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Gewollte Rettungsauslösung im Rahmen eines Sicherheitstraining

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    #16
    AW: Gewollte Rettungsauslösung im Rahmen eines Sicherheitstraining

    Guter Text! Ist für mich absolut nachvollziehbar dass man reflexartig auch in Bodennähe erst einmal versucht auf eine Störung zu reagieren bevor man den Retter zieht. Wär ja auch nicht sinnvoll bei jedem kleinen Klapper sofort den Retter rauszufeuern. Aber die feine Nuance zwischen noch unter Kontrolle bzw. nicht mehr unter Kontrolle ist sehr schwer in so kurzer Zeit zu erspüren. Ob daran wirklich eine Auslösung im Sicherheitstraining viel ändert, kann ich nicht wirklich beurteilen. Ist wahrscheinlich bei jedem anders. Könnte mir aber vorstellen, dass das Üben von allen möglichen Klappern bzw. Strömungsabrissen mehr dazu beiträgt den Zustand seines Schirmes erfühlen zu können und dem entsprechend richtig zu entscheiden, ob der Retter nötig ist oder nicht, als dies ein einmaliges Herausfeuern und Baumelnlassen bringen kann. Die mentale Vorbereitung durch mehrmaliges blindes zum Rettungsgriff greifen und Wurfbewegung ausführen (ohne Griff in der Hand ) empfinde ich als am wichtigsten und versuche es in jedem Flug zu machen, erwische mich aber ehrlicherweise oft dabei dass ich es einfach vergesse.

    Interessieren würde mich allerdings ob diejenigen, die im Siku schon den Retter geworfen haben, danach wirklich mehr Vertrauen in den Retter hatten oder evtl. sogar durch die hohe Sinkgeschwindigkeit erschreckt wurden. Wäre schön wenn ihr da noch ein bißchen mehr von euren Erfahrungen berichten könntet.
    Zuletzt geändert von Basti G.; 05.04.2012, 14:56.

    Kommentar


      #17
      AW: Gewollte Rettungsauslösung im Rahmen eines Sicherheitstraining

      Ein sehr guter Text, stimmt!
      Was mich ein wenig stört ist die Aussage, man könnte im Sicherheitstraining bis zur Automatisierung lernen, welche Situation noch unter Kontrolle zu bringen ist und welche nicht.
      Theoretisch ist es sicherlich möglich das bis zur Automatisierung zu üben. Aber von 1-2 Sicherheitstrainings, in denen man vielleicht 1 mal eine Situation hat, in der man den Retter wirft, wird auch nichts automatisiert.
      Natürlich wird es nicht schaden es zu üben, aber ob´s einem im Ernstfall viel hilft ist die andere Frage.

      Ich sehe das wie Basti.
      Wichtig ist es sehr oft Klapper und sonstige Kappenstörungen zu provozieren und die richtige Reaktion zu üben, denn die kann man automatisieren. Und das geht auch mit genug Höhe alleine ohne jedes mal ein Sicherheitstraining besuchen zu müssen.

      Man macht es sich in dem Artikel ein wenig einfach, wenn man sagt in geringer Höhe sofort die Rettung raus. Aber um diese Handlungsempfehlung zu belgen nur die Fälle aus über 40m Höhe nutzt.
      Wie soll man denn bitte in so einer Notsituation (z.B. heftiger Klapper mit Verhänger beim Soaren) entscheiden ob man gerade 30 Meter hoch ist und der Retter höchstwahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig aufgeht oder ob man 50 Meter hat und sofort die Rettung ziehen muss?


      Wichtig wäre erstmal, dass wirklich ALLE GS-Flieger sich trauen ordentliche Klapper zu ziehen, zu halten und das richtige Gegensteuern lernen. (Meiner Meinung nach wäre das schon im A-Schein als Pflichtprogramm sinnvoll)
      Denn mir wär´s lieber mit einem halb eingeklappten aber geradeausfliegenden Schirm vom Hang weg zu fliegen, als in geringer Höhe die Rettung zu ziehen und hoffen, dass ich nicht in irgendeinen Felsen pendel.
      Schaut euch die Tabelle mal an: ca. 2/3 der Piloten reagiert falsch. Entweder garnicht oder zu heftig. (Gegensteuern blieb wirkungslos heißt für mich entweder zu schwach gegengesteuert oder wirklich so heftig verhängt, dass man nichts mehr machen kann. Und genau DANN muss man sofort auslösen!!! Aber wie soll man das bis zur automatisierung üben?
      Würde man also besser trainieren die Störung unter kontrolle zu bekommen (da gehts nicht um Verhänger lösen, sonder Schirm stabilisieren!) könnten evtl. 2/3 der Unfälle verhindert werden. Beim letzten Drittel muss man hoffen, dass der Pechvogel ans auslösen denkt.
      (ich hab nicht die Tabelle durchgezählt die 2/3 zu 1/3 sind nur geschätzt!)


      Andi

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        #18
        AW: Gewollte Rettungsauslösung im Rahmen eines Sicherheitstraining

        Zitat von Basti G. Beitrag anzeigen
        Interessieren würde mich allerdings ob diejenigen, die im Siku schon den Retter geworfen haben, danach wirklich mehr Vertrauen in den Retter hatten oder evtl. sogar durch die hohe Sinkgeschwindigkeit erschreckt wurden. Wäre schön wenn ihr da noch ein bißchen mehr von euren Erfahrungen berichten könntet.
        Hallo Basti,

        ich hab meinen Retter vor > 10 Jahren am Achensee geworfen. Für mich war die positive Erfahrung, an der Rettung runterzukommen sicher ein Grund, weshalb ich im Ernstfall 2002 dann schnell zur Rettung gegriffen hab. Die Sinkgeschwindigkeit hab ich nicht mehr in Erinnerung (weder über Wasser noch über den Bäumen).
        Was mir damals sicher auch geholfen hat, schnell auszulösen, war die mentale Vorbereitung durch diverse Turnhallentrainings, häufiges hingreifen im Flug und ganz besonders in der Woche nochmals aktiv drauf einschwören: wenn was nicht in Ordnung ist, raus mit der Rettung!

        Was übrigens das Trocknen angeht: Oberflächlich magst Du den Schirm und die Rettung trocken handeln können. Die Leinen haben aber immer noch ne Menge Wasser drin. Die Rettung würde ich mehrere Tage trocknen lassen, bevor ich sie endgültig wieder packen lassen würde. Solange es nur für ein paar Tage ist, kann sie allerdings wohl erst mal wieder rein.

        Grüße,
        Steffi

        Kommentar


          #19
          AW: Gewollte Rettungsauslösung im Rahmen eines Sicherheitstraining

          Zitat von thunder1986 Beitrag anzeigen
          Was mich ein wenig stört ist die Aussage, man könnte im Sicherheitstraining bis zur Automatisierung lernen, welche Situation noch unter Kontrolle zu bringen ist und welche nicht. ... Natürlich wird es nicht schaden es zu üben, aber ob´s einem im Ernstfall viel hilft ist die andere Frage.
          Na ja, automatisiert vlt. nicht. Aber wenn man einmal unter Anleitung mit der eigenen Haut gespürt hat, was da abgeht und wie es sich anfühlt, dann fällt das Handeln und Beurteilen, was geht und wann mit Basteln Schluß ist, doch leichter.

          Zitat von thunder1986 Beitrag anzeigen
          Wichtig ist es sehr oft Klapper und sonstige Kappenstörungen zu provozieren und die richtige Reaktion zu üben, denn die kann man automatisieren. Und das geht auch mit genug Höhe alleine ohne jedes mal ein Sicherheitstraining besuchen zu müssen.
          Zumindest einmal sollte man diese Manöver unter fachkundiger Anleitung im Sicherheitstraining üben. Danach ...

          Zitat von thunder1986 Beitrag anzeigen
          Man macht es sich in dem Artikel ein wenig einfach, wenn man sagt in geringer Höhe sofort die Rettung raus. Aber um diese Handlungsempfehlung zu belegen nur die Fälle aus über 40m Höhe nutzt.
          Wie soll man denn bitte in so einer Notsituation (z.B. heftiger Klapper mit Verhänger beim Soaren) entscheiden ob man gerade 30 Meter hoch ist und der Retter höchstwahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig aufgeht oder ob man 50 Meter hat und sofort die Rettung ziehen muss?
          a) Meist weißt du VOR dem Klapper, welche Höhe du hattest. Fliegst du bereits nah am Hang, kann da nicht mehr viel Höhe übrig sein
          b) Egal ob's noch 50 oder 30 oder weniger Meter sind. RAUS mit der Rettung! Der Gedanke, die Höhe reicht eh nicht mehr zum Öffnen, ist fehl am Platz. Selbst wenn sie doch nicht mehr (voll) aufgeht, kann sie sich immer noch in einem Baum verfangen und den Fall bremsen. Schaden tut sie dir nicht!

          Zitat von thunder1986 Beitrag anzeigen
          Wichtig wäre erstmal, dass wirklich ALLE GS-Flieger sich trauen ordentliche Klapper zu ziehen, zu halten und das richtige Gegensteuern lernen. ... Würde man also besser trainieren die Störung unter kontrolle zu bekommen (da gehts nicht um Verhänger lösen, sonder Schirm stabilisieren!) könnten evtl. 2/3 der Unfälle verhindert werden.
          Das eine schließt das andere nicht aus - Sicherheitstraining behandelt beide Theman (und weitere Fälle).


          Andere Frage: Im verlinkten Text steht
          Ein weiterer renommierter deutscher Hersteller von Rettungsgeräten, hat ein System in der Schublade,
          mit welchem ebenfalls eine deutlich verkürzte Öffnungszeit realisiert werden kann.
          Was ist daraus geworden?? Hat schon jemand diese Schublade geöffnet?

          Fragt sich
          FliegenWilli
          Zuletzt geändert von FliegenWilli; 05.04.2012, 23:32.

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            #20
            AW: Gewollte Rettungsauslösung im Rahmen eines Sicherheitstraining

            Zitat von FliegenWilli Beitrag anzeigen
            Zumindest einmal sollte man diese Manöver unter fachkundiger Anleitung im Sicherheitstraining üben. Danach ...
            ja unbedingt erstmal unter Anleitung! Deswegen fände ich es gut, wenn es in der Ausbildung zur Pflicht gehört. Sonst machen es viele eben nie oder erst nach Jahren. Aber gerade am Anfang, wenn man noch nicht so perfekt aktiv fliegt, kassiert man am ehesten mal nen Klapper.
            Ich hab während der A-Schein Ausbildung ziemlich viel ausprobieren dürfen und hab deshalb auch jetzt keine Problem damit sowas zu üben.

            Zitat von FliegenWilli Beitrag anzeigen
            a) Meist weißt du VOR dem Klapper, welche Höhe du hattest. Fliegst du bereits nah am Hang, kann da nicht mehr viel Höhe übrig sein
            b) Egal ob's noch 50 oder 30 oder weniger Meter sind. RAUS mit der Rettung! Der Gedanke, die Höhe reicht eh nicht mehr zum Öffnen, ist fehl am Platz. Selbst wenn sie doch nicht mehr (voll) aufgeht, kann sie sich immer noch in einem Baum verfangen und den Fall bremsen. Schaden tut sie dir nicht!
            zu a) naja, aber kannst du wirklich so genau schätzen ob´s 30 oder 45 Meter sind? Außerdem ändert sich das doch permanent beim Soaren, je nach Geländekontur etc.
            zu b) da hast du vermutlich recht! aber ich hab schon meine Bedenken, ob es soo unproblematisch ist, in zB. 20m Höhe die Rettung zu werfen, während der Schirm anfängt zu drehen. So oder so ist es eine Situation die man nicht erleben will.

            Zum Sicherheitstraining:
            Ist bestimmt sinnvoll eines oder mehrere in seiner Fliegerlaufbahn zu machen.
            Aber ich will nicht 500€ dafür bezahlen ein paar Klapper und Spiralen zu fliegen oder die Ohren anzulegen... dass sollte m.E. zum absoluten standard für jeden Piloten gehören -> A-Schein.
            Im Sicherheitstraining will ich Fullstall, Vrille, Saten oder der gleichen üben. Wingover hab ich mir inzwischen selbst beigebracht. Wäre natürlich mit Trainer schneller gegangen, aber so wars billiger

            Natürlich muss jeder selbst wissen, welche Manöver er lieber unter Anleitung lernt und was er sich selbst zutraut. Wenn der Faktor Zeit irgendwann knapper wird und Geld weniger Rolle spielt als beim Studenten, dann macht es evtl. auch Sinn regelmäßig zum trainieren ins Sicherheitstrainig zu fahren.

            Andi

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              #21
              AW: Gewollte Rettungsauslösung im Rahmen eines Sicherheitstraining

              Hallo FliegenWilli
              Ich gebe Dir in allen Punkten recht.

              Ist schon komisch. Man packt dieses Ding 2x im Jahr oder bezahlt. Man hofft es nie brauchen zu müssen. Manche wollen sogar daran sparen. Für mich ist die Rettung immernoch ein bisschen eine "Blackbox". Es ist der Teil meiner Ausrüstung die ich am wenigsten kenne(fühle).

              Das Leben hängt daran und deshalb will ich, dass meine Rettung kpl. zu meiner Ausrüstung gehört (im Kopf).
              Scheiß auf das trocknen und neupacken.

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