Trinkbeutel

[Schirmschoner]

AW: Trinkbeutel

@Langhaarrocker,
ich meinte natürlich keine Beutelschrubberei! Den Schlauch hänge ich in heißes Wasser(70°+), vorsichtig ansaugen, und 1,5l langsam durchlaufen lassen, fertig. Der Schlauch geht bis auf den Flaschengrund, kannst also fast restlos absaugen. Mein Brackwasserdeuterbeutel ist jedenfalls in Rente.

MFG Rob

[Tina Sanders]

AW: Trinkbeutel

Liebe Leute,

ich wollte auch mal kurz einen Senf dazugeben, vorneweg ich bin Mikrobiologin. Wenn man einige grundsätzliche Dinge beachtet sollte es kein Problem sein, dass diese Trinkbeutel einigermaßen Keimfrei bleiben. Mikroorganismen wachsen am besten, wenn es warm und feucht ist und es dazu noch eine Kohlenstoffquelle hat (z.B Zucker). Also erst einmal den Beutel immer leer machen und trocken. Wenn ihr es sauermachen wollt, nehmt am besten viel Wasser und nicht so viele Chemikalien, die können das Plastik angreifen und Weichmaher herauslösen. Wenn sich wirklich Schimmel gebildet habt, solltet ihr den Beutel zweimal gründlich reinigen, weil sich Sporen bilden können, die dann beim nächsten Befüllen wieder hochwachsen.
Micropur ist nicht schlecht. abgekochtes Wasser ist auch sehr hilfreich.

Also am besten nach dem Fliegen, den Beutel leermachen, mit viel Wasser durchspülen und abtrocken und dann an einem kühlen Ort lagern. Also nicht halbvoll im Packsack im Auto, wie es mein Freund immer machen und sich dann wundern, warum das Wasser komisch schmeckt! ;-)

Tina

[paranin]

AW: Trinkbeutel

Also ich hatte bislang auch das System von Deuter. Freundin hat es versucht, trocken zu föhnen...

Nun brauch ich auch eine neue Blase und steh auch vor der Entscheidung: Deuter, Platypus oder Camlebak. In den Rezensionen kommen die Platypus ja eher schlecht weg?! Momentan tendiere ich zu Camelbak. Deuter find ich hier unverhältnismäßig teuer.

[Tina Sanders]

AW: Trinkbeutel

Aus meiner Sicht ist der Trinkbeutel, den man einfach waschen und trocknen kann, das kleinere Problem. Wie sieht das Deiner Meinung nach mit dem Schlauch aus, bekommt man den mit Micropur ausreichend keimfrei? Reicht durchlaufen lassen, oder muss die Lösung auch eine Zeit drin stehen bleiben?

Ich habe ein Camelbacksystem und da kann man den Schlauch und das Mundstück auseinanderbauen. Das Hauptproblem sehe ich im Mundstück, da wir uns da die Verunreinung immer selber wieder einschleppen. Dieser Kleinteile würde ich mal 4 Stunden im Micropur wasser einlegen und anschließend trocken. Pfeiffeneiniger eignen sich da gut zu.

Tina

[Skysurferle]

AW: Trinkbeutel

da Platypus nicht sonderlich gut wegkommt hier noch mein für Platypus. Ich würde mich nichts mehr anderes kaufen. Außer evtl. nochmal ein Schlauch für PET-Flaschen. Das System fand ich auch toll.
Und wer lieber was mit Geschmack und keine große Putzaktionen mag empfehle ich noch das Getränkepulver Orange oder Zitrone von ISOSTAR. Auch bei unabsichtlicher Lagerung im Packsack im Sommer kein Schimmel oder sonstige harte Verschmutzungen. Zum Reinigen hab ich mir einfach noch so ein Set gekauft mit Bürstchen für den Schlauch.

Perfekt. Nach einem schönen Flugtag einfach den Rest ausleeren mit Wasser auswaschen. Ferddisch...

[Willi Wombat]

AW: Trinkbeutel

Deuter verkauft nur die Source-Trinksäcke unter eigenem Namen. Keine Deuter-Entwicklung also.
Ich finde das Ventil nicht so schlecht, aber in der Tat aufwändig und teuer.
Ärgerlicher ist der Schließ-Klemmenschiene, der früher clever konstruiert und leicht, jetzt ein schwerer unförmiger Plastikklumpen ist.
Was haben sich die Franzosen da bloß gedacht?

Schläuche lassen sich für die meisten Trinksysteme im Baumarkt als Meterware für so wenig Geld kaufen, dass Putzen kaum lohnt.

Warum wollt ihr das Trinksystem keimfrei haben?
Das ist doch völlig überflüssig.
Solange sich im Feuchtmilieu kein Schimmel ansetzen kann, sind ein paar Keime aus altem Apfelsaft doch schnuppe.

Zum Spülen und Trocknen klemme ich eine Wäscheklammer aufs Mundstück, die das immer offen hält.
Da kann man den Schlauch dann auch ganz gut ausschleudern.
In den Trinksack kann man eine alte Innenrolle vom Küchentuch klemmen um ihn beim Aufhängen über Kopf offen zu halten.

[Steffen]

AW: Trinkbeutel

Wenn ihr es sauermachen wollt, nehmt am besten viel Wasser und nicht so viele Chemikalien, die können das Plastik angreifen und Weichmaher herauslösen.

Hi Tina,

nur eine kleine Anmerkung: bei einem Chemiker verursacht dieser Satz ähnliche Gänsehaut wie der Satz der Wanderer am Startplatz "können Sie das Ding überhaupt steuern". Alternativ, für Dich als Biologin: "ich esse nur Tomaten ohne Gene"

Wasser ist eine Chemikalie! Genauso wie ein Apfel aus biologisch dynamischem Anbau trotzdem aus hunderten von Chemikalien besteht. Ein Reinigungsmittel ist auch eine Chemikalie (bzw. eine Mischung mehrerer Chemikalien), welches in der Regel in einer Plastikflasche (autsch, Plastik, schlechte Wortwahl ) verkauft wird. Es sollte also dem Plastik-Trinkbeutel kein Haar krümmen.

Ob Du es schaffen wirst, bei der kurzen Einwirkzeit einer Reinigung signifikant irgendwas aus dem Kunststoff (klingt schon schöner als das schnöde "Plastik") herauszulösen.....nun ja, wohl eher nicht. Da wäre die viel längere Kontaktzeit mit der im Gebrauch enthaltenen Apfelsaftschorle wohl eher kritisch. Ob das Ding, wenn sich da also signifikant was rauslösen lässt, wirklich für den Gebrauch von Lebensmitteln erlaubt wäre, darf getrost bezweifelt werden.

Letztendlich bedient die Wortwahl "Chemikalie" und die Warnung vor möglichem Herauslösen von Stoffen, die man als Endnutzer nicht so genau kennt, einzig und alleine ein irgendwie geartetes "ungutes Bauchgefühl". Das ist schade, denn an dieser Stelle ist es absolut unnötig, beim Endnutzer ein derartiges Bauchgrummeln zu erzeugen.

Also: egal, mit welchem Spülmittel Ihr das Ding reinigt, solange ihr es wieder gut auswascht, wird es weder Euren Trinksack angreifen, noch irgendwas rauslösen, noch irgendwie anderweitig schädlich sein. Ein Tab für die Spülmaschine ist hundertmal aggressiver und macht auch nichts aus!

Grüße,
Steffen

[Tina Sanders]

AW: Trinkbeutel

Jaja, aber ich frage mich halt, ob Domestos wirklich das geeignete Reinigungsmittel ist?

Aber spannende Diskussion, denn bei vielen Zusatzstoffe im Plastik, weiß man noch gar nicht, ob sie gesundheitsschädlich sind. Immer wenn rauskommt, dass sie es sind, werden sie durch EU Verordnungen verboten und die Industrie hatte schneller neue Substanzen am Start, die noch keiner untersucht hat, aber erst mal benutzt werden. Stichwort dazu Flamschutzmittel, Weichmacher....

Aber die Diskussion gehört hier woll nicht hin!

@ Willi Wombat: Überall sind Keime und die meisten sind wichtig und haben eine positive Funktion in der Umwelt, aber auf einem Apfelsaftrestchen, können schnell mal Keimzahlen hochwachsen, die dann z.B Durchfall auslösen kann. Also immer schön die Händewaschen und den Trinkbeutel mit Wasser ausspülen! ;-)

Tina

[shoulders]

AW: Trinkbeutel

Mal eine blöde Frage an die Keimexperten: da ich erstens immer nur Mineralwasser im Beutel habe und den zweitens regelmäßig durch den Schlauch entleere, kann mir das Reinigungsthema doch eigentlich egal sein, oder? Komisch geschmeckt hat jedenfalls noch nie was, und gesehen hab' ich schon grad gar nix...

CU
Shoulders

[Steffen]

AW: Trinkbeutel

Aber die Diskussion gehört hier woll nicht hin!

Hm, doch, finde ich schon

By the way: Domestos war mal super, als noch Hypochlorit drin war....heute ist das nichts mehr, da nimmt man lieber das gute "Eau de Javelle" - sollte man halt gut wieder ausspülen - sonst hat das einen unangenehmen Beigeschmack.......

Warum gehört die Diskussion dahin: ein bisschen Spülmittel wirkt einfach deutlich besser als nur schieres Wasser. Aus Angst vor den ach so bösen Chemikalien dann lieber Restkeime in den Ecken in Kauf zu nehmen ist definitiv die schlechtere Alternative.

Die Standardchemikalien aus Haushaltsputzmitteln sind nun schon so lange im Einsatz, dass man da wirklich keine Angst haben muss. Das Problem ist immer, dass man dazu neigt, wegen dem "unguten Bauchgefühl" mehr Angst vor einer 0,0001% Wahrscheinlichkeit eines herausgelösten Weichmachers (sofern überhaupt einer drin ist) zu haben als für der ganz realen Gesundheitsgefahr eines Keimnestes irgendwo in den Tiefen des Deuter-Mundstücks.....

Händewaschen? Ja, bei Durchfall und auch sonst angebracht - da stimme ich uneingeschränkt zu

[magic_boomerang]

AW: Trinkbeutel

Ich habe schon häufig festgestellt, dass im Source eine schleimige Schicht entsteht, wenn man ihn zB ein paar Tage mal im warmen Auto hat liegenlassen. Ich entleere den Beutel grundsätzlich nach jedem Einsatz, Spüle ihn aus und trockne ihn innen mit Küchentüchern. Den Schlauch mit geöffnetem Ventil ein Paar Mal kräftig im Kreis geschleudert. Ich stopfe dann den Schlauch und Verriegler so hinein, dass der Beutel geöffnet lagert. So halten die Dinger schon mal 3 Jahre, dann entsorge ich sie.
Platybus wollte ich auch schon mal testen. Bin gespannt was hier noch an Erfahrungen gepostet werden.

Thomas

[Tina Sanders]

AW: Trinkbeutel

Mal eine blöde Frage an die Keimexperten: da ich erstens immer nur Mineralwasser im Beutel habe und den zweitens regelmäßig durch den Schlauch entleere, kann mir das Reinigungsthema doch eigentlich egal sein, oder? Komisch geschmeckt hat jedenfalls noch nie was, und gesehen hab' ich schon grad gar nix...

CU
Shoulders

Ja, musste reichen! ;-)

[Willi Wombat]

AW: Trinkbeutel

aber auf einem Apfelsaftrestchen, können schnell mal Keimzahlen hochwachsen, die dann z.B Durchfall auslösen kann

Dass Spülen und vor allem Trocknen äusserst sinnvoll sind ist wohl unbestritten, aber Durchfall auslösende Keimvermehrung auf einem eingetrockneten Apfelsaftfleck?
Man könnte auch die Kirche im Dorf lassen.

Deine Behauptung spricht einfach gegen die tägliche Erfahrung, dass sich z.B. ein Apfel mit Macken (sogar mit Wurm) völlig ungefährlich verspeisen lässt.
Ganz ohne Desinfektion und auch ohne dass man durch Abwaschen nennenswert von dem monatealten Dreck um Butzen und Stil entfernen könnte.
Dagegen ist ein Trinksack die reinste Steril-Werkbank.

Da hätte ich schon viel mehr Angst vor Steffens Toilettenreiniger.
Nicht vor der eigentlichen "Chemie", sondern vor dem Parfüm, das aus billigsten Dreckszutaten gepanscht ist um in der Schüssel unangenehme Bäh-Gerüche zu übertünchen.

[WA]

AW: Trinkbeutel

- da nimmt man lieber das gute "Eau de Javelle" -

Das Stichwort!

Kaum einer geht auf das Schlauchproblem ein. Das Mundstück zu öffnen und zu reinigen ist Peanuts gegen die Reinigung des Schlauch´s.
Wie macht Skysurferle das mit dem Bürstchen? Mein Schlauch ist nen guten Meter lang.

Hatte mit einem Schweißdraht, die Spitze mit Zewa umwickelt, den Schlauch mühsam gereinigt und beim zweiten Mal diesen durchstoßen. War wohl zuviel Zewa im Spiel. (Verstopft)

Mein neuer Schlauch vom Frühjahr hat schon wieder diese dunklen Schlieren drin - hat das keiner von Euch?

Vorhin, Dank diesem Schrett habe ich den Schlauch mit Eau de Javelle gefüllt und eben gerade Dank Steffen´s Hinweis nachgeschaut. Die dunklen Schlieren sind weg!

Eine französische Freundin von mir hat sogar ihren Salat mit einem Schuss dieses Wässerchen desinfiziert! Wenn nur dieser durchdringende Geruch nicht wäre.

[DanDuc]

AW: Trinkbeutel

Hi,

http://www.ospreyeurope.com/de_de/pa...-3l-resevoir-1 - find ich gut, weil recht fest und das Mundstück einfach aufgebaut ist und sich prima zerlegen lässt.
Für alle Putzteufel: http://www.ospreyeurope.com/de_de/pa...1#.U7wXCVG6ugQ

Zur Mikrobiolgie: Ist eigentlich alles schon gesagt. Regelmäßig putzen, ordentlich austrocknen, wenn möglich auf Zuckerhaltige Substanzen im Beutel verzichten. Dann brauchts auch keine Super-Reiniger. Lustig, wie sich hier ein paar vermeindliche Experten hochschaukeln. Bin auch Mibi-Experte, halt mich hier aber raus!

VG,
Daniel