Kunstflug

[ferlacher]

Easy:
Wenn ich Dich richtig verstehe, soll man Menschen vor sich selber schützen ? Das passiert ja zwar schon teilweise, die Leute haben größtenteils ja auch nichts dagegen.
Die Leute aber, die sich fähig fühlen, über sich selbst (und nicht über andere) bestimmen zu dürfen/können, werden sich diesen Selbstschutzmaßnahmen sowieso nicht beugen.
Zum Thema DHV und 'geht mich nichts an' sagen. Hast Du auf der FreeFlight 2002 die Podiumsdiskussion zum Thema 'Akrofliegen' gehört ? Karl Slezak hat da sehr wohl gesagt, man würde sich zum Thema Akro noch nichtmal Gedanken machen.



So long,

Bernd

[Easy]

Original geschrieben von ferlacher
Easy:
Zum Thema DHV und 'geht mich nichts an' sagen. Hast Du auf der FreeFlight 2002 die Podiumsdiskussion zum Thema 'Akrofliegen' gehört ? Karl Slezak hat da sehr wohl gesagt, man würde sich zum Thema Akro noch nichtmal Gedanken machen.



So long,

Bernd

Hallo,

das sagte er nur, weil es sowieso verboten ist.

Der Kern der Frage zielt auf das willkürliche Handeln, ist der freie ungebundene Wille erlaubt? Das heißt die Handlungsweise ist beliebig, ihr liegen also keine zwischenmenschliche Regeln oder Gesetze (außer den physikalischen) zugrunde.

Ich bin für einen ziemlichen Spielraum diesbezüglich, also meiner Ansicht nach ist es eher eine Frage der Quantität und nicht der Qualität. Oder anders gesagt, es ist keine Frage des Prinzips!

Daraus folgt, es müsste erprobt werden, was sich fliegen läßt und was nicht, physikalisch gesehen. Aber nicht, wieviel Grad Schräglage usw., was aus anderen Bereichen der Fliegerei stammt und bei uns nur formal ist.

Gruß Easy

[ferlacher]

Original geschrieben von Easy
Der Kern der Frage zielt auf das willkürliche Handeln, ist der freie ungebundene Wille erlaubt? Das heißt die Handlungsweise ist beliebig, ihr liegen also keine zwischenmenschliche Regeln oder Gesetze (außer den physikalischen) zugrunde.

Jemand sagte mir mal: "Kann man jemandem seine Dummheit verbieten ?"

Ich sage klar NEIN ! Ich habe selber schon Dummheiten gemacht und wäre nicht der geworden, der ich bin, ohne in gewisse Fettnäpfchen zu treten; das gehört nunmal zur Persönlichkeitsbildung dazu.
Und auch sollte man niemanden in irgendeiner Weise einschränken, wenn er dadurch nicht andere gefährdet oder andere dadurch in irgendeiner Weise zu Schaden kommen.
Wenn nun jemand seinem Akrofieber fröhnt und dabei keinen anderen in Gefahr bringt, sehe ich keine Notwendigkeit, ihn in seinem handeln zu hindern oder gar zu bevormunden. Was aber sehr wohl gemacht werden sollte: Aufklärung ! Er sollte genau bescheid darüber wissen, was die Gefahren bei gewissen Manövern sind (sofern bekannt) und sollte auch von vergangenen Erfahrungen profitieren können - ohne diesen Geheimhaltungsdrang, den viele bekannte Akropiloten verfolgen.


Bernd

[Bettina Ebeling]

Acro legalisieren

Hi,

in der DHV-Jahrestagung wurde dazu ein Dringlichkeitsantrag gestellt und nach längerer Diskussion in diesem Wortlaut beschlossen:

„Der DHV soll prüfen, ob das Akrofliegen legalisiert werden kann und dafür im ersten Quartal 2003 eine Arbeitsgruppe einrichten.“ (s. auch Tagungs-Bericht auf der DHV-Homepage unter Nachrichten)

Nun wissen wir zwar noch nicht, wie lange die Arbeitsgruppe zum Prüfen braucht und was dabei rauskommt, aber stillschweigend aussitzen kann die Verbandsspitze das „Problem“ damit nun nicht mehr.

Argumente für die Legalisierung des Akrofliegens bzw. einer Akro-Ausbildung brachten u.a. Knut Jäger als Vertreter der Flugschulen und Toni Bender, der damit auch einen gewissen Schutz für die Profi-Piloten wünschte, die mit ihren Akro-Vorführungen Publikum auf DHV-Veranstaltungen locken.
Es meldeten sich noch mehrere andere prominente Piloten dafür zu Wort, hab mir leider zu wenig Notizen gemacht, um ihre Statements einigermaßen korrekt wiedergeben zu können. (vielleicht können andere Teilnehmer noch was ergänzen)

Nicht gefallen hat mir das Hin und Her in der Diskussionsleitung durch Charly Jöst, der erst den Beschluss „AG-Gründung“ zu verhindern versuchte, indem er einen Grundsatzbeschluss „für oder gegen Akro“ verlangte -- und dann, als im Saal zu erkennen war, dass es mit allergrößter Wahrscheinlichkeit eine Mehrheit pro Akro geben würde, wieder auf den AG-Antrag umschwenkte.

Grüßli,
Bettina

[ferlacher]

Hallo Bettina:
Guck mal hier: http://www.paragliding-forum.de/viewtopic.php?t=220

Und lies' das Posting von Tobi !


Bernd

[Bettina Ebeling]

Ja, genau. Den Wortlaut des Ursprungsantrages hab ich mir leider nicht gemerkt. „Chance vertan“ und „eingeknickt“ würd ich nicht unbedingt sagen, es war an dem Punkt einfach der „Spatz in der Hand“ (war eh schwierig genug für die pro-Akro-Redner und -Antragsteller), das ist eben Politik.
Zudem stellt sich die Frage: Hätte möglicherweise ein direkter Beschluss der Delegiertenversammlung mit Auftrag an den DHV, Akro offiziell zu legalisieren, gegen geltendes teutsches Recht verstoßen und wäre damit null und nichtig gewesen? Das kann ich mangels genauer Kenntnis der entsprechenden Stellen im Luftrecht nicht einschätzen, normal dürfte aber ein Verbandsbeschluss nicht Bundesrecht aufheben können.

Ich meine, mit der Arbeitsgruppe sozusagen als „kleine Lösung“ brennt erstmal nix an. Wichtig ist wie Tobi schon sagt die ausgewogene Zusammensetzung. Und dann kommts m.E. darauf an, wie das Thema im zukünftigen europäischen Zusammenschluss der Hängegleiterverbände (EHPU) untergebracht wird, der (wie auch auf der Jahrestagung informiert wurde) angestrebt wird, um uns Tüten- und Stangenflieger vor den „Segnungen“ eines künftigen Europäischen Verkehrsministeriums zu bewahren.
Grüßli, B.