AW: Thema: Plötzliche Flugangst / Höhenangst
Wenn es immer heftiger bockt und scheppert, fragt sich das wohl jeder. Ich schalte dann automatisch in so einen "Sportmodus". Ich denke dann "wollen wir doch mal sehen, wie viel da noch geht." "Komm doch, Du Sauturbulenz!" oder so. Irgendwie schaffe ich es dann immer, dass mir die Herausforderung, den Schirm trotz heftiger Turbulenzen immer noch zu kontrollieren Spaß macht. So à la Rodeo: "Wer ist jetzt stärker, der Bulle oder ich?". Wenn es "nur" windverblasene Thermik oder so was ist, versuche ich auch nicht zu entkommen, sondern vielmehr den Kern zu finden und die Turbulenzen bewusst auszureiten.
In solchen Situationen denke ich dann meistens kurz bewusst an den Retter und stelle mich positiv darauf ein, ihn in letzter Konsequenz zu benutzen. Auch wenn gleichzeitig Angst aufkommt, überwiegt seltsamerweise der Spaß, denn Todesangst ist es nie, sondern allenfalls die Angst vor Überforderung mit der möglichen Konsequenz, den Retter ziehen zu müssen. Der "Endpunkt" meiner Angst ist also nicht so etwas unerträgliches wie der Tod, sondern nur der Retterabgang und das ist natürlich weitaus weniger bedrohlich. Beim Gedanken an diesen "Exit" habe ich schlussendlich sogar positive Assoziationen. Ich vermute, dass das damit zusammenhängt, dass ich den Retter schon mehrfach in Sicherheitstraining geworfen habe und es immer sehr angenehm war. Ich habe ihn auch schon einmal gleich in den Anfangsjahren in einer echten Notsituation geworfen. Vor dem Wurf war alles außer Kontrolle und absolute Todesgefahr, danach war alles wieder gut. Damals war ich kurz zuvor beim Ecki Mauthe im ST und hatte seinen wie immer leicht esoterischen Satz in den Ohren "Wenn alles um Dich herum außer Kontrolle ist, Du in totaler Panik bist, alles viel zu schnell geht, Du einen Puls von 200 hast und fast explodierst vor Stress - und dann ziehst Du den Retter: Dann wird alles schlagartig ganz ruhig und langsam. Es ist wie wenn Dich eine große Hand im Genick packt und sanft aus dem ganzen Unheil herauszieht. Und dann ist alles gut." Auch wenn ich zuerst noch darüber geschmunzelt hab, habe ich es ganz genau so erlebt und seither ist diese Vorstellung in meiner Psyche als Glücksgefühl und der Retter als "Freund" und positive Option gespeichert. Diese Einstellung versuche ich auch nicht abzutun, sondern bewusst zu konservieren. Ich habe den Retter nie wieder gebraucht, aber das befreit ziemlich beim Fliegen. Deshalb packe ich meine Retter auch mehrfach im Jahr selbst, einfach um sie im Fokus zu behalten und mir bewusst darüber zu bleiben, dass sie im Ernstfall da sind.
Zitat von seidenschwan
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In solchen Situationen denke ich dann meistens kurz bewusst an den Retter und stelle mich positiv darauf ein, ihn in letzter Konsequenz zu benutzen. Auch wenn gleichzeitig Angst aufkommt, überwiegt seltsamerweise der Spaß, denn Todesangst ist es nie, sondern allenfalls die Angst vor Überforderung mit der möglichen Konsequenz, den Retter ziehen zu müssen. Der "Endpunkt" meiner Angst ist also nicht so etwas unerträgliches wie der Tod, sondern nur der Retterabgang und das ist natürlich weitaus weniger bedrohlich. Beim Gedanken an diesen "Exit" habe ich schlussendlich sogar positive Assoziationen. Ich vermute, dass das damit zusammenhängt, dass ich den Retter schon mehrfach in Sicherheitstraining geworfen habe und es immer sehr angenehm war. Ich habe ihn auch schon einmal gleich in den Anfangsjahren in einer echten Notsituation geworfen. Vor dem Wurf war alles außer Kontrolle und absolute Todesgefahr, danach war alles wieder gut. Damals war ich kurz zuvor beim Ecki Mauthe im ST und hatte seinen wie immer leicht esoterischen Satz in den Ohren "Wenn alles um Dich herum außer Kontrolle ist, Du in totaler Panik bist, alles viel zu schnell geht, Du einen Puls von 200 hast und fast explodierst vor Stress - und dann ziehst Du den Retter: Dann wird alles schlagartig ganz ruhig und langsam. Es ist wie wenn Dich eine große Hand im Genick packt und sanft aus dem ganzen Unheil herauszieht. Und dann ist alles gut." Auch wenn ich zuerst noch darüber geschmunzelt hab, habe ich es ganz genau so erlebt und seither ist diese Vorstellung in meiner Psyche als Glücksgefühl und der Retter als "Freund" und positive Option gespeichert. Diese Einstellung versuche ich auch nicht abzutun, sondern bewusst zu konservieren. Ich habe den Retter nie wieder gebraucht, aber das befreit ziemlich beim Fliegen. Deshalb packe ich meine Retter auch mehrfach im Jahr selbst, einfach um sie im Fokus zu behalten und mir bewusst darüber zu bleiben, dass sie im Ernstfall da sind.
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