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"Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen...."

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    #76
    AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

    Zitat von H.M.Murdoch Beitrag anzeigen
    Rein rechnerisch genehmigt man den Auge eine Winkelauflösung von einer Bogenminute. ...
    Ich glaube mit der normalen Auflösung allein ist es nicht zu erklären. Windenschleppseile sind noch auf deutlich mehr als 100m sichtbar. Bei Stromleitungen kommt es auf die Dicke an. Selbahnkabel (5 cm Durchmesser) sieht man noch aus einigen Kilometern, auch den Teil der nicht im Focus ist. Offenbar wird die theoretisch mögliche Auflösung im Gehirn weiter erhöht. Bei bestimmten Computericons nehmen wir auch eine sehr viel größere Auflösung war als eigentlich vorhanden ist.

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      #77
      AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

      Die Militärpiloten haben ein gutes Training und sind weder dumm noch böswillig, außerdem sind sie nicht blind.
      Ich möchte mal wissen, was sich einige GS und HG Flieger unter der sonstigen Fliegerei vorstellen?
      Alle anderen Flieger vom Düsenjägerpiloten bis Superjumbo müssen auf uns genauso achtgeben, wie ein Busfahrer auf Fußgänger oder Radfahrer. Würde z.B. bei einem Check der Pilot zu „Checker“ sagen,das kann ich nicht, weil ich zu schnell bin und auf die Instrumente gucken muss, war das der letzte Flug, die er als Pilot geflogen ist.

      Ein Pilot eines Jets, ob zivile oder militärisch, muss sowieso zu 100 Prozent davon überzeugt sein, dass er im Dienst alles im Griff hat, sonst kann er gleich aufhören.
      Beim Militär kommt noch dazu, dass er so eine „Art Herr über Leben und Tod“ ist, da er ja wie ein Scharfschütze dem (zu erledigenden, man sagt ausschalten) Feind direkt ins Auge sieht.
      Deshalb werden sie auch psychologisch so „eingestellt“, dass sie ohne zu zögern abdrücken.
      Im zivilen Leben hört sich das makaber an, aber man muss berücksichtigen, dass sie, sobald sie aus dem Job draußen sind und z.B. zivile Jets fliegen, sich sehr schnell „normalisieren“.Das hat aber mit unserem Thema nur wenig zu tun,
      denn die Militärpiloten wollen ja auch überleben, wie eben jeder.

      Das Problem ist übrigends nicht die Frage bunt usw., sondern ob sich die Objekte vom Untergrund abheben oder nicht. Wie jeder weiß, sind Tiger z.B. oder Leoparden „bunt“ zur Tarnung, sie verschwimmen so mit der Umgebung.Ebenso sind die Tarnuniformen des Militärs „bunt“.Bei Autos hat man ja die Farben auf„Sehen“ getestet, Weiß war am besten, weil es sich von der Umgebung am meisten abhebt.
      Wenn man fragt, was in Zukunft möglicherweise auf uns zukommt, um die Gefahr des Zusammenstoßes zu verringern, dann wird es
      ein elektronisches weiterentwickeltes TCAS sein, was ja schon in den Flugzeugen z.T. drin ist.
      Wahrscheinlich wird es aber nicht in die Militärjets eingebaut werden, weil das ja eine Einladung für Terroristen wäre, mal einen Jet vom Himmel zu holen.

      Der Zwang zur Ausrüstung mit einem einfachen tragbaren Gerät für uns könnte kommen, wenn ein hohes Rechtsgut wie Menschenleben auf dem Spiel steht,
      dann kann für die Politik ein Zwang zum Handeln entstehen, was in eine Ausrüstungspflicht für uns mündet.
      Von den Radargeräten kann man nichts erwarte, weil sie nicht auf uns "optimirt" sind.

      Aus dem Cockpit heraus sind HG und GS auf 10 km dann gut sichtbar, wenn sie sich wie gesagt, vom Hintergrund abheben,
      bei einem schwarzen Segel wäre das nur gegen den Himmel oder Wolken der Fall.
      Aber wir können wegen unserer geringen Geschwindigkeit sowieso wenig tun.

      Im Übrigen halte ich jede Wette, dass wegen uns die Luftwaffen nicht abgeschafft werden, eher umgekehrt!

      Was den eigentlichen Zusammenstoß angeht, wichtig ist (wie in der Schifffahrt)
      die Frage „steht die Peilung?
      Gemeint ist damit, man sieht ein anderes Objekt. Wenn dieses aus Sicht des Jetpiloten nach rechts oder links, oben oder unten „wandert“ dann „steht“ die Peilung „nicht" und es ist keine Zusammenstoßgefahr.
      Sollte jedoch das Objekt bezogen auf z.B. einen (gedachten)Punkt auf der Cockpit-Haube stillstehen, also sich nicht weiterbewegen, dann „steht die Peilung“ und der Jet-Pilot muss eine Ausweichbewegung einleiten.
      Das ist wie früher bei den Seeräubern und bis Heute so, steht die Peilung, dann rammen sich die Schiffe.

      Von der Autofarbe auf diePsyche des Fahrers schließen?
      Wie ist es denn, wenn sich jemand einen Gebrauchtwagen kauft, oder einen Leihwagen, den Wagen seiner Frau, eines Freundes, einen Firmenwagen usw. fährt?
      Etwas Dümmeres kann einem kaum einfallen.
      Zuletzt geändert von Cacao; 27.12.2011, 10:50.

      Kommentar


        #78
        AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

        eine Frage geht mir noch durch den Kopft, da ich auch schon in der Luft war und so ein Abfängjäger auch weit von mir weg an mir vorbeigedonnert ist. Vielleicht geht es ja einigen ebenfalls wie mir. Zum ersten habe ich ihn erst sehr spät gehört und als ich ihn hörte war er fast schon an mir vorbei. Wingover wären da nicht mehr möglich gewesen. Bin ich der einzige dem es schwer fällt so ein Teil neben den eigenen Fahrtgeräuschen (Flugwind) zu hören und sogar gleich zu Sehen wo dieser sich befindet? Am Boden habe ich damit weniger ein Problem, aber am Himmel finde ich das schwierig. Selbst einen Hubschrauber habe ich am Himmel schon gesucht. Er war zu hören, aber gesehen habe ich ihn nicht gleich. Ich mache mir übrigens weniger sorgen wegen diesen Staubsaugern. Da mache ich mir mehr Sorgen auf einen überholendes Fahrzeug, welcher mir auf meiner Seite entgegenkommt.

        Ach und damit hat der Schreiber des Artikels recht. Schaut nach Auffälligen Schirmen. Dann werdet ihr früher gesehen. Ich warte nur darauf bis meine Frau mal von einem Gleitschirmpiloten gegen den Wald übersehen wird. Schwarz mit etwas dunklerem grün.
        Zuletzt geändert von dicker-moench; 26.12.2011, 20:46.
        Man sollte hier nicht vergessen! Auch der Ochse war mal ein Kalb.

        Kommentar


          #79
          AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

          Wie hoch stehen die Chancen, beim Sonntagsflug von einem "Staubsauger" runtergeholt zu werden?

          Viel wichtiger ist doch die Grundaussage: auffällige Schirme können eine Kollision verhindern.

          Bei meinem Sicherheitstraining in Annecy querte damals kein Düsenjäger unter Grat/Gipfelhöhe das Tal/den See....sondern eine einmotorige Zivilmaschine (Cesna oder etwas ähnliches) und ein Hubschrauber (sah von den Farben ähnlich einem ADAC Hubschrauber aus - war aber keiner).

          Versteh also nicht warum sich hier so auf Düsenjäger fixiert wird - als ob das die Einzigen mit einem Geschwindigkeitsvorteil sind...

          Ausserdem gibt es auch noch andere Situationen bei denen grellbunte Schirme hilfreich sind. Stell mir grad eine Bruchlandung in felsigem Geröll mit einem schwarz-grauen Schirm oder eine Baumlandung mit einem schwarz-grünen Schirm vor...erleichtert den Hilfstruppen die Sucherei sicher ungemein.

          Wie ist das mit dem Schirm an sich? Schwarz und Grau "bleicht" vermutlich mehr aus, als andere Farben - von wegen langlebige Farbtöne und Wiederverkaufswert...

          Kommentar


            #80
            AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

            Nachträglich frohe Weihnachten,

            ich habe den Bericht ebenfalls gelesen. Ich freue mich über die Einblicke, die uns der Jet Pilot gewährt hat. Ich stelle mir aber die Frage, ob ein Training unbedingt über stark frequentierten Gebieten stattfinden muss.
            Ich wohne in der Nähe eines Startplatzes in unmittelbarer Nähe des Eingangs Mittelrheintal. Der Startplatz ist Richtung Osten ausgerichtet. Nicht sehr häufig, aber mindestens 2-3 mal jährlich nutzen Jetpiloten das Rheintal für ihre Übungen. Wenn Sie "aus der Deckung des Tals" kommen (nördlich) und Richtung Süden abdrehen, überqueren sie nach etwa 2-3 Sekunden zunächst unseren Startplatz, und eine halbe Sekunde später einen Segelflugplatz. Ich schätze die Flughöhe auf etwa 300 - 400 m. Ob diese 2-3 Sekunden ausreichend wären entsprechend zu reagieren kann ich nicht beurteilen, wage es aber zu bezweifeln. Überdies hinaus liegt dieses "Trainingsgelände" innerhalb der Anflugzone des Flughafens Frankfurt.
            Sicher, die Piloten müssen trainieren. Ob man dieses jedoch mitten in einem Weltkulturerbe und im Tiefflug über Hängegleiter- und Segelflugplätze durchführen muss, darüber sollten die Verantwortlichen mal nachdenken.

            Einen Guten Rutsch und schöne Flüge 2012,

            Michael
            Wird der Ton im Forum netter,
            liegt es wohl am Hochdruckwetter...

            Kommentar


              #81
              AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

              Zitat von setup Beitrag anzeigen
              Nachträglich frohe Weihnachten,
              Ich stelle mir aber die Frage, ob ein Training unbedingt über stark frequentierten Gebieten stattfinden muss.
              Michael
              Die Frage mußt Du unseren Politikern stellen.
              Die werden erst etwas unternehmen, wenn Handlungsbedarf ist.
              Ein, von einem Jet vom Himmel geholter Gleiti, ist aus dieser Sicht sicher kein Handlungsbedarf, eher eine Schlagzeile in den Medien.

              Unstrittig ist, daß 770 im Luftraum G zuviel - viel zu viel ist - um Unfälle vermeiden zu können.
              Es wird leider wieder geschehen.
              In unserer Gesellschaft werden Opfer unter Flugsportlern hingenommen, solange keine Unbeteiligten betroffen sind.(z.B. Seilbahnpassagiere)

              Wenn ein UL von einem Jet mit der derzeitigen Elektronik nicht rechtzeitig erkannt werden kann, ist das schon sehr bedenklich.
              Sollte einer von beiden nach einem Unfall (sicher das UL) auf einem Volksfest einschlagen, könnten auch unsere Volksvertreter Handlungsbedarf erkennen.
              Bei meiner Schirmwahl ist eine auffällige Farbe ein Aspekt. Ich würde mir wünschen, daß Segel- und Drachenflieger das genauso sehen.
              Warum müssen Segelflugzeuge weiß und Drachen silber sein?
              Einen elektronischen Annäherungsalarm, der mich Segel- und Metallfliegern sicher Anzeigt, würde ich kaufen.

              Fritz

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                #82
                AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                Zitat von fritz Beitrag anzeigen
                ...
                Bei meiner Schirmwahl ist eine auffällige Farbe ein Aspekt. Ich würde mir wünschen, daß Segel- und Drachenflieger das genauso sehen.
                Warum müssen Segelflugzeuge weiß und Drachen silber sein?
                Einen elektronischen Annäherungsalarm, der mich Segel- und Metallfliegern sicher Anzeigt, würde ich kaufen.

                Fritz
                Ganz einfach:

                Faserverbundflugzeuge müssen weiß oder hellgelb lackiert sein, damit sie auch an heißen Sommertagen ihre gerechnete Festigkeit erreichen, was wegen der Harz-Matrix mit dunklen Farben nicht der Fall ist, da sich die Struktur aufheizt, besonders die Oberseite der Flügel-Flächen und Leitwerke. Erstere werden stark auf Druck beansprucht (Thermik), bei dem das Laminat per se schon schlechtere Werte aufweist als bei gleicher Dicke und (Unterseiten-) Zugbelastung.

                Andernfalls müssen sie neu gerechnet und verstärkt gefertigt werden, was das Struturgewicht erhöht.

                Gruß hob

                Kommentar


                  #83
                  AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                  dieses Jahr sind mehrere Düsenjets durch das Tal bei Annecy durchgeknallt, etwa 10min bevor die Gleitschirmflieger starten wollten und auch auf ihrer Höhe.
                  Ich bezweifle das die uns rechtzeitig gesehen hätten.

                  Kommentar


                    #84
                    AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                    Zitat von joch Beitrag anzeigen
                    Es ist schon wahr dass man Gleitschirme schlecht sieht. Es ist aber auch wahr dass die Militärpiloten teils einfach Kopflos unterwegs sind und sämtliche Regeln missachten. Ein gutes Beispiel war im 2007 der Tornado Jet der Bundeswehr der im Berner Oberland abstürzte.
                    http://www.videoportal.sf.tv/video?id=ac0ebc80-adb7-460a-8e19-31ab70ed62f5
                    Das ist nicht wahr, der Unfallbericht stellte fest, daß sämtliche gesetzlichen Regelungen und Vorgaben eingehalten wurden und mit aller Wahrscheinlichkeit ein Navigationsfehler in letzter Sekunde (am Talschluß links zu dem höherem Grat statt rechts zum niedrigeren Grat abgebogen, Steigfähigkeit reichte dann nicht mehr aus) zu dem Unfall führte. Den Unfall als Beispiel herzunehmen für "Militärpiloten sind kopflos unterwegs" und "missachten sämtliche Regeln" ist geschmacklos und falsch.

                    Kommentar


                      #85
                      AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                      [QUOTE=hob;334425]
                      Faserverbundflugzeuge müssen weiß oder hellgelb lackiert sein, damit sie auch an heißen Sommertagen ihre gerechnete Festigkeit erreichen
                      Andernfalls müssen sie neu gerechnet und verstärkt gefertigt werden, was das Struturgewicht erhöht.
                      QUOTE]

                      Wußte ich noch nicht. Würde da viel Mehrgewicht zusammenkommen?
                      Hellgelb wäre doch O.K.
                      Wir fliegen ja meistens im Sonnenlicht. Kann man da mit Reflektoren etwas erreichen?
                      Der Helm ist rund und würde im Sommer nicht so warm.
                      Fritz

                      Kommentar


                        #86
                        AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                        [QUOTE=fritz;334471]
                        Zitat von hob Beitrag anzeigen
                        Faserverbundflugzeuge müssen weiß oder hellgelb lackiert sein, damit sie auch an heißen Sommertagen ihre gerechnete Festigkeit erreichen
                        Andernfalls müssen sie neu gerechnet und verstärkt gefertigt werden, was das Struturgewicht erhöht.
                        QUOTE]

                        Wußte ich noch nicht. Würde da viel Mehrgewicht zusammenkommen?
                        Hellgelb wäre doch O.K.
                        Wir fliegen ja meistens im Sonnenlicht. Kann man da mit Reflektoren etwas erreichen?
                        Der Helm ist rund und würde im Sommer nicht so warm.
                        Fritz
                        Vermutlich. Du kannst ja mal an einem heißen Sommertag mit Temperaturen >30° im Schatten an einem Flugplatz Deine Hand mittags auf einen weißen Flugzeug-Blechflügel mit dunkelblau lackierter Flügelnase legen und den Unterschied prüfen.

                        Auf dem Blau kannst Du ein Ei braten. Die Fasermatrix eines Faserverbundflügels wäre also weicher und damit weniger fest. Wieviel - dafür gibt es Tabellen.

                        Gruß hob

                        Kommentar


                          #87
                          AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                          Zitat von audacium Beitrag anzeigen
                          Das ist nicht wahr, der Unfallbericht stellte fest, daß sämtliche gesetzlichen Regelungen und Vorgaben eingehalten wurden und mit aller Wahrscheinlichkeit ein Navigationsfehler in letzter Sekunde (am Talschluß links zu dem höherem Grat statt rechts zum niedrigeren Grat abgebogen, Steigfähigkeit reichte dann nicht mehr aus) zu dem Unfall führte. Den Unfall als Beispiel herzunehmen für "Militärpiloten sind kopflos unterwegs" und "missachten sämtliche Regeln" ist geschmacklos und falsch.
                          Genau der Unfall ist durchaus geeignet zum Beleg, dass Militärflieger gerne und häufiger
                          die wichtigste Einschränkung für militärisches Handeln in Friedenszeiten unterschlagen:
                          Das Primat der Politik.

                          Im Tiefflug mit einem Kriegsflugzeug durch das touristisch intensiv genutzte Lauterbrunnental zu düsen,
                          um am Talschluß entlang der Kontur auf steigen zu wollen, ist selten rücksichtslos und dämlich, zudem militärisch ohne jeden Belang.
                          Ob diesen Bockmist der verunfallte Pilot gebaut hat, oder eher seine Vorgesetzten, die ihm diesen Auftrag erteilt haben, ist eine andere Frage.
                          Und die beantwortet der Unfallbericht mit tiefem Schweigen.

                          Im übrigen erinnere ich mich noch sehr lebhaft an die Zeiten, als der Hahn noch Militärflugplatz war,
                          und beinahe täglich über Rhein (heute: Weltkulturerbe), Mosel, Eifel und Hunsrück Tiefflieger drüberkreischten, dass die Fensterscheiben rappelten.
                          Ich bin froh, dass das heute nicht mehr so ist, und die Piloten Gelegenheit bekommen, über unbewohnten Gebieten zu trainieren.
                          W.

                          Kommentar


                            #88
                            AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                            In Deutschland, das im vergangenen Jahrhundert zwei Weltkriege verloren hat, Merkspruch der „Alten Römer" „vae victis!“ ( „Wehe den Besiegten!“) und deren Oberhäupter jeweils auch noch „Technik-Freaks“ waren,
                            Kaiser Wilhelm mit seiner Flotte und „Adolf“ mit den „Wunderwaffen“, hat Technik in der Öffentlichkeit und Militärtechnik im Besonderen einen schweren Stand (wir haben ja auch als einzigstes Land der Welt eine „Anti-Technik Partei“) .
                            Ich beklage das mit dem Militär zwar nicht, weil ich auch der Ansicht bin, man sollte das militärische möglichst klein halten.

                            Andererseits treibt diese deutsche Grundhaltung seltsame Blüten.
                            Eine davon ist, dass entgegen jeder Physik die Bürger nahe von Flughäfen sich bei der Polizei oder den Presseorganen sich als Experten in Sache Luftfahrt produzieren.Es werden z.B. bei der Polizei laufend Beschwerden abgelassen, die so lachhaft sind, dass man besser darüber schweigt.
                            Eine der „Grundlagen" ist das extrem falsch Schätzen der Entfernungen, Kilometer werden zu wenigen Metern, Höhen von einigen Tausend Fuss zu „Schornsteinhöhe" usw.
                            Aber es gibt eben eine Grundstimmung in D. , wo sowas ernst genommen wird.
                            Beruflich damit befasst, bin ich oft aus dem Staunen nicht heraus gekommen, was den Leuten so einfällt. Da man mit Vernunft-Argumenten nicht weiterkommt, hat die Beschwerdestelle meines Arbeitgebers schon lange eine erklegliche Anzahl von Antwortbriefen im Computer, wo den Beschwerdeführern erst mal recht gegeben wird, und zu Zweiten versprochen wird, den „Missstand“ sofort abzustellen und die „Schuldigen“ zur Ordnung zurufen.

                            So gehen große Firmen alle mit „Beschwerdeführern“ um, auch in der Fliegerei, weil es nicht anders geht.
                            Deutschland besonders ist eben heutzutage so.

                            Dabei gibt es duchaus auch wirkliche Missstände, nur wegen der Grundhaltung in D., die Technik (und Militärtechnik) pauschal als falsch und schlecht anzusehen, können die wirklichen Missstände sich leichter ausbreiten. Eben, weil aus „ grundsätzlichen Erwägungen der Gutmenschen in D." alles, was entfernt nach Technik aussieht, verteufelt und mit guten Dingen in einen Topf geworfen wird.
                            Das schlägt aber auch automatisch auf uns als HG und GS Flieger zurück!

                            Anmerkung.
                            Die Ablehnung der Technik in D. entstand u.a. in der 68er Zeit, wiederum zunächst in USA Berkerley, Kalifornien, an der Universität, dann u.a. durch die „Frankfurter Schule“.
                            Der Philosoph Theodor Adorno war einer der bekanntesten Köpfe.Adorno wendet sich gegen die »Instrumentelle Vernunft«, gegen blinden Fortschrittsglauben. Vieles an Adorno erinnert heute noch an grüne Fundamentalisten.Hauptanliegen Adornos ist die »Rettung des Individuums« in der verwalteten und vermarkteten Welt. Die »Verwaltete Welt« würde jeden individuellen Spiel- und Freiraum beseitigen.
                            Wer Technik ablehnt, lehnt tatsächlich immer nur bestimmte Formen, bzw. Bereiche der Technik ab. Häufig sind sich die Kritiker der Technik dessen gar nicht bewusst. Es gibt keinen Menschen, der ohne jede Technik, ohne Produkte von Technik lebt. Die bis heute bei den „fundamentalistischen Grünen“ herrschende Meinung ist, die Vernunft, die einst eine aufklärerische Rolle gespielt habe, sei in der modernen Welt zu einer instrumentellen Vernunft verkommen. Unter zunehmendem Verlust der Individualität würden die Menschen zu Vollzugsorganen und Objekten einer wissenschaftlich-technischen Naturbeherrschung und einer zunehmend bürokratisierten Welt. Der Philosoph Horkheimer, der große Kritiker der „Instrumentellen Vernunft“ trug jedoch eine Brille, die Ergebnis Instrumenteller Vernunft, also von Wissenschaft und Technik war. Auch Adornos Klavier hätte es ohne Technik nicht gegeben.
                            Allerdings erkannten Adorno später recht schnell, dass es gerade die Technik sein würde, die als einzige Wissenschaft die Übelstände in der Welt beseitigen würde, wenn man sie weiterentwickelt.
                            (Der Text enthält Zitate)
                            Zuletzt geändert von Cacao; 31.12.2011, 21:45.

                            Kommentar


                              #89
                              AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                              Lieber UdoH
                              „raus“ hältst Du dich ja offensichtlich nicht, Du sagstes nur. Außerdem, Ideologie oder nicht Ideologie, es zählen die Inhalte.
                              Irgendeine „Ideologie“ hat jeder, auch der „Nicht-Ideologe“
                              Zuletzt geändert von Cacao; 29.12.2011, 14:51.

                              Kommentar


                                #90
                                AW: "Kauft Euch bunte Schirme sonst seit Ihr selbst schuld wenn wir Euch runterholen.

                                Liebes braunes Warmgetränk!

                                ganz kurz nur, dann ist Schluss mit mir in diesem Faden!
                                Ich verliere die Lust Antworten auf Beiiträge zu schreiben, die nach meiner Antwort nochmal deutlich erweitert werden.
                                Und eine Argumentation, dass Technologiefeinde (die Schlimmen!) ja auch noch zwischen verschiedenen Technologien unterscheiden würden und deshalb noch schlimmer seien, kann ich jetzt nun wirklich nimmer ernst nehmen.

                                Du hast Dein Feindbild und Deine Wahrheit gefunden, das will ich Dir nicht kaputt machen, ich will doch Gutmensch bleiben.
                                Zuletzt geändert von UdoH; 30.12.2011, 08:42.

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