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Grieche als Konstrukteur

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    Grieche als Konstrukteur

    In den Anfängen der Tuchfliegerei war ein Firma Blow UP relativ stark vertreten.
    Als Konstrukteur und Testpilot agierte unter anderem ein Grieche mit dem Namen Jordanis Melitopulos.
    Die ersten Blow UP Schirme waren wie alle damaligen Gleiter sehr ähnlich den Fallschirmen nur mit dem einen Unterschied, daß man die Eintrittskante durch Fieberglasstäbchen versteifen konnte.
    Als weiteres bauten Jordanis und sein Team bereits 1988 den einen Schirm mit einer elliptischen Outline und Eintrittsöffnungen die auf der Unterseite des Segels lagen.
    Der Schirm mit dem Namen Genesis sah aus wie eine Banane und wurde bereits damals schon von unten belüftet bei geschlossener Eintrittskante.
    Bei der Europameisterschaft 1988 war Jordanis damit sehr erfolgreich unterwegs bis er sich leider durch einen Absturz sehr schwer am Sprunggelenk verletzte.
    Jordanis Melitopulos und sein Team waren im Raum München beheimatet.
    Die Firma Blow UP ist dann leider vom Markt verschwunden. Weiß vielleicht zufällig jemand was aus dem fliegenden Griechen geworden ist?

    #2
    AW: Grieche als Konstrukteur

    -ja: ich.
    H.
    unchained

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      #3
      AW: Grieche als Konstrukteur

      Na das ist mal ein Kandidat für einen goldenen Spaten!
      18,5 Jahre ist kein schlechter Abstand für den zweiten Beitrag in einem Thread.

      Kommentar


        #4
        AW: Grieche als Konstrukteur


        Die zwei besten Beiträge des Tages!

        Kommentar


          #5
          AW: Grieche als Konstrukteur



          Gruß,
          Martin

          Kommentar


            #6
            AW: Grieche als Konstrukteur

            Zitat von mars Beitrag anzeigen
            In den Anfängen der Tuchfliegerei war ein Firma Blow UP relativ stark vertreten.
            Als Konstrukteur und Testpilot agierte unter anderem ein Grieche mit dem Namen Jordanis Melitopulos.
            Die ersten Blow UP Schirme waren wie alle damaligen Gleiter sehr ähnlich den Fallschirmen nur mit dem einen Unterschied, daß man die Eintrittskante durch Fieberglasstäbchen versteifen konnte.
            Als weiteres bauten Jordanis und sein Team bereits 1988 den einen Schirm mit einer elliptischen Outline und Eintrittsöffnungen die auf der Unterseite des Segels lagen.
            Der Schirm mit dem Namen Genesis sah aus wie eine Banane und wurde bereits damals schon von unten belüftet bei geschlossener Eintrittskante.
            Bei der Europameisterschaft 1988 war Jordanis damit sehr erfolgreich unterwegs bis er sich leider durch einen Absturz sehr schwer am Sprunggelenk verletzte.
            Jordanis Melitopulos und sein Team waren im Raum München beheimatet.
            Die Firma Blow UP ist dann leider vom Markt verschwunden. Weiß vielleicht zufällig jemand was aus dem fliegenden Griechen geworden ist?
            Hallo Leute!

            Hier mal ein bisschen Geschichte:
            Das Hirn der BLOW UP Konstruktionen war Fritz Dolezalek (Dr der Physik): man erinnert sich: ein absoluter Pionier: er hat den Gleitschirmsport für sich privat erfunden. Schaut Euch mal das Video an.
            Deutscher Gleitschirmverband und Drachenflugverband, Beauftragter des Bundesministers für Verkehr, Erteilung von Erlaubnissen und Berechtigungen für Piloten,Gleitschirm- und Drachenflugschulen und Geländen,Musterprüfstelle für Gleitschirme und Hängegleiter

            Am Ende des Filmes sieht man 2 Schirme vom Patscherkofel fliegen: wenn ich mich richtig erinnere, bin der 2. ich. Ich bin dann auch hinter seinem Haus in Lans (nahe Innsbruck) gelandet. Kann aber auch sein, dass Fritz das dann später mal mit mir wiederholt hat und der 2. Schirm in diesem Video Jordanis trägt.

            Jordanis Melitopulos war der kongeniale Partner von Fritz. Handwerklich sehr gut, sprühend innovativ und ein unglaublich guter und mutiger Pilot. Gerne erzählt man sich die Anektote, als anlässlich eines Liga Durchganges in Schruns Jordanis dem Breefing beiwohnte: in der einen Hand das Segel des gerade noch fertig gestellten Prototypen, in der anderen der Leinensatz dazu (noch nicht eingehängt). Zwischen Briefing und Start hat Jordanis dann die Leinen montiert, ist dann gleich damit geflogen und hat den Durchgang gewonnen!

            Fritz hielt das Patent für Versteifungen im Nasenbereich. Mein BLOW UP Schirm Typ Standard aus F111 Fallschirmtuch "Waschtl" hatte noch Glasfaserstäbchen mit roten Endkappen. In den ersten Jahren mussten alle Gleitschirmhersteller Lizenz an Fritz zahlen.

            Ich durfte von den beiden viel lernen! Jordanis hat mir viel über die Gleitschirmtechnik an sich gezeigt. Jordanis und Fritz waren damals ihrer Zeit voraus: die ersten Leinen aus Kevlar (aus dem Fischereibedarf), geschlossene Profilnasen, Öffnung unten, elliptische Grundform, viele Zellen, Miniribs an der Hinterkante. Fritz hat damals auch einen komplett geschlossenen Flügel gebaut (durch Ventilator befüllt). Ich bin dann mit ihm in Kössen vergleich geflogen: brachte kaum was. Fritz hatte den konservativeren Ansatz und bevorzugte sehr geringe Streckungen (maximal 2.1 ausgelegt!). Jordanis war für jede verrücke Idee zu haben.

            Auf den Ideen der beiden aufbauend habe ich dann den ersten Schirm selbst gebaut: dieser hat als COMET CX 1988 einigermassen für Aufsehen gesorgt. Jordanis hatten ein Probetuch aus Korea im Zoll hängen: ich habe das raus gekauft. Das Tuch für die Rippen meines ersten Protos kam von Elmar Vonblon. Leider wollte Jordanis in seinem Stolz nicht, dass der Flügel dann unter "BLOW UP" Karriere macht: so hat den dann Erst Steger (STV) in Serie gegeben: es wurden viele Tausend davon verkauft!

            Unsere Wege haben sich dann etwas getrennt. Jordanis hat dann für ein paar Jahre für Junkers noch Gleitschirme gebaut. Später hat er meines Wissens einen sicher genialen Kamera-Schwenkarm erfunden. Er ist immer noch in der Nähe von Kolbermoor (Rosenheim) zuhause. Nicht soo lange her habe ich mal mit ihm telefoniert: mal sehen, ob wir ihn wieder mal zum Fliegen bekommen.

            Wir nennen in unserer internen Nomenklatur den von ihm eingeführten einfachen Leinen-Loop am Leinenschloss ihm zu Ehren immer noch "Jordanis".
            :-)

            Fritz ist inzwischen pensioniert (Ende 70). Er fliegt immer noch und hat mir letzthin von seinem ersten 100+ km Flug erzählt. Mit einem Schirm von mir.
            -das macht mich etwas stolz!

            Servus!

            Hannes
            Zuletzt geändert von Hannes Papesh; 15.03.2020, 12:06.
            unchained

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              #7
              AW: Grieche als Konstrukteur

              Sehr interessante Geschichte, danke Hannes.

              Gruss Mayer

              Kommentar


                #8
                AW: Grieche als Konstrukteur

                Holla

                Und ja, wirklich sehr interesannt!

                Grüße,
                Martin

                P.S. und O.T.: Alle Bayern wählen gehen!

                Kommentar


                  #9
                  AW: Grieche als Konstrukteur

                  Hallo Leute!

                  Jetzt bin ich Euch noch die Geschichte schuldig, wie wir denn auf Jordanis gekommen sind:

                  Wir sind gerade einen neuen Singleskin am Testen.

                  Simon K (neu im Team) meinte: "Lustiges ding...!"

                  Ich darauf: "ja eh!
                  Der erste Grundsatz nach Jordanis Melitopulos:
                  όλα πετούν "

                  Simon hat daraufhin recherchiert und Jordanis in diesem Forum gefunden.
                  -und dann auch die Übersetzung:
                  "alles fliegt"

                  :-)

                  Servus!

                  Hannes
                  unchained

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Grieche als Konstrukteur

                    Vielen Dank Hannes. Lesenswert und Balsam für die Forumsseele.

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                      #11
                      AW: Grieche als Konstrukteur

                      ... und auch das DHV - Filmchen ist sehr interessant.

                      Da (ca. 0:45) bekommt der Begriff Helikopter - Eltern eine ganz neue Bedeutung.

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