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    #46
    AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

    Don

    Mit zunehmendem Alter werden die meisten Menschen ängstlicher. Bei den einen beginnt es schon im Kindesalter, bei anderen erst, wenn sie Kinder haben, wieder anderen merkt man nichts an, weil sie relativ immer noch „mutig“ sind.
    Ängstlichkeit kann ein beherztes Eingreifen massiv blockieren. Dazu werden die Reaktionen mit zunehmendem Alter sowieso langsamer und mit 60 Jahren habe ich heute nach 5 Stunden meist genug vom Fliegen, weil meine Konzentration dann alle ist.


    Ubache
    Lächle

    Kommentar


      #47
      AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

      Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
      Also ich unterschreib' Pauls Statement nicht - zumindest nicht in vollem Umfang.

      Unterschreiben:
      Dass der entscheidende Faktor der Pilot ist und es primär mal von den Verhältnissen abhängt wann und wo und unter welchen Bedingungen man fliegt.

      Doch:
      1) Die richtig guten Streckentage sind halt mal nicht die "feinen" Tage. Da ein guter Schnitt, v.a. mit hohen Steigwerten zu tun hat und diese halt meist eher bei Leelagen und Einfluss kalter "Nordluft" zustande kommen. Und ich kann da nur für mich sprechen. Ich fliege viel, lange und weit, aber ich möchte meinen feinen Mentor nicht gegen einen Zeno oder sonstige Sichel um 13 Uhr am Stallersattel bei 15-20 km/H NW eintauschen.

      Komischerweise werden die Hochleisterpiloten nach ein paar Jahren und mit dem Alter wieder weniger, da sich die meisten es einfach nicht antun wollen mit so einem zappeligen Ding, sich stundenlang durchprügeln zu lassen. ... Stellt sich die Frage weshalb?

      Im Flach- oder feinen Hügelland, bei feinen Bedingungen, für Abendflüge oder einfach an feinen Tagen, kannst du Paul's Statement so stehen lassen und kann ich auch so unterschreiben. Wenn du aber mal im Mai im Engadin auf Strecke gehst, wirst du es vielleicht nicht mehr so unterschreiben und mich verstehen.

      sG
      f. bekennender High-B-Todespilot
      Servus Florian

      auf offensichtlich reflektierte piloten wie dich war meine anmerkung auch nicht bezogen, sondern auf das unreflektierte wiederholen von marketingaussagen (verbände, hersteller, etc.) und damit auf das aus meiner sicht sehr nachvollziehbare dilemma des fragestellers:

      scheinbare allgemein gültige regeln vs individuelle entscheidungen und individuelle verantwortung - die man auch zu übernehmen bereit sein muss - mit allen konsequenzen - das ist nicht leicht bei der dauerwerbesendung die im PG sport zum thema "die sicherheit sich nicht zu verletzen(sterben) kann man kaufen, fliegen für jeden war noch nie so einfach" läuft.

      Du hast für dich ein persönliches ziel definiert und bist bereit die konsequenzen deiner entscheidung zu tragen und außerdem hast du offenbar genug erfahrung das für dich persönlich passende werkzeug zu wählen - bestens, sehe ich als vernünftige strategie innerhalb der rahmenbedingungen.

      Aus meiner sicht gilt es in erster linie unreflektierte dogmen ala "wenn man EN X oder EN Y fliegt ist man sicherer oder weniger sicher unterwegs" zu vermeiden wenn man sicher und vor allem mit spass (für mich ist fliegen in erster linie eine quelle von positiven erlebnissen) fliegen will

      PG fliegen ist doch in unserer realentscheidungslimitierten mitteleuopäischen gesellschaft einer der wenigen verbliebenen entscheidungsfreiräume für die pure form der selbstverantwortung mit ggf. SEHR direktem feedback, und zwar völlig egal ob EN A oder EN Nix oder Speedflyer:

      du machst einen (evtl. auch nur recht kleinen einschätzungs-) fehler - du bist tot. fertig.

      Diese letztkonsequenz kann man sich rational betrachtet (jaja ich weis damit tun wir menschen uns alle immer schwer) letztendlich nicht schönreden, weder mit schirmklassen noch mit doppelretter oder extradickem protektor.

      ABER die mögliche konsequenz des scheiterns an der erdanziehung generiert auch die anhaltende und immer wieder erlebbare freude durch geschicktes agieren in einem unsichtbaren medium das unmögliche möglich zu machen - nämlich mit einem fetzen nylon und ein paar schnürln der schwerkraft zeitweise ein schnippchen zu schlagen ,-)

      LG Paul

      PS: PG fliegen ist aus meiner sicht vom selbstverantwortungs- anspruch her sehr ähnlich dem free solo klettern - wie viele PG piloten klettern free solo eine bei basis fitness und entsprechender umsicht/vorsicht problemlos und je nach route relativ sicher zu machende zweier oder drei minus kletterei ?

      genau, die meisten denken man muss komplett verrückt sein um ohne seilsicherung alpin zu klettern, fliegen aber EN A oder Low B und fühlen sich sicher .... psychologisch betrachtet ziemlich spannend oder ?
      Zuletzt geändert von DonP; 05.09.2017, 14:25.

      Kommentar


        #48
        AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

        Zitat von DonP Beitrag anzeigen
        PG fliegen ist aus meiner sicht vom selbstverantwortungs- anspruch her sehr ähnlich dem free solo klettern - wie viele PG piloten klettern free solo eine bei basis fitness und entsprechender umsicht/vorsicht problemlos und je nach route relativ sicher zu machende zweier oder drei minus kletterei ?

        genau, die meisten denken man muss komplett verrückt sein um ohne seilsicherung alpin zu klettern, fliegen aber EN A oder Low B und fühlen sich sicher .... psychologisch betrachtet ziemlich spannend oder ?
        Paragliding ist nicht wirklich mit Free Solo Klettern vergleichbar - eher mit gesichertem Klettern. So wie die Seilsicherung kleinere Fehler (= Stürze) erlaubt, erlaubt auch unser System (recoverbarer Schirm + Retter) kleinere Fehler (= Klapper, Strömungsabrisse). So wie ein etwas zu weiter Sturz oder ein Sturz in nicht ganz optimalem Gelände beim Klettern oft verletzungsträchtig aber nicht gleich letal ist, führen viele Abstürze beim Gleitschirmfliegen nur zu mehr oder weniger überschaubaren Schäden (Baumlandungen, etwas härtere Einbomber, Retterabgänge).

        Beim Free Solo hingegen ist der kleinste Fehler mit 95+ % Wahrscheinlichkeit tödlich, ohne wenn und aber und ohne doppelten Boden. Vom Gefährdungspotential her würde ich Free Solo eher mit Speedflying ohne Retter vergleichen, auch dort hat der kleinste Fehler höchstwahrscheinlich extreme Konsequenzen.

        Dennoch hast Du insofern recht, als dass der Selbstverantwortungsanspruch bei unserem Sport für die heutige Zeit und Gesellschaft ungewöhnlich hoch ist und die DHV-Denke (= Freizeitsport für alle) falscher nicht sein könnte.

        Kommentar


          #49
          AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

          @Paul:
          Vielleicht sollten wir versuchen uns mal ganz nüchtern und ohne Dogmen dem Thema "Schirmklasse - Sicherheit" näher?

          Wie du ausführlich und völlig richtig schilderst, ist die Sicherheit bei GS-fliegen von sehr vielen Faktoren abhängig und nicht nur ABER schon auch von der Schirmklasse.
          Dass es für die meisten Piloten (wie ich auch mich einschätze) die Sicherheit massiv beeinträchtigen würde, wenn sie plötzlich CCC fliegen, kann man nicht von der Hand weisen. Andererseits wäre aber auch viele A-Piloten besser beraten, wieder aufs Zufußgehen zurück zu steigen.
          Wiederum andererseits, kann man ein sehr schlechter Pilot, Starter und Groundhandler sein, aber soweit reflektiert, dass man einfach nur bei Pipi-Feinen Bedingungen Abgleiter oder Abendsoaring (am besten alleine ohne "Gegner") betreibt.
          Und wiederum andererseits kann man auch einfach ein wilder Hund sein (ich kenne Piloten mit weit > 10 teils schlimmen Abstürzen) und sich sagen "Man lebt nur einmal!".

          Und wiederum andererseits .... usw usf...

          Über das Thema Sicherheitsmanagement können wir uns den Mund fusselig bzw. die Finger wund reden/schreiben, aber zu sagen, dass die Schirmklasse nichts zur Sicherheit beiträgt ist ebenso falsch, wie sich nur auf diese zu berufen - unreflektiert

          sF
          F.
          Der frühe Wurm hat einen Vogel. (Michael Niavarani)

          http://www.xcontest.org/world/en/pilots/detail:schoepfus
          www.venetflieger.at

          Vimeo: http://vimeo.com/m/user3204136

          Kommentar


            #50
            AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

            Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
            @Paul:
            Vielleicht sollten wir versuchen uns mal ganz nüchtern und ohne Dogmen dem Thema "Schirmklasse - Sicherheit" näher?

            Wie du ausführlich und völlig richtig schilderst, ist die Sicherheit bei GS-fliegen von sehr vielen Faktoren abhängig und nicht nur ABER schon auch von der Schirmklasse.
            Dass es für die meisten Piloten (wie ich auch mich einschätze) die Sicherheit massiv beeinträchtigen würde, wenn sie plötzlich CCC fliegen, kann man nicht von der Hand weisen. Andererseits wäre aber auch viele A-Piloten besser beraten, wieder aufs Zufußgehen zurück zu steigen.
            Wiederum andererseits, kann man ein sehr schlechter Pilot, Starter und Groundhandler sein, aber soweit reflektiert, dass man einfach nur bei Pipi-Feinen Bedingungen Abgleiter oder Abendsoaring (am besten alleine ohne "Gegner") betreibt.
            Und wiederum andererseits kann man auch einfach ein wilder Hund sein (ich kenne Piloten mit weit > 10 teils schlimmen Abstürzen) und sich sagen "Man lebt nur einmal!".

            Und wiederum andererseits .... usw usf...

            Über das Thema Sicherheitsmanagement können wir uns den Mund fusselig bzw. die Finger wund reden/schreiben, aber zu sagen, dass die Schirmklasse nichts zur Sicherheit beiträgt ist ebenso falsch, wie sich nur auf diese zu berufen - unreflektiert

            sF
            F.
            Servus

            Habe ja nie behauptet die schirmklasse hat keinen einfluss - der kann nämlich je nach situation in beide richtungen gehen.

            lass es mich mal so sagen: der sicherste schirm den ich besitze ist ein ENB tandem (abgleitet von einem EN C streckenschirm), der fliegt nicht nur extrem stabil und auf dem leistungsniveau eines EN D M6, sondern 4 augen und zwei hirne sehen wesentlich mehr als 2 augen und ein hirn, der zweitsicherste schirm für mich ist ein eher langsamer 12qm speedflyer mit recht langen bremswegen (aska2), dann EN D ibex2 15.

            keine der drei optionen würde ich einem durchschnittlichen anfänger auch nur ansatzweise empfehlen.

            Ich denke einfach das "schirmklasse" ein sehr ungeeignetes kriterium für individuelle flugsicherheit ist, pilotenanspruch trifft die sache schon besser und da sind einige hersteller finde ich ganz sinnvoll unterwegs - und ich echt ist es doch völlig egal ob man einen modernen A, low B, B, High B oder C fliegt, wenn man sich einen groben verhauer leistet hat man ein riesen problem, je nach situation und rahmenbedingungen ist man halt dann auch mal mit dem vermeintlich sicheren aber langsamen EN A am schlechtesten dran (zB unlandbar verblocktes hochtal und mehr talwind als erwartet...).

            Jedes Fluggerät hat stärken und schwächen, kennen muss man sie und jene situation vermeiden in der man die limits überscheitet - statt undefiniert von sicherheit zu reden ist es besser die jeweiligen gerätedefizite klar kennen und entsprechend vorausschauend handeln, wer das nach nicht eigenverantwortlich kann sollte besser nicht fliegen.

            Und selbst wenn man das meist ganz gut zusammebringt heisst es noch lange nicht das man nicht irgendwann doch einmal einen fehler macht, dessen sollte man sich klar sein und entsprechende reserven einbauen wo man kann - das kann beim material sein oder bei den bedingungen oder im besten fall bei beidem.

            Finde das Thema ist einfach wesentlich zu vielschichtig um mit einem simplen "100h ENA, dann 500h low EN B etc." beantwortbar zu sein.

            LG Paul
            Zuletzt geändert von DonP; 05.09.2017, 15:46.

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              #51
              AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

              Zitat von DonQuijote
              Ok, dann muss man aber auch sagen, dass es für viele gute C- oder D-Piloten die Sicherheit beeinträchtigen würde, wenn sie plötzlich A-Schirme fliegen müssten. Was mich an der ganzen Diskussion immer stört ist, dass immer nur die passive Sicherheit von Geräten betrachtet wird. Ein Schirm mit viel Feedback und sehr guten Einflussmöglichkeiten ist für einen guten Piloten ein Sicherheitsgewinn, auch wenn er eine höhere Einstufung hat (die dadurch entsteht, dass man das Verhalten eines Schirms nach einer Störung bewertet, wenn der Pilot nicht reagiert). Auch wenn das die DHV-Apostel in hundert Jahren noch nicht glauben werden. Da brauchst Du auch nur die Schuhdiskussion im anderen Thread anschauen - die einen wollen maximale passive Sicherheit, die anderen maximale Kontrolle. Was unterm Strich für wen besser ist, lässt sich nicht pauschal bewerten.
              Warum sollte das so sein, das ein guter C/D Pilot auf einem A- Schirm eine Sicherheitsbeeinträchtigung erfahren sollte, dann wäre er doch eher ein schlechterer Pilot, oder? Mit Verlaub, ich halte das für sehr weit hergeholt. Ich denke Schoepfus hat das perfekt und dogmafrei beantwortet:
              Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
              @Paul:
              ..........

              Wie du ausführlich und völlig richtig schilderst, ist die Sicherheit bei GS-fliegen von sehr vielen Faktoren abhängig und nicht nur ABER schon auch von der Schirmklasse.
              .............

              sF
              F.
              Das B/C/D/CCC Schirm in identischen Worst Case Bedingungen anders und wohl deutlich dynamischer / heftiger reagieren und wohl anspruchsvoller zu recovern ist als ein A- Schirm, dürfte hier wohl eher unbestritten sein, denn wenn mal ein fetter Klapper aus dem nichts kommt, dann kommt er und mir kann keiner erzählen, das er auch diese kommen sieht und zu verhindern weiß.

              Siehe hierzu auch das nachfolgende Zitat von Pipo:

              Zitat von pipo
              Hi,

              Ich kenne gute und erfahrene Zweileinerpiloten, die (weil sie als Testpiloten arbeiten) mit A-, und B-Schirme allerdings ähnlich viel Praxis haben.
              Die Frage, welchen Schirm sie wählen würden, wenn sie damit geländenah in grenzwertig turbulenten Bedingungen fliegen müssten, beantworten die nicht mit dem Zweileiner, sondern eher mit dem Low-B Schirm, der dich in Panik versetzt hat.

              Wenn du "mal einen Low-B Schirm ausprobiert" hast, und sonst ausschließlich deutlich gestrecktere Schirme fliegst, ist es wenig überraschend, dass du mit letzteren besser zurecht kommst.

              Zudem glaube ich, dass man intuitiv aktive Sicherheit tendenziell zu stark-, und passive Sicherheit tendenziell zu schwach gewichtet.
              Ich kenne z.B. den Effekt, dass man sich unter einem kleinen uns direkten Speedflyer sehr sicher fühlt. Ich denke allerdings, dass dieses Gefühl nicht hinreichend berücksichtigt, dass man viel schlechtere Karten hat, einen Kontrollverlust halbwegs unbeschadet zu überstehen, als unter einem drei Mal so großen A-Schirm.

              ................

              vG,

              P.
              In diesem Sinne

              Gruß Ivo
              „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

              NOVA Team Pilot

              Kommentar


                #52
                AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                Zitat von DonQuijote Beitrag anzeigen
                Paragliding ist nicht wirklich mit Free Solo Klettern vergleichbar - eher mit gesichertem Klettern. So wie die Seilsicherung kleinere Fehler (= Stürze) erlaubt, erlaubt auch unser System (recoverbarer Schirm + Retter) kleinere Fehler (= Klapper, Strömungsabrisse). So wie ein etwas zu weiter Sturz oder ein Sturz in nicht ganz optimalem Gelände beim Klettern oft verletzungsträchtig aber nicht gleich letal ist, führen viele Abstürze beim Gleitschirmfliegen nur zu mehr oder weniger überschaubaren Schäden (Baumlandungen, etwas härtere Einbomber, Retterabgänge).

                Beim Free Solo hingegen ist der kleinste Fehler mit 95+ % Wahrscheinlichkeit tödlich, ohne wenn und aber und ohne doppelten Boden. Vom Gefährdungspotential her würde ich Free Solo eher mit Speedflying ohne Retter vergleichen, auch dort hat der kleinste Fehler höchstwahrscheinlich extreme Konsequenzen.

                Dennoch hast Du insofern recht, als dass der Selbstverantwortungsanspruch bei unserem Sport für die heutige Zeit und Gesellschaft ungewöhnlich hoch ist und die DHV-Denke (= Freizeitsport für alle) falscher nicht sein könnte.
                Servus,

                ja natürlich hinkt der vergleich gewaltig, war bewusst ein wenig schwarz / weiß ..... mir gings um das thema verantwortung, wenn du einen alpinen 2er (das ist besseres gehgelände) free solo kletterst kannst du dir bei konservativer klettertechnik (immer nur eine extremität bewegen, 3 haben griff / stand) jede menge fehler erlauben, nur halt nicht im entscheidenden moment wo du dich zB für 50cm nur mit den händen einen kamin hochstemmst da sollte der felsblock an dem du dich festhälts dann schon halten ... das ist wie beim PG da kannst du im freien luftraum auch jede menge fehler machen, die 2-5 sek bei start und landung aber nicht.....

                genau da liegt ja beim PG der hase im pfeffer: 99% der zeit supersicher und extrem einfach (zB im vergleich zu bergsteigen, motorrad oder MTB fahren) aber wenns drauf ankommt musst du dieses eine mal im jahr schnell sein wie lucky luke (vor allem im kopf)

                Zum erwähnten vergleich mit speedflyen: bist du auf weichem schnee unterwegs verzeiht der speeder unter umständen größere fehler als paragleiten am anfängerhügel, fliegst du in thermisch aktiver luft mit 1m bodenabstand mit einem 8qm schirm ein felscouloir ist es gefährlicher (im sinne nicht beeinflussbarer rahmenbedingungen) als wingsuit fliegen in ahnlichen bedingungen und wird von mir in dieser form daher auch nicht betrieben

                Wie auch immer, denke den einzig sinnvollen rat dem man einem fluganfänger mitgeben kann ist das pg im alpinen gelände / bei thermischen bedingungen KEIN besonders schnell zu erlernender sport ist und niemals sein wird obwohl die reine gerätebedienung vergleichsweise absurd einfach und rasch erlenbar ist.

                Und um zu guter letzt noch zum eigentlichen thema zurückzukommen: mit einem aktuellen EN B eines nahmhaften herstellers (ob low mid oder high hängt aus meiner sicht mehr vom persönlichen geschmack ab als vom realen sicherheitsgewinn im echten leben) macht man in bezug auf gerätewahl sicher nichts grundlegend falsch

                LG P

                Kommentar


                  #53
                  AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                  Zitat von MAXL
                  Der wenig gedämpfte Schirm erzählt einem ungeschminkt was gerade los ist, der gedämpfte ist schweigsamer bis beschönigend. Mit dem einen bist vorgewarnt, der andere signalisiert immer noch „alles im grünen Bereich“. Ciao / Maxl
                  Aus meiner Sicht kann man auch das nicht so schwarz/weiss sehen. Wenn wir z.B. bei der Mentor-Reihe bleiben. Der 5er ist aus meiner Sicht gedämpfter und ruhiger zu pilotieren, als der 4er. Dennoch vermittelt einem der 5er mehr Info über die Luftmasse, da die Kappe etwas weicher ist und der Schirm mehr Feedback gibt. Also spielen neben der Dämpfung wohl auch andere Parameter eine Rolle, wie mitteilsam ein Schirm ist.

                  Kommentar


                    #54
                    AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                    Don, gräm Dich nicht, Du bist den Kampf gegen Windmühlen doch gewohnt

                    Zitat von MAXL
                    Aktive Sicherheit und Passive Sicherheit halt.

                    ........
                    Wenns scheppert, dann hast Du allerdings (in der Regel) recht. Nur das wird vom GüSi versucht, zu erfassen. Und an der Bremse herum zu reissen, wie an einer Odelpumpe – das sollte man bei schärferen Geräten natürlich auch eher nicht machen (aber das will ja eigentlich auch keiner).

                    ...........

                    Ciao / Maxl
                    Eben darauf bezog sich mein 2. Absatz, hätte ich auch dazu schreiben können - sorry

                    Zitat von Genusspilot Beitrag anzeigen
                    Aus meiner Sicht kann man auch das nicht so schwarz/weiss sehen. Wenn wir z.B. bei der Mentor-Reihe bleiben. Der 5er ist aus meiner Sicht gedämpfter und ruhiger zu pilotieren, als der 4er. Dennoch vermittelt einem der 5er mehr Info über die Luftmasse, da die Kappe etwas weicher ist und der Schirm mehr Feedback gibt. Also spielen neben der Dämpfung wohl auch andere Parameter eine Rolle, wie mitteilsam ein Schirm ist.
                    Das ist auch mein empfinden und etwas mehr Differenziertheit als dogmatisches schwarz / weiß , dann braucht´s auch keine Windmühlen mehr
                    „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

                    NOVA Team Pilot

                    Kommentar


                      #55
                      AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                      Zitat von DonQuijote
                      ... die einen wollen maximale passive Sicherheit, die anderen maximale Kontrolle.
                      Meine Meinung nach ist es die polarisierende Sicht- oder Argumentationsweise, die uns in diesen Diskussionen daran hindert, einen Konsens zu finden.

                      Der "sicherste Schirm" wird vermutlich im statistischen Mittel ein Mid- oder High-B sein, auf jeden Fall weder A noch CCC. Wenn die B-Flieger (größte Gruppe der GS-Piloten?) gezwungen wären, zu A oder D zu wechseln, würden sich die Unfallzahlen vermutlich in beiden Fällen erhöhen (und das nicht nur, weil sie sich in beiden Fällen zunächstmal - bei A erneut - mit dem Gerät vertraut machen müssten).

                      Zitat von pipo
                      Ich kenne gute und erfahrene Zweileinerpiloten, die (weil sie als Testpiloten arbeiten) mit A-, und B-Schirme allerdings ähnlich viel Praxis haben.
                      Die Frage, welchen Schirm sie wählen würden, wenn sie damit geländenah in grenzwertig turbulenten Bedingungen fliegen müssten, beantworten die nicht mit dem Zweileiner, sondern eher mit dem Low-B Schirm, der dich in Panik versetzt hat.
                      Ob pipo mit dem "Low-B" eventuell überzogen hat, weil er sich auf Don Q.s Erfahrung damit bezogen hat, mal außen vor. Zumindest legt die Äußerung nahe, dass die angesprochenen Testpiloten die größte Sicherheit zwischen den Extremen sehen. Dass jemand, der seit Jahren ausschließlich im D/CCC fliegt, zunächstmal das "Gefühl" für einen B-Schirm verloren hat, und folglich damit auch keinen Sicherheitsgewinn hat, finde ich ziemlich einleuchtend.

                      LG Jochen

                      Edit: Hat sich mit bigbens Beitrag zeitlich überschnitten.
                      Zuletzt geändert von nikolaus; 05.09.2017, 17:38. Grund: Edith
                      ambitionierter Sonntagsflieger

                      Kommentar


                        #56
                        AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                        Zitat von MAXL
                        Der wenig gedämpfte Schirm erzählt einem ungeschminkt was gerade los ist, der gedämpfte ist schweigsamer bis beschönigend.
                        Dazu zwei (allerding eher rhetorische) Fragen:

                        Bezweifelst Du ernsthaft, dass ein High-B/Low-C auch ohne Piloteneingriff ruhiger durch eine moderate bis mittelschwere Turbulenz (also eine, bei der ein Eingriff noch nicht zwingend nötig ist) gleitet als ein EN-A?

                        Oder hast Du Dich vielleicht einfach so sehr an die kurzen Steuerwege und die streckungsbedingte Kippeligkeit gewöhnt, dass Du über die Bremsen und langen Steuerwege eines EN-A nicht mehr einschätzen kannst, was gerade abgeht?

                        Dass ein niedrig beladener Schirm mit langen Steuerwegen einen anderen Input benötigt, wird wohl klar sein, allerdings würde ich das nicht einer Dämpfung zuschreiben sondern der geringen Flächenbelastung und Streckung.

                        (Deine Worte sind mir schon verständlich, aber Deine Überzeugung nicht - obwohl ich den Satz schon oft genug gehört habe).

                        LG Jochen
                        ambitionierter Sonntagsflieger

                        Kommentar


                          #57
                          Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                          Oha... [emoji4]
                          Also ich sehe es so wie Maxl! [emoji4]


                          Sent telepathically
                          Zuletzt geändert von Gast; 06.09.2017, 05:07.

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                            #58
                            AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                            D-Schirme sind noch ehrlicher, der nächste Schirm wird ein 2-Leiner..also vielleicht.
                            Zuletzt geändert von Feigl; 05.09.2017, 21:00.

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                              #59
                              AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                              Zitat von nikolaus Beitrag anzeigen
                              Bezweifelst Du ernsthaft, dass ein High-B/Low-C auch ohne Piloteneingriff ruhiger durch eine moderate bis mittelschwere Turbulenz (also eine, bei der ein Eingriff noch nicht zwingend nötig ist) gleitet als ein EN-A?
                              Was für eine Frage? Bezweifelst du das nicht?
                              1. Natürlich wird ein EN-A ruhiger fliegen als ein B/C/D Schirm (jedenfalls im Schnitt).
                              2. Wird ein Eingriff, auch wenn er nicht zwingend nötig ist, je höher die Klasse ist um so mehr gemacht weil der Schirm immer unruhiger werden würde. Das Gezappel sieht nicht nur unschön aus, es vermindert die Leistung und man kommt einer Störung auch näher.
                              3. Wird aktives Fliegen vorausgesetzt und zwar intuitiv. Wenn ich mir vorstelle, das ich mich darauf auch noch konzentrieren müsste, dann würde mir nach 2 Std Flug die Lichter ausgehen. Von daher stellt sich mir nicht die Frage ob es an einem Tag sportlich zu geht sondern ob ich meinem aktiven Fliegen noch zusätzliche Aufmerksamkeit zuwenden muss um den Schirm offen zu halten. Erst ab dann wird es für mich unangenehm.

                              Oder hast Du Dich vielleicht einfach so sehr an die kurzen Steuerwege und die streckungsbedingte Kippeligkeit gewöhnt, dass Du über die Bremsen und langen Steuerwege eines EN-A nicht mehr einschätzen kannst, was gerade abgeht?
                              Ich kann da nur auf meine kurze Erfahrung mit einem Phantom zurückgreifen: Der war so gedämpft, der ging gar nicht.
                              Und nachdem ich vorher mit meinem Schirm in der Luft war wusste ich, das die (nicht) Bewegung des Schirmes nicht mit der Bewegung der Luft korrelierte.
                              Ich fühlte mich da tatsächlich nicht sicher.
                              Und obwohl der Gin Explorer auch ein Mid B Schirm ist hat sich der wesentlich "agiler" angefühlt.
                              Man kann also nicht alle Schirme einer Klasse über einen Kamm scheren.
                              Aber das war ja eh schon klar.
                              Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

                              BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

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                                #60
                                AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen

                                Zitat von MAXL
                                Warum Du das immer in eine andere Kategorie packen willst, verstehe ich nicht.
                                Ok., eingesehen. Mein Grund war, dass ich mich seinerzeit gewundert habe, wieso mein Mentor 2 S um alle drei Achsen extrem agil war, während sich ein Delta-1 mit gleichem Gewichts- und Bremseinsatz nicht annähernd so leicht Aufschaukeln oder drehen ließ. Seitdem hatte ich vermutet, dass eine besondere Profileigenschaft jenseits des Widerstandes Hauptfaktor für die Dämpfung sein müsse. In einem Dialog per PN mit sind mir da aber inzwischen selber Zweifel gekommen...

                                Der andere Punkt, dass ein unterladener Schirm mit hohem Widerstand in bewegter Luft mehr herumzappelt als ein höherbeladener mit geringerem Widerstand ist für mich so klar (und das aus Erfahrung) wie für Euch das Gegenteil. Keine Ahnung, wie Ihr darauf kommt, dass sich ein Schirm mit besserem Penetrationsvermögen stärker aus der Ruhe bringen lassen könnte (aber dass er nach einem Zurücknicken auch weiter vornicken würde, ist sehe ich ebenso).

                                Dass man am sichersten mit dem Schirm unterwegs ist, den man in Grenzsituationen am besten kontrollieren kann, ist mE logisch richtig (und schließt das Statement von pipo nicht aus). Ob es nach dem Übertreten dieser Grenze wieder ein A-Schirm ist, weil der so schnell wieder aufgeht oder ein B-Schirm, weil der nach der Wiederöffnung noch drei Sekunden offen bleibt, ist offenbar schwer zu klären.

                                Wünsche eine angenehme Nacht, Jochen
                                Zuletzt geändert von nikolaus; 05.09.2017, 22:27.
                                ambitionierter Sonntagsflieger

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