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Helm lackieren

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    #16
    AW: Helm lackieren

    Ohje, was habe ich angerichtet :-)

    Gesendet von meinem C6603 mit Tapatalk
    Grüße

    Mathias

    Kommentar


      #17
      AW: Helm lackieren

      Zitat von WA Beitrag anzeigen
      Aber der Schrett lebt und da kommt sicher noch was odrr?
      So lange der Helm nicht das Leben anfängt?
      Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

      BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

      Kommentar


        #18
        AW: Helm lackieren

        Ich möchte kurz zusammen fassen:

        Eine thermoplastische Helmschale (aus Polycarbonat oder ähnlichem) sollte man tunlichst nicht mit einem lösungsmittelhaltigen Lack behandeln. Thermoplaste sind erstens fast immer durch bestimmte Lösungsmittel angreifbar und zweitens enthalten sie Weichmacher, die durch das Lösungsmittel herausgelöst werden können. Beides ist für die Stabilität des Kunststoffs blöd. Thermoplaste können gut mit Lack auf Wasserbasis lackiert werden. Allerdings braucht man eine spezielle Grundierung, weil die Haftung auf den meisten Thermoplasten recht bescheiden ist.

        Eine duroplastische Helmschale (GFK, CFK, Aramid mit Epoxidharz oder Polyesterharz) kann man normalerweise völlig gefahrlos mit 2-Komponenten-Lack auf Epoxidharzbasis oder Polyesterharzbasis lackieren. Auch lösungsmittelhaltige Lacke haben so gut wie keinen Einfluss auf die ausgehärteten Duroplaste. Das Anschleifen macht dem Material auch nichts aus, es sei denn man schleift gleich mal eine Lage Fasern durch. Schleift man aber nur die Oberfläche etwas ab, hat das keinen nachweisbaren Einfluss auf die Festigkeit.

        Also ran an den Helm... :-)

        Gruß,
        Michael
        ----
        Reine Privatmeinung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen.
        100% biologisch abbaubar.

        Kommentar


          #19
          AW: Helm lackieren

          Zitat von WA Beitrag anzeigen
          Hi Nikolaus, Gelcoat ist nicht die Lackierung.
          Hi WA, danke für die Richtigstellung. Ich war tatsächlich überzeugt, dass der Gelcoat gar nicht überlackiert werden würde, weil ich bei Schäden nie einen Übergang (Lack zu Gelcoat) gesehen habe. Ich hatte die Darstellung hier auch dahingehend missverstanden, dass es direkt am Laminat zu Ablösungen gekommen sei.

          Gruß Jochen
          ambitionierter Sonntagsflieger

          Kommentar


            #20
            AW: Helm lackieren

            Zitat von topgun11 Beitrag anzeigen
            Servus,


            Und das bei einem 175 € - Hut
            Unter einigen hundert Euro gibt es sicher keinen Kohlefaserhut.
            Alos kann man davon ausgehen dass das Teil nur so ausschaut als ob. Dann ist vorsicht mit Lack anzuraten denn dann kann das ein x-beliebiger Kunststoff mit Kohlefaseroptik sein und der muss die neue Lackierung vertragen. Das geht nicht ohne Fachmann.

            Wenn´s die falsche ist, löst sich die Schale auf bzw wird mindestens porös
            Viel Erfolg!

            Kommentar


              #21
              AW: Helm lackieren

              Zitat von Cowboy Beitrag anzeigen
              Unter einigen hundert Euro gibt es sicher keinen Kohlefaserhut.
              Alos kann man davon ausgehen dass das Teil nur so ausschaut als ob. Dann ist vorsicht mit Lack anzuraten denn dann kann das ein x-beliebiger Kunststoff mit Kohlefaseroptik sein und der muss die neue Lackierung vertragen. Das geht nicht ohne Fachmann.

              Wenn´s die falsche ist, löst sich die Schale auf bzw wird mindestens porös
              Viel Erfolg!
              Doch, doch,

              das ist schon CF-Gelege, habe es ja selbst geschliffen.
              Das ist aber vermutlich nur die erste Lage gewesen, also sollte der Rest Glasfaser sein.
              Beim Lubin-Kalimero-Topf ist es gar ein Aramid-CF-Gelege und sieht schick aus.

              OT an: Soll ich mal "ich bau mir selber einen Helm-Schrett" eröffnen? OT aus.

              Duck und Wech
              Grüße

              Mathias

              Kommentar


                #22
                AW: Helm lackieren

                Zitat von Micha0365 Beitrag anzeigen
                Ich möchte kurz zusammen fassen:

                Eine thermoplastische Helmschale (aus Polycarbonat oder ähnlichem) sollte man tunlichst nicht mit einem lösungsmittelhaltigen Lack behandeln. Thermoplaste sind erstens fast immer durch bestimmte Lösungsmittel angreifbar und zweitens enthalten sie Weichmacher, die durch das Lösungsmittel herausgelöst werden können. Beides ist für die Stabilität des Kunststoffs blöd. Thermoplaste können gut mit Lack auf Wasserbasis lackiert werden. Allerdings braucht man eine spezielle Grundierung, weil die Haftung auf den meisten Thermoplasten recht bescheiden ist.
                Nur mal so eine Frage: bist Du da vom Fach, oder ist das eine Zusammenfassung, die einfach auf dem Bauchgefühl heraus kommt?

                Weichmacher....... werden immer gerne als Beispiel herangezogen. Reflexartig bei solchen Themen angesprochen prüft das offenbar kaum einer mehr auf Plausibilität. Weichmacher in einer Helmschale???? Wohl eher nicht! Einen spröden Kunststoff, der bei Schlag wie Glas zerbricht würde man wohl trotzdem nicht mit Weichmachern "stabiler" und für eine Helmschale gebrauchsfähig machen! Da nimmt man eher ein anderes Grundmaterial! Klar, bei einem Billighelm aus zweifelhafter Produktion kann man sowas noch vermuten, obwohl es selbst da wohl eher unwahrscheinlich ist. Der große Nachteil der Thermoplaste für Helmschalen, die hart genug und dennoch nicht spröde sind, ist die mangelhafte Alterungsbeständigkeit gegen UV-Strahlung und Hydrolyse.

                @ Mathias: ich glaube das größte Problem an diesem Thread ist, dass Du als Threadersteller trotzdem der mit der größten Erfahrung bei dem Thema bist! Du hast also eigentlich keine echte neue Info bekommen! Meistens drückt die Antwort eher ein "sei lieber vorsichtig - Gefühl" aus. Du hattest leider in Deinem Eröffnungspost nicht erwähnt, dass Du längere Erfahrung mit solchen Laminaten aus dem Modellbaubereich heraus hast. Dein Eröffnungpost liest sich eher wie das eines Unerfahrenen, was solche Materialien angeht. Entsprechend wirst Du auch zunächst hauptsächlich "sei vorsichtig" Infos bekommen. Da Du aber bereits lackiert hast und alles gut ist, kann ich mir eine längere Abhandlung, wie ich da nach etwas über 25Jahren Laminiererfahrung rangehen würde, sparen


                Grüße,
                Steffen
                Zuletzt geändert von Steffen; 28.04.2014, 09:05.

                Kommentar


                  #23
                  AW: Helm lackieren

                  Hallo Steffen,

                  diese Abhandlung wäre vielleicht aber für alle anderen interessant (für mich auf jeden Fall).

                  Also trau Dich...

                  Gruß
                  Thomas

                  Kommentar


                    #24
                    AW: Helm lackieren

                    @All:
                    Erst noch einmal vielen Dank für alle Antworten und die guten Ratschläge.
                    Der Helm italienischen Fabrikats wird mit "Carbon Optik" beworben.
                    Nachdem sich in Folge des kleinen Kratzers der Klarlack ablöste dachte ich zunächst, und zum Zeitpunkt der Themenerstellung, an eine Polycarbonatschale.
                    Beim "Testschliff" stellte sich aber das Vorhandensein echten Carbongeleges heraus.
                    Somit war dann auch mir klar, dass ich normalen 2-K-Lack verwenden konnte..........aber der Schrett nahm seinen Lauf!
                    Der ursprüngliche Klarlack ist wie schon gesagt offensichtlich ohne ausreichende Untergrundbehandlung aufgespritzt worden und haftet dadurch schlecht.
                    Wichtig ist das für alle diejenigen, die Ihren Helm mit Aufklebern verzieren.
                    Ich habe das eben an diesem Helm an anderer Stelle ausprobiert.
                    Ergebnis: Der Aufkleber nimmt den kompletten Klarlack mit, auch wenn man den im spitzen Winkel abzieht.
                    Also Vorsicht beim Beppertuning
                    Grüße

                    Mathias

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Helm lackieren

                      Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
                      Weichmacher....... werden immer gerne als Beispiel herangezogen.
                      Steffen,
                      die meisten Kunststoffe, die zum Spritzgießen verwendet werden, sind modifiziert. Da sind Stabilisatoren drin, Fließverbesserer, UV-Stabilisatoren, Zusätze die das Brandverhalten verbessern, Zusätze die die Wasseraufnahme reduzieren, Zusätze die den Kunststoff schlagzäher machen und viele andere. Gerade bei Helmschalen ist es extrem wahrscheinlich, dass die verwendeten Kunststoffe durch Zugabe verschiedener Chemikalien zumindest schlagzäh modifiziert und UV-stabilisiert sind. Außerdem ist es aus dem Motorradbereich ausreichend nachgewiesen, dass PC-Schalen empfindlich auf Lösungsmittel reagieren. Und dazu braucht es noch nicht einmal Weichmacher. Der Kunststoff alleine hat damit schon ein Problem. Hier gibt es eine nette Übersicht. PC hat schon gewisse Probleme mit Benzin, mag die meisten Alkohole überhaupt nicht und versagt bei Aceton oder Benzol völlig.

                      Ob ich vom Fach bin ? Nicht direkt in der Branche aber ich habe seit 20 Jahren beruflich sehr viel mit Kunststoffen und Spritzguss zu tun...

                      BTW: Wer nicht weiß, ob er einen Helm aus Duroplast oder Thermoplast hat, kann das mit einem Lötkolben leicht feststellen. Kantenschutz unten ab machen. Lötkolben aufheizen, dann hat er normalerweise über 300 Grad. Den Lötkolben kurz unten an die Kante des Helms halten. Wenn der Kunststoff sofort anschmilzt, dann ist es ein Thermoplast. Wenn er dagegen komplett "trocken" bleibt und sich evtl. nur ewas verfärbt, dann ist es ein Duroplast. Wer keinen Lötkolben hat, kann auch eine Büroklammer und ein Feuerzeug nehmen...
                      Zuletzt geändert von Micha0365; 01.05.2014, 19:56. Grund: Test ergänzt
                      ----
                      Reine Privatmeinung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen.
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                        #26
                        AW: Helm lackieren

                        Zitat von Micha0365 Beitrag anzeigen
                        Steffen,
                        die meisten Kunststoffe, die zum Spritzgießen verwendet werden, sind modifiziert. Da sind Stabilisatoren drin, Fließverbesserer, UV-Stabilisatoren, Zusätze die das Brandverhalten verbessern, Zusätze die die Wasseraufnahme reduzieren, Zusätze die den Kunststoff schlagzäher machen und viele andere. Gerade bei Helmschalen ist es extrem wahrscheinlich, dass die verwendeten Kunststoffe durch Zugabe verschiedener Chemikalien zumindest schlagzäh modifiziert und UV-stabilisiert sind..................
                        Alles richtig, Weichmacher sind aber keine drin. Garantiert nicht! Macht also auch keinen Sinn, diese immer wieder als Beispiele heranzuziehen. Das ist so ein bisschen wie der gesunde Spinat, der so eisenhaltig ist........

                        Auch alles richtig, was Du oben aufgezählt hast, aber glaube mir eins: wenn Du eine Helmschale mit lösemittelhaltigem Lack behandelst, dann gibt es vielleicht ein Problem mit der Kompatibilität mit dem Basiskunststoff, aber sicher nicht mit den Stabilisatoren. Hält der Basiskunststoff das Lösemittel nicht aus, dann lackierst Du ja erst gar nicht. Hält der Basiskunststoff den Lack aus, dann passt das, was soll auch passieren? Der Lack wird aufgetragen und das Lösemittel greift den Basiskunststoff nicht an. Damit können auch die eingelagerten Additive nicht herausgelöst werden oder sonstwas, selbst wenn das Additiv alleine im Lösemittel löslich wäre. Die Stoffe sind ja in der Matrix des Basiskunststoffs gefangen. Chemikalien, die als Additive verwendet werden, sind gegenüber den gängigsten Lacklösemitteln inert, verändern sich also nicht, warum sollten sie auch, sie werden ja teilweise mit Hilfe der gleichen Lösemittel hergestellt!

                        Helme bekommt man an jeder Ecke lackiert, ohne dass die Reihenweise zerbrechen. Da ist sicher keine Gefahr im Verzug, sofern man kurz getestet hat, ob der Kunststoff an sich das Lackzeug aushält...........
                        Zuletzt geändert von Steffen; 02.05.2014, 09:34.

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                          #27
                          AW: Helm lackieren

                          Mit dem Begriff "Matrix" tue ich mich im Zusammenhang mit rein amorphem PC etwas schwer und dass Zusatzstoffe aus Kunststoffteilen entweichen ist kein Gerücht, sondern beweisbare Realität. Schlagzäh modifizieren kann man einige Thermoplaste darüber hinaus z.B. auch dadurch, dass man sie mit anderen Thermoplasten mischt. Das wird teilweise auch bei PC so gemacht. In solchen Blends ist es dann eben auch möglich, dass die Beimengung ein Lösungsmittel nicht verträgt, welches der Basiswerkstoff eigentlich verträgt. Dadurch kann die Strukturfestigkeit ziemlich leiden.
                          Allerdings gebe ich Dir in dem Punkt Recht, dass man grundsätzlich jeden Helm lackieren kann. Man muss eben den richtigen Lack verwenden und die richtige Vorbehandlung.
                          Zuletzt geändert von Micha0365; 05.05.2014, 23:05.
                          ----
                          Reine Privatmeinung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen.
                          100% biologisch abbaubar.

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