Hallo Markus,
kann es sein, daß Du irgendwie den Bezug verloren hast? Bei dem geschilderten Fall hatte der betreffende Flieger offensichtlich keinerlei Probleme. Hier hätte man eingreifen sollen, um ihn am Boden zu halten, aber nicht, weil er eben eine "lebensgefährliche" Situation überstanden hat - denn die Gefahr hat er wohl nicht einmal bemerkt, zweitens weil er ganz offensichtlich nicht in der Lage war, einen Schirm zu handlen.
Etwas ganz anderes ist die übertriebene Panikmache, die manche verbreiten. Das ist mindestens genauso gefährlich. In der Fliegerei gilt es nicht, sich an Extreme zu klammern, sondern ein ausgewogenes, vernünftiges Maß zu finden. Ich habe nicht behauptet, man solle jemand, der auf die Schnauze gefallen ist, gleich wieder in die Luft werfen, noch bevor der Schirm wieder ausgelegt ist. Wenn jemand vor Schreck nicht in der Lage ist, Gedanken und Bewegungsabläufe zu koordinieren, dann KANN er nicht fliegen - und wird es meist auch nicht wollen. Aber sobald er wieder dazu fähig ist - Du schreibst selbst von einer "Abkühlungsphase" - dann sollte er alsbald einen beschaulichen kleinen Flug machen, um mit einer angenehmen Erfahrung abzuschließen.
Und zum Thema "gefährliche Verharmlosung": das liegt unzweifelhaft vor, wenn jemand die Bezeichnung für den gefährlichsten Notfall, den Beginn des Sterbens, für einen normalen Schreckmoment verwendet. Ich weiß nicht, wie oft Du schon Menschen im Schock, Sterbende, oder Tote nach Flugunfällen gesehen hast oder wie oft Du selbst ganz knapp davon gekommen bist. Ich habe das einige tausend Mal mitgemacht und bin 4 mal nur um Haaresbreite selbst entkommen. Wieoft es knapp, aber ohne unmittelbare Lebensgefahr (sondern bloß mit dem Risiko schwerer Verletzung) für mich war, habe ich nicht gezählt. Aber ich glaube, ich weiß ganz gut, was Angst ist und was sie bedeutet.
Es ging in diesem Posting darum, ob und wie man jemand, der offensichtlich weder fähig ist, mit seinem Fluggerät umzugehen noch die Bedingungen einzuschätzen, davon abhält, sich in eine ausweglos gefährliche Situation zu begeben.
Das ist etwas anderes, als das Verhalten NACH einem solchen Ereignis. Und in diesem Zusammenhang zeichneten sich hier laienhafte Vorstellungen ab, die als nächstes in die Empfehlung ungeeigneter, ja sogar schädlicher Maßnahmen gemündet hätte. Ich habe zu oft erlebt, wie wegen solcher Vorgänge, wegen der laienhaften Vorstellung der (patho)physiologischen Abläufe "Hilfs"maßnahmen ergriffen wurden, die die Folgen für das Opfer nur verschlimmerten, ja sogar dann erst wirklich in Gefahr brachten. Daher konnte ich das nicht unwidersprochen stehen lassen.
Michael hat ganz treffend bemerkt, daß hier zunächst ein juristisches, aber auch ethisches Problem im Vordergrund steht und eine erschöpfende Antwort zum Thema gegeben.
Gruß
Georg
kann es sein, daß Du irgendwie den Bezug verloren hast? Bei dem geschilderten Fall hatte der betreffende Flieger offensichtlich keinerlei Probleme. Hier hätte man eingreifen sollen, um ihn am Boden zu halten, aber nicht, weil er eben eine "lebensgefährliche" Situation überstanden hat - denn die Gefahr hat er wohl nicht einmal bemerkt, zweitens weil er ganz offensichtlich nicht in der Lage war, einen Schirm zu handlen.
Etwas ganz anderes ist die übertriebene Panikmache, die manche verbreiten. Das ist mindestens genauso gefährlich. In der Fliegerei gilt es nicht, sich an Extreme zu klammern, sondern ein ausgewogenes, vernünftiges Maß zu finden. Ich habe nicht behauptet, man solle jemand, der auf die Schnauze gefallen ist, gleich wieder in die Luft werfen, noch bevor der Schirm wieder ausgelegt ist. Wenn jemand vor Schreck nicht in der Lage ist, Gedanken und Bewegungsabläufe zu koordinieren, dann KANN er nicht fliegen - und wird es meist auch nicht wollen. Aber sobald er wieder dazu fähig ist - Du schreibst selbst von einer "Abkühlungsphase" - dann sollte er alsbald einen beschaulichen kleinen Flug machen, um mit einer angenehmen Erfahrung abzuschließen.
Und zum Thema "gefährliche Verharmlosung": das liegt unzweifelhaft vor, wenn jemand die Bezeichnung für den gefährlichsten Notfall, den Beginn des Sterbens, für einen normalen Schreckmoment verwendet. Ich weiß nicht, wie oft Du schon Menschen im Schock, Sterbende, oder Tote nach Flugunfällen gesehen hast oder wie oft Du selbst ganz knapp davon gekommen bist. Ich habe das einige tausend Mal mitgemacht und bin 4 mal nur um Haaresbreite selbst entkommen. Wieoft es knapp, aber ohne unmittelbare Lebensgefahr (sondern bloß mit dem Risiko schwerer Verletzung) für mich war, habe ich nicht gezählt. Aber ich glaube, ich weiß ganz gut, was Angst ist und was sie bedeutet.
Es ging in diesem Posting darum, ob und wie man jemand, der offensichtlich weder fähig ist, mit seinem Fluggerät umzugehen noch die Bedingungen einzuschätzen, davon abhält, sich in eine ausweglos gefährliche Situation zu begeben.
Das ist etwas anderes, als das Verhalten NACH einem solchen Ereignis. Und in diesem Zusammenhang zeichneten sich hier laienhafte Vorstellungen ab, die als nächstes in die Empfehlung ungeeigneter, ja sogar schädlicher Maßnahmen gemündet hätte. Ich habe zu oft erlebt, wie wegen solcher Vorgänge, wegen der laienhaften Vorstellung der (patho)physiologischen Abläufe "Hilfs"maßnahmen ergriffen wurden, die die Folgen für das Opfer nur verschlimmerten, ja sogar dann erst wirklich in Gefahr brachten. Daher konnte ich das nicht unwidersprochen stehen lassen.
Michael hat ganz treffend bemerkt, daß hier zunächst ein juristisches, aber auch ethisches Problem im Vordergrund steht und eine erschöpfende Antwort zum Thema gegeben.
Gruß
Georg
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