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Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

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    #16
    AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

    Schön zu sehen dass ich nicht der Einzige mit der Protektorlandung bin.... bzw. war...
    denn seit geraumer Zeit nenne ich ein Wendegurtzeug mein Eigen. Und das hat verdammt wenig Schaum...
    Seit dem lande ich in der Mellbeck genau so als würde ich starten wollen: Körpervorlage, laufbereit. Wenn ich schon bei einem Nullwindstart meine 25kmh(?oder so ähnlich. Gefühlt sinds sogar mindestens 50kmh) schaffe, wenn auch nur kurzfristig, dann sollte ich dieses wohl auch beim Landen schaffen. Der einzige Unterschied zum Start: die voll gezogenen Bremsen.
    Schlimm wirds nur wenn der Untergrund das nicht hergibt: Zäune, Felsen, Büsche, Pferde, Kühe, und sonstige Hindernisse werden sehr intensiv erfahren.. ;-)

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      #17
      AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

      Da ich mal eine Landung bei ziemlich viel Rückenwind einigermaßen heil überstanden hatte, denke ich, dass "Freifaller" recht hat. Der Schlüssel für einen glimpflichen Ausgang liegt meiner Meinung nach im Ausflaren, also Endanflug möglichst ungebremst (ohne Beschleuniger) und dann solange gefühlvoll nachbremesen, dass man in 1/2 - 1 Meter Höhe parallel zum Boden fliegt, bis die Minimumgeschwindigkeit erreicht ist, dann konsequent stallen.
      Vorausgesetzt, hier ist nicht von mehr als 30km/h Rückenwind die Rede, sollte man die Restgeschwindigkeit problemlos erlaufen können.

      Zum Vergleich hier ein Video vom Ausflaren einer Speedglider-Landung (bei Nullwind ab 0:25):

      Kommentar


        #18
        AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

        Der Schlüssel für einen glimpflichen Ausgang liegt meiner Meinung nach im Ausflaren
        Sehe ich auch so. Der Hauptfehler ist aus Angst vor der verdammt hohen Geschwindigkeit den Schirm früh langsam zu machen. Das gibt dann ne harte und immer noch recht schnelle Landung.
        Besser ist mit vollem Trimspeed reinzukommen und dann sehr genau und gefühlvoll - keineswegs zu hart - so bremsen, daß man mit 0 Sinken möglichst lange parallel zum Boden fliegt.

        Man kann nämlich verdammt schnell laufen, solange man nicht viel Gewicht tragen muß! Nur den Bremszeitpunkt verpassen sollte man bei sowas dann besser nicht. Und auf den Protektor geht natürlich auch - solange alles eben ist kann das sogar besser sein. Nur leider darf dann echt keine fette Kuhle oder Stein kommen.
        Das geht übrigens auch mit Airbags problemlos. Hab ich auch schon mal ausprobiert.
        Wenn es piept - eindrehen...

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          #19
          AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

          Der Hauptfehler ist aus Angst vor der verdammt hohen Geschwindigkeit den Schirm früh langsam zu machen. Das gibt dann ne harte und immer noch recht schnelle Landung.
          Hier kann ich dir, aus Erfahrung, zustimmen. Ein einziges mal bin ich in den Genuß einer Rückenwindlandung gekommen. Im Queranflug noch 0 Wind und im Endanflug dann eine starke Windböe von hinten. Der Windsack stand plötzlich waagerecht. Ich wurde plötzlich, noch in ca. 7-8m Höhe, richtig schnell und versuchte den Schirm abzubremsen. Folge war ein sehr großes Sinken bei hoher Grundgeschwindigkeit. Es dauerte keine 3 Sekunden bis zum Aufschlag. Ich habe nur noch meine Gräten wieder so eingezogen daß ich auf dem Protektor und dann erst mit den Füßen gelandet bin. Hab mich zwar schön gekugelt, aber ansonsten nichts passiert. Hätte ich die Beine nicht eingezogen dann, davon bin ich überzeugt, hätte ich mir diese gebrochen. Mein Fehler war es, daß ich den Schirm zu stark abgebremst hatte. Das wird mir so nicht mehr passieren. Es war schon ganz schön komisch zu beobachten wie schnell der Boden näher kam und auch nach hinten weghuschte.
          Die Landung auf dem Protektor war weich. Eine Protektorlandung in solch einer Situation, würde ich immer wieder machen. Zum Aufschlagszeitpunkt hatte ich ein Sinken von 3m/s und eine Groundspeed von 28km/h laut Vario (1 Sekunde Aufzeichnungsintervall). Unmittelbar vor dem Aufschlag habe ich allerdings meine Hände aber wieder etwas nach oben gebracht um nicht mit diesen zuerst aufzuschlagen. Die Bremsen waren nämlich zu diesem Zeitpunkt bis unter das Sitzbrett durchgezogen.
          Das war alles voll und ganz mein Fehler, aber ich hatte mich auf solch eine Situation auch noch nie vorbereitet.
          Das war eine Erfahrung die ich nicht wiederholen möchte.

          Michael
          Michael

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            #20
            AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

            Salü Zusammen,

            In der Fragestellung werde 2 Probleme miteinander angeschaut:
            1) Der mechanische Erstkontakt zwischen Boden und Pilot (Laufen oder Protektor)
            2) Reduzierung der Relativgeschwindigkeiten vertikal und horizontal

            Ich meine mich zu erinnern:
            Je schneller der Endanflug, umso höher und abrupter soll gebremst werden.

            Nachzulesen in:
            Lötscher, Urs; Zeller, Thomas
            Gleitschirmfliegen
            Flugpraxis - Wetterkunde - Fluglehre - Materialkunde - Gesetzgebung
            Sprache: deutsch (de) | Jahr: 2006
            ISBN-13: 978-3-9520535-0-8 | ISBN-10: 3-9520535-0-3
            Kartoniert, Paperback | Verlag: Volair AG, Affoltern am Albis

            Denkanstoss:
            Wie landet man bei Starkwind?
            (langsam anfliegen, spät stallen, saft stallen)
            Und bei Rückenwind nun das Gegenteil:
            (schnellanfliegen, früher durchbremsen, abrupt durchbremsen)
            Aber bitte selbst lesen oder Urs fragen...

            Kommentar


              #21
              AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

              Zitat von mats Beitrag anzeigen
              ...
              Und bei Rückenwind nun das Gegenteil:
              (schnellanfliegen, früher durchbremsen, abrupt durchbremsen)
              Aber bitte selbst lesen oder Urs fragen...
              Aua! Versuch erst mal bei 0 Wind so zu landen
              und schau mal, was passiert.

              ...ist eigentlich schon beantwortet worden:
              Zitat von mas- Beitrag anzeigen
              Sehe ich auch so. Der Hauptfehler ist aus Angst vor der verdammt hohen Geschwindigkeit den Schirm früh langsam zu machen. Das gibt dann ne harte und immer noch recht schnelle Landung.
              Besser ist mit vollem Trimspeed reinzukommen und dann sehr genau und gefühlvoll - keineswegs zu hart - so bremsen, daß man mit 0 Sinken möglichst lange parallel zum Boden fliegt.
              ....
              .
              „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von mir.“ frei nach Karl Valentin

              Kommentar


                #22
                AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                .... gute Vorschläge.

                So plötzlich umschlagender Wind hat im Gebirge m.E. häufig seinen Grund in einem Kaltluftausfluss aus einem Nebental. So bei mir kürzlich in Sexten (16.30 Uhr Landung). Schon recht schwacher Talwind und dann kam plötzlich kurz vor der Landung eine Kaltluftbrise aus dem Fischleintal (somit von hinten links). Diese Brise lässt den Windsack kurz umdrehen und hat zu allem Überfluss noch eine gefühlte Abwärtskomponente! Voll laufen lassen, sehr spät anbremsen hilft - danach lacht Dich der Windsack wieder aus ......

                Hat solch ein Kaltluftausfluss wirklich auch die von mir gefühlte Abwärtskomonente? Ich kann´s kaum glauben, denn wohin soll es denn weiter abwärts gehen. Durch die Landewiese kann der Wind nicht hindurch ... Das Sinken in diesem kurzen Rückenwind war aber sehr heftig. Wie geht ihr damit um .... ?

                Gruß
                Jörg

                Kommentar


                  #23
                  AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                  Zitat von JörgE Beitrag anzeigen
                  .... gute Vorschläge.

                  Hat solch ein Kaltluftausfluss wirklich auch die von mir gefühlte Abwärtskomonente? Ich kann´s kaum glauben, denn wohin soll es denn weiter abwärts gehen. Durch die Landewiese kann der Wind nicht hindurch ... Das Sinken in diesem kurzen Rückenwind war aber sehr heftig. Wie geht ihr damit um .... ?

                  Gruß
                  Jörg
                  Naja...Erstens befindet sich Dein Schirm mindestens 10m über der Erde, in dem Bereich kann die Luft schon noch runterkommen, auch ohne pemeable Wiese;-)

                  Zum Anderen verringert sich durch den plötzlichen Rückenwind vorübergehend der Airspeed Richtung Minimalfahrt mit damit einhergehendem schlechteren Gleitwinkel. Das hängt aber davon ab, wie stark angebremst Du bis dahin geflogen bist, also wo auf der Schirmpolare Du Dich befunden hast.

                  Im Übrigen hätte ich genauso reagiert, wie Du. Die vielleicht bessere Entscheidung, noch eine 180°-Kurve zu fliegen erfordert bei gleichzeitiger Speed- und Sink-Zunahme entweder etwas mehr Höhe oder wirklich eiserne Nerven.
                  Zuletzt geändert von Planer; 18.10.2010, 13:07.

                  Kommentar


                    #24
                    AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                    Also bevor jemand Aua sagt:

                    Mit dem Nennen von Literatur wollte ich niemanden zu nahe treten.
                    Das Buch entspricht im grossen Ganzen der Lehrmeinung eines Alpenlandes.
                    Mit dem Lesen des Kapitels „Landen in besonderen Situationen“ hatte ich ein persönliches „AHA-Erlebnis“; eine Nennung wert bei diesem Thema.

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                      Kalte Luft kühlt die Umgebungsluft ab, welche daraufhin absinkt und sich verdichtet. Ob das aber der von dir gespürte Effekt ist weiss ich nicht... das sind glaube ich eher cm/s denn m/s.
                      Das Reh springt hoch, das Reh springt weit
                      Warum auch nicht? Es hat ja Zeit!

                      Kommentar


                        #26
                        AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                        ... @ planer

                        Endanflug, etwa in max. 5 Metern Höhe, Schirm also ca. 7 Meter höher. Und dann ging´s plötzlich ganz schnell abwärts, genauso wie der Windsack plötzlich drehte. Eine 180° Kurve packe ich so spät da nicht mehr aus ..... vor allem wer sagt mir, wie lange der Kaltluftausfluss anhält. Wie gesagt nach der harten Landung lachte der Windsack wieder.

                        Deine Erklärung mit der Minimalfahrt und Gleitwinkelverschlechterung klingt nachvollziehbar. Angebremst hatte ich in dem Zeitpunkt noch nicht. Im übrigen war ich mit einem Hike 25 (Tester) unterwegs, der tendenziell deutlich längere Steuerleinen als mein Hauptschirm hat - mit der sich daraus ergebenden Konsequenz.

                        Gruß
                        Jörg

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                          Zitat von JörgE Beitrag anzeigen

                          Hat solch ein Kaltluftausfluss wirklich auch die von mir gefühlte Abwärtskomonente? Ich kann´s kaum glauben, denn wohin soll es denn weiter abwärts gehen. Durch die Landewiese kann der Wind nicht hindurch ... Das Sinken in diesem kurzen Rückenwind war aber sehr heftig. Wie geht ihr damit um .... ?
                          Ich kann mir das erhöhte Sinken, nach plötzlichem Windrichtungswechsel irgendwie zusammendenken.
                          Ich denk es hat was mit der Massenträgheit zu tun... der Schirm über dir hat 5 Kilo und viel Angriffsfläche für Wind....du, 7 Meter drunter wiegst (Hausnummer) 80Kilo und hast verhältnismässig wenig Angriffsfläche.

                          Wenn nun der Wind ursprünglich von vorn, plötzlich von hinten schiebt, drückts den Schirm im Verhältnis zum Piloten gesehen nach vorn, Anstellwinkel wird tendenziell kleiner und es säuft mehr. (natürlich alles relativ gesehn... auch wenn sich der Wind nur von +5km/h auf -5kmh - wirkt sich das - bezogen auf das System Gleitschirm - auf den Anstellwinkel aus)

                          Mein Mittel...bei feuchter ebener Wiese, intensiv ausflaren und wenn nötig mit den Sohlen mit viel Überfahrt übern Boden rutschen, zum Schluss abreissen....geht bei den meisten Landeplätzen, bei trockener Wiese oder nicht ruschendem Untergrund.....ausflaren und REENNNNEEEENNNN
                          Zuletzt geändert von Pleasure; 18.10.2010, 13:27.

                          Kommentar


                            #28
                            AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                            Zitat von Planer Beitrag anzeigen
                            Im Übrigen hätte ich genauso reagiert, wie Du. Die vielleicht bessere Entscheidung, noch eine 180°-Kurve zu fliegen erfordert bei gleichzeitiger Speed- und Sink-Zunahme entweder etwas mehr Höhe oder wirklich eiserne Nerven.
                            Wenn es der Landeplatz zuläßt, kann man auf jeden Fall aber eine 90°-Kurve steuern und damit quer zum Wind landen. Besser als voller Rückenwind.

                            Ansonsten: Nicht auf den Boden schauen! Auf den Landepunkt, den man anpeilt, schauen. Dadurch bekommt man ein besseres Gefühl für die Endanflug-Geschwindgkeit und behält den Überblick über den Landeplatz (Hindernisse?).

                            Kommentar


                              #29
                              AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                              Zitat von mats Beitrag anzeigen
                              Denkanstoss:
                              Wie landet man bei Starkwind?
                              (langsam anfliegen, spät stallen, saft stallen)
                              Und bei Rückenwind nun das Gegenteil:
                              (schnellanfliegen, früher durchbremsen, abrupt durchbremsen)
                              Aber bitte selbst lesen oder Urs fragen...
                              stimmt eben nicht! der groundspeed ist das wichtige bei der landung, der muss logischerweise möglichst klein sein! bei starkwind kommt einem das nur langsam vor, der airspeed des schirms ist aber idealerweise mind. so gross wie die windstärke... dann hast du null groundspeed und landest wie ein helikopter. bei rückenwind das umgekehrte: um die summe von windgeschwindigkeit und airspeed (den groundspeed) möglichst tief zu halten, muss der airspeed möglichst gering sein -> bremsen! so stehts nämlich auch beim urs.
                              Proud Member of the Cloud Appreciation Society

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                                #30
                                AW: Bessere Gleitschirm-Landung bei Rückenwind

                                Zitat von Pikachu Beitrag anzeigen
                                Wenn es der Landeplatz zuläßt, kann man auf jeden Fall aber eine 90°-Kurve steuern und damit quer zum Wind landen. Besser als voller Rückenwind.

                                Ansonsten: Nicht auf den Boden schauen! Auf den Landepunkt, den man anpeilt, schauen. Dadurch bekommt man ein besseres Gefühl für die Endanflug-Geschwindgkeit und behält den Überblick über den Landeplatz (Hindernisse?).
                                In den Fällen, wo ich plötzlich Rückenwind bekam, hatte ich mit 10 - 15m Höhe immer gerade noch Platz für 180°-Kurven. Bei 90°, quer zum Wind, hätte ich NIE landen wollen. Das ist nämlich der Teil der Kurve, wo man zusätzlich zum Kappenspeed noch Zentrifugalgeschwindigkeit aufgebaut hat. Gerade dort wurde es mir besonders mulmig und ich dachte jedes Mal "Hoffentlich langts noch bis gegen den Wind..." Hat es immer. :-) Kann aber sein, dass das anders ist, wenn man von vornherein nur 90° anpeilt.

                                Landepunkt anpeilen ist natürlich richtig, trotzdem hat mein Blickwinkel immer gereicht, um die Wiesenblümchen im Zeitraffer nach unten und hinten entschwinden zu sehen...

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