Allgemeines Flugverbot?

[Uli Straßer]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Inhalt und besonders Tonfall sämtlicher Deiner Kommentare hier läßt Sehnsucht aufkommen, den DHV zu verlassen. (Es gibt aber auch andere dort.)

Auf jeden Fall wird man am Ende von Corona viel über seine Mitforisten gelernt haben.

Ismiregal

[cloudbuster]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Ismiregal

Ob er dann auch konsequenterweise die DHV Gelände meidet ?🤔😂

[pulce]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Ich habe lange gezögert in diesem Thread zu posten, gibt ja derzeit genug wichtigeres. Letztlich ist es mir aber doch wichtig mich zum Thema Flugverbot zu äußern. Vorweg: Ich finde das Flugverbot ist (derzeit) teilweise berechtigt und verständlich, die Argumentation des DHV jedoch nicht schlüssig und aus Sicht eines Piloten besorgniserregend.

In der gegenwärtigen Situation erleben wir eine massive Einschränkung von persönlichen Freiheiten. Natürlich ist diese Einschränkung (z.T.) nötig, jedoch sollte für jede solche Einschränkung das Gebot der Verhältnismäßigkeit gelten. Um hier nicht nur in der Welt der Gleitschirmflieger zu argumentieren, möchte ich eine kleine Brücke zur Reisefreiheit schlagen:

Ist es verhältnismäßig die Reisefreiheit in Europa massivst einzuschränken wie das gerade getan wird? Im Zusammenhang damit, ist es verhältnismäßig z.B. Berufspendler von dieser Einschränkung auszunehmen, da diese ja einen validen Grund zum Grenzübertritt haben, und z.B. einen Partner in einer Fernbeziehung bzw. einen Sportler nicht, da deren Gründe von den Entscheidern als nicht valide betrachtet wird? Gerade das Thema Reisefreiheit in Europa wird die Streckenflieger unter uns in Zukunft sicher noch sehr stark beschäftigen und betreffen fürchte ich. Wir werden vermutlich darum kämpfen müssen es zurück zu bekommen, zumindest bei mir in Bayern.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass manche der derzeit getroffenen Einschränkungen generell zu weit gehen. Insbesondere das Argument der Solidarität wird in diesem Zusammenhang meiner Ansicht nach häufig überstrapaziert. Es ist wohl anzunehmen, dass die Krisensituation als solche sehr lange andauern wird. Die derzeitigen Einschränkungen führen unbestreitbar zu heftigen wirtschaftlichen Verwerfungen, es werden derzeit wirtschaftliche Existenzen und Arbeitsplätze en masse zerstört. Muss ich als Gleitschirmflieger z.B. auch nach drei Jahren noch mit den Menschen solidarisch sein, die in dieser Krise ihren Arbeitsplatz, ihre Familie oder ihr Unternehmen verloren haben, und deshalb keine Möglichkeit haben einem kostenintensiven Hobby nachzugehen? Bin ich dann immer noch ein Egoist wenn ich fliegen gehen mag? Wenn nein, dann läuft dieses Argument auch in der derzeitigen Situation ins Leere.

Ich denke wir müssen neben all der Sorge auch aufpassen, dass wir nicht eines Tages in einer Welt aufwachen, in der man einen validen Grund braucht um sich frei in Europa, in Deutschland, in Bayern, oder in der Luft zu bewegen. In einer Welt ohne (oder mit stark eingeschränkten) persönliche Freiheiten möchte ich persönlich nicht leben.

Vielleicht sehe ich die Sache ja zu pessimistisch. Wenn die Gefahr einer Überlastung der Intensivbetten vielleicht schon bald etwas entschärft ist (im bayrischen Raum ist sie, wie ich aus erster Hand weiß, derzeit entspannt) werden wir sehen wie sich das entwickelt. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass der DHV dann genauso schnell dabei ist, für unsere Freiheiten (oder vielleicht sogar die Freiheiten Sporttreibender im allgemeinen?) zu kämpfen. Und um diesen viel zu sachlichen Beitrag noch etwas zu relativieren: wenn ich mir die Sprüche von Uli der letzten Tage so ansehe, dann ist mein Pessimismus zumindest hinsichtlich Vol Libre wohl ziemlich begründet.

[Ismiregal]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Ismiregal

Ja, den Eindruck hat man Lies es einfach in der Zukunft irgendwann mal wieder. So geht man mit anderen Menschen nicht um, finde ich - auch nicht bei Meinungsverschiedenheit. Lee's, Bairs, Brunos, ganz besonders Quakis Beiträge sind deutlich fairer. Du scheinst zu glauben die Wahrheit gepachtet zu haben. Schalte mal etwas zurück.

@cloudbuster: Ja.

[shoulders]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Sorry, aber gerade Uli zeigt sich hier als der wohl Geduldigste unter den sachlichen Realnamenschreibern. Dass der irgendwann auch mal genug hat, war längst überfällig, und trotzdem bleibt er immer noch ruhiger als ich es könnte und so einige Heckenschützen verdienen...

CU
Shoulders

"Echte Vögel kotzen nicht!"

[Stephan Knips]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Ja, den Eindruck hat man Lies es einfach in der Zukunft irgendwann mal wieder. So geht man mit anderen Menschen nicht um, finde ich - auch nicht bei Meinungsverschiedenheit. Lee's, Bairs, Brunos, ganz besonders Quakis Beiträge sind deutlich fairer. Du scheinst zu glauben die Wahrheit gepachtet zu haben. Schalte mal etwas zurück.

@cloudbuster: Ja.

Ich bin zwar nicht ganz Ulis Meinung, aber ich muß trotzdem zugeben, er hat einfach recht!
Und wer seine Ausdrucksweise nicht vertragen kann, ist schon ein armes Mimöschen.

Und das in diesen harten Zeiten.

Knipsi

[Uli Straßer]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Ich habe lange gezögert in diesem Thread zu posten, gibt ja derzeit genug wichtigeres. Letztlich ist es mir aber doch wichtig mich zum Thema Flugverbot zu äußern. Vorweg: Ich finde das Flugverbot ist (derzeit) teilweise berechtigt und verständlich, die Argumentation des DHV jedoch nicht schlüssig und aus Sicht eines Piloten besorgniserregend.

In der gegenwärtigen Situation erleben wir eine massive Einschränkung von persönlichen Freiheiten. Natürlich ist diese Einschränkung (z.T.) nötig, jedoch sollte für jede solche Einschränkung das Gebot der Verhältnismäßigkeit gelten. Um hier nicht nur in der Welt der Gleitschirmflieger zu argumentieren, möchte ich eine kleine Brücke zur Reisefreiheit schlagen:

Ist es verhältnismäßig die Reisefreiheit in Europa massivst einzuschränken wie das gerade getan wird? Im Zusammenhang damit, ist es verhältnismäßig z.B. Berufspendler von dieser Einschränkung auszunehmen, da diese ja einen validen Grund zum Grenzübertritt haben, und z.B. einen Partner in einer Fernbeziehung bzw. einen Sportler nicht, da deren Gründe von den Entscheidern als nicht valide betrachtet wird? Gerade das Thema Reisefreiheit in Europa wird die Streckenflieger unter uns in Zukunft sicher noch sehr stark beschäftigen und betreffen fürchte ich. Wir werden vermutlich darum kämpfen müssen es zurück zu bekommen, zumindest bei mir in Bayern.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass manche der derzeit getroffenen Einschränkungen generell zu weit gehen. Insbesondere das Argument der Solidarität wird in diesem Zusammenhang meiner Ansicht nach häufig überstrapaziert. Es ist wohl anzunehmen, dass die Krisensituation als solche sehr lange andauern wird. Die derzeitigen Einschränkungen führen unbestreitbar zu heftigen wirtschaftlichen Verwerfungen, es werden derzeit wirtschaftliche Existenzen und Arbeitsplätze en masse zerstört. Muss ich als Gleitschirmflieger z.B. auch nach drei Jahren noch mit den Menschen solidarisch sein, die in dieser Krise ihren Arbeitsplatz, ihre Familie oder ihr Unternehmen verloren haben, und deshalb keine Möglichkeit haben einem kostenintensiven Hobby nachzugehen? Bin ich dann immer noch ein Egoist wenn ich fliegen gehen mag? Wenn nein, dann läuft dieses Argument auch in der derzeitigen Situation ins Leere.

Ich denke wir müssen neben all der Sorge auch aufpassen, dass wir nicht eines Tages in einer Welt aufwachen, in der man einen validen Grund braucht um sich frei in Europa, in Deutschland, in Bayern, oder in der Luft zu bewegen. In einer Welt ohne (oder mit stark eingeschränkten) persönliche Freiheiten möchte ich persönlich nicht leben.

Vielleicht sehe ich die Sache ja zu pessimistisch. Wenn die Gefahr einer Überlastung der Intensivbetten vielleicht schon bald etwas entschärft ist (im bayrischen Raum ist sie, wie ich aus erster Hand weiß, derzeit entspannt) werden wir sehen wie sich das entwickelt. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass der DHV dann genauso schnell dabei ist, für unsere Freiheiten (oder vielleicht sogar die Freiheiten Sporttreibender im allgemeinen?) zu kämpfen. Und um diesen viel zu sachlichen Beitrag noch etwas zu relativieren: wenn ich mir die Sprüche von Uli der letzten Tage so ansehe, dann ist mein Pessimismus zumindest hinsichtlich Vol Libre wohl ziemlich begründet.

Hallo pulce,

ich bin da, auch wenn es anders rübergekommen sein mag, voll bei dir und was du schreibst sehe ich ähnlich. Ich bin vermutlich der freiheitsliebenste Mensch auf Erden und werde mir die meine auf Dauer sicher nicht nehmen lassen - bis hin zur praktizierten Anarchie (ups, sollte ich wohl nicht unter meinem echten Namen ins Netz stellen, aber - ismiregal).

Vielleicht hast du, bei der Menge gut nachvollziehbar, nicht alle meine Post zum Thema temporäres Flugverbot gelesen, aber mir geht es immer nur um ein temporäres Flugverbot, um einen massiven Imageschaden für unseren Sport zu vermeiden. Und unter temporär verstehe ich maximal ein paar Monate. Einen längeren Stilstand hält das unser und auch andere Systeme gar nicht aus. Irgendwann werden die Schwachen geopfert bzw. müssen sie sich selbst isolieren oder haben eben Pech gehabt. Da wird - wie eigentlich immer - das Geld siegen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt, wo noch nicht einmal belastbare Zahlen zu den Infektionen vor Inkrafttreten der Beschränkungen vorliegen ist es einfach zu früh, dagegen anzuwettern. Der Peak in den bayerischen Kliniken wird in 2-3 Wochen erwartet.

Selbstverständlich sind - hoffentlich nicht zu sehr berechtigte - Warnungen und Bedenken hinsichtlich zu viel Staatsgewalt, die schlimmstenfalls in die Zeit nach dem Corona-Peak hinein bestehen bleiben könnte, sehr berechtigt und auch wichtig. Das muss beobachtet und ggf. reagiert werden. Aber - wie schon zig mal hier geschrieben - wir reden von einer zeitlich begrenzten Flugpause. Und die Einhaltung selbiger erwarte ich einfach von verantwortungsvollen Piloten und Mitmenschen.

Dass mein Ton mit der Zeit etwas weniger einfühlsam wird, mag sein. Und die, die erst später hier einsteigen, mögen sich ihren Teil dazu denken. Aber ich habe einfach eine massive Aversion gegen Dummheit, nicht die, die per IQ messbar oder auch nicht messbar ist (da kann das Individuum nichts dafür), sondern die emphatische (Dummdreist umschreibt's vielleicht ganz passend). Mit denen lege ich mich gerne an und habe kein Problem damit - hier oder auch am Startplatz - wenn sie sich denn dort aus der Deckung der Anonymität heraustrauen.

Gruß

Uli

[Ismiregal]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Ich bin zwar nicht ganz Ulis Meinung, aber ich muß trotzdem zugeben, er hat einfach recht!

Du widersprichst Dir ja schon in einem Satz... - aber schön gemacht

[Wolkengeflüster]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Hier ein schönes Beispiel:

https://www.pnp.de/lokales/landkreis-traunstein/Nach-schwerem-Bergunfall-Massive-Kritik-der-Rettungskraefte-3651724.html

Falls sich im Chiemgau ein verunfallter Flieger retten lassen will - diese Art von Schlagzeile hat er sicher!

[Stephan Knips]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Du widersprichst Dir ja schon in einem Satz... - aber schön gemacht

Kein Widerspruch!

Uli liegt richtig mit seiner Meinung, ich mit meiner, die Sperrung für eine überzogene und sinnlose Maßnahme zu halten, liege wahrscheinlich falsch.
Aber das messe ich halt an meinem eigenen Verhalten. Ich würde an einem Werktag auf einen kleinen Berg laufen, der fast immer leer ist, mich von allen anderen fernhalten,
und dann einen schönen Abendflug geniessen. Und dann auf einer möglichst abseitig gelegenen Wiese landen, und zu meinem Auto alleine zurücklaufen.

Aber einige andere werden sich nicht so verhalten, in Gruppen fahren und marschieren, am Start und Landeplatz rumpalavern, oder sich in die Bäume hängen.
Oder den Flug in Xcontest einstellen, weil der DHV-Server ja zu ist.
War leider so am 18. 03.

Und würde wieder passieren.

Knipsi

[pulce]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Hallo pulce,...

Hallo Uli,

danke für die Antwort. Ich schätze Dich übrigens als lokalen Streckenfliegerkollegen, ein persönlicher Angriff liegt mir also fern. Möchte auch nicht gegen das Flugverbot wettern, ich denke mein Standpunkt ist da schon etwas differenzierter.

Ich glaube, dass es in dieser Situation wichtig ist klar und geschickt zu kommunizieren. Nach innen wie nach außen. Wenn persönliche Freiheiten der Piloten vom DHV eingeschränkt werden, sollte klar darüber geredet werden (nach innen wie nach außen) wann, nach welchen Kriterien, und wie sie wieder hergestellt werden. Dies läuft derzeit in der politischen Diskussion unter dem Thema Exit-Strategie.

Mauern ist diesbezüglich meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Eine pauschale Aussage in Richtung "maximal ein paar Monate, schau ma mal..." vermittelt den Betroffenen die Ansicht, dass die Entscheider entweder selbst keinen Plan haben, oder der Plan so furchtbar ist, dass man ihn lieber nicht kommunizieren will. Diesbezügliche Offenheit, eine sachliche Debatte und klare Kommunikation der Entscheider (hier unserer gewählten Flug-"Regierung" DHV) ist meiner Ansicht nach sinnvoller. Wird in einer solchen Diskussion unschlüssig argumentiert, oder diese sogar mit der Egoistenkeule unterbunden, dann gährt garantiert Unzufriedenheit.

Im Zusammenhang zum Beitrag von Wolkengeflüster: Es ist sehr zu vermuten, dass unsere Bevölkerung auch in wenigen Monaten (Uli's Aussage zur Dauer des Verbots) noch nicht durchimmunisiert oder geimpft sein wird. Für die Bergwacht besteht also auch dann noch ein Ansteckungsrisiko bei einem Einsatz, ein persönliches Risiko beim Retten im schwierigen Gelände besteht immer. Falls Du in Zukunft also keine Retter mehr gefährden möchtest, willst Du irgendwann wieder fliegen gehen? Die schlechte Außenwirkung eines solchen Artikels ist mir natürlich bewusst und steht auf einem anderen Blatt, die Argumentation im Artikel ist trotzdem nicht schlüssig. Auch bezüglich dieser Thematik werden wir in naher Zukunft also gute Kommunikation der Interessensvertreter benötigen um Freiheiten zurückzuerlangen.

Schöne Grüße, Florian

[Ismiregal]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Kein Widerspruch!

Uli liegt richtig mit seiner Meinung, ich mit meiner, die Sperrung für eine überzogene und sinnlose Maßnahme zu halten, liege wahrscheinlich falsch.
Aber das messe ich halt an meinem eigenen Verhalten. Ich würde an einem Werktag auf einen kleinen Berg laufen, der fast immer leer ist, mich von allen anderen fernhalten,
und dann einen schönen Abendflug geniessen. Und dann auf einer möglichst abseitig gelegenen Wiese landen, und zu meinem Auto alleine zurücklaufen.

Aber einige andere werden sich nicht so verhalten, in Gruppen fahren und marschieren, am Start und Landeplatz rumpalavern, oder sich in die Bäume hängen.
Oder den Flug in Xcontest einstellen, weil der DHV-Server ja zu ist.
War leider so am 18. 03.

Und würde wieder passieren.

Knipsi

Ok, paßt für mich auch. Gute Zeit, trotz allem, bleib gesund

[Uli Straßer]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Eine pauschale Aussage in Richtung "maximal ein paar Monate, schau ma mal..." vermittelt den Betroffenen die Ansicht, dass die Entscheider entweder selbst keinen Plan haben, oder der Plan so furchtbar ist, dass man ihn lieber nicht kommunizieren will. Diesbezügliche Offenheit, eine sachliche Debatte und klare Kommunikation der Entscheider (hier unserer gewählten Flug-"Regierung" DHV) ist meiner Ansicht nach sinnvoller.

Hallo Florian,

der DHV hat ja sogar mehrfach klar kommuniziert, warum er die Geländezulassungen ruhen lässt. Und der DHV kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös kommunizieren, um welchen Zeitraum es sich handeln wird. Auch der DHV hat keine Kristallkugel und ist von den Entscheidungen der Regierung abhängig. Unser Verband kann erst auf Änderungen der Obrigkeit reagieren und nicht vorpreschen. Stell dir vor, der DHV hebt das Startverbot ohne eine Änderung der Ausgangsbeschränkung "vorschnell" zum Osterwochenende auf. Wie reagiert die Öffentlichkeit, mit oder auch ohne Flugunfälle?

So schlimm es für alle sein mag. Man kann hier nur abwarten und auf schnelle Entspannung hoffen. Wir in D dürfen ja immerhin noch raus an die frische Luft. In Italien sind die Leute eingesperrt. Ob das alles Sinn macht oder nicht, ist nicht Aufgabe der Diskussion um das verhängte Flugverbot. Fakt ist, dass es verhängt wurde und nicht ohne Entspannung auf politischer Seite aufgehoben werden kann.

Wer es beschleunigen möchte, muss politisch aktiv werden und die Sinnhaftigkeit des derzeitigen Umgehens mit Corona generell in D in Frage stellen. Der DHV ist da die falsche Adresse. Er kann zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht anders. Die einzige Chance wäre gewesen, das Verbot nicht auszusprechen. Jetzt ist es dazu zu spät. Und es ist müßig, darüber zu spekulieren, ob ohne Flugverbot mit regem Flugbetrieb auch jetzt das Image unseres Sportes gelitten hätte oder nicht. Wir werden es nicht erfahren - außer bei der nächsten Pandemie und einer evtl. anderen Entscheidung des Verbandes.

Gruß

Uli

[BIKEandFLY]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Hallo pulce,

ich bin da, auch wenn es anders rübergekommen sein mag, voll bei dir und was du schreibst sehe ich ähnlich. Ich bin vermutlich der freiheitsliebenste Mensch auf Erden und werde mir die meine auf Dauer sicher nicht nehmen lassen - bis hin zur praktizierten Anarchie (ups, sollte ich wohl nicht unter meinem echten Namen ins Netz stellen, aber - ismiregal).

Vielleicht hast du, bei der Menge gut nachvollziehbar, nicht alle meine Post zum Thema temporäres Flugverbot gelesen, aber mir geht es immer nur um ein temporäres Flugverbot, um einen massiven Imageschaden für unseren Sport zu vermeiden. Und unter temporär verstehe ich maximal ein paar Monate. Einen längeren Stilstand hält das unser und auch andere Systeme gar nicht aus. Irgendwann werden die Schwachen geopfert bzw. müssen sie sich selbst isolieren oder haben eben Pech gehabt. Da wird - wie eigentlich immer - das Geld siegen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt, wo noch nicht einmal belastbare Zahlen zu den Infektionen vor Inkrafttreten der Beschränkungen vorliegen ist es einfach zu früh, dagegen anzuwettern. Der Peak in den bayerischen Kliniken wird in 2-3 Wochen erwartet.

Selbstverständlich sind - hoffentlich nicht zu sehr berechtigte - Warnungen und Bedenken hinsichtlich zu viel Staatsgewalt, die schlimmstenfalls in die Zeit nach dem Corona-Peak hinein bestehen bleiben könnte, sehr berechtigt und auch wichtig. Das muss beobachtet und ggf. reagiert werden. Aber - wie schon zig mal hier geschrieben - wir reden von einer zeitlich begrenzten Flugpause. Und die Einhaltung selbiger erwarte ich einfach von verantwortungsvollen Piloten und Mitmenschen.

Dass mein Ton mit der Zeit etwas weniger einfühlsam wird, mag sein. Und die, die erst später hier einsteigen, mögen sich ihren Teil dazu denken. Aber ich habe einfach eine massive Aversion gegen Dummheit, nicht die, die per IQ messbar oder auch nicht messbar ist (da kann das Individuum nichts dafür), sondern die emphatische (Dummdreist umschreibt's vielleicht ganz passend). Mit denen lege ich mich gerne an und habe kein Problem damit - hier oder auch am Startplatz - wenn sie sich denn dort aus der Deckung der Anonymität heraustrauen.

Gruß

Uli

Danke Uli, weitgehend guter Post!

Allerdings: Ein "paar Monate" hält das Gesamtsystem die Situation wie sie aktuell ist nicht aus. Wobei "aushalten" noch zu definieren wäre.

Ende April vielleicht Mai, in keinem Fall bis nach den Sommerferien...aber das sagte ich Anfangs schon.

Falls nun jemand wieder rhetorisch daher kommt und fragt wieso ich mir einbilde so etwas zu vermuten...ich bin ich, und ich vermute, nicht mehr und nicht weniger. Jeder kann seine eigenen Vermutungen anstellen.

[Uli Straßer]

AW: Allgemeines Flugverbot?

Falls nun jemand wieder rhetorisch daher kommt und fragt wieso ich mir einbilde so etwas zu vermuten...ich bin ich, und ich vermute, nicht mehr und nicht weniger. Jeder kann seine eigenen Vermutungen anstellen.

Nein, ich versuche ausnahmsweise nicht rhetorisch daher zu kommen und bin mir sicher, dass du mit deiner Vermutung recht hast. Ich habe die gleiche Vermutung und Hoffnung und gemäß dem Motto "Think positve" wird es bestimmt so kommen .