AW: Testival in Kössen
Kommt jemandem das bekannt vor:
Zwei meiner früheren Partnerinnen ließen sich von mir als fliegenden Menschen so beeindrucken, dass sie gegen meine ausdrückliche Empfehlung einen Grundkurs absolvierten (Liebe macht eben doch blind) und kurze Zeit später ihr neues Hobby entnervt und enttäuscht aufgaben. Mich später dann auch, doch das ist ein anderes Thema (meine jetzige Freundin fliegt auch, aber sie hat Talent und Durchhaltewillen).
Es ist leicht, einen Nichtflieger von der scheinbaren Leichtigkeit und Leicht-Erlernbarkeit des GS-Fliegens zu überzeugen. Die Bilder und Eindrücke vor Ort reichen vollkommen aus. "Toll, das will ich auch!". Dass das alles viel viel einfacher aussieht als es in Wirklichkeit ist, das will in diesem Moment niemand hören und wissen.
Einen der ältesten Hasen im Flugschulbetrieb im Alpenraum hörte ich einmal am Startplatz sagen, er könne nicht verstehen, dass die meisten seiner Schüler nicht durchhalten und im Schnitt nach 18 Monaten das Handtuch werfen würden. Sprach's und schickte seine Schüler konsequent nur bei "Laborbedingungen" und nur von perfekten Startplätzen raus. Das tut er heute noch. Und nicht nur er. Danach sind die Leute auf sich gestellt, das Wetter funktioniert nicht mehr so wie in der Ausbildung, die Starts auch nicht. Plötzlich treffen einen eiskalt die Wucht der Eigenverantwortung und die Erkenntnis, noch völlig am Anfang zu stehen.
"Fliegen lernen in nur wenigen Wochen", "nach zwei drei Schritten in der Luft", "frei wie ein Vogel", "ein alter Menschheitstraum" und all diese Verführungsformeln... die helfen einem halt nicht, wenn man am (ungewohnten) Startplatz steht und weiß, dass man die eine und andere Bewegung sauber koordinieren muss, um nicht überfordernd schnell in Schwierigkeiten zu geraten.
Zitat von Im Lee is schee!
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Zwei meiner früheren Partnerinnen ließen sich von mir als fliegenden Menschen so beeindrucken, dass sie gegen meine ausdrückliche Empfehlung einen Grundkurs absolvierten (Liebe macht eben doch blind) und kurze Zeit später ihr neues Hobby entnervt und enttäuscht aufgaben. Mich später dann auch, doch das ist ein anderes Thema (meine jetzige Freundin fliegt auch, aber sie hat Talent und Durchhaltewillen).
Es ist leicht, einen Nichtflieger von der scheinbaren Leichtigkeit und Leicht-Erlernbarkeit des GS-Fliegens zu überzeugen. Die Bilder und Eindrücke vor Ort reichen vollkommen aus. "Toll, das will ich auch!". Dass das alles viel viel einfacher aussieht als es in Wirklichkeit ist, das will in diesem Moment niemand hören und wissen.
Einen der ältesten Hasen im Flugschulbetrieb im Alpenraum hörte ich einmal am Startplatz sagen, er könne nicht verstehen, dass die meisten seiner Schüler nicht durchhalten und im Schnitt nach 18 Monaten das Handtuch werfen würden. Sprach's und schickte seine Schüler konsequent nur bei "Laborbedingungen" und nur von perfekten Startplätzen raus. Das tut er heute noch. Und nicht nur er. Danach sind die Leute auf sich gestellt, das Wetter funktioniert nicht mehr so wie in der Ausbildung, die Starts auch nicht. Plötzlich treffen einen eiskalt die Wucht der Eigenverantwortung und die Erkenntnis, noch völlig am Anfang zu stehen.
"Fliegen lernen in nur wenigen Wochen", "nach zwei drei Schritten in der Luft", "frei wie ein Vogel", "ein alter Menschheitstraum" und all diese Verführungsformeln... die helfen einem halt nicht, wenn man am (ungewohnten) Startplatz steht und weiß, dass man die eine und andere Bewegung sauber koordinieren muss, um nicht überfordernd schnell in Schwierigkeiten zu geraten.
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