werkzeug des Lügners. (Stephen King)

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                            #14
                            oder

                            Fluppe anstecken (war ne Wette, hat auch gefunzt )
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                              #15
                              Geht auch

                              ...mit „Fahrgestell“

                              in Erinnerung an einen wunderschönen Grillabend bei uns am Schleppgelände Stapelburg/Harz

                              Grüßli, B.
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