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Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

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    #16
    AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

    Zitat von Bettina Ebeling Beitrag anzeigen
    Rrrichtig. Aber auf solchen beruhend fasst unsere Politik üblicherweise ihre Beschlüsse.


    Ebent. Und als nächstes halten die Rentenkassen die Hand auf.

    Am meisten stinkt mich aber diese (auch in vielen anderen Dingen praktizierte) Methode an, die einzelnen Bevölkerungsgruppen aufeinanderzuhetzen. Junge gegen Alte, Gesunde gegen Kranke, Arbeitende (=Steuer-Deppen) gegen "Hartz-4-Empfänger" (was für eine Wortschöpfung ) oder eben Sofakartoffeln gegen "Extremsportler". Diese konkreter zu definieren, hat sich in diesem Fall noch keiner die Mühe gemacht, aber das kommt auch noch. Bzw. wieder - dieses Wunschdenken ist ja nicht neu (s. auch hier: http://www.gleitschirmdrachenforum.d...Extremsportler ) und wird solange zur Wiedervorlage kommen, bis die entsprechende Lobby ihren Willen gekriegt hat. So funktioniert Politik.
    Also kann man weiterschlafen - oder die Dinge mit Aufmerksamkeit beobachten (weiter will ich ja bislang gar nix) und sich beizeiten wehren - z.B. als Verband. Wenns erst beschlossen und verkündet im Bundesrecht steht, ists zu spät (und erfahrungsgemäß ist dann das Geschrei groß).

    Gruß, Tina
    Die eigentliche Frage in der Gesundheits-Politik
    als Teilgebiet der gesamten Politik ist,
    „wie gelingt es mir, die (geldwerte) Arbeitsleistung eines
    möglichst großen Teils der Bevölkerung
    für mein Wohlergehen zu nutzen".

    Sklaverei war eine Möglichkeit, Leibeigeschaft eine andere, das war früher.

    Das Grundprinzip heute ist
    ungerecht aber trotzdem (juristisch) gültige Verträge (Gesetze) zu schaffen,
    die dieses ermöglichen.

    Im Gesundheitsbereich
    Gesetze und Versicherungsverträge so zu machen,
    dass der Umsatz möglichst hoch ist,
    und vom „Input“, den Beiträgen, möglichst
    viel „Output“ in die Taschen der System-Oberen umzuleiten.
    Deshalb wird auch die Leistung der Krankenkassen nicht eingeschränkt werden, egal wo,
    sondern es wird nur der „Input“ ins System erhöht.
    Also mehr zahlen für den Versicherten,
    ersatzweise den Steuerzahler.

    Zurzeit ist mal wieder ein „Wende“ angesagt, vom „künstlichen und unnatürlichen Sozialstaat, und der öffentlichen Sozialversicherungen “
    zur „natürlichen und deshalb berechtigten Privat-Wirtschaft“
    in diesem Fall zur „Privatversicherung“.

    Dieses Argumentations-Prinzip
    haben schon immer die Theologen benutzt,
    denn bei den Religionen wurden schon immer zwei Arten unterschieden.
    Jede Religion,
    die nicht die eigne ist,
    ist die Erfindung irgendwelche Menschen (die neidischen und böswilligen natürlich),
    während die eigene eine Offenbarung Gottes ist.

    Auf so eine Argumentation fallen üblicherweise die „kleinen Leuten“ rein,
    und das wissen natürlich auch Professoren,
    und Politiker sowieso.
    Zuletzt geändert von Cacao; 17.01.2010, 20:55.

    Kommentar


      #17
      AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

      Zitat von RAc
      ...auch auf die Gefahr hin, bei (noch) mehr Leuten auf der ignore-Liste zu landen:

      Diese "Spaltungsargument" ist an Naivität ja wohl kaum noch zu überbieten. Als ob jung und alt, reich und arm, weiblich und männlich, sportlich oder Couch potatoes eine harmonische Einheit wären, die von Jemand Bösem unterwandert wird...

      Ich bin z.B. 100% dafür, Rauchern die Selbst auferlegten Risiken selber in Rechnung zu stellen. Ich habe mein Leben lang dagegen kämpfen müssen, in meiner Gesundheit von Suchtkranken Menschen schwer beeinträchtigt und dafür noch angepöbelt und geschnitten zu werden, und soll denjenigen dann auch noch ihre selbstverschuldeten Krankheiten mit finanzieren? Mit Solidarität hat das ja wohl nichts zu tun, eher mit aufgezwungener Dummheit. Was den meisten Menschen in Deutschland nicht in den Kopf geht: Ein Solidarsystem besteht auf ZWEI Arten von Pflichten - einmal der (als selbstverständlich betrachteten) Pflicht, als Nichtbetroffener einzuzahlen, aber auch aus der (i.d.Regel vergessenen) anderen Pflicht, Alles zu tun, um nicht zu den Betroffenen zu gehören. Die Logik dahinter sollte sich mit Grundschulkenntnissen erschließen.
      Was du willst, ist das radikale Normieren menschlichen Verhaltens auf deine Vorstellugen.

      Und das nur weil dich ein Raucher angepöbelt hat???

      Mensch Rüdiger...zum Glück bin ich privatversichert...da bin ich ja befreit von deiner Corsage an Verhaltensnormierung camoufliert als Solidarprinzip.

      gruß...und nein...du kommst nicht auf die ignore-liste...

      Kommentar


        #18
        AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

        Zitat von RAc
        ...
        ......
        Ja, ich weiß genau was jetzt kommt - unsere Kosten sind peanuts, was mit den Fußballspielern etc - warum soll es dann aber keine auf Fußballer und deren Kosten/Riskien maßgeschneiderte Versicherung geben,
        .......
        Klar, daß es auch Schwachpunkte dieser Argumentation gibt - damit könnte man natürlich auch DNA Tests als Grundlage für Krankenversicherungen sowie Kündigung von Patienten mit Vorerkrankungen rechtfertigen -
        ......
        das Alle einbezieht und gleichermaßen behandelt. Deswegen wird eine (zumindestens Teil) Privatisierung des KV Systemes unumugänglich sein.

        Und was Rentenversicherungen betrifft - das staatliche Rentensystem hat bereits in der Betaphase versagt - jeder der behauptet daß der Generationenvertrag jemals funktioniert habe,
        .......
        .
        Fragen über Fragen….

        Glaubt wirklich jemand, dass man einen Versicherten, ob nun aus der Krankenkasse oder aus der Rentenversicherung
        einfach so rausschmeißen könnte, um ihn dann an irgend einer Krankheit unbehandelt sterben zu lassen,
        oder einen Rentner einfach verhungern zu lassen?

        Dann müsste unser politisches System schon so grundsätzlich umgestaltet werden,
        dass es einem Staat wie Haiti gleichen würde.

        Solange wir eine Demokratie wie die heutige bleiben, geht es nicht um Rauswurf oder Ähnliches,
        sondern um mehr zahlen zugunsten derer, die im Gesundheitssystem oder Rentensystem die Hebel bedienen.

        Übrigens zahlen der Fußball-Bund und andere Sportverbände, die groß genug und auch reich genug sind,
        Millionenbeträge in die Krankenkassen ein und betreiben anteilig Krankenhäuser, wo die Sportler wieder gesund gemacht werden.

        Wenn unser Verband nichts zahlt, liegt es daran, dass unsere Verletzten noch nicht in einer relevanten Statistik erscheinen.
        Die Berufs-Sportler, die ein Verletzungsrisiko haben, zahlen auch extra-Prämien.

        Deshalb ist das sich Aufregen über Sportunfälle eigentlich unsinnig,
        da die entsprecehnden Kosten schon lange berücksichtigt werden.

        Auch die Raucher zahlen ja erheblich Steuern und finanzieren anteilig die Krankenkassen. Da sie früher sterben, entlasten sie durch ihr Rauchen die Rentenkasse (indes spekuliert darauf hoffentlich niemand, weil es unethisch ist).

        Jedoch, da der „keine Mann“ das nicht weiß, kann man ja mal sein „ politisches Süppchen“ auf diesem Unwissen kochen…..usw.
        Zuletzt geändert von Cacao; 17.01.2010, 21:35.

        Kommentar


          #19
          AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

          b
          Zitat von Cacao Beitrag anzeigen
          Fragen über Fragen….

          Glaubt wirklich jemand, dass man einen Versicherten, ob nun aus der Krankenkasse oder aus der Rentenversicherung
          einfach so rausschmeißen könnte, um ihn dann an irgend einer Krankheit unbehandelt sterben zu lassen,
          oder einen Rentner einfach verhungern zu lassen?

          Dann müsste unser politisches System schon so grundsätzlich umgestaltet werden,
          dass es einem Staat wie Haiti gleichen würde.

          Solange wir eine Demokratie wie die heutige bleiben, geht es nicht um Rauswurf oder Ähnliches,
          sondern um mehr zahlen zugunsten derer, die im Gesundheitssystem oder Rentensystem die Hebel bedienen.

          Übrigens zahlen der Fußball-Bund und andere Sportverbände, die groß genug und auch reich genug sind,
          Millionenbeträge in die Krankenkassen ein und betreiben anteilig Krankenhäuser, wo die Sportler wieder gesund gemacht werden.

          Wenn unser Verband nichts zahlt, liegt es daran, dass unsere Verletzten noch nicht in einer relevanten Statistik erscheinen.
          Die Berufs-Sportler, die ein Verletzungsrisiko haben, zahlen auch extra-Prämien.

          Deshalb ist das sich Aufregen über Sportunfälle eigentlich unsinnig,
          da die entsprecehnden Kosten schon lange berücksichtigt werden.

          Auch die Raucher zahlen ja erheblich Steuern und finanzieren anteilig die Krankenkassen. Da sie früher sterben, entlasten sie durch ihr Rauchen die Rentenkasse (aber darauf spekuliert hoffentlich niemand, weil es unethisch ist).

          Aber da der „keine Mann“ das nicht weiß, kann man ja mal sein „ politisches Süppchen“ auf diesem Unwissen kochen…..usw.
          Höhrt sich plausibel an!

          Nur auf die Gefahr hin, daß Du das wieder löschst........

          WA
          Grüßle,
          Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

          Kommentar


            #20
            AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

            Es gibt noch ein Argument für Leute, die logisch denken können und die rechen könne:
            Da nichts ohne Ursache geschieht,
            hat auch jede Krankheit eine Ursache.
            Wenn man jetzt jede Ursache einer Erkrankung bzw. einer
            ärztlichen Behandlung mit einer Extra-Prämie versehen würde,
            müsste praktisch jeder für irgendetwas in Bezug auf Krankheit extra zahlen.
            Dann würde die Krankenkasse vorschreiben können,
            was man isst, trinkt, wo man geht, wo man sich aufhält, wann man schlafengeht,
            und natürlich mit wem usw.

            Jede Lebensäußerung würde darauf hin „abgeklopft“ werden, ob sich wohl "versicherungstechnisch" was verdienen lässt…
            Der Unsinn würde gewaltige Formen an annehmen……
            glaubt das wirklich jemand?
            Andererseits, vielleicht sind wir in 20 oder 30 Jahren daran gewöhnt...
            Zuletzt geändert von Cacao; 17.01.2010, 22:02.

            Kommentar


              #21
              AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

              Zitat von Bair
              Gibts alles schon:

              in England gibts bereits extra für Raucher günstigere Rentenversicherungen, da das Durchschittsalter von Rauchern unter dem von Nichtrauchern liegt. Find ich konsequent. Und gut.

              Bonus-Systeme funktionieren immer gut, wenn die Leute mehr zahlen müssen, dann gibt es Probleme.

              -Klaus
              skyfool.de / PARAGLIDING, PARAMOTORING AND MORE

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                #22
                AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                Zitat von Cacao Beitrag anzeigen
                [FONT=Verdana]
                [...]
                Jede Lebensäußerung würde darauf hin „abgeklopft“ werden, ob sich wohl "versicherungstechnisch" was verdienen lässt…
                Der Unsinn würde gewaltige Formen an annehmen……
                glaubt das wirklich jemand?
                Andererseits, vielleicht sind wir in 20 oder 30 Jahren daran gewöhnt...
                Tja... ob´s nach ein paar intensiven Überlegen wirklich noch geglaubt wird, sei dahin gestellt - viele machen sich halt einfach nicht die Mühe den nächsten Schritt zu denken - sind Stammtisch- und Bild-Zeitungs-Parolen nicht viel bequemer?

                Alleine die schon wieder aufkeimende Raucher-Diskussion zeigt das doch schon (wobei die Raucher die Krankenkassen nicht belasten - im Gegenteil: sie entlasten die Kassen aus dem gleichen Grund, weshalb sie auch die Rentenkassen entlasten - weil sie vom Recht eines früheren Ablebens gebrauch machen - Kinder und Alte sind die Nettoempfänger in den Krankenkassen).

                Aber bei den Rauchern ist es im Moment halt grad schick und bei den Gleitschirmfliegern ist die Lobby halt viel kleiner als z.B. bei den Skifahrern, so daß da keine große Gegenwehr zu erwarten ist - da zwängt es sich doch geradezu auf, mal wieder in die polemische Posaune zu blasen!

                @Rüdiger:
                Einer fliegt, der andere raucht, der nächste treibt gar kein Sport, wieder ein anderer hat ein paar Kiloübergewicht und der nächste trinkt womöglich Alkohol. Dazu kommen noch diejenigen, die einen ungesunden Arbeitsplatz haben und die anderen, die sich ungesund ernähren. Wer natürlich in einer Grossstadt wohnt hat auch ein höheres Risiko wegen der Umweltverschmutzung. Nicht zu vergessen sind natürlich die Motorradfahrer...

                Diese Liste könnte noch ne ganze Weile fortgeführt haben und ehe man sich versieht findet sich sicherlich jeder in der ein oder anderen Risikogruppe wieder. Und wenn dann alle einen Zuschlag bekommen, weil alle sich in irgendeiner Risikogruppe befinden, dann haben alle wieder den gleichen Beitrag - und wie ist es im Moment?

                Kommentar


                  #23
                  AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                  Zitat von RAc
                  .......
                  Worum es mir hier nur geht, ist das immer wieder kehrende Paradox nicht nur in der Fliegerszene: Auf der einen Seite ist immer wieder der Schrei nach Eigenverantwortung und Freiheit zu hören - das POSITIVE, was damit verbunden ist, nimmt man halt gerne mit - aber die Pflichten, die damit kommen, wälzt man dann auf die Allgemeinheit ab.
                  .....
                  Diese populistische Formulierung ist Deiner absolut nicht würdig. Die Krankenkasse kann nichts "vorschreiben," außer demjenigen, der sich zum Sklaven einer Krankenkasse machen läßt.
                  .......

                  Die große Frage ist,
                  ob ein Mensch sich wirklich so frei entscheiden kann.
                  Denn wenn er bezogen auf bestimmte Krankheiten auf die Kassenleistung verzichtet, würde er,
                  da kein Mensch vorher weiß, welchen Unfall oder Krankheit er haben wird,
                  durch bloßen Zufall,
                  der von Aussen kommt,
                  in die Situation geraten, auf einmal auf Krankenbehandlung „freiwillig“ verzichten zu „müssen“, weil er diesen Fall nicht versichert hat.
                  Er würde fortan „freiwillig“ als "Krüppel“ rumlaufen oder eines „Freitodes“ sterben.

                  Man kann wohl davon ausgehen, dass das „freiwillig“ kaum einer hinnimmt.
                  Dann spätestens ist die „Freiwilligkeit“ beendet.

                  Daraus folgt direkt, dass der Mensch in seinem Willen durch
                  äußere oder innere Ursachen letztlich bestimmt (durch Krankheit leben-bedroht!)
                  und so unfrei ist.
                  Man sagt, er ist „determiniert“. (Determination, lat. determinare: begrenzen, abgrenzen, bestimmen)

                  Willensfreiheit beschreibt die Fähigkeit des Menschen,
                  willentlich zu handeln.
                  Handlungsfreiheit ist der weitestgehende Freiheitsbegriff und beschreibt die Möglichkeit des Menschen,
                  kraft eigener Willensbetätigung ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

                  Die Freiheit der Person besteht dann gerade darin, dass eine Entscheidung statt durch
                  äußere Zwänge
                  durch innere Persönlichkeitsmerkmale bedingt ist.
                  Freiheit bezeichnet somit keine absolute Unbedingtheit,
                  sondern lediglich eine Unbedingtheit von äußeren Zwängen.
                  Eine absolute Unbedingtheit
                  würde nach dieser Lesart die Verknüpfung einer Entscheidung mit der sie treffenden Person auflösen, weil auch
                  die feststehenden Persönlichkeitsmerkmale
                  nicht mehr Bedingung der Entscheidung wären.
                  Die Persönlichkeit würde in der unbedingten Freiheit
                  durch bloße Zufälligkeit ersetzt.
                  Damit verlöre aber die Person die Herrschaft über den eigenen Willen
                  und somit letztlich die Freiheit zur Entscheidung.
                  An die Stelle der Person (und seiner Entscheidung) träte der bloße Zufall.

                  Damit hebt sich aber auch die Behauptung auf, ein Mensch könne einfach auf die Angebote der Gesellschaft ganz allgemein oder wie hier im Beispiel der Krankenkasse teilweise verzichten, da es gar nicht von seinem Willen sondern vom Zufall abhängig ist, wie und wo er in Zukunft die Krankenkasse doch in Anspruch nehmen muss.

                  Er müsste schon eine Neigung zu „Freitod“ haben, oder einen sehr geringen „Lebenswillen“ .

                  Man kann das auch so ausdrücken, dass der Mensch nicht vollständig auf
                  die „soziale Gemeinschaft“ verzichtet,
                  da er sowieso annimmt, dass die Sozial-Gemeinschaft“ ihn im Alter nicht verhungern lässt, bzw.
                  ihn nach einem Unfall einfach liegen lässt,
                  weil er für eine Behandlung nicht versichert ist.

                  Z.B. ist es in USA so, dass wenn jemand eine Herztransplantation braucht, aber die Versicherung nicht reicht, er „Haus und Hof“ verpfänden muss.
                  Diese wird auch in USA so gehandhabt, der Gerichtsvollzieher komm zu so einem Patienten tatsächlich.
                  In D. ist es so, dass es einen „Ausgleichsfond“ gibt, deren genaue Bedingungen ich aber nicht kenne. Im Prinzip werden außergewöhnliche Behandlungen, die die Kassen zu sehr belasten, über diesen Fond geregelt.
                  Dafür werden entweder Forschungsgelder genommen oder die Krankenkassen im Umlageverfahren belastet. Genaues weiß ich aber nicht.
                  Zuletzt geändert von Cacao; 18.01.2010, 17:25.

                  Kommentar


                    #24
                    AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                    Zitat von RAc
                    .
                    Ich bin z.B. 100% dafür, Rauchern die Selbst auferlegten Risiken selber in Rechnung zu stellen. ..
                    erst die raucher
                    dann die, die alkohol trinken
                    dann die übergewichtigen, die ungesund essen
                    dann die, die gar keinen sport treiben
                    dann die, die "extremsport" treiben
                    dann die, die normalen sport treiben (auch bei fussball hast du ein erhöhtes unfallrisiko)
                    dann die, die keinen sport treiben (ungesund)
                    dann die, die viel auto fahren

                    hab ich noch irgendwen vergessen?

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                      Zitat von Gandhi Beitrag anzeigen
                      erst die raucher
                      dann die, die alkohol trinken
                      dann die übergewichtigen, die ungesund essen
                      dann die, die gar keinen sport treiben
                      dann die, die "extremsport" treiben
                      dann die, die normalen sport treiben (auch bei fussball hast du ein erhöhtes unfallrisiko)
                      dann die, die keinen sport treiben (ungesund)
                      dann die, die viel auto fahren

                      hab ich noch irgendwen vergessen?
                      ...und wetten, dass danach immer noch kein Geld in den Kassen ist? Also brav weiter nach neuen Opfern suchen...

                      Selbst nach Einführung der Praxisgebühr wurde gejammert, dass es immer noch zuwenig ist. Ich frag mich immer wo die ganze Kohle hinwandert. Hat's vielleicht der Hund gefressen?

                      Ich find's immer wieder interessant, wie es Politiker schaffen, ihre eigene Unfähigkeit mit Geld umzugehen vertuschen, indem sie es irgendwelchen Minderheiten in die Schuhe schieben. Die Leute glauben's und fallen fröhlich übereinander her (wie wir jetzt gerade hier).

                      Übrigens sollte man sich so nebenbei mal die anderen geistigen Ergüsse des feinen Herrn Prof. Peter Oberender reinziehen:

                      http://www.vimeo.com/SaschaN
                      https://www.facebook.com/saschan.hg
                      https://www.youtube.com/channel/UC7lgX90a3BVgwoYzNZLRMIg

                      Kommentar


                        #26
                        AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                        Hi Rüdiger,

                        einige Anmerkungen und Fragen:

                        Zitat von RAc
                        Deswegen wird eine (zumindestens Teil) Privatisierung des KV Systemes unumugänglich sein.
                        Haben wir ja bereits. Wer bestimmte Zusatzleistungen möchte, muß dies seit längerem schon privat versichern.


                        Und was Rentenversicherungen betrifft - das staatliche Rentensystem hat bereits in der Betaphase versagt - jeder der behauptet daß der Generationenvertrag jemals funktioniert habe, versteht nichts von Geschichte. Schon die erste Generation der Einzahler - die nach dem Krieg angefangen haben einzuzahlen und damit ihrer Elterngeneration, die nichts eingezahlt hat, die Renten finanziert haben - steht jetzt praktisch mit leeren Händen da und wird auch noch als Schmarotzergeneration verteufelt.
                        Wie kommst Du zu dieser Behauptung?
                        Es ist im Gegenteil so, daß umlagefinanzierte Systeme mit erheblich weniger Risiken behaftet sind als kapitalgedeckte. Ansonsten frag doch mal z.B. die USA-Bürger, deren Rentenfonds im letzten Jahr einfach so im Nirwana verschwanden...


                        Also wird eine Privatisierung des Rentensystemes unumgänglich sein - der Staat hat bewiesen, daß er es nicht kann. Wie so vieles Andere auch.
                        Noch mehr Behauptungen, die m.E. haltlos sind.
                        Bzgl. des Rentensystems s.o.
                        Bzgl. der allseits beliebten, dennoch dadurch nicht richtigeren Behauptung, der "Staat könne es nicht", halte ich entgegen, daß die grundlegenden Pfeiler einer Gesellschaft m.E. sehr wohl in öffentliche Hände gehören, weil nur sie eine gewisse Distanz von "Profitgier" verspricht. Zu diesen Aufgaben gehören m.E. u.a.: Sozialsysteme, Wasser- und Energieversorgung, Aufsicht über das Verkehrs- und Transportwesen, etc.

                        Das mögliche bzw. stattgefundene Versagen einzelner staatlicher Organe in bestimmten Fällen rechtfertigt nicht die pauschale Verurteilung aller öffentlicher Stellen als generell und prinzipiell "unfähig". Da sind andere, private Institutionen bisher um Größenordnugnen "erfolgreicher" gewesen, s. Bankenkrise...

                        (Nein, ich bin nicht im ÖD.)

                        Und Gottes Willen fordere doch kein KV-System mit tausenden von Sonder-, Einzel- und Ausnahmefällen, das hinterher unserem Steuersystem gleichkäme...
                        Zuletzt geändert von Pikachu; 19.01.2010, 10:57.

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                          #27
                          AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                          Zitat von Pikachu Beitrag anzeigen
                          Hi Rüdiger,

                          daß die grundlegenden Pfeiler einer Gesellschaft m.E. sehr wohl in öffentliche Hände gehören, weil nur sie eine gewisse Distanz von "Profitgier" verspricht.
                          Diese "Distanz" wird aber immer kleiner, so sie denn überhaupt noch vorhanden ist.

                          Gruß

                          Claus

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                            #28
                            AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                            Hat jetzt nur indirekt mit dem Thema zu tun, will aber keinen neuen Thread aufmachen.

                            Ist davon abzuraten, dass man im Lebenslauf Gleitschirmfliegen als Hobby erwähnt? Zwecks Risikosportart.

                            Ich sehe das Ganze zwar nicht so eng, da ich gerade auf Jobsuche bin würde mich das Ganze trotzdem interessieren. Vielleicht kann ja jemand von euch aus eigener Erfahrung berichten.

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                              #29
                              AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                              Zum Generationenvertrag:
                              Diesen Vertrag gibt es nicht!

                              Ebenso wenig wie es einen „Rententopf“ gibt oder sonst was.
                              Das sind „Modellvorstellungen“,
                              um irgendetwas „begrenzt“ zu erklären.

                              Z.B. Magrit Thatcher selig hatte auch behauptet, der Kanaltunnel z.B.
                              müsse Privat gebaut werden, weil der Staat das nicht kann.

                              Gebaut wurde der Tunnel auf Drängen der Premierministerin Margaret Thatcher ohne staatliche Zuschüsse.
                              Die Baukosten waren mit 15 Milliarden Euro doppelt so hoch wie ursprünglich geplant.
                              Die auf Drängen von Margaret Thatcher ohne Staatshilfe finanzierten Baukosten, die die ursprünglich geplanten Kosten zudem um mehr als 100 % überschritten, können aus dem Betrieb nicht getilgt werden.
                              Die Aktie des Betreibers des Bahntunnels unter dem Ärmelkanal war 1987 für 35 Franc (5,34 Euro) an der Börse gestartet. Auch die Passagierzahlen blieben mit weniger als 60 % weit hinter den ursprünglichen Planungen zurück.
                              Nach einem Höchstkurs von umgerechnet 19,51 Euro 1989 stürzte die Aktie ab. Am 9. Februar 2004 vermeldete Eurotunnel einen Nettoverlust für 2003 von nahezu 1,9 Milliarden Euro aufgrund größerer Abschreibungen.
                              Da die Verluste steuerlich ab-schreibbar sind, war der Staat sehr wohl voll in der Finanzierung mit dabei.
                              Rechnet man noch, wie viele
                              Privatleute ihr Geld verloren haben,
                              weil sie im Glauben, die „Privaten“ können es besser, Geld investiert haben, dann sieht man, wie unsinnig viele Behauptungen diesbezüglich sind.


                              Und dass der Staat kürzlich erst die privaten Banken retten musste,
                              wird wohl niemand bestreiten wollen.

                              Usw. usw…….

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                                #30
                                AW: Es geht wieder los: "Extremsport" und kranke Kassen

                                Wenn man die Rente z.B. gesetzliche Deutsche Rentenversicherung (DR) mit Umlage-System vs.
                                Privatrente auf Kapitalbasis berachtet, dann sieht es folgendermaßen aus:

                                Kapitalrente: Erst muss das Kapital angesammelt werden, welches abzüglich Kosten, Provisionen usw., (ca. 30%) investiert wird, also zu Produktionsfaktor „Kapital“ wird.
                                Durch hinzufügen des Produktionsfaktors „Arbeit“ entsteht ein „Mehrwert“, nicht zu verwechseln mit der Mehrwertsteuer.
                                Aus diesem Mehrwert werden „Löhne“ gezahlt, und unter anderem auch „Verzinsung“ und „Abschreibung“ „Steuern“ usw.

                                Aus der „Verzinsung“ erhält der Rentner noch nach Abzug der „Dividende“ der Versicherung seine Rente.
                                Die Quelle ist also das "Kapital", welches er angesammelt hat.

                                Umlagen-finanzierte Rente: Auch hier sind „Kapital und Arbeit“ die Produktionsfaktoren.
                                Aus diesen entsteht auch der „Mehrwert“.
                                Aus dem Mehrwert werden unter anderem die „Zinsen“ und neben den „Steuern“ auch die „Löhne“ gezahlt.

                                Aus diesen „Löhnen“ (Renten-Beitrag) wird die Rente nach Abzug der Verwaltungskosten von ca. 10 % (und nicht 30% plus Dividende usw.) die „Rente“ gezahlt.
                                Die Quelle ist also die "Arbeit", diese ist sofort vorhanden.

                                Es entfällt der Umweg über die Versicherungsgesellschaften mit ihren vielen Abzügen, im Gegensatz dazu die "Verwaltungsgesellschaft" „Deutsche Rentenversicherung Berlin“.(DR)
                                Ohne Verwaltung wird es wohl nicht gehen, aber diese ist viel billiger.

                                Deshalb kann die DR relativ zu den Einnahmen und relativ zu den erheblich breiteren Leistungen auch mehr auszahlen.
                                Zu der „Rente“ zahlt noch der Staat aus den Steuern erheblich dazu, weil er per Gesetz der DR noch jede Menge Aufgaben zudiktiert hat, die eine andere Rentenkasse nicht hätte. Z.B. die Leistungen, die eigentlich die DDR ihren Bürgern hätte zahlen müssen, aber es nicht kann, weil sie vorher schon pleite war.

                                Am Ende „greifen viel mehr „Leute“ bei der Privatversicherung ab“, als bei der Deutschen Rentenversicherung.

                                Diese wird eventuell nur durch solchen „Schlauberger“ von Politikern (wer sagte da eben FDP?) geplündert, wenn sie merken, dass der Wähler das Ganze nicht durchschaut, weil er denkt, die Umlagefinanzierte-Rente wäre was Schlechtes.


                                Und wenn das „Kapital“ z.B. durch Krieg oder Bankenkrach abgewertet wird, (nicht alles, sondern nur der Anteil des Kapital`s, auf dem die Rente des einzelnen Rentners basiert) wird auch sofort die Privat-Rente abgewertet, weil ja die Quelle versiegt ist.

                                Dagegen ist der Produktionsfaktor „Arbeit“ immer da, mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger wegen Arbeitslosigkeit, aber eben nicht gleich ganz weg, wie bei Lehman Brothers.


                                Nebenbei kann man noch erkennen, dass die jeweiligen „Beiträge“, egal was von „gut- oder böswilligen Politikern“ erzählt wird,
                                in jedem Fall „weg“ sind.

                                Bei der Kapital-basierten Rente wird es für Produktionsmittel ausgegeben, und wenn diese irgendwie zerstört werden oder durch Bankrott wertlos werden,
                                ist das eingezahlte Geld „futsch“, und damit auch die Rente.

                                Bei der Umlagen-finanzierten Rente wird es ebenfalls direkt ausgegeben,
                                und zwar für die Rente, die aktuell ausgezahlt wird.

                                In beiden Fällen „erwirbt“ man also lediglich einen „Anspruch“,
                                bei der Kapitalrente auf Zahlung der „Zinsen“, also der Rente,
                                bei der Umlagen-finanzierten Rente einen auf „Unterhalt“ im Alter (oder, unter bestimmten Bedingungen, bei Unfähigkeit, seine Unterhalt selbst zu bestreiten).

                                Insofern ist der Anspruch auf Unterhalt mehr wert,
                                weil er von den Wechselfällen des Wirtschafts-Geschehens unabhängiger ist.

                                Denn bei der Kapital-Rente fragt niemand, ob man davon leben kann oder nicht.
                                Zuletzt geändert von Cacao; 19.01.2010, 21:38.

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