Nur mal so nebenbei eine kleine Story zu meinem Schirm:
Das gute Stück ist ein Modell aus 2008, kam 2010 auf den Markt und hat Baujahr 2013 oder 2014 und wurde pro Jahr relativ wenig geflogen - geschätzte 40h, tendenziell weniger, insbesondere die letzten 7 Jahre fast garnicht.
Irgendwann wollte der nicht mehr so schön fliegen, also mal zwischendurch zum Trimmen gegeben. Damals zur FS Chiemsee
Danach flog der Schirm wieder leidlich für etwa ein Jahr.
Dann aber eher wieder nicht so gut wie gewohnt. Also blieb der Schirm im trockenen Keller. Vorletztes Jahr, Ende 2020 um genau zu sein, dann wieder zum Trimm bei paraclinic
Aber schon beim zweiten Flug wieder das ungute Gefühl "des Saufens"
Wie kann das sein? paraclinic und die FS Chiemsee haben doch alles richtig nach Herstellerangabe eingestellt, oder?
Im September habe ich einen Werkspiloten des Herstellers gebeten einmal den Trimm anzuschauen. Er hat mir geraten brutal die A's zu verkürzen die B's dann auch gut zu kürzen und dabei auf Symmetrie zu achten. Ja, was soll ich sagen, kaum getan wollte der Schirm auch wieder fliegen. Aber der war nicht mehr der alte...
Auf dem Nachhauseweg von meiner Tour traf ich in den Bergen den Konstrukteur und bat ihn sich den Schirm bitte einmal anzuschauen. Nach weniger als 5min sagte er mir, ich brauche einen neuen Leinensatz ab oberhalb der Stammleinen. Begründung: Die Leinen die ab den Verästelungen symmetrisch sein sollten, hatten zu einigen Zentimetern Differenz zueinander. Das konnte ich gut sehen, beim aneinanderhalten auf Zug.
Der Konstrukteur meinte, das sei normal und läge am verbauten Material, dem Lyros Dyneema 100/120. Die Leinen hätte man schon nach 200 Stunden tauschen sollen oder unabhängig von der Airtime nach spätestens 5 Jahren.
Trotz dieser Assymetrie wurde dieser Schirm von zwei Checkern unabhängig voneinander getrimmt und vermessen und für gut befunden.
Ich frage mich, wie so etwas beim Ausmessen nicht auffallen kann. Für mich nicht nur ein Verlust von Zeit und Geld, sondern auch ein enormes Risiko für meine Gesundheit...
Auszug aus dem Handbuch:
Das gute Stück ist ein Modell aus 2008, kam 2010 auf den Markt und hat Baujahr 2013 oder 2014 und wurde pro Jahr relativ wenig geflogen - geschätzte 40h, tendenziell weniger, insbesondere die letzten 7 Jahre fast garnicht.
Irgendwann wollte der nicht mehr so schön fliegen, also mal zwischendurch zum Trimmen gegeben. Damals zur FS Chiemsee
Danach flog der Schirm wieder leidlich für etwa ein Jahr.
Dann aber eher wieder nicht so gut wie gewohnt. Also blieb der Schirm im trockenen Keller. Vorletztes Jahr, Ende 2020 um genau zu sein, dann wieder zum Trimm bei paraclinic
Aber schon beim zweiten Flug wieder das ungute Gefühl "des Saufens"
Wie kann das sein? paraclinic und die FS Chiemsee haben doch alles richtig nach Herstellerangabe eingestellt, oder?
Im September habe ich einen Werkspiloten des Herstellers gebeten einmal den Trimm anzuschauen. Er hat mir geraten brutal die A's zu verkürzen die B's dann auch gut zu kürzen und dabei auf Symmetrie zu achten. Ja, was soll ich sagen, kaum getan wollte der Schirm auch wieder fliegen. Aber der war nicht mehr der alte...
Auf dem Nachhauseweg von meiner Tour traf ich in den Bergen den Konstrukteur und bat ihn sich den Schirm bitte einmal anzuschauen. Nach weniger als 5min sagte er mir, ich brauche einen neuen Leinensatz ab oberhalb der Stammleinen. Begründung: Die Leinen die ab den Verästelungen symmetrisch sein sollten, hatten zu einigen Zentimetern Differenz zueinander. Das konnte ich gut sehen, beim aneinanderhalten auf Zug.
Der Konstrukteur meinte, das sei normal und läge am verbauten Material, dem Lyros Dyneema 100/120. Die Leinen hätte man schon nach 200 Stunden tauschen sollen oder unabhängig von der Airtime nach spätestens 5 Jahren.
Trotz dieser Assymetrie wurde dieser Schirm von zwei Checkern unabhängig voneinander getrimmt und vermessen und für gut befunden.
Ich frage mich, wie so etwas beim Ausmessen nicht auffallen kann. Für mich nicht nur ein Verlust von Zeit und Geld, sondern auch ein enormes Risiko für meine Gesundheit...
Auszug aus dem Handbuch:
Code:
Vermessung der Leinenlängen Die einzelnen Leinen werden ausgelegt und mit 5 daN belastet. Die Vermessung erfolgt vom Einhängepunkt des Tragegurtes bis zur Kappe einschließlich Fangleinenloop. Die ermittelten Gesamtleinenlängen werden im Checkprotokoll dokumentiert und den Sollleinenlängen des entsprechenden Typenkennblattes gegenübergestellt. Die Vermessung der gegenüberliegenden Flügelseite kann, gleiche Bedingungen vorausgesetzt, durch einen Symmetriecheck vorgenommen werden. Die Einhaltung der aus der Herstelleranweisung zu entnehmenden Grenzwerte ist im Checkprotokoll zu dokumentieren. Grenzwerte: Die Leinenlängen dürfen maximal +/- 15 mm gegenüber dem Typenkennblatt abweichen, wobei keine nennenswerte Trimmverschiebung vorliegen darf. Der Grenzwert der Bremsleinen beträgt +/- 25 mm Abweichung. Der Gleitschirm verliert sein Gütesiegel/ seine Lufttüchtigkeitszulassung, wenn • mehr als 50 % der Leinen den Grenzwert erreichen oder • bei 25 % der Leinen die Grenzwerte in beide Richtungen (+ oder -) abweichen (Beispiel: A/B Leinen sind zwischen 10-15 mm länger, während gleichzeitig die C/D Leinen zwischen 10-15 mm kürzer sind)
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