AW: Frontklapper
Frontklapper über Aufschaukeln sind in jedem Fall realitätsnäher, gehen aber gar nicht mit jedem Schirm. 2008 war ich mit einem ordentlich nickgedämpften 1er Schirm im ST am Walensee, den konnte man überhaupt nur durch Ziehen der A-Leinen zum frontalen Einklappen bringen. Den Horizont über der Hinterkante zu sehen war nicht das Problem, aber dann war die Kappe halt immer schon wieder von alleine abgebremst und man pendelte sicher dahinter runter.
Genau dann jedoch, wenn man also die A-Leinen mangels anderer Möglichkeiten für einen Moment runter gezogen hat und die Vorderseite endlich einklappt, kann man eigentlich nur noch lehrbuchmäßig die Hände hoch bringen - die Bremsen sind dann nämlich erst noch für einen Moment leer, und dann schlagartig auf Zug. Niemand hat soviel Gefühl und Koordination, in dieser Weise einen Frontklapper erst zu erzeugen und Sekundenbruchteile später zu erfühlen (um dann noch im Ansatz dosiert gegenzubremsen). Insofern ist das "veraltete" 'Hände hoch' (und ordentlich bremsen, wenn die Kappe schießt) hierfür sogar die einzige Option.
Inwiefern das Trainieren gezogener Frontklapper einen Sinn macht, ist eine ganz andere Frage. Auf Frontklapper in freier Wildbahn bereiten sie eher nicht vor, dafür aber kann man sich das Anfahrverhalten des eigenen Schirms relativ ungefährdet ansehen.
Im wirklichen Leben hingegen gibt es alles zwischen den "RitschRatsch-Klappern", bei denen man - außer zu früh was mit der Bremse zu machen - kaum was falsch machen kann, und Totalzerstören bis hin zum Twist, die als Frontklapper begonnen haben. Bei letzteren besteht das eigentliche Problem darin, dass sie oft aus heiterem Himmel zu kommen scheinen (auch wenn man nachher meist eine Interpretation findet, die ein früheres Erkennen möglich erscheinen lässt) und erst ein unsymmetrisches Anfahren zum wirklichen Problem wird. Dann kippt die Kappe plötzlich nach hinten weg und taucht gar nicht mehr brav mittig über/vor einem auf - statt dessen zieht sie irgendwie hinter einem vorbei in eine steile Kurve, in die man dann hinterherschleudert.
Hatte ich schon zweimal in dieser extremen Form, noch dazu in dem Moment gerade vom Hang wegfliegend - so schnell konnte ich gar nicht gucken, wie ich plötzlich gefühlt doppelt so schnell wieder auf diesen zu geschossen bin (der Drehung folgen und sie zu 360 Grad vollenden war übrigens in beiden Fällen die Rettung, wenngleich beim zweiten Mal - Leefalle - nicht wirklich ein bewusst geflogenes Manöver ). Der eigentliche Knackpunkt ist aber: die richtig fiesen Frontklapper kommen so schnell, dass man sie (a) erst nicht erkennt und (b) praktisch keine Zeit mehr für deren Abfangen mit den Bremsen hat.
CU
Shoulders
Frontklapper über Aufschaukeln sind in jedem Fall realitätsnäher, gehen aber gar nicht mit jedem Schirm. 2008 war ich mit einem ordentlich nickgedämpften 1er Schirm im ST am Walensee, den konnte man überhaupt nur durch Ziehen der A-Leinen zum frontalen Einklappen bringen. Den Horizont über der Hinterkante zu sehen war nicht das Problem, aber dann war die Kappe halt immer schon wieder von alleine abgebremst und man pendelte sicher dahinter runter.
Genau dann jedoch, wenn man also die A-Leinen mangels anderer Möglichkeiten für einen Moment runter gezogen hat und die Vorderseite endlich einklappt, kann man eigentlich nur noch lehrbuchmäßig die Hände hoch bringen - die Bremsen sind dann nämlich erst noch für einen Moment leer, und dann schlagartig auf Zug. Niemand hat soviel Gefühl und Koordination, in dieser Weise einen Frontklapper erst zu erzeugen und Sekundenbruchteile später zu erfühlen (um dann noch im Ansatz dosiert gegenzubremsen). Insofern ist das "veraltete" 'Hände hoch' (und ordentlich bremsen, wenn die Kappe schießt) hierfür sogar die einzige Option.
Inwiefern das Trainieren gezogener Frontklapper einen Sinn macht, ist eine ganz andere Frage. Auf Frontklapper in freier Wildbahn bereiten sie eher nicht vor, dafür aber kann man sich das Anfahrverhalten des eigenen Schirms relativ ungefährdet ansehen.
Im wirklichen Leben hingegen gibt es alles zwischen den "RitschRatsch-Klappern", bei denen man - außer zu früh was mit der Bremse zu machen - kaum was falsch machen kann, und Totalzerstören bis hin zum Twist, die als Frontklapper begonnen haben. Bei letzteren besteht das eigentliche Problem darin, dass sie oft aus heiterem Himmel zu kommen scheinen (auch wenn man nachher meist eine Interpretation findet, die ein früheres Erkennen möglich erscheinen lässt) und erst ein unsymmetrisches Anfahren zum wirklichen Problem wird. Dann kippt die Kappe plötzlich nach hinten weg und taucht gar nicht mehr brav mittig über/vor einem auf - statt dessen zieht sie irgendwie hinter einem vorbei in eine steile Kurve, in die man dann hinterherschleudert.
Hatte ich schon zweimal in dieser extremen Form, noch dazu in dem Moment gerade vom Hang wegfliegend - so schnell konnte ich gar nicht gucken, wie ich plötzlich gefühlt doppelt so schnell wieder auf diesen zu geschossen bin (der Drehung folgen und sie zu 360 Grad vollenden war übrigens in beiden Fällen die Rettung, wenngleich beim zweiten Mal - Leefalle - nicht wirklich ein bewusst geflogenes Manöver ). Der eigentliche Knackpunkt ist aber: die richtig fiesen Frontklapper kommen so schnell, dass man sie (a) erst nicht erkennt und (b) praktisch keine Zeit mehr für deren Abfangen mit den Bremsen hat.
CU
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