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Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

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    Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

    DHV-Sportlertag 2016: Vorträge über Föhn, Biwak-XC, Fliegen in Quixada, Fly-Work-Life-Balance, Interviews mit den Siegern, Ansprachen, alles nett und auch interessant. Aber eines hatten alle gemeinsam: Über Wettkampfgedanken, Ehrgeiz, Punktefliegen, Strategie zu Sieg und derartige Themen wurde nicht - oder nur unter vorgehaltener Hand in einem Nebensatz - geredet. Standard-XC-Routen wurden schlecht gemacht, die Leistung mit niedrig-klassifizierten Schirme als höher angesehen.

    Ich weiß aus persönlichen Gesprächen mit vielen Mitstreitern, dass es vielen Leuten Spaß macht, sich auf Standardrouten den immer wieder unterschiedlichen Wetter-Herausforderungen zu stellen, Durchschnittsgeschwindigkeiten zu pushen und die Limits der großen Dreiecke weiter auszudehnen. Und ich weiß dass viele Sportpiloten ehrgeizig sind, sich selber Saison-Ziele stecken und das punkte/regelorientierte XC-Fliegen als Leistungsansporn sehen, sich selbst immer weiter zu verbessern.

    Trotzdem scheint der momentane öffentlich kommunizierte Konsens der Wortführer zu sein, dass Wettkampfgedanken "schlecht" sind und Wettkämpfe jeder Art nur eine Gelegenheit für ein gemeinsames Kaffeekränzchen in der Luft und das Landebier danach sind. Man muss wirklich sehr genau hinhören, um mal einen öffentlich geäußerten Konkurrenzgedanken zu erhaschen. Warum dann die Farce mit der Siegerehrung? Es könnten sich ja auch einfach alle DHV-XC-Teilnehmer treffen, in einer Tombola ein paar Geschenke auslosen, jeder kriegt eine Teilnehmerurkunde und gut ists.

    Im Hintergrund jedoch behalten viele alte Hasen für sich, wohin sie fliegen gehen, versuchen, neue, größere Strecken zu erschließen, oder beschweren sich, dass "ihre" Grente zum wichtigsten (und schönsten!) Langstrecken-XC-Spot der Südalpen geworden ist. Und im Hintergrund freut sich doch jeder, der einen der 187641 Pokale errungen hat und damit (wettkampfmäßig) besser als die Konkurrenz war. Und das ist gut und richtig so. Das ist Wettkampf!

    Warum also dieses gestörte Verhältnis zum Wettkampfsport beim Gleitschirmfliegen? Lasst uns doch ehrlich sein! JA wir freuen uns, wenn wir unsere Ziele erreichen, auch wenn sie rein sportlicher, wettkämpferischer Natur sind. Und JA man darf sich auch mal ärgern, wenn man sein Ziel nicht erreicht hat, das gehört genauso dazu. Erstrebenswert ist es natürlich, dass das positive Tageserlebnis den sportlichen Ärger überwiegt, das sollte meiner Meinung nach immer der Fall bleiben. Mit Sieg und Niederlage richtig umzugehen ist sicher nicht immer leicht, aber dieses Thema deswegen in öffentlichen Diskussionen einfach zu ignorieren ist doch wirklich Selbstbetrug.

    Für den großen Sportlertag des Jahres stelle ich mir als würdiges Rahmenprogramm einer Siegerehrung z.B. folgende Themen vor: Vorträge von Top-Comp-Fliegern oder Teamleitern über die Wettkampfstrategie und Vorbereitung bei Meisterschaften, punkteorientierte Optimierung von Routen an mittelmäßigen XC-Tagen, Flugtechnik für höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten, Podiumsdiskussion über Pro/Kontra Einteilung in Wettbewerbsklassen nach Sicherheitsklassen, Risikomanagement beim sportlichen Fliegen, Taktiken und Varianten beim Grentedreieck... mir würden endlos viele weitere interessante Themenbereiche einfallen, die die verklemmte Anti-Wettkampf-Stimmung auflockern würden.

    Ich bin ehrlich. Ich habe diese Saison viel trainiert, habe mich reingehängt und alles gegeben. Ich habe mich gefreut, beim Sportlertag dabei zu sein, ich freue mich über meine Platzierung, ich freue mich darüber besser zu sein als viele und ich ärgere mich darüber, nicht noch besser zu sein. Ich fliege halt gerne als "Sportler", leistungsorientiert. Alleine oder gemeinsam, im Team, gegen das Wetter oder gegen mich selbst. Im Rahmen unserer Sportdisziplin bzw. unseres Wettkampf-Regelwerks, das wir verwenden um diese Form der sportlichen Leistung zu quantifizieren, also mit dem Ziel, in der Rangliste möglichst weit nach oben zu gelangen.

    Es muss nicht jeder verstehen, was mich motiviert, nach Punkten und Regeln zu fliegen, aber viele Mitstreiter und wahrscheinlich der Großteil der am Sportlertag anwesenden Piloten verstehen es. Warum können wir uns also nicht mal wenn wir "unter uns" sind uns mal wie echte Sportler verhalten, und vielleicht auch mal die Wettkampfsau zumindest angeleint ein bisschen Gassi führen?

    Sportliche Grüße,
    Sebastian
    https://vimeo.com/soundglider
    πάντα ῥεῖ

    #2
    AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

    Servus,

    Danke fuer den Beitrag. Dass Gleitschirmfliegen nicht auch als Wettkampfsport wahrgenommen wird, liegt m.E. auch daran, dass viele der Meinungsfuehrer sich sowas wie [https://vimeo.com/191711836] nicht fuer sich vorstellen wollen und auch die grossen Strecken schlicht nicht drauf haben oder meinetwegen nicht probieren wollen.

    Comps wie auch grosse Strecken sind Leistungssport. Anders als beim Fussball kann aber nicht jeder einen Ball nehmen und drauflosmachen, es braucht viel Einsatz und Zeit, bis man da Erfolge sieht. Mit der Ausrichtung der ''offiziellen Darstellung'' auf den Breitensport erreicht man wohl viel mehr Neukunden, und die machen das Geschaeft mit dem ''Gleitschirmfliegen'' erst lohnend. Ist doch schoen, wenn es wenigstens beim Sportler-Tag mal in Ansaetzen anders ist.

    Was soll's, lass Dir den Spass nicht nehmen und hau weiter so gut rein!

    CU

    Knolli
    Gravity is a bitch!

    Kommentar


      #3
      AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

      Zitat von soundglider Beitrag anzeigen
      Warum also dieses gestörte Verhältnis zum Wettkampfsport beim Gleitschirmfliegen?
      Was heisst hier "gestört"? Meiner eigenen, durchaus schon geäußerten, Meinung nach scheint besagtes Verhältnis gerade, gottlob, endlich wieder etwas weniger gestört zu werden. In mein Verständnis vom Fliegen passt Wettkampf überhaupt nicht hinein (und nein, bitte keine herablassenden Einlassungen, nicht jeder müsse/könne/solle Wettkampf betreiben - ich habe auf anderen Gebieten Jahrzehnte dem Wettkampf, bis auf EM-Niveau, geopfert, so dass ich schon weiss, wovon ich spreche und worauf man IMO frohgemut ohne Ansehensverlust verzichten kann. Außerdem ist die immer gerne genommene Andeutung, wer kritisch denke, hätte es einfach nicht drauf, so billig - und widerlegbar - dass man nicht ernsthaft darauf einzusteigen braucht). Und ich fühle mich bestätigt durch ehemalige Spitzensportler (auch Flieger), für die der Wettkampf mal Lebenselixier war, bevor sie heute zu bewundernswerter Gelassenheit gefunden haben. Weshalb sie's, BTW, immer noch imposant drauf haben, aber eben persönlich eine ganze Ecke weiter gewachsen sind - die Art dicker Eier imponiert mir.

      So wie ich das sehe fördert (Gleitschirm-)Wettkampf falsche Entscheidungen, er ersetzt echten Gewinn (das großartige Panorama oder den Soloflug mit dem Geier erleben dürfen) durch höchst fragwürdigen ("besser" als der Kollege XYZ zu sein), und er strahlt in bedenklicher Weise in die Szene hinein (schön erkennbar daran, dass selbst frischgebackene A-Schein-Jünger begeistert in Materialdiskussionen über Performance einsteigen). Wettkampf, oder sagen wir besser "Vergleich", bietet einen einzigen, kleinen Gewinn: nämlich den der ein wenig realistischeren Selbsteinschätzung. Das habe ich auch selber jahrzehntelang gepredigt, es dabei freilich auch schamlos überbewertet - und ich unterschreibe es heute nur noch sehr bedingt, seit ich gelernt habe, wieviel andere Faktoren als die eigene Leistung oder das eigene Talent letztlich für den "Erfolg" ausschlaggebend sein können. Dafür jedoch kostet er richtig viel, und speziell in der Luft bringt er Aspekte ins Spiel, die dort einfach nicht hingehören.

      Was ist nobel, klug oder konstruktiv daran, etwas mehr Risiko als vom Bauchgefühl für klug erachtet zu gehen, nur um "besser" als jemand anders zu sein? Wenn man seinen Mumm in einem Manöver unter Anleitung testet, um sich neue Skills zu erschließen, kann ich das gerade noch so verstehen - wenn man jedoch eine schwierigere Linie wählt, um schneller als andere an einem ebenfalls von anderen vorgegebenen Ziel anzukommen, dann befeuert das ein Denkmuster, das in die allermeisten Lebensbereiche schlechter als allgemein angenommen, und zum Fliegen überhaupt nicht, passt.

      Da gibt es das Argument, man könne im Wettkampf ja so wunderbar viel lernen. Was denn, bitte? Wie man ein künstlich geschaffenes Ziel, welches von Staunen, Erleben, Genießen, Demut, Dankbarkeit gegenüber der Erfüllung durch die für uns dreidimensionalen Natur so weit weg wie irgendwas aufgespannt ist, effektiver als andere erreicht? Wie wäre es denn mal damit, das Ziel selber zu hinterfragen? Das wäre mal ein Lernerfolg, vor dem ich den Hut ziehe. Wenn's nicht mehr das Treppchen, das Youtube-Video, das RedBull-Stellenangebot wäre, das die Leute antreibt, sondern neben all dem Erleben der ehrliche Wunsch, seine eigene Skills gerade so weit weiterzuentwickeln, wie es einen vor Stagnation und Selbsttäuschung bewahrt, dann hat einer was an Größe gewonnen. Wenn er sich hingegen einmal öfters als die Konkurrenz wissentlich durchs Lee gehauen hat, hat er weder die Menschheit, noch die Fliegerei oder gar seine eigene Seele auch nur eine Winzigkeit weitergebracht, sondern bloß sein Ego gefüttert. Das ist verständlich, aber definitiv nicht gesund - und es ging ja um ein "gestörtes", also ungesundes Verhältnis, welches sich angeblich in einer kritischeren Betrachtung des Wettkampfsports (auch durch die Sportler selber; klasse, dass die endlich aufwachen, Hut ab!) niederschlagen würde.

      Fliegt ruhig Wettkämpfe, das tut keinem weh. Habt Spaß daran, auch das ist legitim und schadet keinem anderen (obwohl Leistungsträger, ob sie's wahrhaben wollen oder nicht, immer ein Stück weit als Botschafter und Vorbilder hinunter in die Breite wirken - mit etwas Kenntnis der menschlichen Natur, sprich als halbwegs erwachsener Mensch, darf man sich nicht mehr damit herausreden, jeder sei für die Wahl seiner Vorbilder ganz alleine verantwortlich). Aber stellt Euch auch (selbst-)kritisch vor den Spiegel, am besten mal ganz alleine, und fragt Euch, warum ihr das wirklich macht. Schreibt auch gerne eine Gegendarstellung, aber, sorry, die werde ich alleine schon weil sie ja per se auch wieder auf Außenwirkung abzielt, nicht glauben können. Und wer dann aus einem unbestimmten Bauchgefühl heraus anfängt, wieder mehr über das Erlebnis und weniger über den ach so tollen Wettkampf - unter Fliegern, Jungejunge - zu sprechen, braucht sein angeblich gestörtes Verhältnis nicht hinterfragen - der wird gerade wieder gesund


      CU
      Shoulders
      Zuletzt geändert von shoulders; 21.11.2016, 17:54. Grund: besch.Deutsch, sorry
      Stefan Ungemach
      pfb.ungemachdata.de/

      Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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        #4
        AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

        Hallo Shoulders,

        dein Beitrag geht leider zu großen Teilen ziemlich am Thema vorbei. Ich möchte niemanden davon überzeugen, Wettkämpfe in was auch immer auszutragen. Wer das Verlangen spürt und Spaß daran hat, soll es tun, der Rest soll gerne einfach so Fliegen gehen.

        Aber dein Beitrag impliziert ganz gut die potenzielle Ursache, die mich stört:

        Es scheint hauptsächlich zwei Arten von guten Sportlern zu geben...

        1. Ambitionierte Sportler, die auf dem Weg zur (oder gerade an der) Spitze sind, sich immer weiter pushen und ehrgeizig sind.

        2. Top-Sportler, die zuvor zu 1. gehört haben, aber die Spitze bereits erreicht haben.

        Letztere alte Hasen tun sich natürlich leicht, den Moralapostel zu spielen und zu predigen, dass andere Werte wichtig sind. Sie haben sich ihren Traum (oder Zwischenziel) ja bereits erfüllt und können mit innerer Ruhe sich auf neue Projekte fokussieren. Auch müssen sie das tun, denn es ist weitaus weniger befriedigend einen Titel zu verteidigen, als ihn das erste Mal zu gewinnen. Die innere Wettkampfsau ist zufrieden und liegt faul in der hinteren Ecke des Unterbewusstseins.

        Ich brauche keinen Spiegel um geradeheraus zu sagen, dass es mir einfach Spaß macht, mich in etwas zu messen, in dem ich gut bin und mich dadurch weiter zu pushen und weiter zu verbessern. Wenn man es negativ ausdrücken will, so ist das eine egozentrische, arrogante Form des Spaßes. Wenn man sich aber unter Gleichgesinnten aufhält, ist es wiederum ein gemeinsames Erlebnis mit Höhenflügen und Rückschlägen, bei dem man sich gegenseitig anspornt. Die Titelverteidiger oder Ex-Sportler sollten also nicht den Verfolgern oder Nacheiferern den Spaß verderben, indem sie Wettkampf-Ambitionen als solches schlecht reden. Sie sollten sich lieber wohlwollend an ihre eigene tolle Zeit erinnern, in der jede Verbesserung ein Egopush war und dadurch Spaß gemacht hat. Oder neue Regelwerke erarbeiten, die zu neuen Motivationen und Zielen führen (siehe Kartoffelansatz hier im Forum ;-) ).

        Dabei will ich nochmal wiederholen, dass ich überhaupt nichts dagegen habe, wenn jemand ohne Wettkampambitionen Gleitschirmfliegen geht. Auch hier kann man sich (langsamer) weiterentwickeln und schöne Erlebnisse haben. Aber wie gesagt, darum geht es hier ja auch nicht.

        Ich weiß, dass das Thema polarisiert, aber es liegt mir etwas daran, dass Wettkampfsport beim Gleitschirmfliegen auch ohne Ausreden oder Missgunst bestehen darf.

        Viele Grüße,
        Sebastian
        https://vimeo.com/soundglider
        πάντα ῥεῖ

        Kommentar


          #5
          AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

          Hallo Sebastian,

          ich glaube, dass das ganze einfach etwas mit der Verteilung zu tun hat. Die Mehrheit gibt die Richtung vor. Ich kenne nicht die genauen Zahlen. Ihr dürft mich da ruhig korrigieren.

          Sagen wir mal der DHV hat 30.000 Mitglieder. Davon reichen 4.000 im DHV XC die Flüge ein. Davon möchten sich 300 wirklich messen, davon können es 100 ohne Kompromisse tun. Der DHV-Sportlertag ist dann für die Mehrzahl der Flugsportler nämlich 29.700.

          Ich finde sportlich ambitioniertes Fliegen super und ich behaupte, ohne Ehrgeiz gibt es keine Weiterentwicklung. Der Pilot wird nicht besser, die Schirmqualität nicht (dazu gehören ja auch Sicherheitsaspekte) und die restliche Ausrüstung auch nicht.

          Dass das Wettkampffliegen für die Masse der Piloten nicht entscheidend ist und daher vielleicht nicht ausreichend honoriert wird bzw. dem zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, muss man vielleicht so akzeptieren. Aber Sebastian, deine geilen Flüge in diesem Jahr, die bleiben etwa 29.700 (oder noch mehr) verwehrt. Das ist doch was

          Also, Glückwunsch nochmal und mach einfach weiter.

          VG Holger

          Kommentar


            #6
            AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

            @Shoulders: was Du da schreibst liegt ziemlich daneben und ich hab nicht den Nerv auf jede Deiner Thesen hier einzugehen. Gerne setz ich mich mit Dir mal bei Gelegenheit zusammen und sprech mit Dir über das Thema.

            Ansonsten: die Überschrift sollte besser lauten "Das teilweise gestörte Verhältnis des DHV zum Wettbewerbsfliegen". Am Sportlertag werden eben nicht z.B. der deutsche Meister im Gleitschirmfliegen geehrt sondern eine Vielzahl von meist unsinnigen Trophäen verliehen und die dazu passenden Präsentationen gezeigt. Dies und die DHV Berichterstattung haben zur Folge, dass der Rest der Gleitschirmflieger wirkliches Wettkampffliegen nicht wahrnimmt.
            Den wirklichen Wettkampfpiloten ist das aber inzwischen ziemlich egal. Die fliegen auch nicht für den Red Bull Vertrag oder was Shoulders auch immer annimmt sondern für sich.
            NOVA Team Pilot

            Kommentar


              #7
              AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

              Der deutsche Meister wurde doch schon zum Abschluß der Deutschen Meisterschaft geehrt. Auf dem Sportlertag werden die Sieger und plazierten der verschiedenen dezentralen Streckenflugwettbewerbe geehrt.

              In jedem DHV Info sind Berichte von Wettbewerben drin. Man sollte immer bedenken: Weniger als 0,5% der DHV-Mitglieder nehmen an geschlossenen Wettbewerben teil. Wieviel Aufmerksamkeit, meinst Du, sollte der DHV dem Wettbewerbsfliegen wittmen?
              Zuletzt geändert von Milan; 08.12.2016, 21:33. Grund: Fragezeichen hinzu

              Kommentar


                #8
                AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                @Thermann: naja, solchen Wertungen ("wirkliche Wettkampfpiloten", "unsinnige Trophäen"...) wohnt schon eine Art elitäre Abgrenzung inne. Da wage ich gerne eine weitere "daneben liegende" These: das öffentliche Hinterfragen der Kombination von Fliegen und Wettkampf speziell durch Publikum und Teilnehmer am "Sportlertag", womöglich gar das Heraufdämmern einer sich ändernden öffentlichen Wahrnehmung, und definitiv die Aufweichung des einstmals klaren Ranggefälles zwischen PWC an der Spitze und den besseren Schulpiloten an der Basis (auch dank neuer Spielarten wie H&F, Pioneering, Bordairline etc.) setzt offenbar ganz schön Emotionen und Ängste in der Noch-Spitzengruppe frei. Unnötigerweise, denn die echten Wettkampfpiloten machen ja angeblich völlig unbeeindruckt unter sich ihr Ding weiter - warum also die Aufregung, bzw. was seht Ihr gefährdet? Das bißchen Sportförderung? Die Deutungshoheit über die Tuchfliegerei? Die öffentliche Anerkennung? Ich versteh's nicht...

                Besagte Aufregung war vor ein paar Jahren auch auf Vereinsebene schon mal recht hoch (wenn auch bloß bei ein paar Wenigen ), als eine Vereinsförderung von Wettkampfstarts zur Debatte stand, obwohl es angesichts der jeweiligen privaten Investitionen doch wirklich nicht um die paar Kröten gehen konnte - damals wie heute scheint mir jedes Hinterfragen der Wettkampfidee im Flugsport umgehend einen Beißreflex auszulösen. Well, get over it: dass besagtes Hinterfragen zunimmt, ist nun mal der Lauf der Welt; alles muss sich heutzutage einer breiter angelegten Überprüfung stellen, und auf vielen Gebieten findet sich heute der einst unkritisch bewunderte Spitzensport in enger werdenden Nischen wieder. Dafür gibt es ja vielleicht einen Grund, der über eine bloße Ignoranz der unwissenden Masse hinaus geht.

                Ich bin auch bloß eine Einzelperson, deren Meinung zum Wettkampffliegen der Deinen zufällig diametral gegenübersteht. Wir müssen da nicht übereinstimmen, und ich rede sehr gerne mal persönlich bei einem Bier über die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Definitionen der Fliegerei. In der hast Du Dich auf Gebieten bewegt, die mir fremd sind und bleiben werden (z.B. unter einem Hochleister in einem Wettkampfpulk) - aber ich umgekehrt auch (z.B: hinter einem Propeller oder in völlig unerschlossenen Drittweltregionen). Inzwischen kannst Du getrost konzedieren, dass auch ich weiß, wo bei einem Schirm vorne und hinten ist, wie Freestyle geht oder was ernstgemeinte Herausforderungen in der Luft bedeuten; wenn bei mir trotzdem immer noch eine sehr kritische Sicht auf Wettkämpfe verbleibt, ist das ja vielleicht mal eine ernsthafte, private Diskussion auf Augenhöhe wert, von der jeder was lernt.

                P.S.: ich habe auch mal vor 6 Jahren oder so eine solche "Unsinnstrophäe" bekommen, weshalb ich mich aber noch lange nicht für den Sportlertag interessiert, ein Erscheinen dort in Erwägung gezogen oder auch bloß den nebst Urkunde zugesandten Check-Gutschein eingelöst hätte. Daraus leite ich ab, dass die Existenz solcher "Motivationsabzeichen" eher keine dramatische Auswirkung hat und schon gar nicht die Ehrung der wahren Sportpiloten durch das massenhafte Aufkreuzen von Vertretern des verständnislosen Mittelklassepöbels gefährdet wird


                CU
                Shoulders
                Stefan Ungemach
                pfb.ungemachdata.de/

                Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

                Kommentar


                  #9
                  Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                  Zitat von soundglider Beitrag anzeigen
                  Es muss nicht jeder verstehen, was mich motiviert, nach Punkten und Regeln zu fliegen, aber viele Mitstreiter und wahrscheinlich der Großteil der am Sportlertag anwesenden Piloten verstehen es.
                  Hallo Sebastian, ich habe auch das Gefühl, dass sich der Großteil der Flieger durchaus für den competitiven Aspekt des Gleitschirmfliegens interessiert. Wenn ich bei nem Comp gut war, dann sprechen mich sehr viele am Startplatz an, fiebern mit, wollen mehr über die Wettkämpfe erfahren. Es sind viele Hausbergflieger darunter, die das für sich nicht mal in Betracht ziehen, aber eben fasziniert von den Leistungen sind. Der Wettkampfgedanke passt zum Fliegen genausogut wie zum Schwimmen, Biken, Skifahren, Reiten... fast alle Individualsportarten können genauso gut mit oder ohne vergleichenden Wettkampf Spaß machen. Nur weil fast alle Skifahrer gemütlich die Pisten runtercruisen, die winterliche Natur genießen und in die Skihütte einkehren, würde wohl keiner von ihnen auf die Idee kommen, den Skirennsport als etwas Unpassendes, Überflüssiges zu bezeichnen. Nein, vielmehr schauen auch - und gerade - diese Freizeitsportler gerne nen alpinen Super-G an und diskutieren über hundertstel Sekunden. Um bei diesen Beispielen zu bleiben, würde ich sogar behaupten, dass die aktiven Wettkämpfer (leistungsorientierte XC- und Comp-Piloten) bei uns prozentual weitaus mehr sind als beim Skifahren oder Schwimmen.

                  So gesehen ist Dein Anliegen absolut berechtigt. Ich glaube dass ein großes Interesse an unserem Tun (sowohl den zentralen als auch den dezentralen Wettkämpfen) gerade auch an der Basis unseres Sports besteht.

                  Ich bin allerdings der Meinung, dass wir Aktiven da in der Bringschuld sind. Ich habe doch neulich mal hier im Forum einen Text zum Wettkampffliegen verfasst. Der war natürlich eher positiv gestimmt. Da kam dennoch sofort die Redaktion des DHV Info aktiv auf mich zu und wollte den Text für das Heft haben. Meiner Meinung nach müssen wir einfach Artikel schreiben, Filme machen, Vorträge erstellen und dem DHV anbieten. Ich glaube nicht, dass die das nicht haben wollen.

                  Also los gehts!

                  Edit:
                  Zitat von soundglider Beitrag anzeigen
                  Für den großen Sportlertag des Jahres stelle ich mir als würdiges Rahmenprogramm einer Siegerehrung z.B. folgende Themen vor: Vorträge von Top-Comp-Fliegern oder Teamleitern über die Wettkampfstrategie und Vorbereitung bei Meisterschaften, punkteorientierte Optimierung von Routen an mittelmäßigen XC-Tagen, Flugtechnik für höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten, Podiumsdiskussion über Pro/Kontra Einteilung in Wettbewerbsklassen nach Sicherheitsklassen, Risikomanagement beim sportlichen Fliegen, Taktiken und Varianten beim Grentedreieck... mir würden endlos viele weitere interessante Themenbereiche einfallen,
                  Perfekt. Genau so. Natürlich nicht alles auf einmal - wie Milan geschrieben hat brauchts natürlich eine gewisse Verhältnismäßigkeit. Aber wenn Du was Gutes anbietest (idealerweise unserem Sportvorstand), dann darfst Du es sicher vortragen.

                  Und noch ein Edit:
                  Die recht langweiligen, immer gleichen Berichte über zentrale Comps sind genauso langweilig wie die alljährliche, seitenlange Auflistung von XC-Großtaten. Da würden kreative Ideen wie Deine sicher viel bewirken.

                  Lass uns doch einfach für den Wettbewerb werben und die Stinkstiefel vor sich hin brummeln. Du wirst sehen, es gibt garantiert viel Beifall und positives Feedback.
                  Zuletzt geändert von Gast; 21.11.2016, 21:19.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                    Ich sehe das nicht ganz so dramatisch, wie Sebastian.
                    Vorträge zum Thema Wetter wie sie Volker dieses Jahr zum seichten Föhn gebracht hatte kann man gerade auch für uns Piloten gar nicht oft genug bringen, da gerade beim Thema Wetteranalyse immer noch sehr oft große Wissenslücken bei uns festzustellen sind.
                    Genial gut war auch der Beitrag zum Hike an Fly Abenteuer von Phillipp und der Film von Robert dazu. Der Bericht zum interessanten Hochstein Dreieck oder auch Konrads Beitrag zum Livetracking und seine aktuellen Erfahrungsberichte zu seinem Quaxida Rekordversuch passten ebenfalls gut zu diesem Sportlertag. Klar sind da auch Themen wie Sebastian sie vorschlägt passend.

                    Das einzige was mich persönlich ein wenig genervt hatte, war die ständige (meist unterschwellig vorgetragene) Kritik an den klassischen Rennstrecken die im DHV XC geflogen werden, um vorne zu sein. Das zog sich wie ein roter Faden über den ganzen Tag. Gerade einge sehr bekannte EX-XC-Gewinner tun ja in ihren DHV-XC Kommentaren oder auch hier im Forum seit geraumer Zeit so, als ob das ein neues Phänomen beim DHV-XC ist. Nö, ist es nicht! Es war noch nie anders. Früher hießen die immer gleichen Rennstrecken halt Greifenburg, Fiesch oder Brauneck, bei übrigens weitaus geringeren Teilnehmerzahlen.
                    Ich werde jedenfalls nicht anfangen mich dafür zu entschuldigen am Hochfelln und an der Grente meine größte Punktezahl erflogen zu haben. Speziell in diesem Jahr war z.B. das Hochfellndreieck wegen der ganzjährig mäßigen Wetterlage besonders schwierig zu knacken. Die einzigen 2 echten "Hammertage" die es 2016 am Hochfelln gab, waren wegen der föhnigen Lage am Freitag und wegen der Überentwicklungen am Samstag kombiniert mit knackiger Frühjahrsthermik zudem alles andere als ein Kindergeburtstag. Da war dann sehr viel Kreativität gefragt, trotzdem ein großes Dreieck daraus zu basteln.
                    Ich bin mir absolut sicher, dass "alle" die 2016 unter den Top Ten gelandet sind, sehr wohl überall und jederzeit auch kreative Strecken fliegen können. Mit dem seit Jahrzehnten immer gleichen Punktesystem, kam und kommt man aber damit meistens auf keinen grünen Zweig. Aus diesem Grund riskieren die wenigsten an den sowieso sehr seltenen Hammertagen etwas Neues auszuprobieren.
                    Deswegen mein Vorschlag an den lieben DHV:
                    Ändert das DHV XC Punktesystem, Vorschläge gibt es ja genug hier z.B. aus dem Forum, dann fliegen wir unsere weitesten Strecken auch gerne noch zusätzlich deutlich kreativer.
                    Das diese Änderung nicht einfach und vor allem für alle fair zu realisieren ist, ist auch mir klar.
                    Am ehesten sehe ich deswegen noch mit der Einführung einer separaten Kreativwertung (Schweizer Modell) da noch eine Möglichkeit. Sollte man jedoch keine brauchbare Lösung zu diesem Thema finden, beklagt Euch nicht ständig über die Situation wie sie aktuell beim Streckenfliegen ist, bzw. wie sie immer schon war.
                    Gruß Jörg
                    Zuletzt geändert von joeflight; 22.11.2016, 07:07.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                      Zitat von Milan Beitrag anzeigen
                      In jedem DHV Info sind Berichte von Wettbewerben drin. Man sollte immer bedenken: Weniger als 0,5% der DHV-Mitglieder nehmen an geschlossenen Wettbewerben teil. Wieviel Aufmerksamkeit, meinst Du, sollte der DHV dem Wettbewerbsfliegen wittmen.
                      Nach dieser Argumentation dürfte es keine Übertragung von Sportsendungen zur Hauptsendezeit und auch keine Stadien geben

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                        Man muss da glaub ich zwischen 2 Dingen unterscheiden:
                        1) Wettkampfberichte die für jederman spannend sind
                        2) Wettkampfvorbereitung und Coaching das gezielt dem Streckenflieger nützt

                        Ich glaube es gibt in der breiten Pilotenmasse viel Interesse an Wettkampfberichten, die auch als Werbung für den Wettkampfsport zu sehen sind. Ob die breite Pilotenmasse aber so ein Interesse daran hat, wo man am besten 300km FAI Dreiecke fliegt, und wie man die optimiert, ist schon nicht mehr so sicher. (Weil sich die Frage für die Jenigen nicht so stellt)

                        Der Unterschied zu Fußball Und Skisport, ist hauptsächlich der, dass Gleitschirm und Drachenfliegen eben KEIN Leistungssport ist, weil auch keine Profis daran teilnehmen. Wieviele Wettkampfpiloten trainieren denn "Vollzeit" für Wettkämpfe?
                        Deshalb darf man sich auch keine entsprechende Fangemeinde erwarten. Auch nicht unter den Piloten selbst. JEDER der eine Zeit lang Streckenfliegen übt, mit einem Zeitaufwand, der sich neben einem Berufsalltag ausgeht übt, wird irgendwann nationales oder internationales Niveau erreichen! Und wer Streckenfliegen nicht übt, den interessiert es auch nicht übermäßig..

                        Wer den Sport und den Wettkampf fördern will, sollte den Gesichtspunkt nicht vergessen. Ein Vortrag der, wenn auch nur indirekt, aus reiner Selbstdarstellung besteht, wird weniger gut ankommen, als ein Vortrag, von dem das Publikum direkt etwas mitnehmen kann.

                        lg
                        Martin

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                          #13
                          AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                          Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                          Der Unterschied zu Fußball Und Skisport, ist hauptsächlich der, dass Gleitschirm und Drachenfliegen eben KEIN Leistungssport ist, weil auch keine Profis daran teilnehmen. Wieviele Wettkampfpiloten trainieren denn "Vollzeit" für Wettkämpfe?
                          Uiuiui, jetzt kommen aber ganz schön viele Argumente und Theorien in einen Topf. Zuerst einmal ist Leistungssport dadurch definiert, dass die Sportler ihren Sport leistungsorientiert (also z. B. wettkampfmäßig) betreiben - im Gegensatz zum Freizeitsport, bei dem die (vergleichende) Leistung im Hintergrund steht. Ob die aktiven dabei Profis sind und Vollzeit trainieren ist für die Definition hingegen völlig irrelevant.

                          Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                          Deshalb darf man sich auch keine entsprechende Fangemeinde erwarten. Auch nicht unter den Piloten selbst.
                          Auch diese Aussage halte ich für falsch. Wie professionell ein Sport betrieben - und vor allem vermarktet - wird, beeinflusst vor allem die Größe der Fangemeinde außerhalb des Sports, nicht aber unter den Betreibern selbst. Es gibt zig Beispiele von Sportarten, in denen es ebenfalls keine Profis gibt und nicht "Vollzeit" trainiert wird und es dennoch viele Fans unter den Sportlern selbst gibt.

                          Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                          JEDER der eine Zeit lang Streckenfliegen übt, mit einem Zeitaufwand, der sich neben einem Berufsalltag ausgeht übt, wird irgendwann nationales oder internationales Niveau erreichen!
                          Ach ja? Da werden jetzt aber viele, die das seit Jahren verzweifelt versuchen und nicht hinbekommen zu weinen beginnen. Mit dieser doch recht arroganten Aussage, wirst Du Dir nicht gerade viele Freunde machen. Ich gehe mal aus, dass Du selbst nationales oder internationales Niveau erreicht hast, sonst könntest Du das ja unmöglich so behaupten. Insofern wären jetzt vielleicht ein paar Belege Deines Niveaus angebracht. Ansonsten könnte man schon zu dem Schluss kommen, dass Deine Kommentare hier allesamt - bitte entschuldige die einstweilige Unterstellung - etwas unqualifiziert sind.

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                            #14
                            AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                            Hallo
                            Ich denke nicht,dass jeder der bis zum bitteren Ende übt irgendwann sehr gut wird. Da gehört auch immer ein wenig Talent dazu. Ohne Dieses,wird es wohl eher nichts werden mit Top sonstwas. Unbestritten ist sicherlich,dass man deutlich schneller besser wird,wenn man Wettbewerbe fliegt oder auf der z.B Grenterennstrecke mit anderen zusammen fliegt. Allerdings interessiert das Strecken und Wettbewerbsfliegen eher nur einen kleinen Teil der Piloten,zumindest würde ich das in unseren Breiten annehmen. Wir haben eine kleine Gruppe Piloten,die durchaus sehr motiviert an die Sache rangehen und sich sicherlich über einen Pokal für irgendeine Leistung sehr freuen,warum auch nicht.
                            Ich für meinen Teil habe einige ,wenige Wettbewerbe mit mitgeflogen ,hat Spass gemacht,aber diesen habe ich relativ schnell verloren. Ich mache eben lieber mein eigenes Ding und warten bis es irgendwann Nachmittags einen Task gibt ging mir schon immer auf den Senkel. Da gehe ich lieber sehr motiviert hier zuhause an den Start,habe mein Ziele im Dreiecksfliegen und versuche das zu perfektionieren. Dabei kommt praktisch nichts rum,das ist aber auch egal,es ist eben ein tolles Gefühl,wenn man sein selbst gestecktes Ziel erreicht hat oder dem Nahe kommt. Und eine kleine Ehrung ist auch nett,weil man auch immer andere Piloten trifft denen es genauso geht.
                            Und ob dann der Zweite und Dritte auch noch geehrt wird,egal ist eh nur für Nichts und macht die Piloten doch auch glücklich und dafür ist unser Hobby doch da. Spass haben wie auch immer

                            Gruss Mayer

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                              #15
                              AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                              Aber hallo! Mayer, Du bist doch der leistungsorientierte Wettbewerbstyp par excellence! Du bist da halt kreativ. Denk mal nicht nur an die zentralen Comps und den DHV-XC, sondern an DEINEN Wettbewerb. Also bei "Wer kann von diesem 50 Meter Hügel im Flachland das weiteste Dreieck fliegen?" bist Du doch superehrgeizig und freust Dich diebisch, wenn sich da jemand mit Dir misst. Das ist auch Wettbewerb im positivsten Sinne, kreativ und trotzdem leistungsorientiert. Genauso, wie Du der beste Groundhandler mit Sichel sein willst oder der, der von Otivar aus bei den miesesten Bedingungen ans Meer fliegt, oder der, der als erstes aufdreht usw.... Das soll jetzt überhaupt nicht abwerten, ganz im Gegenteil, ich bin ja genauso und finde das toll!

                              Das war nun irgendwie ein gutes Beispiel für das Eingangsthema vom Sebastian: Wir versuchen irgendwie zu verbergen, dass wir im Grunde Wettbewerbstypen sind. Viele tun so, als ob der leistungsorientierte Wettbewerbsgedanke irgendwie im Gleitschirmsport verwerflich wäre und dabei haben ihn viel mehr Piloten in sich, als es zugeben. Es ist doch absolut nichts verwerfliches daran, am Hausberg der Höchste sein zu wollen, die anderen auskurbeln zu wollen, oder Abends als letzter zu landen. Jeder, dem so was Spaß macht, hat das Wettbewerbsgen in sich und viele davon interessieren sich daher auch für Wettbewerbe aller Art.

                              P.S.: Shoulders' Wettbewerb liegt halt darin, als erster die unbekanntesten Gebiete Südafrikas auszukundschaften. Würde er das ohne "Wettbewerbsgedanken" nur für sich tun, müsste er es nicht in jedem dritten Posting erwähnen... ;-)
                              Zuletzt geändert von Gast; 22.11.2016, 16:58.

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