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    #16
    Re: Restrisiken

    Original geschrieben von MAXL
    Letzlich muß - beim heutigen und sicherlich auch noch morgigen Stand der Technik - eben doch jeder sich selbst die Frage EHRLICH beantworten, ob er seine Knochen für diesen tollen Sport riskiert oder nicht.
    Sehr gut formuliert, gratuliere !

    Ich möchte auch noch dazu sagen, daß sich ein Flieger darüber im Klaren sein muß, daß es nichts nützt, einfach einen 'sicheren' 1er zu fliegen - auch hier kann es bei falscher Reaktion heiß hergehen. Man kann sich eben im Element Luft auf nichts 100%ig verlassen und muß immer auf Schirmreaktionen passend reagieren können, wenn man nicht seine Knochen aufs Spiel setzen will (und selbst dann gibt es keine 100%ige Sicherheit !).,



    Bernd

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      #17
      Hi Maxl !

      OK. Gut gesprochen. Und wahr.

      Aber es hilft nicht wiklich, denn ehrlicherweise müßte ich dann z. B. aufhören mit der (Sport-)fliegerei, doch ich gehe das Risiko auch in Bälde wieder ein.
      Also lassen wir es auch von mir aus dabei bewenden, daß Traning, Übung und ein klein bischen Schiß zur rechten Zeit einen Unfall verhindern kann.

      Bis zum nächsten Unfall
      Klaus

      Kommentar


        #18
        Re: Zwangs-ST

        Hallo,
        wieder `mal die alte, ewig interessante Diskussion? Ich erinnere mich an Eure Reaktionen auf einen Thread, den ich vor einiger Zeit in der Rubrik Sicherheit aufgemacht hatte, wobei es um ST-Elemente in der A-Schein Ausbildung ging.
        Original geschrieben von kemde
        Das würde vielleicht einige Probleme beheben, aber nicht alle. Ich denke, viele haben ein oder mehrere STs schon hinter sich.......
        Die üblichen 2-3 Tage STs sind m. E. auch nicht geeignet, einem Neuling Zutrauen zum Schirm zu vermitteln. 3-5 Flüge können da gar nicht ausreichen, zumal fast nur Klapper trainiert werden. Abrisse etc., der EIGENTLICHE Grund fast aller Abstürze (der Klapper ist ja nur der Anfangszustand) gehören oft gar nicht zum Programm. 2-3 Tage ST ist allenfalls für Wiederholer gut.

        Das Bewußtsein der Leute muß sich ändern. ....
        Fliegergrüße
        Klaus
        Und genau das ist der Punkt. Um richtig reagieren zu können, muß man schnell genug die Situation erkennen und richtig handeln, ohne groß nachdenken zu müssen. Das setzt eine grundsolide Basis voraus, voll entwickeltes Schirmfeeling und viel Übung. Einige bezweifeln, daß man das richtige Reagieren einüben könne - Luftwaffen und Airlines in aller Welt beweisen das Gegenteil. Natürlich gibt es Grenzen, bei manchen funktionierts nicht - aber bei den meisten. Ich mußte beim Bund fast eine Woche lang Landefall üben, jetzt mache ich ihn ohne zu denken automatisch, wenn ich mich dem Boden in einer gewissen Geschwindigkeit nähere. Das gelingt aber nicht mit 10-12 mal umfallenlassen. Und es gelänge auch nicht, hätte ich das Üben in 3m Höhe beginnen müssen.
        Genau das (analog) machen aber einige ST`s bei den Klappern. Und genau deswegen können sie nicht beherrscht werden können, wenn sie
        1. (völlig) unerwartet 2. in turbulenter Luft oder gar 3. in Bodennähe auftreten.
        Wenn da beim Üben nicht 2/3 einklappen, maulen Fluglehrer und andere, auf festem Boden stehende, daß das ja wohl nicht gewesen wäre - also noch `mal. Wenn dann, dank ausreichender Höhe, der Schirm sich alleine stabilisiert hat - unter mehr oder weniger konzentrierter und gut geplanter Reaktion des Piloten, ist der Delinquent am Schirm froh, unten zu sein und glaubt gern, er könne mit einem Klapper nun künftig umgehen. Die Populärpädagogik einiger Fluglehrer gipfelt dann noch in der unsinnigen Behauptung (Meinung), man müsse im ST einen beschleunigten richtigen 90% Kracher gehabt haben, um für alles gewappnet zu sein.
        Die Leute von der Flugschule Achensee haben das erkannt und ein neues ST-Konzept erarbeitet, das mir sehr vernünftig erscheint. Ich werd`s demnächst ausprobieren.
        Um in kritischen Lagen reagieren zu können, muß man sofort merken, was los ist und direkt etwas wirksames tun können. Es kommt darauf an, daß man das richtige beherrscht und nicht bis zu welchem Grad. Der Schwierigkeitsgrad kommt mit der Übung und der Zeit. Das erreicht man, indem man in kleinen Schritten und sehr gründlich vorgeht. Ein bisschen, das aber richtig zu können, hilft mehr als alles, aber nichts davon richtig, zu beherrschen.
        Im Übrigen scheint diese Diskussion wieder zu einer Polarisierung zwischen Regelungsfreudigen und -gegnern zu werden. Nun, ich bin grundsätzlich gegen Einschränkungen, die nichts nutzen oder deren Nutzen in keinem Verhältnis zur Beschneidung des Einzelnen stehen. Aber solange wir erwarten, daß andere, nämlich die Solidargemeinschaft, für die Folgen unseres freien Handelns aufkommt (Rettung, Krankenhauskosten,ReHa, Arbeitsausfall, Rente usw.) hat die Solidargemeinschaft nun `mal das Recht, ihren Ausgaben und den Kostenursachen Grenzen zu setzen. Freiheitsfanatismus und vol-libre-polemik, seien sie noch so positiv gemeint, helfen da nicht weiter. Wenn die Versicherungen nicht mehr zahlen, zahlen wir selbst - und zwar auch die Vernünftigen. Und dann würden sich die wenigsten von uns die Fliegerei noch leisten wollen.
        Das Risiko in unserem Sport ist eine Funktion von Übung, Trainigsstand und Regelmäßigkeit, mit der er ausgeübt wird. Ich persönlich würde mit vier Wochen Fluggelegenheit im Jahr überhaupt nicht mehr fliegen. Das Verlangen, auch den Urlaubsfliegern alle Spielarten der Fliegerei offen zu halten, steht daher für mich auf derselben Vernunftsebene wie die Forderung nach strikten Verboten. Das beste Mittel gegen blödsinnige Verbote, Beschränkungen, Zwangslehrgängen und -prüfungen ist daher die eigene Vernunft und Selbstdisziplin.
        Wir drücken mit unserem Sport eine grundsätzlich freiheitliche Geisteshaltung aus - zumindest behaupten das einige von uns. Freiheit ist eng verbunden mit Verantwortung und Entscheidungsfindung. Ein Tier, das das in der Natur nicht lernt, bleibt nicht lange frei, sondern wird Beute.

        stay high
        Georg
        Zuletzt geändert von Schorsch; 11.07.2002, 12:22.

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          #19
          Re: Re: Zwangs-ST

          Original geschrieben von Schorsch

          Wenn da beim Üben nicht 2/3 einklappen, maulen Fluglehrer und andere, auf festem Boden stehende, daß das ja wohl nicht gewesen wäre - also noch `mal. Wenn dann, dank ausreichender Höhe, der Schirm sich alleine stabilisiert hat - unter mehr oder weniger konzentrierter und gut geplanter Reaktion des Piloten, ist der Delinquent am Schirm froh, unten zu sein und glaubt gern, er könne mit einem Klapper nun künftig umgehen. Die Populärpädagogik einiger Fluglehrer gipfelt dann noch in der unsinnigen Behauptung (Meinung), man müsse im ST einen beschleunigten richtigen 90% Kracher gehabt haben, um für alles gewappnet zu sein.
          Wenn es einen beim ST mal zerlegt, besser hier als woanders. Die normalen Klapper kann ich auch alleine üben. Da brauch ich den teuren Overhead vom ST nicht.


          Die Leute von der Flugschule Achensee haben das erkannt und ein neues ST-Konzept erarbeitet, das mir sehr vernünftig erscheint. Ich werd`s demnächst ausprobieren.
          Das konnte mich nicht überzeugen, aber bin gespannt, wie es Dir gefallen wird.
          Ein Bekannter mit relativ wenig Übung hat ein ST mit einem 2er Schirm gemacht. Er wurde ziemlich gefordert und es hat in mehrmals in der Luft zerlegt. Danach hat er erstmal die Lust am GS-Fliegen verloren und gewinnt nun langsam wieder Vertrauen mit einem gutmütigen 1-2er. Nun kann man sagen, bei so einem ST kann man ja nichts lernen und die hätten es erst mal langsam angehen lassen sollen. Kann sein, aber mein Bekannter wäre dann bei Bedingungen geflogen, in denen er mit seinem Könnenstand und diesem Fluggerät nichts verloren gehabt hätte. So hat er gelernt, daß dieser 2er zu anspruchsvoll ist und er hat soviel Respekt vor der Fetzenfliegerei gewonnen, daß sein ganz persönliches Risikolevel wesentlich weiter unten ist.

          Hab es ja schonmal geschrieben: Ich finde, das persönliche Risikolevel ist immer gleich hoch. Egal ob ich 1er oder 2-3er fliege. Ich suche mir immer die passenden Bedingungen zu meinem persönlichem Risikolevel. Ich passe meinen Flugstil den Gegebenheiten an. Ist es ganz ruhig in der Luft dann mach ich halt dafür dumme Spielchen oder sonst was, oder ich pass nicht auf.
          Die Frage ist doch, wie bekomme mein persönliches Risikolevel nach unten, damit mein Unfallrisiko sinkt.
          Die beste Lehre ist doch manchmal der eigene Unfall oder Beinaheunfall. Also warum nicht im ST Beinaheunfälle provozieren. Genau da hab ich doch die Infrastruktur, damit das in jedem Fall glimplich endet.

          Oliver
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            #20
            Zwangs - ST

            Ich weiss nicht ob es anderen so geht... aber mit Abstand der grösste Ursache von Unfälle die ich beobachet habe ist schlechte Starttechnik.
            Nach wie vor können sehr Viele nicht sicher Rückwärts starten, und haben probleme mit Koordination von Aufziehphase / Anbremsen / Beschleunigung. Es wird alles noch schlimmer so bald der Wind nicht von vorne kommt oder etwas stärker ist.
            Die "Klapper kurz nach dem Start" sind oft weil der Schirm noch vorschiesst und/oder nicht richtig unter Kontrolle ist. Gibt's zu sehen am Breitenberg jedes Wochenende.
            Also: Zwangs-ST = wenig effekt, aber viel Kosten. Zwangs Start Training = könnte effektiver sein.

            Häbby Ländinks

            Matthew

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              #21
              Re: Zwangs - ST

              Original geschrieben von Matthew
              Ich weiss nicht ob es anderen so geht... aber mit Abstand der grösste Ursache von Unfälle die ich beobachet habe ist schlechte Starttechnik.
              (...) Also: Zwangs-ST = wenig effekt, aber viel Kosten. Zwangs Start Training = könnte effektiver sein.
              Starten lernt man ja glücklicherweise in der Flugschule. Von Amts wegen sind das ca. 25 Starts am Übungshang, und dann die 40 Höhenflüge, das sind immerhin 65 Starts unter Anleitung/Aufsicht eines Fluglehrers. Bei mir damals einen Tag mit Video, und immer mit Kritik, wenn was nicht passte.
              Mir kommt es eher so vor, als würden die Starts nach bestandener Prüfung wieder schlechter (genau wie die Landungen)...

              Gruss,
              Georg

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                #22
                hi Oliver,
                haben wir uns falsch verstanden, oder sehe ich da einen Widerspruch in Deinem posting?
                Gesunder Respekt vor dem Flugrisiko, vor dem Wetter und dem Schirm sind nützlich, weil sie einen zwingen, sich damit zu beschäftigen. Angst aber lähmt im entscheidenden Augenblick. Natürlich"nützt" ein ST etwas, wenn es einem Anfänger klar macht, daß er unter einem 2er noch nichts verloren hat. Aber, warum macht er diesen Sport, wenn er für diese Erkenntnis erst den Hammer im ST braucht? Weiter: was kann ihm dauerhaft Sicherheit geben, wenn er erst solche Anreize braucht?
                Aber der Sinn eines ST ist nicht, zu erschrecken oder Angst zu kriegen - die bringt man als intelligenter Mensch eigentlich mit. Sinn des ST ist`s, den Umgang mit kritischen Situationen zu lernen. Sicherheit fängt mit Vernunft an. Dazu gehört die vernunftorientierte Wahl von Gerät, Fluggebiet und -zeit. Und natürlich der Entschluß zur eigenen Weiterbildung und Übung und deren stufenweisen Aufbau. Ganz richtig hat Matthew gesagt, zuerst `mal müssen viele das richtige Starten lernen. Ich nehme diese Aussage als beispielhaft für die gesamte fliegerische Ausbildung.
                Natürlich kann man sich fatalistisch auf den Standpunkt stellen: was ich auch mache, nützt doch nichts, irgend jemand passierte trotzdem was. Mit dieser Einstellung hat man in der Luft nichts verloren. Man kann ein Restrisiko nirgends völlig ausschalten. Aber es ist ein Riesenunterschied, ob ich etwas mit einer Unfallwahrscheinlichkeit von 9% oder von 0,003% mache.
                Kein Mensch kommt auf die Schnapsidee, sofort nach Ablegen der Führerscheinprüfung Motorsport zu machen oder ein Sondereinsatzfahrzeug zu führen. Jedem ist klar, daß hier Fertigkeiten durch viel Übung aufgebaut werden müssen, bis man schließlich mit seinem Fahrzeug Situationen bewältigen kann, die für einen Ottonormalsonntagsfahrer unweigerlich in einem Crash enden würden. Nur in der Hobbyfliegerei halten sich alle gleich für Richthofen oder glauben, es in einem Kurs werden zu können.

                stay high
                Georg

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                  #23
                  Zwangs-ST/Ausbildung

                  Hi Leute,

                  die Diskussionen, wenn mal wieder einer heftig 'runtergekommen ist, sind hier im Forum dieselben, wie an den diversen Stammtischen zu diesem Thema. Quintessenz: "Jeder ist selber schuld" Aber ich glaube das ist so nicht ganz OK. Wie sieht denn eine typische A-Schein Ausbildung aus ? Flügeschrubben, Flügeschrubben,Flügeschrubben,Flügeschrubben... bis man halt die geforderte Anzahl zusammen hat. Ich habe meine Ausbildung im Flachland gemacht, da wurden dann alle Schleppstarts gleich noch mit für die Windenschleppstartberechtigung gezählt. FLIEGEN konnte ich mit bestandener A-Schein-Prüfung noch lange nicht. Nach meinem Dafürhalten muß die Ausbildung unbedingt reformiert werden. Da nutzt es auch nichts, irgendwelche Hilfs-Scheine (L-Schein) zu erfinden. Ich denke in der Ausbildung haben Anzahl der Starts UND Flustunden (ja STUNDEN !) zu zählen und das Training von Abstiegshilfen und instabilen Flugzuständen. Dazu müsste dann noch die Theorie verändert werden. Wer hört denn schon in der Ausbildung etwas über mentales Training? Sicher ist die A-Schein-Ausbildung keine Heranbildung von von Paracracks, aber wenn man schon mehrere große Scheine für die Ausbildung hinlegt, kann mann wenigstens einen entsprechenden Gegenwert erwarten - und damit meine ich nicht, das man anschließend gerade so eine fehlerfreie Acht hinbekommt. Das dies für einen Gutteil der derzeitig zugelassenen Flugschulen eine unlösbare Aufgabe darstellt, will ich aus meinen eigenen (subjektiven) Beobachtungen gerne glauben. Das dies die Ausbildung verteuert und die Pilotenzahlen zurückgehen lässt, ebenfalls. Das damit nicht mehr alle Flugschulen überlebensfähig sind glaube ich auch. Aber diejenigen, die dann das Gleitschirmfliegen erlernen, können es wenigstens. Gleitschirmfliegen ist halt keine Sportart für Jedermann/-frau. Leider glaube ich manchmal, das unser eigener Verband mehr auf die Masse (Mitgliederzahl etc.) und die Sicherung der Einnahmen der Flugschulen setzt als auf die Qualität (ausdrücklich und eingrenzend auf die Qualität der Ausbildung nicht auf andere Dinge wie Gütesiegel und technische Dinge). Das damit nicht alle Ursachen für mangelndes Pilotenkönnen beseitigt sind, dessen bin ich mir aber auch bewusst, aber das wäre m.E. ein wichtiger Ansatz.

                  Happy Landings

                  Roman

                  PS: Glaubt ja nicht ich halte mich für ein Mitglied eines elitären Zirkels, weil ich so halbwegs mehr oder weniger fliegen kann und außer einem verstauchten Fuß noch keine weiteren Blessuren davongetragen habe.

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                    #24
                    Hallo Schorsch,

                    hast schon recht. Zuviel Angst lähmt, einbischen Angst macht vorsichtig. Training würde vielen nicht schaden. Viele Flieger habe das wirklich nötig, wenn man sich mal so an den Startplätzen umsieht. Trotzdem erwischt es eben auch die Könner, oder sagen wir mal die, bei denen man merkt, daß sie ihr Fluggerät beherrschen. Und warum? Weil sie eben, da sie mehr können, entweder ein schärferes Gerät oder bei heftigeren Bedingungen fliegen, oder wenn beides nicht, dann halt rumkaspern.

                    Drum meine ich halt, wenn man das Fliegen sicherer machen möchte, muß man den Hebel an der Risikobereitschaft jedes einzelnen ansetzen, egal, ob er jetzt gut trainiert ist, oder nicht. Momentan fällt mir da eben nur die Schockmethode ein (Unfall oder heftiges ST), aber vielleicht gibt es ja bessere Möglichkeiten. Die Vernunft wird da nicht viel helfen. Du kennst sicher auch viele vernünftige Menschen, die zum Tier werden, wenn sie hinter dem Lenkrad sitzen. Da geht nichts mehr mit Vernunft. Bei den Fliegern ist das auch nicht anders. Da hilft nur das eigene Erleben. Schau mal bei den Rauchern, es gibt genug Arzte, die Rauchen. Zeig ihnen einen miesen Antirauchfilm. Und? Raucht einer weniger? Zeig den Fliegern einen Film, wie es einen im Lee zerlegt. Und? Gibt es weniger Unfälle?
                    Lass jeden Flieger mal selbst erleben, wie ein Abgang ist. Und? Werden sie vorsichtiger? Wenn das nichts hilft, hilft nichts mehr. Nach der obigen Logik auch das Üben nicht, solange sich im Kopf nichts ändert.

                    Grüße von Oliver
                    Zuletzt geändert von Oliver; 11.07.2002, 17:20.
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                      #25
                      startleiter

                      warum wirft kein fluglehrer, wärend er am startplatz das geschehen beobachtet und seine schüler starten lässt, einen blick auf den rest der "starter"?

                      einem fluglehrer dürfte es doch zustehen einen piloten, der zum x-ten mal einen startabbruch hat, auffzufordern den startplatz freizumachen und erstmal ein paar aufziehübungen durchzuführen.

                      den spielball würde ich mal etwas den fluglehrern zuwerfen, dass sie sich auch ausserhalb des schulbetriebs um das geschehen kümmern.

                      vermutlich geht es vielen anderen genauso wie mir, dass man sich einfach nicht getraut, bzw. berechtigt fühlt andere auf ihre fehler hinzuweisen, aber jeder fluglehrer dürfte das tun und man würde es ihm nicht übelnehmen, und vorallem würde man dessen anweisung folgen.

                      in einem anderen beitrag wurde darüber diskutiert ob die einweisung am tegelberg sein muss oder nicht.
                      wenn in mehreren, vorallem in vielfrequentierten fluggebieten jeder der dort fliegen möchte kurz gecheckt wird kostet dies nichts und bringt uns sicherlich ein ganzes stück nach vorne.

                      musste von euch schon mal einer seinen schein zeigen ( in d oder a )? ich noch nie.

                      diese woche in andelsbuch mehrfach radikales abdrehen erforderlich um nicht zu chrashen.
                      am landeplatz sprach ich die pilotin an.
                      "na da sind wir uns ein paarmal ganz schön in die quere gekommen"
                      sie " ach hab ich gar nicht so gemerkt, kann aber schon sein, weil ich kanns noch nicht so gut und kenne die regeln da oben auch noch nicht richtig"
                      was soll man da sagen?? einem fluglehrer muss doch so ein kreutz und querflieger auch auffallen.

                      auf dass ich geschlagen werde für meinen vorschlag, sich für ein fluggebiet qualifizieren zu müssen. wie dies im detail aussehen könnte, müsste noch überlegt werden.

                      gruss moses

                      Kommentar


                        #26
                        Hi Alle
                        Ihr habt ja jetzt eine Menge zu diesem Thema gesagt.Aber was ihe meines Erachtens vergessen habt ist.Wie lange fliegen die verunfallten Piloten schon.

                        Ihr sagt die Ausbildung muss besser werden.
                        Wenn der Unfall im Jahr 1 nach der Bestandenen Prüfung passiert ist das ok.
                        Wenn aber der Unfall nach 4 oder 5 Jahren passiert dann hats mit der Ausbildung nix zu tun.

                        Also müsste man zu den Unfällen einfach mehr wissen.

                        Ich bin zb letztes Jahr bei 100 vom Moped abgestiegen.Nach 25 Jahren Fahrpraxis schimpf ich da nicht auf den Fahrlehrer.
                        Die Ecke hat eben nur 80 vertragen also schimpf ich auf mich.

                        In 12 Jahren Gleitschirmfliegen hatte ich 2 kritische Situationen.
                        Im Jahr 3 mit einem 2-3er und im Jahr 4 mit einen 3er.

                        Wobei beide male nicht der Schirm schuld war, (Starkwind und nach dem Start ins Lee verblasen) sondern mein eigenes Können oder eher Nichtkönnen.

                        Ich bin eher einer der mehr übt und starte relativ sicher Bzw will mich am Startplatz nicht blamieren und übe eben so lange bis der Start sitzt.

                        Beide male war der Start auch kein Problem nur nach ca 50 m Höhengewinn gings eben nach hinten.

                        Also ist üben auch nicht das einzig seligmachende. Der Flugsport verlangt einfach nach mehr Wetter Wind und unser Zustand müssen eben auch passen und besser ein Flug weniger als eben in der Zeitung.

                        Und das eben auch wenn man 800 km Anfahrt zum Fluggelände hat und nur 2 Tage Zeit.

                        Ich bin jetzt seit 12 Jahren in Europa in Sachen Gleitschirm unterwegs und muss sagen dass dafür was sich auf den Startplätzen tummelt eigentlich wenig passiert.

                        Auch wenn ich mich hier jetzt in die Nesseln setze muss ich sagen dass mindestens jeder 2. eigentlich nicht in die Luft gehört.

                        Ein Beispiel.
                        Nach dei Fluggeländebesprechung wobei ich extra 2 x auf eine Hochspannungsleitung hingewiesen habe flog ein Pilot direkt in diese Leitung. Schirm oben ,Pilot unten, Kurzschluss die Sache fällt runter, Schirm geht auf und Pilot fliegt weiter als ob nix gewesen wäre.Hinterher kam von diesem Piloten die Beschwerde dass ich Leute an Hänge führe mit Hochspannungsleitungen.

                        Solche Sachen hätte ich Seitenweise.
                        Zu den Reaktionszeiten:
                        Ob einer 0,3 oder 0,5 oder 0,8 sec Reaktionszeit hat ist eigentlich unwichtig,das wäre alles im Rahmen.
                        Aber viele blockieren nach einem Klapper.Auf die Frage warum ein Pilot nicht gegengebremst hat bekam ich die Antwort er wüsste seit dem Klapper nichts mehr.Erst bei dem gottseidank glimpflichen Einschlag in der Wiese könne er sich wieder erinnern.
                        Fazit: Klapper;Schreck und dann nix mehr.Weder auf Funk noch auf Zuruf reagierte der Pilot.
                        Anderer Fall:
                        Start: Der Schirm schiesst über ;Frontstall, der Pilot bremst stark und der Schirm reisst den Piloten vom Boden und dann nix mehr.
                        Ich bin nebenhergelaufen und hab den Piloten angebrüllt aus ca 2 m Entfernung aber da war nix.Die Sache war glücklicherweise an einem Übungshang und ich konnte den Piloten durch einen Griff in die Bremse einfangen bevor der Hang steiler wurde.
                        Auch dieser Pilot konnte sich an nix erinnern.

                        Meine Erkentnis aus diesen Vorfällen. Solange alles gut geht fliegen die einwandfrei,wenns oben raschelt ist es vorbei.

                        Wenn man bei Unfällen liest : Nach einem Klapper Spiralte der Schirm bis zum Aufschlag hat das mit Sicherheit auch mit blockieren zu tun.
                        Da hilft kein Reaktionstest und auch keine Fliegerärztliche Untersuchung.
                        Und das schlimmste daran ist, man weiss es selbst nicht bevor es passiert.
                        Der Pilot den ich einfing war in meinen Augen bis zu diesem Vorfall ein eher talentierter Schüler ,der bald mit Höhenflügen begonnen hätte.
                        So nun könnt ihr mich steinigen oder sonst was aber das musste ich mal loswerden.
                        Es werden in Deutschland mehr Leute vom Blitz erschlagen als es 6er im Lotto gibt.
                        In diesem Sinne "happy landings"
                        Gruss Franz

                        Kommentar


                          #27
                          Re: Niemand ... von Klaus

                          Der Vergleich mit dem Glatteis ist zumindest reichlich unüberlegt, denn da hängst Du vielleicht im Graben und steigst aus Deinem Schrott aus

                          Hola Klaus,

                          ich bin mir dessen bewußt, daß jeder Vergleich hinkt. Auch war dies natürlich mit einem ironischen Unterton geschrieben, denn welcher Autofahrer beherrscht seine Kiste optimal trotz ein oder mehrmaliger Schleudertrainings. Auch kannst Du bei Ralleys immer wieder auch die Cracks im Straßengraben liegen sehen.

                          Genau dies passiert auch beim Paragliding. Was mir nur etwas auf die Nerven geht, ist dieses: ach wie gefährlich ist unser Sport doch. Nichts gegen eine genaue Analyse und Tips&Tricks, wie dies hätte vermieden werden können.

                          Natürlich hilft Training. Kein Flug, oder mindestens bei jedem zweiten Flug eine Klapper gezogen, das hilft .... + die Optimierung der Ausleitung..

                          Live your life to the limit ....and survive ... and do it every day

                          Peter

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                            #28
                            Servus,

                            das waren eine ganze Reihe guter Argumente. Aber natürlich gibt es nicht die Patentlösung. Ursachen für Unfälle sind vielfältig, daher muß ein Programm zur Eindämmung (ganz verhindern kann man es nicht) auch viele Faktoren berücksichtigen und entsprechend vielseitige Elemente beinhalten.
                            Außer dem von mir schon ausführlich andiskutierten Umkonzeptionieren der Ausbildung kann man sich sicher auch überlegen, inwieweit man Eignungsprüfungen (psychisch-medizinisch) von neutralen Stellen verlangt. Ich könnte mir eine feiner abgestufte Ausbildung vorstellen, die je nach Stufe bestimmte Eingangsvoraussetzungen, Ausbildungsmodule und Nachweispflichten kennt. Die Geländezulassung und der Geländehalter legen dann fest, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, daß man fliegen darf. Man könnte auch eine Muster- und Typeneinweisung für bestimmte Geräte von bestimmten Ausbildungsteilen und der individuellen Flugerfahrung abhängig machen. Man könnte weisungsberechtigte Startleiter einsetzen und und und.
                            Aber wohin führte das führen? Nach dem ersten heftigen Protest zu Ausweichverhalten und formaler Pflichterfüllung. Und die persönliche Einsicht bliebe wieder auf der Strecke. Alles können wir nicht mit Regelungen erreichen, vielleicht einen Teil.
                            Zu Rebell: so knallhart würde ich nicht sagen, nach soundsoviel Jahren hat ein Unfall nix mehr mit der Ausbildung zu tun. Wenn jemand nix gelernt hat, anschließend noch weniger dazugelernt, dann ein paar Jahre Glück hat, dann kann ein Unfall noch nach 10 Jahren die Spätfolge mangelnder Ausbildung sein. So wenig, wie immer auszuschließen ist, daß ein Anfänger wegen eines Ausbildungsfehlers verunglückt. Ich hab`schon woanders gesagt: eine seriöse Ausbildung beinhaltet auch das Hinführen zu selbstkritischer Betrachtung der eigenen Fähigkeiten - nur dann lernt man nach der Ausbildung noch was dazu. Was sicher die Mehrzahl der DHV-Prüfer bestätigen kann: die meisten bauen nach der Prüfung nämlich ab, weil sie sich durchhängen lassen. Deswegen sind die gezeigten Flugfähigkeiten bei B-Prüfungen meist jämmerlicher als bei den A-Anwärtern.
                            zu Moses: Ich glaube nicht, daß sich die meisten Freiflieger dreinreden lassen, nur weil sie vor einem Fluglehrer stehen. Ich nehme gerne jeden vernünftigen Rat an, aber mir fallen auf Anhieb zwei Fluggebiete ein, wo ich mir gerade von den wichtigtuerischen "Fluglehrern" nichts sagen lassen würde. Es reicht, mitansehen zu müssen, was für einen Scheiß sie ihren armen Schülern beibringen und wieviele Regeln sie selbst mißachten. Fluglehrer sollten zwar über vermehrtes Wissen, Können , Umsicht und Vernunft verfügen; haben es auch meist, doch leider gibt es auch welche darunter, denen eigentlich nicht `mal der A-Schein gehört.

                            Gruß
                            Georg

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                              #29
                              Reaktion und Blockade

                              Original geschrieben von Rebell
                              Zu den Reaktionszeiten:
                              Ob einer 0,3 oder 0,5 oder 0,8 sec Reaktionszeit hat ist eigentlich unwichtig,das wäre alles im Rahmen.
                              Aber viele blockieren nach einem Klapper.
                              Genau das ises. Denkt nur einmal an die an, die sich in den Boden spiralen. Die hätten alle massenhaft Zeit für entsprechende Reaktionen gehabt.
                              Weiter vorne hat jemand den schönen Vergleich mit der Stotterbremse bzw. Bremsblockade beim Autofahren gebracht. Ich bin kein besonders mutiger Mensch ... eher ein Schisser. Ich weiß aber, dass ich in brenzligen Situationen alle nebensächlichen Gedanken wie Angst ausblende. Das ist vermutlich angebohren und nicht trainierbar. Ich denke, dass jeder Flieger lange genug auf der Welt war, um sich diesbezüglich zu kennen und seinen Flugstil entsprechend anzupassen. Womit wir wieder bei der Eigenverantwortung wären.

                              Schöne Grüße, Peter
                              Gewechselt zum:
                              http://forum.schlechtfliegermag.com/

                              Begründung hier: http://fullstall.gmxhome.de/dhv.htm

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                                #30
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                                Es gibt unter 100 Euro Automatik-Schwimmwesten zu kaufen, um 50 Euro ein paar Bergfahrten auf Berge mit See darunter. Unter diesen Bedingungen könnten sicher 90% der Manöver eines ST von 90% aller Piloten trainiert werden.
                                Ich denke dass ist für jeden öfters als 1x im Jahr erschwinglich und sollte die allgemeine Flugsicherheit entscheidend steigern.

                                (Ich bin natürlich NICHT gegen Sicherheitstrainings. Sie sind einfach nur zu teuer um sie zB. 5x/Jahr zu machen!)

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