AW: Von Mescal 4 auf Mentor 5 umsteigen
Meine Frage habe ich mir eigentlich schon selbst beantwortet. Trotzdem finde ich die vielen verschiedenen Meinungen interessant und etwas Wahres ist sicherlich bei jedem Beitrag dabei.
Ich habe vor kurzem einen wirklich interessanten Beitrag von Toni Bender gefunden (Siehe hier)
Hier einige Auszüge davon
Der letzte Satz wir objektiv nicht beantwortbar sein - außer vielleicht bei schweren Mängel.
Meine Frage habe ich mir eigentlich schon selbst beantwortet. Trotzdem finde ich die vielen verschiedenen Meinungen interessant und etwas Wahres ist sicherlich bei jedem Beitrag dabei.
Ich habe vor kurzem einen wirklich interessanten Beitrag von Toni Bender gefunden (Siehe hier)
Hier einige Auszüge davon
Bodennahes Fliegen
Ich war diesen Sommer sehr oft mit Leuten beim Fliegen. Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass vielen Piloten die gefährlichsten Situationen beim Fliegen gar nicht bewusst sind.
Es fängt damit an, dass direkt nach dem Start die Bremsen losgelassen werden um sich richtig ins Gurtzeug zu setzen. Genau so ist mein zweiter schwerer Unfall passiert. Ich hatte einen riesigen Klapper mit Verhänger und keine Zeit mehr meinen Schirm zu öffnen, bzw. die Rettung zu werfen. Das war im September, um 11 Uhr. Ich rechnete mit einem ruhigen Abgleiter. Auch mein erster schwerer Unfall ist durch mangelnde Konzentration in Bodennähe entstanden.
...
LTF / EN ist nicht alles bei der Schirmwahl
... Dabei werde ich, wie auch nicht anders zu erwarten, überwiegend nach Low Level EN B bzw. LTF 1–2 kategorisierten Schirmen gefragt. Die Zulassung scheint also nach wie vor das wichtigste Kriterium bei der Wahl des neuen Schirmes zu sein.
Dabei gibt es viele weitere essentielle Gesichtspunkte, die genauso berücksichtigt werden sollten. Zum Beispiel die projizierte Streckung. Je mehr Streckung ein Schirm hat, desto anspruchsvoller wird er sich in starker Thermik verhalten. Eine hohe Streckung erfordert aktives, feinfühliges Fliegen in turbulenter Luft. Gerät ein hoch gestreckter Schirm außer Kontrolle ist die Gefahr von Verhängern tendenziell größer, als bei wenig gestreckten Schirmen. Dies gilt unabhängig von der Klassifizierung!
Oder die Krümmung. Stark gekrümmte Schirme neigen zur stabilen Steilspirale, flache Flügel dagegen eher zum Hebeln in der Thermik.
In der Praxis zählt, wie gut der Pilot mit dem Schirm harmoniert. Ein EN oder LTF Test sagt lediglich, wie sich der Schirm in ruhiger Luft bei simulierten Manövern verhält.
Es nützt Dir absolut nichts, wenn ein Schirm sich nach 180 Grad von alleine öffnet, wenn Du bereits nach 90° Drehung in den Hang knallst.
Du musst viel mehr und öfter nach den in der Praxis wichtigen Kriterien fragen: Wie gut lässt sich der Schirm stützen nach einem großen Klapper? Kann ich auch trotz eines großen Klappers immer noch vom Hang wegdrehen? Klappt er tiefflächig und hart oder neigt er zu weichen Klappern mit geringer Flächentiefe?
Darüber hinaus solltest Du ganz gezielt nach den Schwachstellen des in Frage kommenden Schirmes fragen.
Ich war diesen Sommer sehr oft mit Leuten beim Fliegen. Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass vielen Piloten die gefährlichsten Situationen beim Fliegen gar nicht bewusst sind.
Es fängt damit an, dass direkt nach dem Start die Bremsen losgelassen werden um sich richtig ins Gurtzeug zu setzen. Genau so ist mein zweiter schwerer Unfall passiert. Ich hatte einen riesigen Klapper mit Verhänger und keine Zeit mehr meinen Schirm zu öffnen, bzw. die Rettung zu werfen. Das war im September, um 11 Uhr. Ich rechnete mit einem ruhigen Abgleiter. Auch mein erster schwerer Unfall ist durch mangelnde Konzentration in Bodennähe entstanden.
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LTF / EN ist nicht alles bei der Schirmwahl
... Dabei werde ich, wie auch nicht anders zu erwarten, überwiegend nach Low Level EN B bzw. LTF 1–2 kategorisierten Schirmen gefragt. Die Zulassung scheint also nach wie vor das wichtigste Kriterium bei der Wahl des neuen Schirmes zu sein.
Dabei gibt es viele weitere essentielle Gesichtspunkte, die genauso berücksichtigt werden sollten. Zum Beispiel die projizierte Streckung. Je mehr Streckung ein Schirm hat, desto anspruchsvoller wird er sich in starker Thermik verhalten. Eine hohe Streckung erfordert aktives, feinfühliges Fliegen in turbulenter Luft. Gerät ein hoch gestreckter Schirm außer Kontrolle ist die Gefahr von Verhängern tendenziell größer, als bei wenig gestreckten Schirmen. Dies gilt unabhängig von der Klassifizierung!
Oder die Krümmung. Stark gekrümmte Schirme neigen zur stabilen Steilspirale, flache Flügel dagegen eher zum Hebeln in der Thermik.
In der Praxis zählt, wie gut der Pilot mit dem Schirm harmoniert. Ein EN oder LTF Test sagt lediglich, wie sich der Schirm in ruhiger Luft bei simulierten Manövern verhält.
Es nützt Dir absolut nichts, wenn ein Schirm sich nach 180 Grad von alleine öffnet, wenn Du bereits nach 90° Drehung in den Hang knallst.
Du musst viel mehr und öfter nach den in der Praxis wichtigen Kriterien fragen: Wie gut lässt sich der Schirm stützen nach einem großen Klapper? Kann ich auch trotz eines großen Klappers immer noch vom Hang wegdrehen? Klappt er tiefflächig und hart oder neigt er zu weichen Klappern mit geringer Flächentiefe?
Darüber hinaus solltest Du ganz gezielt nach den Schwachstellen des in Frage kommenden Schirmes fragen.
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