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Untersuchung zum Thema: Motivation im Extremsport

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    #16
    Hi,

    ich denke, bei diesen sich immer wiederholenden Diskussionen wird immer in ganz wesentlicher Punkt übersehen:
    Unfälle ereignen sich fast ausschließlich durch Fehler der Piloten. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß die Betroffenen das schönreden oder, wie Klaus, der Fliegerei selbst zurechnen oder anderen ihre Ängste einreden wollen.
    Ich habe schon mehrfach den Hinweis auf die Berufsfliegerei mit ihrer grundlegend anderen Ausbildung gebracht. Ich kann nur betonen: wir Hobbyflieger (die sich großspurig als "Piloten" bezeichnen) haben einige Grundvoraussetzungen nicht, die Profis besitzen. Unter anderem steht bei uns kein Psychologe vor Beginn der Laufbahn, der ca. 85% der Kandidaten rausschmeißt, im Weg. Jeder darf bei uns in die Luft, drillmäßiges Einüben der wichtigsten Fertigkeiten unterbleibt. Dementsprechend locker und unbedarft ist die verbreitete Einstellung zum Thema Fliegen. Und entsprechend bestürzt die Reaktionen, wenn die Unfälle passieren, die Vernünftigere vorhergesehen und verhindert hätten. Solange es bei uns sehr häufig Leute gibt, die sinnvolle Angebote zur Risikominimierung als "Geldschneiderei der Flugschulen" bezeichnen, bezweifle ich, ob die typische Mehrheit von uns überhaupt die nötige Sachkunde und Reife hat, um über das Thema Risiko zu diskuttieren.
    Unabhängig davon brauchen wir angesichts der derzeitigen Strömungen (BMG, GEHE etc) nicht durch unsinnige Sicherheitsdebatten und unbedachte Selbstdarstellung noch Öl ins Feuer zu schütten. Daher ist es m.M. nach auch nicht von Bedeutung, ob und inwiefern jetzt Definitionen (sind die überhaupt unbestritten?) von Risiko- oder Extremsportarten auf uns zutreffen oder nicht.
    Was Robi sagt ist eigentlich einleuchtend: Er (ich auch) betreibt Fliegerei als Entspannnung. Ich fliege z.B. immer nur ein wenig spazieren, genieße das Fluggefühl und die Landschaft. Ferlacher als Akroflieger sucht sicherlich etwas anderes dabei. Er hat andere Erwartungen, andere (und sicher mehr) Erfahrungen, vielleicht ein anderes Bild vom Fliegen. Vielleicht starten wir von den selben Startplätzen, fliegen bei ähnlichen Bedingungen, hängen unter etwas anspruchsvolleren Geräten - aber betrachten wir auch unsere Flüge nach der Landung gleich?
    Die Aussage: "es gibt Flieger, die Ihren Crash hinter und solche, die ihn noch vor sich haben" trifft für solche zu, die in der Berufsfliegerei vom Psychologen am Boden festgehalten worden wären. Daß einige davon jahrelang unfallfrei flogen, zeigt, wie oft man doch Glück hat, auch wenn einem der Sinn fürs Fliegen eigentlich abgeht. Mag sein, daß sich Unfälle innerhalb eines Bekanntenkreises häufen - ähnliche Geister ziehen sich eben an.

    Gruß
    Georg
    Zuletzt geändert von Schorsch; 29.01.2003, 14:10.

    Kommentar


      #17
      Original geschrieben von Schorsch
      ich denke, bei diesen sich immer wiederholenden Diskussionen wird immer in ganz wesentlicher Punkt übersehen:
      Unfälle ereignen sich fast ausschließlich durch Fehler der Piloten. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß die Betroffenen das schönreden oder, wie Klaus, der Fliegerei selbst zurechnen oder anderen ihre Ängste einreden wollen.
      Ich habe schon mehrfach den Hinweis auf die Berufsfliegerei mit ihrer grundlegend anderen Ausbildung gebracht. Ich kann nur betonen: wir Hobbyflieger (die sich großspurig als "Piloten" bezeichnen) haben einige Grundvoraussetzungen nicht, die Profis besitzen. Unter anderem steht bei uns kein Psychologe vor Beginn der Laufbahn, der ca. 85% der Kandidaten rausschmeißt, im Weg. Jeder darf bei uns in die Luft, drillmäßiges Einüben der wichtigsten Fertigkeiten unterbleibt. Dementsprechend locker und unbedarft ist die verbreitete Einstellung zum Thema Fliegen. Und entsprechend bestürzt die Reaktionen, wenn die Unfälle passieren, die Vernünftigere vorhergesehen und verhindert hätten. Solange es bei uns sehr häufig Leute gibt, die sinnvolle Angebote zur Risikominimierung als "Geldschneiderei der Flugschulen" bezeichnen, bezweifle ich, ob die typische Mehrheit von uns überhaupt die nötige Sachkunde und Reife hat, um über das Thema Risiko zu diskuttieren.
      Vollste Zustimmung, das bringt´s für mich auf den Punkt.

      Markus
      Born to glide
      http://www.borntoglide.de
      http://www.bodenlos.de

      Kommentar


        #18
        ?!?

        Schön,
        daß einige von uns im Drachenblut gebadet haben.

        Kommentar


          #19
          Schorsch

          hi Schorsch,

          .....die VOLLE Zustimmung. (s.Markus)

          Gr. J. Meis

          Kommentar


            #20
            Hallo,

            hoffentlich fällt es auch anderen auf, dass die ganze Diskussion im Forum und anderswo eigentlich um ganz wenige Punkte kreist, die immer wieder gesagt werden, aber ebenso mit konstanter „Bosheit“ bestritten werden.

            Bezogen auf Unfälle sind die Ursachen ja nicht neu, sondern es geht lediglich darum, aus der Erfahrung anderer zu lernen (das zeigt Klugheit), statt jeden Mist selbst auszuprobieren. Zwar lernt aus eigener Erfahrung auch der Dümmste, aber gerade bei unserem Sport nützt ihm das dann oft genug nicht mehr viel.

            Dann gibt es noch das Problem, dass jeder irgendwie der Beste sein will oder soll. Schafft er dann etwas, will er sofort daraus ein Vorrecht für sich ableiten. Da aber jeder für sich irgendetwas in Feld führen kann, entsteht ein ständiges sich vordrängeln.


            Man kann es richtig raushören, mit welcher Verachtung dieser und jener argumentiert, weil er sich im Besitz einer höheren göttlichen und unanfechtbaren ( z.B. der DHV sagt…) Wahrheit sieht und trotzdem nur die gleichen Rechte wie die (angeblich) ihm Unterlegenen haben soll. Der Leistungsfähigere als Opfer der „Flasche“, ein Problem seit Anbeginn der Welt!.

            Easy
            Zuletzt geändert von Easy; 30.01.2003, 19:41.

            Kommentar


              #21
              Easy

              ....." Der Leistungsfähigere, als Opfer der Flasche "

              Ein wahres Wort, passt zum momentanen BRD Zustand !

              Gruss Jupp

              Kommentar


                #22
                @Schorsch
                ich kann dir, zumindest was die Beurteilung durch die Psychologen anbelangt, nicht zustimmen.
                Ich kenne mindestens 3 Berufspiloten die auch mit dem HG fliegen.
                Sollte ich beim Einsteigen in ein Flugzeug sehen, daß einer dieser Piloten am Steuerknüppel sitzt, würde ich sofort wieder aus der Maschine aussteigen.
                Und glaube mir, ich kenne außer diesen 3 nicht allzuviele andere Berufspiloten.
                Außerdem gebe ich grundsätzlich nicht allzu viel auf die Beurteilung durch Psychologen.
                Immerhin sind es diese Spezialisten, die leider sehr häufig Psychopathen wieder laufen lassen, die unmittelbar nach ihrer Freisetzung wieder irgend welche Frauen vergewaltigen, Kinder umbringen oder sonstige Gewaltverbrechen begehen.
                Und die Quote dieser folgenschweren Fehlbeurteilungen ist ganz offensichtlich ziemlich hoch.
                Ähnlich verhält es sich mit der fliegerärztlichen Untersuchung für den PPL.
                Da wird großartig die Untersuchung der körperlichen Eignung zum Führen eines Flugzeugs probagiert.
                Geh mal auf einen Flugplatz und schau dir die Scheintoten an, die da teilweise in ihren Motorflugzeugen und Segelfliegern sitzen.
                Da haben wir beim Gleitschirm- und Drachenfliegen schon eher die natürliche Selektion am Übungshang.
                Wir sollten uns nicht schlechter darstellen als wir in der Masse sind.
                Ich behaupte einfach mal, das die meisten PG und HG Piloten zumindest körperlich fitter sind als ein Großteil der Steuerknüppelzunft.
                Und zum Theme Selbstüberschätzung von Berufspiloten hätte ich auch noch die eine oder andere Anektode.


                Fette Wolken

                Wichtelmann
                Zuletzt geändert von Wichtelmann; 30.01.2003, 11:52.

                Kommentar


                  #23
                  @ RAc

                  völlig ok Deine Aussage, aber die Tatsache, daß Wohl und Wehe oft nahe beieinanderliegen ist nichts, was unseren Sport im Besonderen auszeichnet. Es gibt viele Beispiele aus anderen Bereichen dafür (Straßenverkehr, sonstiger Alltag, andere Sportarten etc.), die deshalb nicht das Prädikat "Extrem" oder "Risiko" aufgedrückt bekommen. Deshalb grenzen wir uns selbst aus, wenn wir uns als "Extrem" oder "Risiko" oder was auch immer für Sportler bezeichnen, was unserem Sport nichts bringt (ganz im Gegenteil) und auch zur Flugsicherheit nichts beiträgt.

                  Viele Grüße und unfallfreie Flüge,
                  Steffen

                  Kommentar


                    #24
                    Extremsportart vs Extremsportler

                    Ich glaube daß wir hier ein wenig zu viel herumphilosofieren.

                    Wenn wir uns alleine die Unfallzahlen anschauen, denke ich, daß wir ein "extrem" hohen Risiko mit unserem Sport eingehen, egal ob bewußt oder unbewußt. Jeder noch so kleine Fehler kann fatal enden. In den letzten 5 Jahren haben sich in meinem weiteren Bekanntenkreis sicher mehr beim PG und HG verletzt bzw. sind gestorben als bei anderen Sportarten wie zb Schifahren, Rodeln, Inlineskaten, Klettern, Mountainbiking, Tourengehen zusammen.

                    Daß man jede Sportart extrem betreiben kann, bsp Schwimmen über den Ärmelkanal, bezweifelt ja keiner. Ich glaube aber nicht, daß dies die Def. einer Extremsportart ist. Wenn, dann dürfte m.M. nur das Verletzungsrisiko herangezogen werden, um Extrem od auch Risikosportarten zu def. und hier gibt es sicherlich nicht viele die auf 1000 Sportler mehr Verletzte "erzeugen" .

                    Martin

                    Kommentar

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