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A- und B-Schein zusammenlegen?

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    #31
    AW: A- und B-Schein zusammenlegen?

    Und um einen Aussenlandeplatz zu finden und darauf zu landen braucht man einen zusätzlichen Schein mit teurer Zusatzausbildung? (auch wenn der auf einem Feld 100 Meter neben dem offiziellen Landeplatz liegt?)

    Mir ist klar, dass das provokativ geschrieben ist, aber geht ja darum die aktuellen Regelungen zu hinterfragen (ich hab damit nicht angefangen). Wer nur Fluggebiete kennt welche immer "clean" sind und Start- wie Landeplätze kennt welche vom Plfegezustand her Golfplatz-Niveau haben wird sich beim rumreisen in andere Fluggebiete schnell mal an was anderes gewöhnen müssen (ich finde es super neue Fluggebiete zu entdecken, das hat trotz ausgewiesener Start- und Landeplaätze irgendwie einen Touch von Distanzflug weil man alles neu entdecken kann), wie bereits erwähnt scheint mir da eine Abgrenzung auf Stufe Lizenz wenig sinnvoll. Man könnte ebensogut einen Unterschied zwischen Flachland-Fliegern mit Windenstart bzw. Flachland-Starkwind-Soering-Piloten und Alpenfluggebieten machen bei welchem der für Flachland-Piloten "normale" Wind bereits ein absolutes Startverbot bedeutet - das ist auch von der Thermik her was ganz anderes (ich fliege zwar seit über 20 Jahren, hab aber keine Ahnung vom Flachland-Fliegen).

    Durch die unterschiedlichen Regelungen (Start in DE nur an ausgewiesenen Plätzen erlaubt, in der Schweiz im Grunde überall so lange es nicht Schutzgebiete oder sonstige Flugverbotszonen sind) kann man das mit den Scheinen nicht wirkich vergleichen. Sobald man aber vom "Hausberg" mal eine Querung macht oder in Fluggebieten fliegt wo sich die Verhältnisse schwer einschätzen lassen (z.B. Talwind, Düseneffekte durch Verengungen oder Kabel welche im Weg sind wenn man nicht früh genug Richtung Landeplatz fliegt) ist IMHO kein Unterschied mehr möglich seitens Ausbildung bzw. Lizenzen - und das hat mit einem "Streckenflug" an sich im Grunde nichts zu tun (bös gesagt: nur Landeplatz massiv verfehlt - das kann jedem, sogar einem Schüler unter Funkanleitung, mal passieren).

    Die Idee selber zwei Optionen anzubieten (krass gesagt: Hausberg-Flieger gegen XC-Piloten mit Ambitionen auf Pokale) finde ich ganz Ok, weil die Pilotenansprüche unterschiedlich sind (bös gesagt: was kümmert mich als Hausbergflieger eine Wildschutzzone 10 Kilometer weiter oder eine Flugverbotszone um einen Flughafen 30 Kilometer weiter und wieso sollte ich mir da überhaupt ne Segelflugkarte zulegen, mich mit GPS bestücken und eine Flug-Dokumentation anlegen sowie mich mit dem Wetter beschäftigen? So lange die Schule auch fliegt, wird das schon passen). Aber die Zusatzausbildung würde ich da eher optional sehen (für die welche das wollen). Ist ja nur so eine Idee wie man das auch lösen könnte.

    A propos Landeplatz: ich war schon in einigen Fluggebieten wo KEINE Windfahne am Landeplatz stand (oder die vorhandene so kaputt war, dass man die aus der Luft schlicht nicht mehr sehen konnte - manchmal reicht schon Null-Wind damit die optisch nicht mehr zu erkennen ist), da müsste man ja dann trotz "Hausberg-Flug" im Grunde schon einen B-Schein haben weil man vom Startplatz aus nicht 100% sicher ist wo denn der Landeplatz ist der irgendwo 1500 Meter weiter unten im Tal um die Ecke liegt. Bei viel Flugverkehr natürlich kein Problem, aber wenn gerade mal 2-3 Piloten unterwegs sind und die Schule grad abseits des Landeplatzes Pause macht, ist eine Aussenlandung zumindest höchst warscheinlich. Würde also heissen, dass man auch je nach Flugbetrieb mal A oder B Schein haben müsste - so ganz ausgereift schient mir das System da nicht zu sein.

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      #32
      AW: A- und B-Schein zusammenlegen?

      Zitat von Marc Beitrag anzeigen
      Würde also heissen, dass man auch je nach Flugbetrieb mal A oder B Schein haben müsste - so ganz ausgereift schient mir das System da nicht zu sein.
      Kann es denn überhaupt ein System geben, dass allen Eventualitäten gerecht wird?

      Alle Regelungen sind entsprechend äußerer Bedingungen (politisch, praktisch, juristisch, Volksmentalität) gewachsen. Und offenbar kann man sowohl in Frankreich, in Deutschland und in der Schweiz einen Gleitschirmflug unbeschadet überstehen.

      Die Idee hinter dem B-Schein ist doch offenbar, dass sein Inhaber nicht nur über Schulwissen sondern auch über praktische Erfahrungen verfügen soll, und, dass der Pilot diese auch ohne durchgehende Lehreraufsicht erwerben könne. Die Abkürzung, den B-Schein gleich im Anschluss an die A-Lizenz im Rahmen eines 7- bis 14-Tage-Seminars direkt anzuhängen, kann also kaum in diesem Sinne sein (im Flachland werden die praktischen Anforderungen (10 x 30 Minuten + Übungen + 10-km-Flug) in den meisten Fällen tatsächlich für entsprechenden zeitlichen Abstand sorgen).

      LG Jochen
      ambitionierter Sonntagsflieger

      Kommentar


        #33
        AW: A- und B-Schein zusammenlegen?

        Vielleicht das Ganze einfach mal andersrum sehen?

        Nämlich so: der B-Schein ist eigentlich erst die "richtige" Lizenz mit einer halbwegs vollständigen Ausbildung (vor allem in Sachen Theorie) für's freie Fliegen, der A-Schein hingegen bloß eine erweiterte Übungserlaubnis (steht ja auch noch "eingeschränkt" in der Beschreibung), der im Gegensatz zum Höhenflugausweis die freie Wahl des Trainingsgeländes gestattet und den Flugauftrag des Lehrers überflüssig macht.

        Wenn man sich mit dieser Perspektive anfreundet, sieht die Welt gleich viel weniger gemein aus. Dann wird einem nämlich nicht bösartigerweise durch geldgeile Flugschulen und -verbände eine eigentlich unnötige Zusatzausbildung aufgenötigt; vielmehr hat man - statt erst das volle, der Ernsthaftigkeit der Angelegenheit angemessene Programm durchlaufen zu müssen - schon für deutlich weniger Geld und Zeit vorab ein erhebliches Maß an Freiheit erhalten. Das könnte selbst den geilsten Geizhals freuen, und zur fliegerischen Realität passt es so ohnehin besser.

        Man könnte es auch so ausdrücken: der B-Schein entspricht sowas wie dem Motorradführerschein, wohingegen der A-Schein eher sowas wie ein Mopedschein ist. Das findet natürlich nicht jeder gut, wo sich doch der eine oder andere gerne schon früher als "Pilot" bzw. "Biker" verstanden hätte - aber irgendwie sind wir doch auch alle froh, dass im Straßenverkehr keine Mopedfahrer unterwegs sind, die sich spitzfindig in den Sattel eines 100PS-Boliden hinein argumentiert haben.

        Ach, jetzt höre ich sie schon alle tief Luft holen, bevor der Shitstorm losbricht. Die alten Hasen, die seit Jahrzehnten fliegen und auch ohne B-Schein die Größten sind. Die Standorttreuen, die den Hausberg maximal einmal pro Jahr (im Urlaub vielleicht) verlassen und für diese winzige Ausnahme doch keine Überlandberechtigung brauchen. Die Freiheitskämpfer, die mit sehnsüchtigem Blick nach Frankreich selbst den A-Schein für eine unzumutbare, typisch deutsche Gängelung mündiger Freiflieger halten. Aber mal ehrlich, Jungs (und Mädels): soo schlimm ist das mit einer vollständigen Ausbildung (und der Akzeptanz von deren Preis/Zeitaufwand) doch wirklich nicht


        CU
        Shoulders
        Stefan Ungemach
        pfb.ungemachdata.de/

        Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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          #34
          AW: A- und B-Schein zusammenlegen?

          Wo er recht hat der Shoulders, da hat er recht!

          Kommentar


            #35
            AW: A- und B-Schein zusammenlegen?

            ich habe den Schein gemacht, die Woche war ganz nett, ich war in einem Gebiet fliegen wo ich noch nie war.
            Hat mich 5 Tage Urlaub gekostet und Geld.
            Ich fühle mich jetzt von der Ausbildung komplett. Aber wenn ich ehrlich bin, vom Fliegerischen bin ich dadurch nicht besser geworden. Die Manöver usw. hatte ich in einem Sicherheitstraining schon gemacht. Mir wurden zum Glück viele Flüge angerechnet (ich habe da nicht gelogen). Explizit hatte ich noch nie einen 10km Flug gemacht, obwohl ich davor schon in vielen europäischen Ländern geflogen bin, und da auch mehrere Stunden. Beim Prüfungsflug hatte ich Wetterglück, es war eine knappe Sache, hätte auch anders ausgehen können, dann hätte ich noch einmal Geld und Urlaubstage in die Hand nehmen müssen.
            Wenn ich ehrlich bin (schlagt mich) hat mich der B-Schein nicht weitergebracht.

            Die Sichtweise von Shoulder hat was, aber ich gehe da noch weiter.

            Eigentlich müsste die Ausbildung so oder so bis zum B-Schein gehen.
            Wenn ich als Anfänger, ohne den letzten Schritt der Ausbildung bis zum B-Schein ,in die fliegerische Freiheit entlassen werde, bin ich eigentlich nicht komplett genug für einen Flug.
            Andererseits, wenn ich als A-Schein`ler schon Jahre geflogen bin, bringt mir der B-Schein vom Skill her auch nichts mehr.
            Die Punkte die man im B-Schein lernt, sei es die Manöver, Thermikfliegen oder Meterologie, sind eigentlich Punkte die auch für einen A-Schein`ler wichtig sind.

            Der Punkt mit dem Hausberg ist ja ganz nett, aber letztendlich fliegt doch die Mehrheit mit ihrem A-Schein (womöglich mit D-Schirm!..Vergleich mit dem 100PS Motorrad) überall, der B-Schein wird dann irgendwann doch noch gemacht um sich doch die Legitimation zu holen.

            Klar, gleich der Schritt zum B-Schein würde die Ausbildung verlängern und verteuern, natürlich mit dem Problem das evtl. weniger mit dem Fliegen anfangen und möglichen Einbußen für die Flugschulen.

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              #36
              AW: A- und B-Schein zusammenlegen?

              Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
              Vielleicht das Ganze einfach mal andersrum sehen?

              Nämlich so: der B-Schein ist eigentlich erst die "richtige" Lizenz mit einer halbwegs vollständigen Ausbildung (vor allem in Sachen Theorie) für's freie Fliegen, der A-Schein hingegen bloß eine erweiterte Übungserlaubnis (steht ja auch noch "eingeschränkt" in der Beschreibung), der im Gegensatz zum Höhenflugausweis die freie Wahl des Trainingsgeländes gestattet und den Flugauftrag des Lehrers überflüssig macht.

              ..................


              CU
              Shoulders
              So gesehen wird ein Schuh draus, allerdings den B-Schein direkt im Anschluß an den A zu machen ist IMHO völliger Humbug. Das bringt zwar mehr Theorie, aber die Praxis fehlt immer noch. Was würde es einem also nützen, wenn man theoretisch wüßte, was man bei einem großen Klapper machen könnte, es aber nicht kann, wenn man selbigen durch aktives Fliegen wahrscheinlich hätte verhindern können, es aber mangels praktischer Erfahrung aber auch nicht beherrscht. Genau - nämlich gar nichts. Das Wichtigste nach dem A - Schein ist daher nicht der B-Schein, sondern fliegen, fliegen und noch mal fliegen.

              Gruß bigben
              „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

              NOVA Team Pilot

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