Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

[kiteschirm]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Danke für schon viele Antworten!

Ich würde mir sicherlich zutrauen, Seilbahn zu fahren. Auch Fahrstuhlfahren geht super.
Ich fahre Motorrad (auch manchmal schnell), und habe noch keine wirklichen Beschwerden verbucht,
wenn´s mal rauf oder runter ging.

Ich bin 2x im Flugzeug geflogen - vor der OP allerdings - und ich war nicht erkältet. Deswegen gilt das eher nicht.

Im Urlaub in Kroatien bin ich heimlich mal getaucht, weil das Wasser so herrlich war, allerdings maximal ca. 3-4m tief.
Das ging ohne Aua oder Schwindel. Sonst habe ich auch keinen Tinnitus oder chronische Beschwerden.
Nur der Frequenzgang ist etwas solálá in manchen Bereichen.

Wenn ein fliegender HNO Details zur OP wissen möchte, kann ich die gerne liefern. Mein Ohr war auf jeden Fall 2x abmontiert,
um an den Bereich dahinter zu kommen.

Die 7 Arten des Druckausgleichs interessieren mich sehr. Das werde ich verfolgen.
Klasse, ihr macht mir Hoffnung.

Und äh unter Gewitterwolken werde ich mich wohl nicht so häufig herumtreiben, hoffe ich.

[schnappfichte]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

[...] fliegender HNO [...]

Nein, ein Fliegerarzt. Derjenige der auch die flugmedizinische Tauglichkeit, englisch Medicals, feststellt. Brauchen wir (Drachen- und Gleitschirmflieger) sowie LL-Flieger nicht. Für den Rest ist es Pflicht. Dementsprechend oft findest du sie auch im Bundesgebiet verteilt.

[ich_bin_ich]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

@kiteschirm

Ich hatte in meiner Jugendzeit mal mit dem Sprungturm übertrieben und mein Trommelfell zerstört. Ich hatte daraufhin jahrelang Probleme. Sehr häufig nach einem Linienflug hatte ich Entzündungen im Ohr. Nicht so toll. Erst recht nicht in einem fremden Land.

Mir ging es genauso wie dir. Nur dass ich zum Zeitpunkt (als ich mich für's Fliegen entschieden hatte) gerade akut Probleme hatte. Deshalb hatte ich noch zwei Jahre gewartet, bevor ich effektiv begonnen hatte. Mit der Flugschule konnte ich abmachen, dass ich die ersten paar Flüge mit ausgeliehenem Material mache. Und falls ich Probleme mit dem Ohr habe, Miete für das Material zahle und keine weiteren Kosten habe und die Schulung abbrechen darf.

Ich hatte vor und nach meiner Flugschulzeit Operationen am Ohr (eine vor und zwei danach). Auch bei mir wurde zweimal das Ohr weggeklappt um ans eingemachte zu gelangen. Heute habe ich ein mehrfach repariertes Trommelfell, keine Gehörknochen und stattdessen ein Titanimplantat das dieses ersetzen soll (leider funktioniert es nicht, oder sehr schlecht).

Folgendes finde ich wichtig. Wenn ich das Gefühl habe erkältet zu sein, oder das Gefühl habe dass irgendwas im Nasennebenhöhlen Bereich nicht stimmt oder gar den Druckausgleich nicht machen kann, bleibe ich am Boden im Tal.


Ich habe so den Sport gelebt und hatte praktisch noch nie Probleme in den letzten zehn Jahren gehabt. Und ich ziehe meine Spirale locker über 20 m/s! Zumindest behauptet das mein Vario. Und das nicht nur für eine Sekunde!

Es kommt sicherlich auch auf die Höhendifferenz an. Bei mir sind die Problem im Flieger übrigens eher beim runter gehen und nicht wie vielleicht erwartet beim hochsteigen.

Mir hat mal jemand gesagt, dass Linienflieger den Druck bei ca. 2000müM halten. Ob das stimmt und bei allen grossen Flieger so ist, weiss ich nicht.

Gruss von jemanden der es nicht bereut hat anzufangen

[kiteschirm]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

@ich_bin_ich

Perfekt!

Mit einer so passenden Antwort habe ich überhaupt nicht gerechnet. Vielen Dank!
Jetzt bin ich sogar optimistisch gestimmt, werde mich aber vorsichtig an die neue Dimension herantasten.

Beste Grüße.

[BIKEandFLY]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Er rate mir vom Fliegen ab mit der Begründung: "Wenn Ihnen beim Fliegen schwindelig wird, haben Sie ein Problem-

Ja sicher, und wenn Dir im Bad schwindelig wird, und Du knallst mit dem Genick, auf den Badewannenrand, bist Du tot......geh´ nicht mehr ins Bad, reiß´ Deine Badewanne raus, umkleide den Waschpackenrand mit Schaumstoff.

Typische undifferenzierte Aussage der Art, wie man von Ärzten leider oftmals zu hören bekommt.

Es ist zwar schwierig eine Ferndiagnose zu machen, vor allem, wenn das Krankheitsbild nicht bekannt ist, aber die Druckveränderungen werden wohl eher weniger Probleme bereiten, denn Gleitschirme steigen im Endeffekt doch eher langsam...und entsprechend ändern sich die Druckverhältmisse.

Ich weiß nicht ob die Lagebestimmung für Dich ein Problem ist, also ohne festen Boden unter den Füßen interne Verwirrung und Drehschwindel o.Ä.?

Was für Hüpfer hattest Du denn in deinem Schnupperkurs schon gemacht? Bist du schon einmal ein paar Meter hoch abgehoben und 50 oder 100 Meter weit geflogen? Falls, gab´s dabei Probleme mit der Orientierung oder Schwindel?

Während des A-Kurses fliegst Du auch nicht gleich hunderte Meter hoch, sondern machst auch erst einmal nur Hüpfer, immer größere, höhere, weitere, Du tastest Dich sozusagen ohnehin an die Sache heran. Somit tastest Du Dich auch zwangsläufig und ganz "entspannt" in Deiner Problematik voran und wirst, falls es dann doch nicht geht, dies in einer Situation feststellen die Du sehr sehr wahrscheinlich gut handeln kannst, falls überhaupt irgend etwas auftritt.

Melde Dich an, treffe eine Vereinbarung mit Deiner Flugschule, falls es dann doch nicht geht, soviel Verständnis sollte da sein, hüpfe los und probiere es aus, es passiert eh Schritt für Schritt. Und mit einer recht großen Wahrscheinlichkeit wird nix passieren. Und sollte Dir schlecht werden ohne Orientierungsprobleme im Raum, probiere es mit Vomex A.

Alles wird gut...wahrscheinlich!

[SoaringErnie]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Lass Dich nicht verrückt machen!

Mache Deinen Schein und fange an zu fliegen. Wenn es Grenzen gibt, wirst Du die in einem SiKu ggf. feststellen, beim normalen Fliegen sicher nicht, da
Du die ersten 1 - x? Jahre Anfänger bist und mit Monsterspiralen oder Gigabärten eher nichts zu tun haben wirst.
Wenn Du später Ambitionen für Streckenflug (mit großen Höhen) oder Acro hast, kannst Du Dich immer noch damit beschäftigen.
Die Flüge, die Du bis dahin gesammelt hast, kann Dir keiner mehr nehmen.

[Der_Pit]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Im Urlaub in Kroatien bin ich heimlich mal getaucht, weil das Wasser so herrlich war, allerdings maximal ca. 3-4m tief.
Das ging ohne Aua oder Schwindel.

Wie schon geschrieben wurde sind 3-4m Wasser ein Druckunterschied wie mehrere 1000m in der Luft, und durch diesen 'Bereich' gehst Du beim Auf- und Abtauchen in ein paar Sekunden durch. Wenn selbst dabei nicht die geringsten Schwierigkeiten auftreten wirst Du beim Fliegen nie etwas bemerken.

Interessanter ist aber in der Tat die Frage des Gleichgewichts / Orientierung im Raum, die ja auch über das Ohr funktioniert.

Mach doch erstmal einen Tandemflug und bitte den Piloten auch mal ein paar 'Sperenzchen' zu machen, damit Du siehst ob es da Probleme gibt...

[BIKEandFLY]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Wie schon geschrieben wurde sind 3-4m Wasser ein Druckunterschied wie mehrere 1000m in der Luft, und durch diesen 'Bereich' gehst Du beim Auf- und Abtauchen in ein paar Sekunden durch.

So,ist es.

Absolut betrachtet, entsprechen 4 Meter Wassersäule (Tiefe) etwa 4.000m Luftsäule (Höhe), beides etwa 0,4 bar. Da Musst Du mit dem Gleitschirm erst einmal hinkommen.

Und wenn man die Druckveränderungen auf die Zeit betrachtet, hast Du die 4 Meter mit der Druckveränderungen von 0,4 bar beim Schnorcheln in 1 - 2 Sekunden erledigt. Beim Gleitschirmfliegen 4.000 Meter.....wie lange das im NORMALEN Flugbetrieb (falls Du da überhaupt hin willst) dauert....so weit kann ich nicht zählen.

[kiteschirm]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

@Bike&Fly,

Leute mit Hörsturz können nicht gut geradeauslaufen, das Gleichgewicht ist gestört. Ich denke ein solcher Schwindeleffekt
ist gemeint. Er sagte, wenn ich im Linienflieger umkippe (oder aus den Latschen) wär es nicht so schlimm.
Der Pilot macht vorne ja weiter seinen Job. Anders, wenn ich auf mich allein gestellt wäre.

Beim Schnuppern hab ich so 200m nach vorne gemacht, ich denke nur ich kann das nicht als Referenz werten.
Um den Faden nicht ins Lee(re) laufen zu lassen, werde ich nach dem Kurs berichten.

Ich freue mich, dass ich mich freuen kann und über Eure Gedanken zum Thema!!!

Es fühlt sich ein bisschen so an, wie den Rettergriff an meinem Gurtzeug auszutauschen, nachdem der DHV eine
Sicherheitsmitteilung herausgegeben hat. Einfach besser und der Kopf kann frei sein für das Wesentliche,
nämlich lernen

[BIKEandFLY]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Ja, berichte mal, ob/ wie es geklappt hat. Und falls Dir "nur" schlecht werden sollte ohne Gleichgewichtsprobleme, probier's wie gesagt mal mit Vomex A.

Ich hab' kein spezifisches Ohrenproblem, aber mir wird schon auf einem Kinderkettenkarussel schlecht; mit dem obigen Mittelchen ist es dann aber auch beim Gleitschirmfliegen gut.

[UliH]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Hallo

Man darf bei der Druckänderung nicht den absoluten Betrag heranziehen, die prozentuale Änderung ist meiner Meinung nach relevant. Taucher werden wissen wovon ich rede: Wenn man von 0 auf 5m Wasssertiefe taucht, merkt man schon einen sehr deutlichen Druck auf dem Ohr. Wenn man allerdings von 20 auf 25m taucht (absolute Änderung ist gleich), merkt man fast nichts.
Ohne irgendwie nachzurechen, schätze ich mal dass ein Flug von 0 - 2000m Höhe in etwa einem 5m tiefen Tauchen entspricht.
Man kann auch ein Tauchen im Schwimmbad nicht mit einem Flug vergleichen: Wenn ich im Schwimmbad bis zum Boden tauche mache ich keinen Druckausgleich, nach dem Auftauchen herrschen im Innenohr also wieder die normalen Bedingungen,
Ich bin vor Jahren mal mit einer leichten Erkältung mehrer Stunden in ca. 2000m Höhe geflogen. Der Aufstieg und Flug waren kein Problem, in der Richtung funktioniert der Druckausgleich praktisch immer. Beim Abstieg habe ich den Druckausgleich dann aber nur auf einem Ohr hinbekommen. Es war zwar noch nicht richtig schmerzhaft aber aufgrund des Druckunterschiedes im Innenohr fühlte ich mich noch mehrere Stunden wie benommen und hatte etwas Probleme mit dem Gleichgewichtssinn.
Ich empfehle sich sehr langsam an größere Höhen heranzutasten. Und nicht nach einem einzigen problemlosen Flug gleich anzunehmen dass es beim nächstenmal genauso ist.

[BIKEandFLY]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Was' n das für ne Trendangabe?

[HarryXX88]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Ein großer Urlaubsflieger hat aber auch ne Druckkabine ... das kan man nicht wirklich vergleichen. Klar ist der Druck in der Kabine geringer, aber dennoch vergleichbar hoch. So wie ich es verstehe macht dir Druckänderung an sich zu schaffen. Da damit per se mal nicht zu spaßen ist, würd ich tatsächlich mal einen Fliegerarzt konsultieren und um Rat fragen. Ansonsten kann man auch beim Soaren in der gleichen Höhe sehr viel Spaß haben und man muss nicht die hammer Srteckenflüge mit riesen Höhenunterschieden machen umd glücklich zu sein beim fliegen. Und beim reinen Soaring wirst ziemlich sicher wenig Probleme bekommen da der Höhenunterschied sehr sehr gering ist ...

[lowandfast]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

http://www.fliegen-ohne-ohrenschmerzen.de/

Hallo,

Evtl hilft der obige Link weiter. Die Stöpsel benutze ich beim Fliegen in Verkehrsmaschinen, wenn ich erkältet bin. Funktioniert gut. Ob das unterm Gleitschirm etwas bringt und wie sehr es das Hörvermögen einschränkt, kann ich nicht beurteilen.

[kiteschirm]

AW: Fliegen nach Ohren OP, das sagte der HNO

Hallo again,

nach Kombikurs und diversen betreuten Höhenflügen: Null Beschwerdos!
Möchte mich bei allen Helfern bedanken, mal sehen wann ich zum ersten mal spirale und wie das wird.
Mache mir da allerdings keine ernsthaften Sorgen

Schönste Grüße aus dem Pott.