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Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

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    AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

    Zitat von Malamute Beitrag anzeigen
    So hat halt jeder seine Vorzüge. Wichtig ist jedoch das jeder sein Ding macht und damit voll zufrieden ist.

    Als ich deinen Beitrag gelesen habe Vibe stellte sich mir gleich die Frage warum Du nicht noch etwas Acro mit in deine Fliegerei einbaust. Ich denke da wirst die Schirmbeherrschung noch weiter ausbauen können und danach bist noch mehr ausgepowert.
    Würde ich machen wenn ich 30 Jahre jünger wäre und die Möglichkeit hätte täglich zu trainieren. Aber wenn du nur alle paar Wochen um Fliegen kommst, dann halte ich das einfach für viel zu gefährlich. Und mit immerhin 50 Lenzen ist man auch nicht mehr so reaktionsschnell wie als junger Spund. Ansonsten wäre das natürlich genau mein Ding gewesen.

    Gruss

    Claus

    Kommentar


      Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

      Eigentlich echt nett zu lesen, der Thread. Dann schreib ich auch mal was.

      Komme von der Schwäbischen Alb südlich von Stuttgart, wo ich bis heute lebe und arbeite und hab dort mit 15 angefangen zu klettern. Das hab ich dann 20 Jahre lang intensiv betrieben. Mein Fokus lag damals vor allem auf dem Erschließen neuer Routen (etwa 1.000 erstbegangene Routen, auch ein paar lange, alpine Sportklettereien bis zum 9. Grad - was damals noch als schwierig galt ;-) Im Jahr 2000 wollten dann zwei Kletterkumpels einen Gleitschirmkurs machen (als "Nebenbeschäftigung" für Kletter-Ruhetage); ich hatte keine Lust darauf. Nachdem dann einer der beiden ausfiel, musste ich als Ersatz doch mit ins Zillertal zum Grundkurs. Das fand ich dann ziemlich langweilig. Ich bekam einen ausgelutschten Philou und wir haben nur nordseitige Abgleiter gemacht, ohne jegliches Steigen. Danach bin ich dann auch 3 Jahre gar nicht geflogen. Kurz bevor der Ö-Schein dann ablief hat mich der andere überredet, noch einmal mit zu gehen und einen richtigen Sopi zu machen. Da hat es mich dann gepackt, ich habe mir einen Nova Artax gekauft und was soll ich sagen: Ich war die längste Zeit Kletterer gewesen...

      Sobald ich in der Thermik oben blieb, war ich wie schon zu früheren alpinistischen Zeiten vom "Entdecken" angefixt. Bei meinem 10. Flug nach dem Sopi hab ichs an der Ebenalp an die Basis geschafft und bin bis zum Säntis und zurück geflogen. Dieser beeindruckende Flug zwischen den Wolken in den geliebten Bergen (ich finde den Alpstein bis heute extrem schön) ist unvergesslich und war der Startschuss für meine Liebe zur Fliegerei. Von Beginn an hab ich dann fast jedes Wochenende und die meisten freien Tage beim Fliegen verbracht, wobei ich bis heute viel lieber in die Alpen fahre als bei uns auf der Alb zu fliegen.

      Vor 6 Jahren hab ich dann meine Traumfrau und große Liebe in Almunecar beim Fliegen kennengelernt. Da auch sie geradezu manisch aufs Fliegen versessen ist, fliegen wir seither jedes Jahr rund 250 Stunden, rund um die Welt, wann immer und wo immer gerade das Wetter irgendwie flugtauglich ist und wir nicht arbeiten müssen. Zu Beginn bin ich vor allem XC geflogen. Dann hab ich mal mehr oder weniger zufällig einen Wettkampftask in Greifenburg mitgemacht. Ich bin damals so schnell geflogen, wie noch nie und war nach dem 140km-Dreieck im Ziel stolz wie Bolle, dass ich das geschafft hab und auch noch derart viel Gas gegeben hab. Bis ich dann auf der Ergebnisliste las, dass der Gewinner Olli Rössel den Kurs in gut der halben Zeit geflogen ist Ich war völlig entgeistert, wie das gehen sollte. Das musste ich herausfinden! Ich hab mich dann zu den ersten Comps angemeldet und das Schnellfliegen seither immer lieber gewonnen. XC fliege ich heute auch noch ab und zu, reiche weite Flüge auch meistens in den Online-Contest ein, betreibe das aber sehr entspannt und habe keinerlei Ambitionen auf Platzierungen und gehe oft toplanden oder mache in der Luft einen Sightseeing-Flug aus dem geplanten XC-Flug.

      Das Schönste am Fliegen ist für mich die Vielfalt und ich wüsste nicht, welche Art von Flügen mir am besten gefällt: Feierabendsoarer am Hohenneuffen in den Sonnenuntergang; H&F Wanderungen mit guten Freunden im Herbst im Lechtal; winterliche Bastelflüge mit Mayer & Co. in Andalusien; stundenlanges Fachsimpeln mit meinem beim Fliegen wiederentdeckten früheren Kletteridol Sepp; winterliche Gleitschirmreisen in ferne Länder auf der Südhalbkugel; Frühlingsflüge und Pizzaessen in Bassano; PWC-Wettkampftasks rund um die Welt; alpine Wettkämpfe in DE, CH, AT; lange, kurze und ganz kurze Streckenflüge egal wo; sich vom Mittelgebirgshügel hochbasteln, auf Strecke gehen und zurücktrampen; mit dem Womo und meiner Süßen in den Alpen unterwegs sein; Soaren an der korsischen Steilküste und neben dem Womo am Strand landen; allein und abenteuerlich oder im Pulk auf den einschlägigen XC-Dreieckskursen; dick eingemummte Winterabgleiter bei -15° von der Skipiste oder ein morgendlicher Abgleiter während die anderen am Startplatz auf Thermik warten - mir gefällt alles gleichermaßen.

      Was ich nicht kann und wozu mir auch die Geduld und Motivation fehlt ist Acrofliegen. Ich kann meinen Schirm im Stall und Sackflug kontrollieren, Störungen beheben und auch gut spiralen und mal nen SAT fliegen. Aber das wars dann auch schon.

      Meine Lieblingsdisziplin sind dennoch die zentralen Wettkämpfe geworden. Nicht, weil mir Ergebnisse und Platzierungen besonders wichtig wären - und schon gar nicht Treppchen und Ruhm und Ehre (interessiert eh keinen). Sondern weil mir die Art des schnellen Fliegens beim Racen unglaublich viel Spaß macht, vor allem aber weil die Wettkampfszene zu einer zweiten Familie geworden ist. Sowohl die deutsch-österreichische als auch die internationale beim PWC. Im Gegensatz zum Hausberg- oder Streckenfliegen erlebt man in den Comps eine unglaubliche Zusammengehörigkeit und hat beim gemeinsamen Fliegen, Campen, Reisen und Regentage absitzen mit den immer selben Leuten einfach viel Spaß und eine tolle Zeit. Weil das so cool ist, versuche ich es hier im Forum auch immer zu promoten, weil viele Flieger einfach ganz falsche Vorstellungen vom Wettkampffliegen haben.

      Jetzt noch Facts:
      Flugstunden jährlich ca. 250
      Flugstunden gesamt ca. 2.500
      Flüge gesamt ca. 2.500
      Wettkampfergebnisse: Öfter mal die Serienklasse oder offene Klasse (je nach Schirm) irgendwo gewonnen (inkl. Dt. u. Bawü Meister), 2 x PWC Superfinale erreicht.
      Weiteste Strecke: 276km FAI in Südtirol (hab hinterher erfahren, dass das sogar deutscher FAI Rekord gewesen wäre, wenn ich auf dem Rückweg nicht 300m am Start vorbei geflogen wäre; habs irgendwie nicht so mit Rekordregeln;-).
      SIT: Diverse
      Retterabgänge: 2 (beidesmal in den Anfangsjahren wegen krasser Wetterfehleinschätzung)
      Verletzungen: Steißbein gebrochen beim 1. Retterabgang, Schienbein beim Startversuch in Kandersteg gebrochen, weil in ein Kuhloch gestolpert.
      Schlimmstes Erlebnis: 3 Stunden lang einen sterbenden Freund versucht wiederzubeleben bis endlich ein Arzt kam. Leider erfolglos.
      Schönstes Erlebnis: Unendlich viele, große und kleine.
      Vielleicht der Flug in Fanas, als ich mich entschieden habe, nicht auf Strecke zu gehen, sondern an den Rätikonhauptkamm zur Drusenfluh-Südwand geflogen bin. Dort auf Wandfußhöhe angekommen und genau vor einer meiner schönsten Erstbegehungen von vor 20 Jahren 850m aufgedreht. All die damals tagelang durchlittenen Mühen waren mit jeder Seillänge, an der ich vorbeikurbelte wieder präsent. Und jetzt konnte ich in Minuten und federleicht vor dieser gewaltigen Wand frei wie ein Vogel aufdrehen. Unfassbare Emotionen.
      Oder der spontane Flug von Bezau an einem mittelprächtigen Südwindtag gegen den Wind ins Montafon. Ich hatte in der Luft die Urlaubs-Alm meiner Eltern im Straßennavi auf dem Handy identifiziert. Bin gegen den leichten Föhn dorthin gekreuzt und habe die Alm anhand des davor parkenden Autos tatsächlich gefunden. Bin dann genau pünktlich zum Kaffee und Erdbeerkuchen genau neben meinen total überraschten Eltern gelandet, die bis heute nicht verstehen, "wie so etwas sein kann". hihi.
      Oder ein Soaringflug vom korsischen Capu Rossu. Mit meinem besten Freund wollten wir nur ein wenig an der Steilküste soaren. Plötzlich hat sich eine unerklärliche Konvergenz gebildet und wir konnten darin auf über 1.000m Höhe mehrere Kilometer (!!) aufs Meer hinaus und wieder zurück fliegen.
      ...uvm. Es sind nicht die weitesten Streckenflüge und die gewonnenen Tasks, die das Fliegen ausmachen.
      Ziele: Biwakfliegen.
      Vorsätze: Weniger im Forum schreiben ;-)
      Motto: Eins steht unten. Das andere ist: Man kann aus allem und von jedem was lernen.

      (eigene) Schirme:
      Nova Philou
      Nova Artax
      Nova Tattoo
      WoC Nemeton
      UP Trango 3
      Ozone Mantra M3
      Ozone Mantra M4
      Ozone R10.2
      Ozone Enzo 1
      Ozone LM5
      Niviuk Peak 3
      Ozone Enzo 2
      UP Trango XC3
      Ozone LM6
      Ozone Zeno
      Ozone Enzo 3

      und Ozone Magnum II (Tandem)
      + diverse Test- und Leihgeräte
      Zuletzt geändert von Gast; 26.01.2019, 08:19.

      Kommentar


        AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

        Zitat von JN Beitrag anzeigen
        Vorsätze: Weniger im Forum schreiben ;-)
        Da kann ich nur eindringlich von abraten. Das war wieder mal wunderbar geschrieben und sehr interessant zu lesen. Ich kann nur hoffen, daß Du noch lange dabei bleibst...

        Gruß.

        Kommentar


          AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

          Top Jörg,genial zu lesen.
          Danke und
          Gruss Mayer

          Kommentar


            AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

            Da sich seit meinem Eintrag aus 2014 (#76) ja schonmal ein bisschen was getan hat:
            • Im Oktober `14 ein erstes 3h-Soaring an der Rohrbahn (Thüringen)

            zusammengefasst 2015 (immerhin 45h):
            • Die ersten drei 50er Strecken (zweimal Flachland, einmal Pinzgau) und relativ viele kürzere Gegenwind-Kämpfe im Oderbruch

            2016 (leider nicht so ergiebig, 30h):
            • ca. drei Monate gebraucht, mich auf die leicht andere "Thermikanzeige" eines neuen Schirmes (Antea-2) einzustellen
            • Frühjahrsflug (Flachland) nach 50 km wegen erfrorener Finger abgebrochen (billige Finger-Handschuhe)
            • erster Hunderter (Flachland) mit viel Wind und guter Thermik (1h Böenbeobachtung vor dem Start, fünf Wolkenstraßenwechsel 45° gegen den Wind, Ballonfahrt)
            • erster Streckenflugversuch von der Gerlitzen gleich nach der Talquerung Richtung NW am Einstieg gescheitert (Entscheidungsprobleme)
            • beim ersten Flug von der Emberger Alm schon kurz vor Lienz abgesoffen (niedrige Basis - Grate und Gipfel in den Wolken, wegen noch nicht ganz verstandener Lee-Warnung nicht getraut, über der Stromleitung vor Annas Schutzhütte aufzudrehen und es auch in den folgenden Turbulenzen nur halbherzig versucht)
            • direkt im Anschluss von Thomas eine Spiral-Einführung auf dem Gforce-Trainer erhalten (und am nächsten Tag über`m Ossiacher See mit 12 m/s nochmal wiederholt - und wieder zu Hause etwas länger mit 15 m/s)
            • bei diversen Flachlandflügen auf nicht-tragende Wolken hereingefallen


            LG Jochen
            ambitionierter Sonntagsflieger

            Kommentar


              AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

              Na das hört sich doch sehr gut an, Jochen! Freut mich für dich! [emoji106][emoji2]


              Gesendet von iPhone mit Tapatalk

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                AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                Dann will ich auch mal aktualisieren.
                Meinen ersten Schirm von 1986 bin ich 2016 nochmal vom Buchenberg geflogen und hab ihn dann dem Lilienthal-Museum in Anklam geschenkt.
                Ich fliege nach wie vor bis zu 300 mal im Jahr und sehr selten mehr als einmal pro Tag.
                Meine durchschnittliche Flugzeit hat sich seit 2007 von 27 auf 18 Minuten in 2016 reduziert - natürlich machen das auch die vielen Abgleiter.
                Aber auch, wenn es gut geht reichen mir meist so 40 Minuten. Wenn mich ein Streckenziel reizt, kann ich mich auch für länger motivieren.
                Bin ein alter Mann. Bin zufrieden so.

                Grüße
                Manfred
                Zuletzt geändert von Manfred Laudahn; 04.02.2017, 19:37.

                Kommentar


                  AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                  Hallo
                  Update ist eigentlich ganz interessant. Die Streckenfliegerei ist für mich gleichbedeutend mit Fai Dreiecken fliegen hier um meine Heimat mit Mittelgebirgshügeln. Freie Strecken interessieren mich seit einigen Jahren überhaupt nicht mehr, vielmehr träumte ich und eine Handvoll meiner Mitflieger vom 100 km Fai.
                  Wer im Mittelgebirge fliegt weiss, dass das nicht unbedingt geschenkt ist ,aber immerhin habe ich zweimal die Hundert geknackt und einmal knapp dran vorbei mit 97. War ein glorreicher Tag ......;-)
                  Man sieht, wir alle entwickeln uns weiter

                  Gruss Mayer

                  Naja und jetzt..............150:-)
                  Zuletzt geändert von Gast; 04.02.2017, 19:56.

                  Kommentar


                    AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                    Fliege seit 1985 Gleitschirm, Brevet in der Innerschweiz im Frühjahr 1987. Fliege immer noch sehr gerne, aber nicht mehr verbissen. Mittelgrosse Strecken reichen mir heute, nach 5 Stunden gehe ich meist landen. Mit den heutigen leichten Ausrüstungen mache ich liebend gerne Hike & Fly. Und wenn es mal kein Flugwetter gibt, dann gehe ich regelmässig Joggen, Biken, Wandern oder Skifahren.
                    Zuletzt geändert von Moenchssittich; 06.02.2017, 08:45.

                    Kommentar


                      AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                      interessantes thema, aber leider zu wenig pilotinnen
                      also... der traum vom fliegen reicht weit in die kindheit zurück. dann 1999, mit 24 die ersten hüpfer im mittelgebirge, 2 jahre lang ohne kurs und schein. 2001 sopi gemacht und bis 2005 geflogen was ging. letzter flug für lange zeit im april 2005 mit baby im bauch. flugpause bis 2013, nochmal probiert und sofort wieder voll auf droge. und voller angst und nervosität. also ein schritt zurück: händchenhalten am start und thermiktraining mit einem fluglehrer... ok, es geht noch, alles reine kopfsache!
                      heut macht es noch mehr spass als früher. weniger ehrgeiz, keine streckenambitionen mehr, dafür h&f und genussfliegen mit alten und neuen freunden. was ich jetzt erst verstanden habe: das man beim fliegen so viel über sich und das leben lernt. ich weiss jetzt zu schätzen welchen wunderbaren sport wir haben!
                      schirme: swing arcus, prodesign compact, woc taifun, ion 3... und einige andere nur zum probieren.
                      schönste flüge: im november 2002 mein erster dolomitenflug. und der erste thermikflug ostern 2013 in feltre
                      schlimmste erlebnisse: föhnflug 2003 im bayrischen wald, saudumm! verschiedene unfälle mit verletzten piloten, und ein freund den es bös erwischt hat und der knapp am rollstuhl vorbei ist...
                      was ich mir wünsche: noch lange, lange freude am fliegen, gelassenheit, vorsicht, demut...
                      und immer auch ein bißchen glück!

                      Kommentar


                        AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                        Finde das Thema Interesant deshalb schreib ich auch mal was (normal lese ich hier nur)

                        Als Sohn eines Gleitschirmfliegers bin ich quasi mit dem Gleitschirm aufgewachsen
                        Mit 6 das erste mal am Gleitschirm meines Vaters mit Hilfe einer Schleppklinke einen Meter abgehoben
                        Mit 10 das erste Groundhandling
                        Mit 15 der erste Schnupperkurs in Österreich
                        Danach lange nur Groundhandling und mit 18 dann erstmal andere Interessen
                        Vor 5 Jahren hat es mich dann wieder gepackt und nicht mehr Losgelassen
                        Schein hatte ich dann im Mai 2013
                        Erste Flachlandstreckenflüge dann 2014
                        Seitdem versuche ich mich immer ein wenig zu steigern weitester Flachlandflug aus der Winde war 2015 96 km
                        2015 dann an der ersten Juniors Challenge und Hessenmeisterschaft Teilgenommen und Lust auf die Wettbewerbsfliegerei bekommen
                        2016 dann über die Newcomer Challenge für die Liga 2017 qualifiziert

                        Flugstunden werden jedes Jahr ein wenig mehr 2016 waren es ca 120std
                        Bisherigen Schirme Mescal 2, Tequila4, Arriba3,Cayenne5 und zwischendurch diverse andere Schirme mal geflogen

                        Schauen wir mal was 2017 so bringt

                        Kommentar


                          AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                          Hi Julian, herzlich willkommen in der Liga! Freu mich schon sehr auf viele spannende Tasks mit neuen Gesichtern [emoji2]


                          Gesendet von iPhone mit Tapatalk

                          Kommentar


                            AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                            Zitat von JN Beitrag anzeigen
                            Hi Julian, herzlich willkommen in der Liga! Freu mich schon sehr auf viele spannende Tasks mit neuen Gesichtern [emoji2]


                            Gesendet von iPhone mit Tapatalk
                            Und ich freue mich eine Menge dazuzulernen

                            Kommentar


                              AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                              Zitat von JN Beitrag anzeigen
                              Eigentlich echt nett zu lesen, der Thread. Dann schreib ich auch mal was.

                              Komme von der Schwäbischen Alb südlich von Stuttgart, wo ich bis heute lebe und arbeite und hab dort mit 15 angefangen zu klettern. Das hab ich dann 25 Jahre lang intensiv betrieben. Mein Fokus lag damals vor allem auf dem Erschließen neuer Routen (etwa 1.000 erstbegangene Routen, auch ein paar lange, alpine Sportklettereien bis zum 9. Grad - was damals noch als schwierig galt ;-) Im Jahr 2000 wollten dann zwei Kletterkumpels einen Gleitschirmkurs machen (als "Nebenbeschäftigung" für Kletter-Ruhetage); ich hatte keine Lust darauf. Nachdem dann einer der beiden ausfiel, musste ich als Ersatz doch mit ins Zillertal zum Grundkurs. Das fand ich dann ziemlich langweilig. Ich bekam einen ausgelutschten Philou und wir haben nur nordseitige Abgleiter gemacht, ohne jegliches Steigen. Danach bin ich dann auch 3 Jahre gar nicht geflogen. Kurz bevor der Ö-Schein dann ablief hat mich der andere überredet, noch einmal mit zu gehen und einen richtigen Sopi zu machen. Da hat es mich dann gepackt, ich habe mir einen Nova Artax gekauft und was soll ich sagen: Ich war die längste Zeit Kletterer gewesen...

                              Sobald ich in der Thermik oben blieb, war ich wie schon zu früheren alpinistischen Zeiten vom "Entdecken" angefixt. Bei meinem 10. Flug nach dem Sopi hab ichs an der Ebenalp an die Basis geschafft und bin bis zum Säntis und zurück geflogen. Dieser beeindruckende Flug zwischen den Wolken in den geliebten Bergen (ich finde den Alpstein bis heute extrem schön) ist unvergesslich und war der Startschuss für meine Liebe zur Fliegerei. Von Beginn an hab ich dann fast jedes Wochenende und die meisten freien Tage beim Fliegen verbracht, wobei ich bis heute viel lieber in die Alpen fahre als bei uns auf der Alb zu fliegen.

                              Vor 6 Jahren hab ich dann meine Traumfrau und große Liebe in Almunecar beim Fliegen kennengelernt. Da auch sie geradezu manisch aufs Fliegen versessen ist, fliegen wir seither jedes Jahr rund 250 Stunden, rund um die Welt, wann immer und wo immer gerade das Wetter irgendwie flugtauglich ist und wir nicht arbeiten müssen. Zu Beginn bin ich vor allem XC geflogen. Dann hab ich mal mehr oder weniger zufällig einen Wettkampftask in Greifenburg mitgemacht. Ich bin damals so schnell geflogen, wie noch nie und war nach dem 140km-Dreieck im Ziel stolz wie Bolle, dass ich das geschafft hab und auch noch derart viel Gas gegeben hab. Bis ich dann auf der Ergebnisliste las, dass der Gewinner Olli Rössel den Kurs in gut der halben Zeit geflogen ist Ich war völlig entgeistert, wie das gehen sollte. Das musste ich herausfinden! Ich hab mich dann zu den ersten Comps angemeldet und das Schnellfliegen seither immer lieber gewonnen. XC fliege ich heute auch noch ab und zu, reiche weite Flüge auch meistens in den Online-Contest ein, betreibe das aber sehr entspannt und habe keinerlei Ambitionen auf Platzierungen und gehe oft toplanden oder mache in der Luft einen Sightseeing-Flug aus dem geplanten XC-Flug.

                              Das Schönste am Fliegen ist für mich die Vielfalt und ich wüsste nicht, welche Art von Flügen mir am besten gefällt: Feierabendsoarer am Hohenneuffen in den Sonnenuntergang; H&F Wanderungen mit guten Freunden im Herbst im Lechtal; winterliche Bastelflüge mit Mayer & Co. in Andalusien; stundenlanges Fachsimpeln mit meinem beim Fliegen wiederentdeckten früheren Kletteridol Sepp; winterliche Gleitschirmreisen in ferne Länder auf der Südhalbkugel; Frühlingsflüge und Pizzaessen in Bassano; PWC-Wettkampftasks rund um die Welt; alpine Wettkämpfe in DE, CH, AT; lange, kurze und ganz kurze Streckenflüge egal wo; sich vom Mittelgebirgshügel hochbasteln, auf Strecke gehen und zurücktrampen; mit dem Womo und meiner Süßen in den Alpen unterwegs sein; Soaren an der korsischen Steilküste und neben dem Womo am Strand landen; allein und abenteuerlich oder im Pulk auf den einschlägigen XC-Dreieckskursen; dick eingemummte Winterabgleiter bei -15° von der Skipiste oder ein morgendlicher Abgleiter während die anderen am Startplatz auf Thermik warten - mir gefällt alles gleichermaßen.

                              Was ich nicht kann und wozu mir auch die Geduld und Motivation fehlt ist Acrofliegen. Ich kann meinen Schirm im Stall und Sackflug kontrollieren, Störungen beheben und auch gut spiralen und mal nen SAT fliegen. Aber das wars dann auch schon.

                              Meine Lieblingsdisziplin sind dennoch die zentralen Wettkämpfe geworden. Nicht, weil mir Ergebnisse und Platzierungen besonders wichtig wären - und schon gar nicht Treppchen und Ruhm und Ehre (interessiert eh keinen). Sondern weil mir die Art des schnellen Fliegens beim Racen unglaublich viel Spaß macht, vor allem aber weil die Wettkampfszene zu einer zweiten Familie geworden ist. Sowohl die deutsch-österreichische als auch die internationale beim PWC. Im Gegensatz zum Hausberg- oder Streckenfliegen erlebt man in den Comps eine unglaubliche Zusammengehörigkeit und hat beim gemeinsamen Fliegen, Campen, Reisen und Regentage absitzen mit den immer selben Leuten einfach viel Spaß und eine tolle Zeit. Weil das so cool ist, versuche ich es hier im Forum auch immer zu promoten, weil viele Flieger einfach ganz falsche Vorstellungen vom Wettkampffliegen haben.

                              Jetzt noch Facts:
                              Flugstunden jährlich ca. 250
                              Flugstunden gesamt ca. 2.500
                              Flüge gesamt ca. 2.500
                              Wettkampfergebnisse: Öfter mal die Serienklasse irgendwo gewonnen (inkl. Dt. Meister), 2 x PWC Superfinale erreicht.
                              Weiteste Strecke: 276km FAI in Südtirol (hab hinterher erfahren, dass das sogar deutscher FAI Rekord gewesen wäre, wenn ich auf dem Rückweg nicht 300m am Start vorbei geflogen wäre; habs irgendwie nicht so mit Rekordregeln;-).
                              SIT: Diverse
                              Retterabgänge: 2 (beidesmal in den Anfangsjahren wegen krasser Wetterfehleinschätzung)
                              Verletzungen: Steißbein gebrochen beim 1. Retterabgang, Schienbein beim Startversuch in Kandersteg gebrochen, weil in ein Kuhloch gestolpert.
                              Schlimmstes Erlebnis: 3 Stunden lang einen sterbenden Freund versucht wiederzubeleben bis endlich ein Arzt kam. Leider erfolglos.
                              Schönstes Erlebnis: Unendlich viele, große und kleine.
                              Vielleicht der Flug in Fanas, als ich mich entschieden habe, nicht auf Strecke zu gehen, sondern an den Rätikonhauptkamm zur Drusenfluh-Südwand geflogen bin. Dort auf Wandfußhöhe angekommen und genau vor einer meiner schönsten Erstbegehungen von vor 20 Jahren 850m aufgedreht. All die damals tagelang durchlittenen Mühen waren mit jeder Seillänge, an der ich vorbeikurbelte wieder präsent. Und jetzt konnte ich in Minuten und federleicht vor dieser gewaltigen Wand frei wie ein Vogel aufdrehen. Unfassbare Emotionen.
                              Oder der spontane Flug von Bezau an einem mittelprächtigen Südwindtag gegen den Wind ins Montafon. Ich hatte in der Luft die Urlaubs-Alm meiner Eltern im Straßennavi auf dem Handy identifiziert. Bin gegen den leichten Föhn dorthin gekreuzt und habe die Alm anhand des davor parkenden Autos tatsächlich gefunden. Bin dann genau pünktlich zum Kaffee und Erdbeerkuchen genau neben meinen total überraschten Eltern gelandet, die bis heute nicht verstehen, "wie so etwas sein kann". hihi.
                              Oder ein Soaringflug vom korsischen Capu Rossu. Mit meinem besten Freund wollten wir nur ein wenig an der Steilküste soaren. Plötzlich hat sich eine unerklärliche Konvergenz gebildet und wir konnten darin auf über 1.000m Höhe mehrere Kilometer (!!) aufs Meer hinaus und wieder zurück fliegen.
                              ...uvm. Es sind nicht die weitesten Streckenflüge und die gewonnenen Tasks, die das Fliegen ausmachen.
                              Ziele: Biwakfliegen.
                              Vorsätze: Weniger im Forum schreiben ;-)
                              Motto: Eins steht unten. Das andere ist: Man kann aus allem und von jedem was lernen.

                              (eigene) Schirme:
                              Nova Philou
                              Nova Artax
                              Nova Tattoo
                              WoC Nemeton
                              UP Trango 3
                              Ozone Mantra M3
                              Ozone Mantra M4
                              Ozone R10.2
                              Ozone Enzo 1
                              Ozone LM5
                              Niviuk Peak 3
                              Ozone Enzo 2
                              UP Trango XC3
                              Ozone LM6
                              Ozone Zeno

                              und Ozone Magnum II (Tandem)
                              + diverse Test- und Leihgeräte
                              hallo,

                              liest sich ganz interessant dein text. scheinbar verfügst du über ordentlich flugerfahrung. da würde es mich auch mal interessieren wie viele klapper und störungen du in deiner laufbahn hattest oder jetzt mit der hohen flugerfahrung noch hast im jahr.

                              gruß
                              marc

                              Kommentar


                                AW: Wieviel Flugerfahrung habt ihr?

                                Zitat von maroemer Beitrag anzeigen
                                hallo,

                                liest sich ganz interessant dein text. scheinbar verfügst du über ordentlich flugerfahrung. da würde es mich auch mal interessieren wie viele klapper und störungen du in deiner laufbahn hattest oder jetzt mit der hohen flugerfahrung noch hast im jahr.

                                gruß
                                marc
                                Die ersten Jahre hatte ich so zwei, drei größere Klapper im Jahr:
                                - Mit dem Artax und Tattoo einige größere Seitenklapper. 1 Totalzerstörer bei 90 km/h Wind über einer Stadt (frag nicht ) mit Retterabgang.
                                - Mit dem Trango 3 gabs ab und zu nen großen Frontklapper (die gingen von selbst nicht mal auf).
                                - Mit dem Nemeton hatte ich gleich nach dem Klippenstart am Neuffen einen Frontklapper und bin in die Bäume gefallen.

                                Seit knapp 10 Jahren hab ich beim normalen Thermikfliegen eigentlich keine Klapper oder Störungen mehr (Mit Mantra 3 und 4, Enzo 2 und Trango XC3 hatte ich z. B. in hunderten Stunden gar keinen Klapper).

                                Wenn doch was war, dann hatte es meist mit gröberen Dummheiten meinerseits zu tun:
                                - R10: Großer Klapper, als ich meinte zwischen einem Tandem und einer Felswand durchfliegen zu müssen und eine fette Wirbelschleppe auf die Mütze bekommen hab, Schirm zu 2/3 weg, konnte ihn aber stabilisieren und geradeaus fliegen.
                                - R10: Klapper als ich hinterm Neuffen in einen Lee-Rotor flog bei 30+ Wind ist auch wieder gut aufgegangen.
                                - R10: Bassano hat mich ein A-Schirm übersehen und geschnitten, als ich an einer Felswand entlang flog. Um nicht mit ihm zu kollidieren, musste ich den schnellen R10 hinter ihm stallen. Nix passiert.
                                - Enzo 1: In 350 Stunden keine Klapper bis auf einen einzigen Tag: Ca. 5 große Klapper in wenigen Minuten. Der Grund dafür war, dass ich in Kolumbien vollgestopft mit Medikamenten und völlig sediert versucht habe einen PWC Task zu fliegen. Ganz schlechte Idee.
                                - Enzo 1: Klippenstart mit nicht ganz offenem Schirm ("das Ohr geht schon auf"). Ging es nicht > Baum.
                                - LM5: In 250 Stunden einen einzigen großen Frontklapper, als ich auf Korsika von einer wirklich gewaltigen Thermik-Kanone erwischt wurde, während ich im Halbgas gerade mit meiner Kamera beschäftigt war.

                                Letztes Jahr bin ich dann aus vermeintlichen "Sicherheitsüberlegungen" heraus wieder ein Jahr lang Dreileiner geflogen.
                                - LM6: 2 große Vollgas-Abmontierer in Wettkämpfen (war einfach noch die Vollgas-Stabilität und vor allem die B-Kontrolle des Zweileiners gewohnt), die jeweils mit Verhängern, Twists usw. mehrere Fullstalls brauchten, bis das Ding wieder flog.

                                Jetzt fliege ich wieder Zweileiner, u. a. weil ich die speziell im Vollgasbetrieb für mich sicherer finde.
                                - Zeno: Ein fetter, sehr bodennahen Frontklapper in einem üblen Leeloch in Brasilien (wieder Dummheit, dort reingeflogen zu sein um vielleicht noch eine letzte Thermik zu finden). Der passierte übrigens obwohl ich hoch konzentriert war und damit gerechnet hab.

                                Außer Klapper hatte ich noch nie was (bodennahes Abreißen oder so...). Im Wettkampf gabs schon die eine oder andere Schirmberührung, aber immer ohne Folgen. Ach ja, einmal hat zu tiefes Gras bei einer Bodenspirale meinen Stabi gefressen, da hats mich etwas unschön aber zum Glück folgenlos auf die Wiese gehauen.

                                Wenn man das so betrachtet, könnte man sagen dass man mit zunehmender Routine und Hochleistern, die viel Feedback geben, im Normalbetrieb auch in starken Bedingungen weitgehend störungsfrei fliegen kann. Dafür macht man (bzw. ich!) - eventuell routinebedingt? - halt ab und zu gröbere Dummheiten, für die man sich dann hinterher an den Kopf langt. Ich versuche mir immer einzuhämmern, dass NICHTS beim Fliegen zur Routine werden darf.
                                Zuletzt geändert von Gast; 06.02.2017, 15:00.

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