Schirm für Groundhandling 100 Kg Abtropfgewicht

[bigben]

AW: Schirm für Groundhandling 100 Kg Abtropfgewicht

Zu absolut, zu wenig (null) differenziert, schon gar nicht reflektiert und im Ergebnis nicht gebräuchlich.

Ok, wenn Du meinst ;-)

In meinem direkten Umfeld sind ungefähr 80 - 90 Piloten plus nochmal 50 - 60 in einer GH Gruppe, von denen der größte Teil auch Küste fliegt oder fliegen möchte. Von denen hat kein einziger sein GH mit einem Mini oder XS Schirm erlernt hat. Fast jeder hat zumindest am Anfang seinen eigenen Flugschirm zum GH genommen, beginnend um 20km/h und danach weiter ansteigend. Entscheidend dabei ist nicht der Schirm oder die Windstärke sondern das jemand dabei ist der einem das anständig erklärt, zeigt und beibringt. Es ist nämlich die Kombination von Technik und Schirmgröße die entscheidend ist. Wir haben Leute dabei, die nach 1 Jahr A- Schein und viel GH stressfrei und sicher bei einem 30er Wind an der Küste / Düne starten können.
Nimmst Du einen kleinen Schirm zum GH sind die auftretenden Kräfte deutlich geringer, ergo ist es deutlich einfacher. Mit einem normalen Schirm mußt Du die Technik und Gewicht einsetzen, viel sensibler mit den Bremsen / Leinen / C umgehen und der Lernfortschritt wird deutlich größer sein, als mit einem Mini. Vor allem und darauf kommt es meiner bescheidenen Meinung nach an, nimmst Du eben später diese beim GH erlernte Sensibilität zu einem Großteil MIT in die Luft.
Lernst Du dagegen mit einem Kleinen, fehlt dir davon eine Menge und wenn Du dann den Großen nimmst, weil du meinst es jetzt zu können, kommt evtl der große Frust, oder du fängst wieder fast von vorne an.

Das ist nicht nur meine eigene Erfahrung , sonder das sehe ich bei vielen die an der Küste fliegen wollen. Ich bin aber weder Unfehlbar, noch Allwissend, ist nur meine persönliche Erfahrung und Meinung, darf und kann also jeder machen wie er gerne möchte

Danke für die versch Antworten bisher.

Mittlerweile habe ich auch von mir persönlich bekannten Flugschulen Reaktionen:
Grundsätzlich ist es sicherer sich mit weniger zugkräftigen Geräten als den eigentlichen Schirm an die Machbarkeiten zu wagen.

Flugschule 1: Zum gefahrloseren Einstieg geben sie ihren Schülern bereits während A-Schulung Speedflyer zum üben.

Flugschulel 2: Geben Schülern keine Speedflyer, empfehlen aber XS-Schirme zum weiteren üben zu kaufen , wenn man nicht ungewollt die Weide durchpflügen möchte.

Das und eure Antworten werde ich alles so 1:1 weitergeben.

Das kann ich sogar verstehen, da man sich bei 10 Schülern,als FL nicht um jeden einzelnen kümmern kann, was man aber tun müsste, damit die das gleich richtig lernen und sich nicht irgendeinen Murks angewöhnen. Das war bei mir damals nicht anders. Ich konntenach meinem A- Schein diesbezüglich auch nichts, nur war mir das nicht bewußt. Da ist es schon einfacher jedem einen Mini zu geben, da passiert halt weniger. Ob das dann pädagogisch sinnvoller und zielführender ist, möchte ich aber durchaus bestreiten. Nur mal so, fragt doch mal einen frischen GHler ob ihnen irgendjemand mal die beiden essenziellen Basics des GH gezeigt hat:
1. Wie hält man einen geöffneten Schirm bei jedem Wind sicher am Boden?
2. Wie stalle ich bei jedem Wind sicher einen "unkontrollierten" Schirm?

Bremse wäre in beiden Fällen die falsche Antwort

Von denjenigen die bei uns an die Küste wollten wußte das keiner!

In diesem Sinne - erfolgreiches Üben

LG Ivo

[Hüttenflieger]

AW: Schirm für Groundhandling 100 Kg Abtropfgewicht

Ok, wenn Du meinst ;-)


Nimmst Du einen kleinen Schirm zum GH sind die auftretenden Kräfte deutlich geringer, ergo ist es deutlich einfacher.

Da ist es schon einfacher jedem einen Mini zu geben, da passiert halt weniger. Ob das dann pädagogisch sinnvoller und zielführender ist, möchte ich aber durchaus bestreiten......

LG Ivo

so isses, aber pädagogisch würde ich das auch so machen... Für die FS und für den frischem Neuling ist es einfacher und sicherer dem Neuling erstmal GH auf einem kleineren Schirm üben zu lassen. Der Erfolg ist deutlich schneller zu sehen - ist ja einfacher. Früher Erfolg ergibt Freude und Motivation ! Und genau das! ist das Argument was ich hier für die ersten Stunden ( 1-2 ?) zählen lasse bzw. was in meinen Augen ernorm wichtig ist und leider auch heute noch bei vielen Ausbildungen vernachlässigt wird. Das habe ich gerade selbst wieder bei einer sogenannten "Forbildung" am eigenen Leib erfahren müssen.
Wenn die ersten Skills beim GH sitzen, muß das nur noch auf den normalen Flugschirm übertragen werden. Da sind Deine Ausführung zu 100 % korrekt.
Ich hoffe Du findest jetzt gutes Flugwetter im Süden...
Ede

[SoaringErnie]

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Hallo Cowboy,

Groundhandling erfüllt, mal abgesehen davib, dass es Pass macht, bestimmte Zwecke.

1. Das Hauptziel ist es, sicher bei allen vertretbaren Bedingungen rückwärts starten zu können, da der Rückwärtsstart einfach mehr Kontrolle ermöglicht.
2. Lernst Du die Reaktionen des Schirmes kennen, wenn Du an irgeneiner Stelle eingreifst, also Leinen ziehst, Dich bewegst usw.
3. Kommmt mit dem Train das GEfühl für die Reaktion des Schirmes, d.h. Du spürst am Boden wie in der lUft, was er als nächstes machen will (Beispiel Wirbelschleppe am Hang) und kannst dann gefühls mäßig darauf reagieren, ohne groß nachzudenken.

Das sind alles Sachen, bei denen Dir eine kleinere Schirm nicht viel hilft.
Hast Du das alles mal drauf, kannst Du Dir natürlich einen kleinen Schirm holen, um auch bei nicht startbaren Bedingungen noch Spaß am Boden zu haben.
Im übrigen wirst Du merken, wie sich Deine Fähigkeiten mit Deinem Real-Schirm immer weiter verschieben, Du also nach 2 Jahren bei Bedingungen sauber aufziehen und ausdrehen kannst, an die Du am Anfang nie gedacht hättest.

[marcel1]

AW: Schirm für Groundhandling 100 Kg Abtropfgewicht

Der Erfolg ist deutlich schneller zu sehen - ist ja einfacher. Früher Erfolg ergibt Freude und Motivation ! Und genau das! ist das Argument was ich hier für die ersten Stunden ( 1-2 ?) zählen lasse bzw. was in meinen Augen ernorm wichtig ist

Das Argument lasse ich gelten, wenn es einfach zu viel Wind hat, um Schüler mit nem Normalschirm handeln zu lassen. Dann ist der Miniwing besser als nur rum sitzen. Und von mir aus kann man auch die erste Stunde mit dem Miniwing üben. Das wäre nicht das Problem.

Aber seinen Schülern grundsätzlich Miniwings zu geben wäre didaktisch blödsinnig - die müssen das letztendlich mit dem normalen Schirm lernen. Drum würde ich auch zum selber Üben immer eher empfehlen den Schirm zu nehmen, mit dem man auch fliegt.

Sieht man an der Düne übrigens manchmal, daß da Leute den Miniwing auspacken, obwohl der Wind noch prima für den normalen Schirm geht und der Miniwing nur mit Mühe oben bleibt. Wenn das gemacht wird, weil man mit dem Start bei stärkerem Wind Probleme hat, ist es definitiv der falsche Weg und sogar gefährlich. Das sind die Leute, die dann mit ihrem Miniwing wo rein bomben. Weil sie den nämlich nur scheinbar handeln können und mehr Speed ist leider auch mehr Aua im Fehlerfalle.