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fliegen jetzt, arbeiten später

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    #46
    AW: fliegen jetzt, arbeiten später

    Auf 0% reduzieren und Arbeitgeberwechsel sind natürlich 2 Paar Stiefel! Nur - wie kann man es vermeiden, in solch eine Falle zu laufen? Ein neuer Job heißt natürlich erstmal wieder 6 Monate Probezeit. Und dann steckt man schon wieder mitten drin im Sumpf (bzw. im Projektstreß): ein nachlassen des eigenen Arbeitseifers müßten entweder die Kunden oder die Kollegen ausbaden.

    Ich glaube daß es sehr oft so läuft, zumindest in einigen Branchen und bei bestimmten Berufen. Ich glaube auch daß dies oft ganz bewußt so als taktischer Schachzug eingesetzt wird (ohne das natürlich offen zu sagen!!)

    Es ist ein leichtes, die Mitarbeiter, die Kollegen gegeneinander auszuspielen. Sogar ohne daß es ihnen bewußt wird. Die große Mehrheit glaubt wirklich, daß es anders nicht geht! Das Zauberwort heißt "Wettbewerb". Oder anders ausgedrückt: "fressen oder gefressen werden". Das Hauptproblem aber ist: wir wollen es ja gar nicht anders!


    so long
    Robert

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      #47
      AW: fliegen jetzt, arbeiten später

      hallo woodstock,
      vielen dank für die anregungen und die tieferen gedanken zu diesem wichtigen thema!
      ich bin mir sicher, viele in diesem forum haben schon mal ähnliche gedanken gehabt wie du, und einige werden sie nun wieder haben.
      auf jeden fall wünsche ich dir den mut und die konsequenz, um zu LEBEN. arbeit ist das mittel zum zweck und kann mehr sein wie der lebensinhalt.....

      nach abschluss der grundausbildung geht es oft in jungen jahren darum, weg von elterlicher unterstützung und fürsorge ein eigenes leben auszubauen, eigenes geld zu verdienen steht im vordergrund, man hat noch zeit, dafür wenig geld.

      nach einigen jahren haben viele die ursprünglichen ziele erreicht, aber auch wieder neue ziele definiert, die wiederum bedingen, dafür zu arbeiten (geld zu verdienen). in der regel wird auch das ausgegeben, was verdient wird, der lebensstandard steigt mit dem einkommen....man hat geld, aber wenig zeit.

      mit dem pensionsalter hat man dann in der regel geld und zeit, nur kann bei einigen der körper nicht mehr mitspielen.....hm, vorbei.

      ich bin jetzt mitte 30, karrieremäßig und finanziell gut dabei, und werde jetzt kürzer treten, mehr zeit für die familie, für eigene interessen, für fliegen und reisen.

      arbeit macht frei, stimmt zwar bis zu einem gewissen grad, ist aber nicht die erfüllung.

      woodstock, sehr interessieren würde mich dein weiteres vorgehen!

      beste grüsse martin

      Kommentar


        #48
        AW: fliegen jetzt, arbeiten später

        ... und werde jetzt kürzer treten, mehr zeit für die familie, für eigene interessen, für fliegen und reisen.
        @Martin: klingt gut. Wie sieht das bei dir konkret aus? Bisher nur Vorsatz oder bist schon auf'm Weg dahin?

        Kommentar


          #49
          AW: fliegen jetzt, arbeiten später

          hi robert,

          habe seit 99 eine veranstaltungsfirma, die erst in den letzten 2 jahren auf etwa 15 mitarbeiter explodiert ist. ich setze gute leute an den key positions ein, schenke ihnen vertrauensvorschuss bei sehr guter bezahlung und kümmere mich immer mehr um ideen, visionen und strategie....und es schaut sehr gut aus, flottes wachstum geht weiter, im gleichen maß reduziere ich meine anwesenheit....so ungefähr versuche ich es, und ich bin zuversichtlich. arbeitsbelastung dieses jahr ist auf jeden fall um etwa 20% niedriger, bei etwa 40% umsatzplus.... :-)), arbeitspensum 08 soll nochmal sinken, umsatz nicht sinken und super....lg m

          Kommentar


            #50
            AW: fliegen jetzt, arbeiten später

            Tja da fällt mir grad - passend zu diesem thread (und zum langen Pfingswochenende) - die "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral" von Heinrich Böll ein, siehe z.B.:


            Tja, wenn ich mir die unterschiedlichen Beiträge hier so anschaue, da gibt's durchaus gewisse Parallelen...


            viele Grüße
            Robert

            Kommentar


              #51
              AW: fliegen jetzt, arbeiten später

              Zitat von martin aus tirol Beitrag anzeigen
              arbeitspensum 08 soll nochmal sinken, umsatz nicht sinken und super....lg m
              das hört sich doch ganz gut an, viel Erfolg weiter hin

              @robert
              die Böllsche Anekdote habe ich auch im Hinterkopf.
              Vielleicht muß man das Pferd von hinten aufzäumen und überlegen wieviel Geld man zum täglichen Leben wirklich benötigt.
              Von der Aufwand/Nutzen Rechnung macht es am meisten Sinn bei einem gut dotierten Job die Zeit zu reduzieren -und die Arbeitgeber bekommen wir auch noch dahin

              ciao
              woodstock, die gleich Feierabend machen wird
              __________________________
              jedes Ding hat drei Seiten:
              eine die du nicht siehst, eine die ich nicht sehe und eine die wir beide nicht sehen

              Kommentar


                #52
                AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                ... interessanter Tread, aber Ihr kommt doch wohl vom Thema ab.

                Die Frage war doch eher Aussteigen und nur noch fliegen (von was?), als wieviel arbeite ich pro Woche...

                Für mich (41, selbstständig, Familie, Kinder, Haus), keine Frage. Erstens hab ich nebem dem Fliegen noch andere Hobbys und wenn ich mal eine Woche ohne Familie zum Fliegen gehen, wirds nach einigen Tagen langweilig. Ist mit Ski/Snowboardfahren (auch mit Familie) oder Biken ist das ähnlich. Fliegen ist für mich gerade deshalb etwas ganz besonderes, weil ich es nicht jeden Tag mache - hab auch garnicht immer Lust dazu.

                ... und woodstock mal Hand aufs Herz (Du hast bei dem 70-80 k Verdienst, der Dir unterstellt wurde nicht mal ansatzweise wiedersprochen): Würdest Du auf alle Annehmlichkeiten, Sicherheiten und Luxus (egal ob Mann/Frau das wirklich braucht) verzichten wollen?

                Ich kenne Flieger in meinem Alter, die nur für das Fliegen leben (Fluglehrer, Guide usw. als Job) und die sind auch nicht so oft in der Luft (wegen Kunden / Schülern) und leben eher 'von der Hand im Mund'.

                Muß jeder aber selber für sich entscheiden.

                Ciao

                Michael
                ... Fliegen ist Leben, alles andere Warten!

                Kommentar


                  #53
                  AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                  Zur Klarstellung: diesen hypothetischen Verdienst habe ich ins Feld geführt - war nicht auf Jemand bestimmte(n) bezogen sondern als etwa Durchschnittsverdienst eines halbwegs erfolgreichen Akademikers oder Selbstständigennach ca. 10 Jahren Berufserfahrung.

                  Es war auch gar nicht von "Aussteigen für immer" die Rede, sondern es geht vielmehr darum, seine Träume und Visionen nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag zu verschieben, nach dem Motto: "arbeiten jetzt, fliegen irgendwann später..."

                  Daher mein posting mit der Anekdote von Böll. Sehr treffend ist auch die Analyse dazu, im link ganz unten. Habe mal einen mir wichtigen Absatz rauskopiert:

                  Vielmehr zeigt Böll durch diese Figur die Absurdität einer Lebensauffassung, die so
                  auf sich fixiert ist, daß sie die eigene Lächerlichkeit nicht erkennt: die Lächerlichkeit
                  einer Weltsicht, die nicht in der Lage ist, sich ein Leben ohne ununterbrochene
                  Aktivität vorzustellen, sondern eine Existenz entwirft, in der Arbeit nicht mehr nur
                  Mittel ist, sondern zum Mittelpunkt, wenn nicht sogar zum Zweck schlechthin
                  erhoben wird. Sicher könnte der Fischer, indem er den Ratschlag des Touristen
                  befolgte, in eine Situation gelangen, in der er „beruhigt hier im Hafen sitzen, in der
                  Sonne dösen – und auf das herrliche Meer blicken“ könnte. (S. 203) Aber wozu der
                  Streß und die Hektik, da er doch gerade jetzt, und zwar ohne viel Geld verdient zu
                  haben, das gleiche genießen kann?
                  Und was die "Annehmlichkeiten, Sicherheiten und Luxus" anbelangt, die Michael (alias Atom) vorhin erwähnt hat, ich glaube daß wir uns da teilweise einer ziemlichen Illusion hingeben - vieles davon ist eigentlich nur Ballast!

                  Macht's gut!
                  Robert

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                    #54
                    AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                    Hi Aussteiger in Spe,

                    Die Lächerlichkeit eines Leben mit ununterbrochener Aktivität ist für mich nicht der Kern der Geschichte. Ich lese bei Böll eher eine Kritik unserer westlichen Lebensweise die nur das Ziel Mehr (Geld, Sicherheit, Luxus) kennt, dabei aber das Lebensglück und den Sinn des Lebens aus dem Auge verliert.

                    Arbeit als Mittelpunkt eines erfüllten Lebens ist ja nicht falsch, wenn sie Teil deines Lebensglücks und nicht deine Belastung ist.

                    Wir Akademiker in der Sinnkrise, mit zuviel Arbeit und genug Geld (ich zähl mich da auch zu) haben uns von der Arbeit als Teil des Lebensglücks zur Arbeit als belastende Quelle unseres Lebensstils bewegt.

                    'Fly know, work later' ist hier kein Ausweg, auch nicht für Bölls Fischer. Der geht ja regelmäßig fischen, auch gern, wenn auch nicht oft.

                    Der wahre Ausweg für Akademiker wie mich: Finde den Job, der dich glücklich macht, mache ihn in der Dosis, die dir genug Sicherheit und Freiraum bringt und im Rest der Zeit leg Dich an den Strand oder geh fliegen.

                    Für Tony Bender ist dieser Job Fliegen, ich weiß für mich, das Fliegen mein geliebtes Hobby bleibt.

                    Gruß von Parasnoopy, der diesen Thread mit einem sehr persönlichen Interesse verfolgt

                    Kommentar


                      #55
                      AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                      Sehr schöner thread... Bei mir dreht sich das ganze eigentlich auch um das Thema fliegen jetzt und arbeiten später oder Arbeit=fliegen. Habe letztes Jahr erstmal das Studium abgebrochen, dann in Südfrankreich gearbeitet und bin bis vor zwei Wochen rum gereist.

                      Ich habe auch sehr viele Leute getroffen die als "Freaks" leben und ihr leben ihren hobbis widmen (surfen, fliegen, Drogen...) und irgendwie kommen die alle über die runden, manche arbeiten 3 Monate im Jahr, die anderen arbeiten immer mal zwischendurch und Rentner gabs auch ganz viele.

                      Aber den Rest von meinem leben mit zeit Jobs zu verbringen ist nicht so mein Ding, also bin ich jetzt auf der suche nach irgend einem Job der meine Flug sucht (vom HG bis RC fliegen) irgend wie befriedigt, also was wo ich viel fliege oder viel mit fliegen zu tun habe.

                      Gibts solche Jobs?

                      Was machen denn die ganzen Top Wettbewerbs Piloten? Die müssen doch auch Sau viel fliegen? Ich kann mir einfach nicht vorstellen das man 200+ Stunden im Jahr am Wochenende fliegen kann.

                      Schlagt mal vor was ich machen könnte,

                      Gruß,

                      hakim

                      Kommentar


                        #56
                        AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                        Tja das wär wirklich mal interessant wie die Top-Piloten das machen mit Beruf und fliegen???

                        @Parasnoopy:
                        Der wahre Ausweg für Akademiker wie mich: Finde den Job, der dich glücklich macht, mache ihn in der Dosis, die dir genug Sicherheit und Freiraum bringt und im Rest der Zeit leg Dich an den Strand oder geh fliegen.
                        ...mußt halt auch einen Arbeitgeber finden wo DU die Dosis frei festlegen kannst. Nicht so einfach, aber das weißt ja selbst!

                        @hakim:
                        Ob die Freaks wirklich auf Dauer so glücklich sind mit ihrem Leben, was meinst du? Daß auffallend viele Drogen nehmen spricht nicht unbedingt dafür.
                        Und die vielen Rentner, die du gesehen hast, das sind die wahren Gewinner im Generationenpoker, v.a. die Generation von ca. 1935-1950. Zum größten Teil zwischen 55 und 58 in Frührente (manche auch mit 50 oder früher), laßen es die best-ager so richtig krachen.

                        Kommentar


                          #57
                          AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                          ...natürlich geht es in diesem forum primär ums fliegen, dennoch steht fliegen für mich auch als platzhalter für mehrere aktivitäten, die nicht mit tätigkeiten in verbindung gesetzt werden, die aus einer art zwangsituation( im weitesten sinne) durchgeführt werden - z.B. arbeiten zum erhalt des (hohen?) lebensstandards und der gesellschaftlichen postion, .....

                          hakim hat von freaks geschrieben, die irgendwie alle über die runden kommen.....diese radikale und hochmotivierte einstellung hat auch was für sich, hierbei stellt sich dann allerdings wieder die frage der dauerhaftigkeit, den ferneren lebenszielen und persönlichen vorstellungen......

                          jeder wie er mag, heißt bei uns.....

                          von 80% ist geschrieben worden...ist das eine spezielle deutsche regelung?

                          beste grüsse martin

                          Kommentar


                            #58
                            AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                            Interessant, vor allem auch die Weblinks !




                            Mal ne provokante Frage: Würdet Ihr Euch lieber von einem Chirurgen, der Teilzeit arbeitet und täglich zum Golfen geht, operieren lassen; oder doch lieber von einem ausgewiesenen Experten mit zig wissenschaftlichen Publikationen und 60-Stunden-Woche ?
                            Zuletzt geändert von TOM81; 27.05.2007, 09:03.

                            Kommentar


                              #59
                              AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                              Zitat von TOM81 Beitrag anzeigen
                              Mal ne provokante Frage: Würdet Ihr Euch lieber von einem Chirurgen, der Teilzeit arbeitet und täglich zum Golfen geht, operieren lassen; oder doch lieber von einem ausgewiesenen Experten mit zig wissenschaftlichen Publikationen und 60-Stunden-Woche ?
                              Wenn beide ihre Sache gut machen ist´s mir dann recht egal!
                              Allerdings dürfte der "golfspielende Teilzeitchirurg" mit Sicherheit ausgeglichener und mit mehr Spaß an der Arbeit sein...


                              Gruß,
                              Markus

                              Kommentar


                                #60
                                AW: fliegen jetzt, arbeiten später

                                @Tom81: deine provokante Frage macht wenig Sinn. Es ist klar daß jeder Beruf andere Anforderungen an die Anwesenheit stellt, und daß ein Chirurg bei der OP nicht einfach wegkann weil grad super Wolken am Himmel stehen dürfte einleuchten. Es gibt auch viele, v.a. anspruchsvolle Berufe, wo man die Tages-, Wochen- und evtl. auch Jahresarbeitszeit schlecht reduzieren kann, aber da könnte man dann z.B. alle paar Jahre ein Sabbatjahr (oder paar Monate zumindest) machen. Diese Art der "Teilzeit" eignet sich für alle Leute, die projektorientiert arbeiten und/oder regelmäßigen Kundenkontakt haben, den sie nicht an andere delegieren können.
                                Steuerlich ist diese Variante aber die weitaus schlechteste!

                                Gruß Robert

                                Kommentar

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