Hi,
ich denke, bei diesen sich immer wiederholenden Diskussionen wird immer in ganz wesentlicher Punkt übersehen:
Unfälle ereignen sich fast ausschließlich durch Fehler der Piloten. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß die Betroffenen das schönreden oder, wie Klaus, der Fliegerei selbst zurechnen oder anderen ihre Ängste einreden wollen.
Ich habe schon mehrfach den Hinweis auf die Berufsfliegerei mit ihrer grundlegend anderen Ausbildung gebracht. Ich kann nur betonen: wir Hobbyflieger (die sich großspurig als "Piloten" bezeichnen) haben einige Grundvoraussetzungen nicht, die Profis besitzen. Unter anderem steht bei uns kein Psychologe vor Beginn der Laufbahn, der ca. 85% der Kandidaten rausschmeißt, im Weg. Jeder darf bei uns in die Luft, drillmäßiges Einüben der wichtigsten Fertigkeiten unterbleibt. Dementsprechend locker und unbedarft ist die verbreitete Einstellung zum Thema Fliegen. Und entsprechend bestürzt die Reaktionen, wenn die Unfälle passieren, die Vernünftigere vorhergesehen und verhindert hätten. Solange es bei uns sehr häufig Leute gibt, die sinnvolle Angebote zur Risikominimierung als "Geldschneiderei der Flugschulen" bezeichnen, bezweifle ich, ob die typische Mehrheit von uns überhaupt die nötige Sachkunde und Reife hat, um über das Thema Risiko zu diskuttieren.
Unabhängig davon brauchen wir angesichts der derzeitigen Strömungen (BMG, GEHE etc) nicht durch unsinnige Sicherheitsdebatten und unbedachte Selbstdarstellung noch Öl ins Feuer zu schütten. Daher ist es m.M. nach auch nicht von Bedeutung, ob und inwiefern jetzt Definitionen (sind die überhaupt unbestritten?) von Risiko- oder Extremsportarten auf uns zutreffen oder nicht.
Was Robi sagt ist eigentlich einleuchtend: Er (ich auch) betreibt Fliegerei als Entspannnung. Ich fliege z.B. immer nur ein wenig spazieren, genieße das Fluggefühl und die Landschaft. Ferlacher als Akroflieger sucht sicherlich etwas anderes dabei. Er hat andere Erwartungen, andere (und sicher mehr) Erfahrungen, vielleicht ein anderes Bild vom Fliegen. Vielleicht starten wir von den selben Startplätzen, fliegen bei ähnlichen Bedingungen, hängen unter etwas anspruchsvolleren Geräten - aber betrachten wir auch unsere Flüge nach der Landung gleich?
Die Aussage: "es gibt Flieger, die Ihren Crash hinter und solche, die ihn noch vor sich haben" trifft für solche zu, die in der Berufsfliegerei vom Psychologen am Boden festgehalten worden wären. Daß einige davon jahrelang unfallfrei flogen, zeigt, wie oft man doch Glück hat, auch wenn einem der Sinn fürs Fliegen eigentlich abgeht. Mag sein, daß sich Unfälle innerhalb eines Bekanntenkreises häufen - ähnliche Geister ziehen sich eben an.
Gruß
Georg
ich denke, bei diesen sich immer wiederholenden Diskussionen wird immer in ganz wesentlicher Punkt übersehen:
Unfälle ereignen sich fast ausschließlich durch Fehler der Piloten. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß die Betroffenen das schönreden oder, wie Klaus, der Fliegerei selbst zurechnen oder anderen ihre Ängste einreden wollen.
Ich habe schon mehrfach den Hinweis auf die Berufsfliegerei mit ihrer grundlegend anderen Ausbildung gebracht. Ich kann nur betonen: wir Hobbyflieger (die sich großspurig als "Piloten" bezeichnen) haben einige Grundvoraussetzungen nicht, die Profis besitzen. Unter anderem steht bei uns kein Psychologe vor Beginn der Laufbahn, der ca. 85% der Kandidaten rausschmeißt, im Weg. Jeder darf bei uns in die Luft, drillmäßiges Einüben der wichtigsten Fertigkeiten unterbleibt. Dementsprechend locker und unbedarft ist die verbreitete Einstellung zum Thema Fliegen. Und entsprechend bestürzt die Reaktionen, wenn die Unfälle passieren, die Vernünftigere vorhergesehen und verhindert hätten. Solange es bei uns sehr häufig Leute gibt, die sinnvolle Angebote zur Risikominimierung als "Geldschneiderei der Flugschulen" bezeichnen, bezweifle ich, ob die typische Mehrheit von uns überhaupt die nötige Sachkunde und Reife hat, um über das Thema Risiko zu diskuttieren.
Unabhängig davon brauchen wir angesichts der derzeitigen Strömungen (BMG, GEHE etc) nicht durch unsinnige Sicherheitsdebatten und unbedachte Selbstdarstellung noch Öl ins Feuer zu schütten. Daher ist es m.M. nach auch nicht von Bedeutung, ob und inwiefern jetzt Definitionen (sind die überhaupt unbestritten?) von Risiko- oder Extremsportarten auf uns zutreffen oder nicht.
Was Robi sagt ist eigentlich einleuchtend: Er (ich auch) betreibt Fliegerei als Entspannnung. Ich fliege z.B. immer nur ein wenig spazieren, genieße das Fluggefühl und die Landschaft. Ferlacher als Akroflieger sucht sicherlich etwas anderes dabei. Er hat andere Erwartungen, andere (und sicher mehr) Erfahrungen, vielleicht ein anderes Bild vom Fliegen. Vielleicht starten wir von den selben Startplätzen, fliegen bei ähnlichen Bedingungen, hängen unter etwas anspruchsvolleren Geräten - aber betrachten wir auch unsere Flüge nach der Landung gleich?
Die Aussage: "es gibt Flieger, die Ihren Crash hinter und solche, die ihn noch vor sich haben" trifft für solche zu, die in der Berufsfliegerei vom Psychologen am Boden festgehalten worden wären. Daß einige davon jahrelang unfallfrei flogen, zeigt, wie oft man doch Glück hat, auch wenn einem der Sinn fürs Fliegen eigentlich abgeht. Mag sein, daß sich Unfälle innerhalb eines Bekanntenkreises häufen - ähnliche Geister ziehen sich eben an.
Gruß
Georg
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