- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

    Zitat von Transporter99
    es gibt halt in unserer sportart viele grobmotoriker(auch jahrelange vielflieger....),für diese art von piloten ist es sicher sinnvoll nur die 1er schirme zu nutzen.
    und die meisten sind halt nur wochenend,oder monatsflieger(denke ich auch liegt bei 7o%,der flieger)
    deshalb stimme ich der aussage voll zu das diese schirme für diese piloten vollkommen ausreichen
    Wenn jetzt diese etwa Zahl stimmt (kann schon hinhauen, beim DHV war mal nachzulesen dass der Durchschnittsdeutsche im Jahr 30 Flüge macht!), ist es dann wirklich empfehlenswert einen DHV 1 Schirm zu empfehlen?

    Wäre es da nicht eher empfehlenswert zu empfehlen ganz mit dem Fliegen aufzuhören?

    Wer Grobmotoriker ist und wenig Flugpraxis hat für den ist doch schon ein DHV 1 Schirm saugefährlich.

    Ich habe jetzt in den letzten Jahren ungefähr 20 schwere Unfälle (Helieinsatz)miterlebt, dabei leider 3 Tote Flieger. Bei keinem einzigen dieser Unfälle war der Schirm schuld, und viele sind sogar mit DHV 1 Schirmen passiert.

    Wenn man sich überlegt dass ein Tandemflug zwischen 50 - 100 Euro kostet, viele Tandemflieger auch bereit sind längere Thermikflüge zu unternehmen, warum machen dass diese 70% nicht lieber anstatt sich selber in Gefahr zu bringen?

    Im Gegensatz dazu geben sie Unsummen für Ausbildung, Check, Versicherung, Schirmkauf, Gurtzeuge, Flugbetreuung aus, mit den Aufwendungen könnten diese Leute sicherlich auch 35 Tandemflüge im Jahr machen. (30 mal 50 Euro = 1500 Euro)

    Völlig stressfrei mit einem professionellen Piloten der weiss was er macht.

    Kommentar


      #32
      AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

      Wer Grobmotoriker ist und wenig Flugpraxis ...
      Das interessante an dieser Diskussion ist, dass sich bisher kein Grobmotoriker oder 'Fluguntauglicher' gemeldet hat, mit anderen Worten sich die aktiven Forumsteilnehmer ausschliesslich den restlichen 30% angehören. Ein Beweis dass solche Unfälle nur andern geschehen kann.

      PS: Für mich gilt diese Statistik sowieso nicht, da ich Schweizer bin
      Zuletzt geändert von zuppi; 09.05.2006, 13:54.

      Kommentar


        #33
        AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

        Zitat von helimeyr
        Wenn jetzt diese etwa Zahl stimmt (kann schon hinhauen, beim DHV war mal nachzulesen dass der Durchschnittsdeutsche im Jahr 30 Flüge macht!), ist es dann wirklich empfehlenswert einen DHV 1 Schirm zu empfehlen?

        Wäre es da nicht eher empfehlenswert zu empfehlen ganz mit dem Fliegen aufzuhören?

        Wer Grobmotoriker ist und wenig Flugpraxis hat für den ist doch schon ein DHV 1 Schirm saugefährlich.

        Ich habe jetzt in den letzten Jahren ungefähr 20 schwere Unfälle (Helieinsatz)miterlebt, dabei leider 3 Tote Flieger. Bei keinem einzigen dieser Unfälle war der Schirm schuld, und viele sind sogar mit DHV 1 Schirmen passiert.

        Wenn man sich überlegt dass ein Tandemflug zwischen 50 - 100 Euro kostet, viele Tandemflieger auch bereit sind längere Thermikflüge zu unternehmen, warum machen dass diese 70% nicht lieber anstatt sich selber in Gefahr zu bringen?

        Im Gegensatz dazu geben sie Unsummen für Ausbildung, Check, Versicherung, Schirmkauf, Gurtzeuge, Flugbetreuung aus, mit den Aufwendungen könnten diese Leute sicherlich auch 35 Tandemflüge im Jahr machen. (30 mal 50 Euro = 1500 Euro)

        Völlig stressfrei mit einem professionellen Piloten der weiss was er macht.
        Ja klar,

        bin ich auch für. Dann würden ein neuer Gleitschirm nicht mehr 2500 Euro sondern 15000 Euro kosten und alle die bisher mehr als 100 Flüge im Jahr machen konnten, nämlich die Arbeitslosen und Gelegenheitsarbeiter, oder die 2% die direkt neben dem Berg wohnen, können sich den Sport nicht mehr leisten. Bleiben nur noch die gelangweilten Superreichen die den Sport betreiben.

        Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, daß Gleitschirmfliegen zum Elite Sport für die harten Super-Macho zu machen, sondern man muss versuchen daraus einen Breitensport zu machen, bei dem aber in der Schulung entsprechend geschult wird, daß sich auch jeder Pilot der Gefahren bewußt ist und weiß wie man sie minimiert. Wenn ich weiß welche Verhältnisse gut sind für mich zum fliegen ist es auch nicht gefährlicher als Radfahren. Aber solange diese coolen Cracks dann auch noch genau die tollen Ratschläge an die Neulinge geben wie "Ach fliegen kann man auch ohne Schein" oder "Guter Flieger wird man nicht durch eine Schulung" wird sich an unserem Image und an den Unfallzahlen wohl so schnell nichts ändern.

        Sorry, aber as mußte mal raus

        Kommentar


          #34
          AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

          Zitat von Heiko
          ... Man muss halt ein bisschen was tun, bis sich Schirm und Pilot zu einer Einheit verbinden. ...
          Hi und ACK, das ist der Punkt, und zwar für jede Kategorie. So kommt’s, dass Leute mit Schulschirmen Hunderter fliegen und man andererseits, wie erst Samstagmittag in Bassano erlebt, man Leute mit modernen 2ern sieht, die bei idealen Startbedingungen vier Abbrüche hinlegen, bis ihr toller Leistungsschirm sie dann endlich irgendwie rausschleift, und dann (bei schönster Thermik) schneller unten sind als der Shuttlebus.
          Scheut man sich vor dem „Abstieg“ auf ne „Schülergurke“? Ist’s einem peinlich, vor den Kumpels plötzlich mit so nem „Kinderlappen“ aufzutauchen? Ich glaub, auch das meinte Toni Bender mit seinen Worten von der mentalen Reife, und irgendwo zieh ich auch den Hut vor der Konsequenz eines Karl Slezak, der nicht nur 1er Schirm predigt, sondern auch selber fliegt (obwohl er’s wohl nicht „nötig“ hätte im Sinne der landläufigen Klischees).

          Ehrlich gesagt steh ich dem Thema aber auch etwas zwiespältig gegenüber.
          Für mich war 1999/2000 der (aus heutiger Sicht zu früh angeschaffte, für mein damaliges Können noch zu anspruchsvolle) 2er ein starker Anreiz, intensivst zu trainieren, um mich dem Geräteanspruch anzupassen (zumal ich mir in einem Sicherheitstraining schlechte Noten und kurz darauf ein „blaues Auge“ eingefangen hatte).
          Das viele Üben (am Boden und in der Luft) hat mir ein gutes Schirmgefühl und ne feine Nase für Start- und Flugbedingungen gegeben. Andererseits hat mich die geräteseitige Überforderung wohl auch manche Flugstunde gekostet und zu manch vorzeitigem Landengehen geführt (wg. mentaler Klemme bis schlicht Hose voll), wo ich sonst mit meinem guten alten UP Vision Classic wohl noch seelenruhig weitergeflogen wäre. Sowas will man nur eben nicht so recht wahrhaben und schon gar nicht vor anderen zugeben...
          Nach sechs Jahren auf verschiedenen 2ern (Blues, Quarx, Astral3) bin ich heuer, nach zwei Saisonen mit aus beruflichen Gründen jeweils nur noch erbärmlichen knapp 40 Flugstunden, vorerst auf 1-2 (WOC Nemesis) umgestiegen - und bin glücklich und zufrieden mit dem Schirm.
          Wiederum andererseits: Wer nicht bereit ist, auch nach der Schulung (die nun wirklich nur die Grundlagen vermitteln kann, soll sie nicht unbezahlbar werden) weiter zu lernen und zu trainieren, ist auch mit 1er und Dreifachprotektor gefährlich unterwegs, das ist das Problem - wenn ich’s auch nicht ganz so hart ausdrücken würde wie Helimayr...

          Gruß ausm stürmischen Harz,
          Tina
          Das Vertrauen der Unschuldigen ist das mächtigste Werkzeug des Lügners. (Stephen King)

          Kommentar


            #35
            AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

            auch grobmotoriker haben ein recht auf fliegen....den wo ziehen wir die grenze wer einer ist.
            und es ist ja klar,eine nichtabsturzgarantie gibt es nicht(auch mit einem 1er...nicht)
            deshalb kann ja fliegen wer lust dazu hat und muß natürlich auch das risiko tragen,daß er zu der gruppe gehört,die am gefährlichsten gefärdet ist.

            das problem,grobmotoriker fliegen sowieso nicht aktiv und wenn,dann auch noch falsch....und das zb. mit starker thermik oder turbulenzen vermischt.....kanns auch einen 1er recht heftig zerbröseln,vorallem reagieren die 1er und 1-2er schneller auf wiederöffnung und daß kann dann heftiger ausfallen,als ein höher gestufter schirm,mit zb. mehr streckung,der dann langsamer sich füllt und ruhiger die wiederöffnung ist.(natürlich,muß man da evetuell aktiv fliegen)

            Kommentar


              #36
              AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

              Zitat von Heiko
              Warum um himmels Willen lernen die "Piloten" (ich weiß, die anführungszeichen sind frech - sorry!) nicht endlich Fliegen?
              Die Frage erstaunt mich doch etwas. Erstens haben die Wenigsten einen Berg im Vorgarten stehen und zweitens ist das ganz einfach eine Zeitfrage.
              Das mag jetzt den ein oder anderen erstaunen aber es gibt auch noch ein Leben neben dem Gleitschirmfliegen.
              Der meissten Piloten haben nun mal ihre limitierenden Ramenbedingungen (Familie, Beruf usw...) die sie nicht ändern können und wollen.

              Ich gehe mal davon aus das sich diese Rahmenbedingungen in unserer Gesellschaft in den letzten 10 Jahren nicht wesentlich geändert haben. Was sich aber sehr wohl geändert hat ist das die Masse der Piloten früher auf der 2er Klasse unterwegs waren und es nun in der 1-2er Klasse sind. Parallel zu dieser Veränderung sind auch die Unfallzahlen zurückgegangen. Wenn sich nun die Masse der Piloten in der 1er Klasse bewegen würden und es weiter weniger Unfälle gibt, ist das nur zu begrüßen.
              Schließlich reden wir hier von einem Hobby, einer Freizeitgestalltung die Spaß machen soll. Da sollten sich die Anzahl der schweren oder tötlichen Unfälle irgendwo im unterem Promillebereich bewegen.

              Appelle an die Masse der Piloten technisch besser zu werden sind genauso unrealistisch wie sich das neue T-Shirt eine Nummer kleiner zu kaufen, weil man ja vor hat abzunehmen.

              P.S.: Die Wünsche nach Acrovorführungen mit einem 1er sind etwas haarsträubend. Ein 1er sollte möglichst roll- und nickgedämpft sein - nicht gerade Ideal für die meisten Acro-Manöver...
              Ich weiss nicht was daran haarsträubend sein soll das Image der 1er aufzubessern. Zielgruppe solch einer Demo sind ja auch nicht die Acro Freaks, sondern es geht darum zu zeigen das ein 1er mehr kann als nur geradeauszufliegen.
              Viele Grüße
              Herbert

              Kommentar


                #37
                AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                Zitat von Vibe
                Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, daß Gleitschirmfliegen zum Elite Sport für die harten Super-Macho zu machen, sondern man muss versuchen daraus einen Breitensport zu machen, bei dem aber in der Schulung entsprechend geschult wird, daß sich auch jeder Pilot der Gefahren bewußt ist und weiß wie man sie minimiert. Wenn ich weiß welche Verhältnisse gut sind für mich zum fliegen ist es auch nicht gefährlicher als Radfahren. Aber solange diese coolen Cracks dann auch noch genau die tollen Ratschläge an die Neulinge geben wie "Ach fliegen kann man auch ohne Schein" oder "Guter Flieger wird man nicht durch eine Schulung" wird sich an unserem Image und an den Unfallzahlen wohl so schnell nichts ändern.
                Dem kann ich nur zustimmen.
                Viele Grüße
                Herbert

                Kommentar


                  #38
                  AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                  Zitat von #herby#
                  Die Frage erstaunt mich doch etwas. Erstens haben die Wenigsten einen Berg im Vorgarten stehen und zweitens ist das ganz einfach eine Zeitfrage.
                  Das mag jetzt den ein oder anderen erstaunen aber es gibt auch noch ein Leben neben dem Gleitschirmfliegen.
                  Der meissten Piloten haben nun mal ihre limitierenden Ramenbedingungen (Familie, Beruf usw...) die sie nicht ändern können und wollen.

                  Appelle an die Masse der Piloten technisch besser zu werden sind genauso unrealistisch wie sich das neue T-Shirt eine Nummer kleiner zu kaufen, weil man ja vor hat abzunehmen.
                  Hallo Herbert,
                  teilweise hast du sicherlich Recht. Viele Appelle werden wahrscheinlich verhallen. Und viele Piloten haben auch einen Beruf und eine Familie, was nur begrenzt Zeit zum Fliegen gibt.

                  Andererseits gibt es viele Hobbys, für die deutlich mehr Zeit aufgewendet wird. Fußballer trainieren z. B. in unteren Ligen etwa 2 mal pro Woche, zusätzlich in der Saison noch ein Spiel pro Wochenende. Beim Fliegen sieht´s dagegen oft anders aus. Kenne kaum jemanden von den reinen Hobbyfliegern, der zweimal in der Woche sein Schirmfeeling auf der Wiese trainiert und vor der Saison erst mal ein paar Wochen trainiert.

                  Ist dann wirklich die Frage, ob jemand der nur wenig Zeit hat und noch nicht mal 2X1,5h für´s Groundhandling oder für Meteorologie-Weiterbildungen aufwenden kann, nicht vielleicht auf ein weniger anspruchsvolles Hobby ausweichen sollte.

                  Aber sicherlich hast du recht, für einen normalen bzw. für viele Flieger wird das Leben bestimmt nicht nur aus Gleitschirmfliegen bestehen, sondern eben auch aus Familie, Beruf etc. Dennoch sind wahrscheinlich die Appelle gut, regelmäßig zu trainieren, wie es in anderen Sportarten eben auch oft gemacht wird.

                  Viele Grüße
                  Gerd

                  Kommentar


                    #39
                    AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                    Zitat von Vibe
                    Ja klar,

                    bin ich auch für. Dann würden ein neuer Gleitschirm nicht mehr 2500 Euro sondern 15000 Euro kosten und alle die bisher mehr als 100 Flüge im Jahr machen konnten, nämlich die Arbeitslosen und Gelegenheitsarbeiter, oder die 2% die direkt neben dem Berg wohnen, können sich den Sport nicht mehr leisten. Bleiben nur noch die gelangweilten Superreichen die den Sport betreiben.
                    Ich kenne Flieger die auf relativ wenige Flüge im Jahr kommen, daraus das maximale herausholen und extrem effektiv sind.

                    Andere (z.b. ich) sind weniger talentiert, verbringen keine besonderen Leistungen, deswegen müssen sie sehr gewisenhaft üben und in sehr kleinen Schritten vorangehen. Die brauchen dann ein paar Jahre bis sie den ersten Hunderter fliegen, andere sind nach drei Jahren im Weltcup (um mal beide Extreme zusammenzufügen)

                    Das alles hat nichts damit zu tun dass jemand arbeitslos ist oder so ein Quatsch. Der Thorsten Hahne ist Zahnarzt, schau mal wo der im OLC steht.

                    Zitat von Vibe
                    Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, daß Gleitschirmfliegen zum Elite Sport für die harten Super-Macho zu machen, sondern man muss versuchen daraus einen Breitensport zu machen, bei dem aber in der Schulung entsprechend geschult wird, daß sich auch jeder Pilot der Gefahren bewußt ist und weiß wie man sie minimiert.
                    Supermacho hat damit nix zu tun, aber Fliegen wird nie ein Breitensport werden.
                    Das ist denke ich auch ganz gut so.


                    Zitat von Vibe
                    Wenn ich weiß welche Verhältnisse gut sind für mich zum fliegen ist es auch nicht gefährlicher als Radfahren. Aber solange diese coolen Cracks dann auch noch genau die tollen Ratschläge an die Neulinge geben wie "Ach fliegen kann man auch ohne Schein" oder "Guter Flieger wird man nicht durch eine Schulung" wird sich an unserem Image und an den Unfallzahlen wohl so schnell nichts ändern.

                    Sorry, aber as mußte mal raus
                    Die "routinierten" Flieger wissen aber auch meistens besser wann die Bedingungen gefährlich sind und wann nicht. Bei unerfahrenen sieht man dagegen oft den Lemmingeffekt.

                    Fliegen kann man auch ohne Schein, empfehlenswert ist es nicht, dass es Einzelfälle gibt die sehr fähig sind ohne jemals in einer Flugschule gewesen zu sein ist unbestritten. Als "allgemeine Regel" fordert das niemand, aber jeden Schwarzflieger automatisch jede Kompetenz abzusprechen trifft es auch nicht.

                    Und alleine durch eine Schulung wird man kein guter Flieger, dem stimme ich auch zu, danach beginnt man erst zu lernen. Was natürlich kein Argument gegen eine ordentliche Schulung zu Beginn ist.

                    Das ganze ist hier aber nicht das Thema. Das Thema ist das derzeit sicherlich 70% aller Flieger DHV 1-2 fliegen. Nun meint der Wasserkuppen-Schumi das der Sport dadurch sicherer wird das diese 70% 1-2er auf einen DHV 1 Schirm wechseln sollten, da es laut WK-Schumi diesen 70% nur um Hausbartkreisen geht und da seien die DHV 1 Schirme sowieso die Besten. (was jetzt Leute wie z.B. der Nova Testpilot Pipo recht eindrucksvoll widerlegt haben, ich hätte ihm das sogar noch angenommen)

                    Ich bezweifele einfach mal diese These dass die Unfallzahlen deswegen so hoch sind weil die Leute keine DHV 1 Schirme fliegen. Ich denke damit soll einfach abgelenkt werden von einem erschreckend niedrigem Level auf dem sich sehr viele Flieger bewegen.

                    Gute Vielflieger stürzen natürlich auch ab, aber meist aus anderen Gründen.

                    Kommentar


                      #40
                      AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                      @gerd99

                      Sehr treffender Vergleich mit den Fussballern.
                      Ist da eigentlich mal jemand von den Fussballern auf die Idee gekommen Balletschuhe und Wattebäusche statt Stollenschuhe und Lederball zu fordern damit es weniger Verletzte gibt?

                      @herbie

                      Du schreibst davon dass mit dem Trend hin zu den 1-2ern gleichzeitig die Unfallzahlen zurückgingen.
                      Kannst Du das irgendwie belegen?

                      Kommentar


                        #41
                        AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                        Zitat:[QUOTE=helimeyr]Wer Grobmotoriker ist und wenig Flugpraxis hat für den ist doch schon ein DHV 1 Schirm saugefährlich.

                        Ich habe jetzt in den letzten Jahren ungefähr 20 schwere Unfälle (Helieinsatz)miterlebt, dabei leider 3 Tote Flieger. Bei keinem einzigen dieser Unfälle war der Schirm schuld, und viele sind sogar mit DHV 1 Schirmen passiert.

                        Hallo!
                        Leider stößt man bei derartigen Diskussionen immer wieder auf dieselbe Argumentation (s.o.), die aber den Kern der Sache weder trifft noch weiterhilft.
                        Es geht doch eben nicht darum, ob der "Schirm am Unfall schuld ist".
                        Es bedarf wohl keiner Diskussion, daß dies wohl nie der Fall ist.
                        Unfälle resultieren meist aus einer Verkettung von Umständen (Wetter, Windverhältnisse , Pilotenfehler, Pech), aber das Schirmverhalten ist eben oft doch ein wichtiger Faktor.
                        Ich vermute, daß Helimeyer die Unfälle im Rettungseinsatz mitbekommen hat und nicht den Unfallhergang selbst.

                        Leider habe ich selbst eine Reihe schwerer Unfälle als Augenzeuge miterleben müssen. Bei diesen waren zwar häufig Pilotenfehler im Spiel, Tatsache ist aber, daß auch erfahrene Piloten plötzlich von extremen Schirmreaktionen überfordert waren. Zu derartigen Reaktionen zählen vor allem das Vorschießen nach Klappern und gerade das liegt dynamischen Schirmen besonders. Die Bilder, in denen dynamische "Spaßschirme" nach einem Klapper blitzartig in den Spiralsturz übergehen mit Höhenverlust von mehreren hundert Metern oder schwersten Verletzungen bei geringer Höhe über Grund werden mir nie mehr aus dem Kopf gehen.Wir sprechen hier über sehr erfahrene Piloten, die aber in dieser kritischen Situation eben nicht mehr Herr der Lage waren. Unter einem weniger dynamischen Schirm wären die Chancen sehr wahrscheinlich höher gewesen.
                        Das Optimum ist m.E. ein guter Pilot unter einem Schirm mit hoher passiver Sicherheit. Für den Großteil der Piloten ist kein Schirm geeignet, der in kritischen Situationen nicht den Piloten unterstützt, sondern die Situation zusätzlich eskaliert.

                        Gruß Sigi

                        Kommentar


                          #42
                          AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                          Zitat von helimeyr
                          Wenn jetzt diese etwa Zahl stimmt (kann schon hinhauen, beim DHV war mal nachzulesen dass der Durchschnittsdeutsche im Jahr 30 Flüge macht!), ist es dann wirklich empfehlenswert einen DHV 1 Schirm zu empfehlen?

                          Wäre es da nicht eher empfehlenswert zu empfehlen ganz mit dem Fliegen aufzuhören?
                          Dafür bin ich auch!
                          Dann aber bitte auch alle Autofahrer, die weniger als 50.000km pro Jahr fahren runter von der Autobahn! (Dann käm´ ich auch schneller voran und mehr zum fleigen)
                          Und jeder skifaher, der auf weniger als 30 skitage pro Jahr kommt runter von den Pisten!
                          Und jeden Quartalssäufer, der weniger als eine Kiste Bier pro Tag schafft weg vom Kiosk!
                          .............

                          Gleitschirmfliegen macht glücklich
                          www.mein-traumflug.com

                          Kommentar


                            #43
                            AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                            Zitat von Flug-K-Kai
                            Dafür bin ich auch!
                            Dann aber bitte auch alle Autofahrer, die weniger als 50.000km pro Jahr fahren runter von der Autobahn! (Dann käm´ ich auch schneller voran und mehr zum fleigen)
                            Und jeder skifaher, der auf weniger als 30 skitage pro Jahr kommt runter von den Pisten!
                            Und jeden Quartalssäufer, der weniger als eine Kiste Bier pro Tag schafft weg vom Kiosk!
                            .............

                            Es geht um Empfehlungen, vorschreiben bringt nichts.

                            Offensichtlich sind viele Flieger mit 1-2er (im Prinzip Schulschirme, hier entsteht aber der Eindruck das wären giftige Biester) überfordert.

                            Die Patentlösung soll nun sein dass möglichst alle DHV 1 Gleitschirme fliegen?
                            Und dann wird das Fliegen sicherer?
                            Wer mit einem Nova Syntax heillos überfordert ist der ist mit einem Advance Alpha plötzlich ein sicherer routinierter Flieger?

                            Glaubt das jemand ernsthaft?

                            Manche Dinge lassen sich gut nebenbei machen, andere erfordern regelmässige Übung und eine gewisse Ernsthaftigkeit. Rechts ranfahren funktioniert beim Fliegen nicht. Gleitschirmfliegen alle fünf Monate mal zu betreiben, zwischen Schwiegermutterbesuch und Kegelabend hineingequetscht, dass ist nicht unbedingt der Sicherheit zuträglich.

                            Ich seh einfach immer wieder Flieger, sehr oft Gäste aus Deutschland, die extrem überfordert wirken.

                            Trotz guter Bedingungen, trotz DHV1 Schirm. Wieviel Prozent das sind spielt eigentlich keine Rolle.

                            Wir könnten uns ja auch einfach mal fragen welcher schwere Unfall wirklich hätte vermieden werden können wenn statt eines DHV 1-2 Schirms ein DHV 1 Schirm verwendet worden wäre.

                            Und wieviele Unfälle hätten vermieden werden können wenn die Flieger mehr Übung gehabt hätten.

                            Ich denke die ganze Diskussion wie Schumi sie führt soll nur dazu dienen das eigentliche Problem zu verschleiern:
                            "Unzureichende Aus- und Weiterbildung, oft kein Verständnis dafür dass Fliegen ein zeitaufwändiges Hobby ist. Am wichtigsten wären Flugschulen die auch mal "NEIN" sagen würden wenn sich abzeichnet dass da jemand überfordert ist.

                            Ein Freund von mir (in Österreich) sagte mir mal "50% meiner Schüler müsste ich wieder nach Hause schicken, die sind einfach überfordert in dem Sport"

                            Das würde kaum jemand öffentlich aussprechen, leichter ist es da natürlich DHV 1 Schirme zu empfhlen, dass tut niemanden weh.

                            Kommentar


                              #44
                              AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                              Hi!

                              Mal ein paar Erfahrungen meinerseits. Ich fliege seit paar Jahren einen Oasis, davor paar Jahre einen 1er, davor einen - sehr gutmütigen - "alten 2er" (UP Vision).

                              Und vor kurzem hab ich mir einen gebrauchten Yeti (1er Bergsteigerschirm) zugelegt. Dies hat mir wieder einmal die Augen geöffnet. Obwohl ich mit meinem Oasis nie ein Problem hatte, keinen einzigen wirklich unkontrollieren Zustand - ich fühlte mich in der harten, ruppigen Thermik der letzten Zeit 1000mal wohler als zuvor mit dem Oasis in ähnlichen Bedingungen.

                              Ich hatte auch feststellen müssen, daß ich mit dem Oasis - im Vergleich zu dem 1er Schirm den ich vorher flog (Apco Fiesta) - praktisch keine Fortschritte mehr gemacht habe. Und jetzt sitze ich unter meinem Yeti in knackiger Frühjahrsthermik und denke mir (und fühle so):

                              "Like a rock,
                              like a planet,
                              like a f u c k i n g atom bomb,
                              I remain unperturbed by the joy and the madness that I encounter everywhere I turn..."

                              Ich denke daß ich meinen alten Oasis verkaufen werde, auch wenn der ein paar Zehntel mehr Gleitleistung haben sollte. Ich kann endlich wieder fotografieren in der Luft, die Gegend bewundern, genießen, Lieder von Bad Religion singen (siehe Zitat oben) und v.a. mich auf den bevorstehenden Flug freuen - auch wenn die Ablösungen raufpfeifen oder Null Wind am Startplatz herrscht...

                              Klar weiß ich daß mit einem 1er Schirm genausoviel passieren kann wie mit einem 2er z.B., aber entscheidend ist doch letztlich das subjektive Gefühl - ob man sich wohlfühlt oder nicht?!


                              so long
                              Robert
                              Zuletzt geändert von robert; 10.05.2006, 11:25. Grund: Auto-Zensur

                              Kommentar


                                #45
                                AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                                Zitat von robert
                                Hi!

                                Mal ein paar Erfahrungen meinerseits. Ich fliege seit paar Jahren einen Oasis, davor ....

                                Robert
                                naja,da hast dir aber auch einen"heißen" 1-2er zugelegt,der anspruchsvoll ist und heute denke ich auch so keinen 1-2er mehr kriegen würde

                                aber finde ich gut,daß du dich jetzt wieder wohler bei deinem neuen schirm fühlst

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X