Zitat von Arthur Dent
Es wundert mich ein bißchen, dass es nicht schon viel mehr Videos von solchen Verheddereien gibt. Die Helmmontage von Kameras proviziert das doch eigentlich.
Vermutlich werden bei den meisten Störungen die Leinen vom Fahrtwind zunächt nach hinten weg geblasen, so dass Teletubbiekamera und Leinen nicht in Berührung kommen. In dem obigen Video hechtet ja der Flieger in seine Leinen und selbst ohne Kamera hätte da ein Risiko des Verhedderns bestanden.
Ich selbst fliege auch häufig mit Helm- oder Fußkamera. Am Boden, vor dem Starten passiert es immer wieder mal, dass da irgendwo eine Leine hängenbleibt - sei es beim Auslegen mit dem Fuß, oder wenn man mal zum Eindrehen ein Leinenbündel über den Kopf wirft. In windigen Bedingungen, wenn eine Böe mal den Schirm hochreißt, könnte das durchaus auch mal unangenehm interessant werden. Das ist mir glücklicherweise noch nie passiert.
Sehr suspekt sind mir auch die Verfolgerkameras, die an einer langen Leine in der Kappe aufgehängt hinter dem Flieger herbaumeln. So geil die Perspektive ist, habe ich sie mich noch nicht getraut, aus Bammel, dass bei einer Störung die Kamera mit ihrer Befestigungsleine mir ein ganzes Leinenbündel elegant einwickelt. Auf Videos habe ich sowas noch nicht zu sehen bekommen. Da war das 'schlimmste', dass die Gopro nach der Landung mal sanft von hinten an den Helm geklopft hat. (Weiss das Video nicht mehr, war aber total harmlos)
Ich gehe davon aus, dass eigentlich allen Fliegern, die mit solchen Aufbauten fliegen, bewußt ist, dass sie damit ein erhöhtes Risiko eingehen. Jedoch sollten wir vielleicht mal diskutieren, was für Möglichkeiten bei welchen Befestigungsmöglichkeiten es gibt, diese Risiken zu minimieren.
Beispiel: Was haltet Ihr eigentlich von Sicherungsleinen an Helmkameras? Ich persönlich verwende explizit keine Sicherungsleine. Wenn mir nämlich nach einem Vorfall in der Luft die Leinen die Kamera vom Kopf reißen sollten, wäre es doch völlig unkontrollierbar, durch welche Leinen / Gurte die Gopro hindurchfällt und was dann die Sicherungsleine alles zusammenknotet. Da wäre es mir lieber die Kamera fällt runter und ist weg von meiner Störung. Eher denke ich über Sollbruchstellen der Kamerabefestigung nach, evtl auf Magnetbasis. Jedoch habe ich da noch nichts konkretes gebastelt.
Gegen das Verhaken von Leinen könnte man Abgleithilfen basteln. Am einfachsten kann man ein paar fette Klebebandstreifen (Gaffa) so über Helm und Kamera spannen, dass die Leinen gar nicht in Bereiche gelangen können, in denen sie sich verheddern könnten. (Ich bastel gerade an einer Variante mit Gummileinen statt Klebeband zum gleichen Zweck.)
Bei der Montage in der Kappe hänge ich die Kamera knapp hinter die B-Leinen. Beim Groundhandlen hatte ich den Eindruck, dass das Öffnungsverhalten von Frontklappern dort nicht mehr stark verändert wird.
Was könnt Ihr an Erfahrungen / Überlegungen / Präventionsmaßnahmen bezüglich der Risikoreduktion von Kameramontagen beisteuern?
Phil
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