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Von Gruftiglider (19.1.03, 2:40)
Folgender Ablauf:
Ich flog auf Höhe der Mittelstation am Hang Richtung Westen , hatte den Hang also zwangsläufig auf der rechten Seite. Drei Piloten mit gleicher Schirm-Marke flogen weiter draussen rum [...]
Ich vermute: Als die nun sahen , daß ich einen Beinah-Nullschieber hatte flogen diese DREI Schirme in meine Richtung ( von schräg-aussen = links-vorne.) mir entgegen. Mit zwei Piloten gabs keine Probleme: wir wichen uns problemlos ( der Zweite aber bereits lauthals schimpfend ) aus.
Der dritte Pilot-inzwischen für mich (logischerweise kurz davor ) nicht mehr sichtbar , "stieg" von oben in meinen Schirm , verhängte sich mit seinen Schuhen in der hangäußeren Seite meiner Kappe und brachte mich zunächst in einen ( gottlob nach hangaußen gerichteten) Spiralsturz.
Muß ausgesehen haben wie eine unfreiwillige Doppelhelix. Nach ca. zwei Umdrehungen ( er nahm meine kappe ja mit, dies befand sich dadurch fast gänzlich unter mir ) riss er meinen Stabi und noch eine weitere Leine samt Teil des Untersegels aus und kam dadurch frei. Meine grösste Sorge war-in die eigene Kappe zu fallen, es ging aber knapp vorbei. Bereits in der Luft ( ich flog hinterher um wenigstens die Identität des Kamikazes festzustellen ( Schirmfarbe-Overall-Gurtzeug ) um ihn nach der Landung wenigstens zur Rede zu stellen!!)) wurde ich ( hier merkte ich erst daß die wohl zusammengehören) laustark und wüst beschimpft und beschuldigt.
Nach meiner Landung kamen die DREI in der Tat auf mich zu um mich hautnah anzubrüllen und zu beschuldigen.-und die beiden andern bezeugten ihrem Kumpel, daß ich ihm "Die Vorfahrtgenommen hätte )---in breitestem Einheimischen Dialekt.
Sie als [...] und Vielflieger wüden ja viel besser fliegen und wissen,wie man in der Luft ausweichen müsste.
(Ja solche idiotischen Argumente brachten sie tatsächlich vor ) Der "Abschuss war (Orginalton): Du hättest ihn beinahe getötet. Ich war froh , daß die nicht noch handgreiflich wurden ( denn ich war nicht nur als einzelner gehandicapt , sondern hatte auch noch meine zusammengeraffte Tüte über die Schulter)-und diese drei gingen ohne Ballast auf mich los !!
Ich habe dann noch versucht, den Boss ihrer Schirmmarke an seinem Stand zu einer Stellungnahme bzw. Schlichtung zu bewegen, aber Herr Kurle meinte das ginge ihn alles nichts an. ( Wenigstens für meine Schirmreparatur hätten sie gerade stehen können.)
[...]
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Von Michael Nesler (19.1.03, 5:34, ge. 5:59)
Ich flog mit dem Tandem gerade mal 100 Meter ober Dir und konnte das Ganze recht gut verfolgen. Um die Darstellung korrekt zu machen, müsstest Du schon bemerken, daß Du im Gegensinn in einen rechts drehenden Pulk eingeflogen bist. Das ist leider einer der Fälle, wo die Vorfahrtsregeln zweifelhaft sind. Da Dein "Gegner" von den anderen zwei ausweichenden Piloten behindert wurde, hatte er wirklich kaum eine Möglichkeit auszuweichen. Er hat vor der Kollision lediglich seine Kiste noch soweit als möglich negativ überzogen, um einen frontalen Crash zu verhindern. Was danach folgt, ist wohl dem Schreck zuzuschreiben: Ihr habt Euch BEIDE lauthals beschimpft, anstatt das Ganze von Mensch zu Mensch zu klären.
[...]
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Von Michael Nesler (20.1., 22:14)
Noch eine kurze Erklärung zu der vermeintlichen Unkenntnis der Vorfahrtsregeln der Beteiligten: 3 Piloten kreisten an einem Südhang rechts herum. Pilot "X" flog mit dem Hang RECHTS in den Pulk, also gegen die vorgegebene Kreisrichtung des gesamten Pulks. Er hat nun den Hang rechts, aber dennoch die orfahrt mißachtet, da das ein kreisender Pulk war.
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Von Airos Parazotti (21.1.03, 21:47)
Ich flog zum Zeitpukt des Geschehens etwas höher als Du.aber ca 1000 m weiter östlich an der anderen Waldflanke.(blauer Schirm)
Ich flog in Deine Richtung und sah die Entstehung des Crash recht gut.
Du flogst schon eine Weile in westlicher Richtung am Hang,welcher sich rechts von Dir befand.Die besagten DREI Piloten flogen weit draussen von Dir und mir aus gesehen links vor Dir -Abstand locker ca. 500m. [...] kein Zeichen von irgendwelchem Kreisen ( es sei denn einen 500m Bogen nennt man noch kreisen).
Sie kamen dann aber recht zielstrebig im angedeuteten Rechtshalbkreis in Deine Richtung geflogen , wohl an dem "AUFWIND" Deines "Beinah.Nullschiebers " interessiert
,da Du Deine Richtung nicht ändertest,war mir klar, daß Nix passieren würde. DENKSTE .
Völlig unklar war mir allerdings warum sie alle so nahe auf Dich
zuflogen. DER LETZTE ZU NAHE !!!.Wahrscheinlich wollte er Dich
ÜBERfliegen, kam mit seinem Körper auf Deine linke Kappenhälfte, rutschte zunächst daran lang , und hat sich dann irgendwie mit den Beinen in Deinen Leinen verfangen...
Wie danach die Post abging weisst Du ja selber besser. Beim Autofahren würde man so etwas wahrscheinlich " Abdrängen " nennen. Entgegen bislang überwiegenden Schilderungen hättest DU Dich in Luft auflösen müssen....und da Du ja NACH den Dreien gelandet bist,kannst Du ja wohl kaum auf sie zugerannt sein- schon gar nicht im Gurtzeug und dem Schirm über dem Rücken.
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Von Ferlacher (24.1.03, 13:20)
Ich muß zugeben, daß ich hier selber nicht genau bescheid weiß.
Einerseits gibt es die Regel, daß aufeinander zukommende Piloten jeweils nach rechts ausweichen müssen; dadurch, daß man nicht zum Hang hin ausweichen kann, muß also der Pilot mit dem Hang zur Linken ausweichen. Andererseits gibt es auch die Regel, daß einem kreisenden Piloten Vorrang gegeben werden muß.
Hier treffen zwei Regeln aufeinander, es ist einfach eine Ausnahme.
Ich würde sagen, daß es genauso wie im Straßenverkehr gehandhabt werden sollte: "Man darf den Vorrang nicht erzwingen".
Andererseits waren die kreisenden Piloten in der Überzahl, sollten also sie alle ausweichen, wenn bezüglich der Vorrangregeln ein "Unentschieden" herrscht ?
Ich kenne die Situation nicht, die vor dem Unfall vorherrscht, deswegen möchte ich das auch nicht in Frage stellen oder kritisieren, ich wollte nur abchecken, wie wir uns alle in Zukunft in einer ähnlichen Situation verhalten sollten.
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Von Jürgen R. (24.1.03, 13:51, geändert 13:55)
Ausweichregeln gibt es sogar geschrieben....!!
QUOTE]Original geschrieben von ferlacher
Die Frage ist nur, ob der kreisende Vorrang hat oder der, der den Hang zur Rechten hat und auf den/die kreisenden zufliegt.
Bernd [/QUOTE]
Hallo Bernd,
„…Ein Blick ins Gesetz behebt gelegentliche Zweifel und steht auch dem Kundigen gut zu Gesicht…“ sagte mein Prof. bei solchen Gelegenheiten immer….
Für das deutsche Luftrecht gibt es folgende Regeln, die im vorliegenden Fall zur Anwendung kommen könnten:
1. Luftfahrzeuge, die sich im Gegenflug einander nähern, haben, wenn die Gefahr des Zusammenstosses besteht, nach rechts auszuweichen.
=> würde also bedeuten, dass nicht GG (wegen Hang zur Rechten), sondern der andere Flieger ausweichpflichtig gewesen wäre !
2. Kreuzen sich die Flugrichtungen zweier Luftfahrzeuge in nahezu gleicher Flughöhe, so hat das Luftfahrzeug, was von links kommt, auszuweichen.
=> Lt. GG’s Schilderung kam der andere Pilot von links vorne und wäre nach dieser Regel ebenfalls ausweichpflichtig !
3. Die Drehrichtung mehrerer übereinander kreisender Fluggeräte wird von dem zuerst kreisenden bestimmt.
=> ist hier auf jeden Fall nicht anwendbar, da GG nicht gekreist ist !
4. Bei einer Begegnung an einem Hindernis muss das Fluggerät, auf dessen linker Seite sich das Hindernis befindet, dem anderen Fluggerät ausweichen.
=> würde also ebenfalls bedeuten, dass nicht GG (wegen Hang zur Rechten), sondern der andere Flieger ausweichpflichtig gewesen wäre
5. Unmittelbar vor dem Einleiten einer Kurve muss sich der Pilot davon überzeugen, dass der Luftraum im geplanten Flugweg frei ist und keine Kollisionsgefahr besteht.
=> nicht GG, sondern der andere Pilot hat möglicherweise eine Kurve geflogen und wäre auch nach dieser Regel ausweichpflichtig gewesen !
6. Ein Luftfahrzeug, das nach o.g. Regeln nicht ausweichen oder seinen Kurs ändern muss, hat seine Geschwindigkeit und seinen Kurs beizubehalten, bis eine Zusammenstossgefahr ausgeschlossen ist.
=> da GG nicht ausweichpflichtig war, hatte er nach dieser Regel Kurs und Geschwindigkeit beizubehalten !
Soweit das Ergebnis nach dem Blick ins deutsche Gesetz. Das sollte wohl in Austria genauso sein, oder ? (Ich kenne mich da leider nicht so aus)
Nach der von GG geschilderten Lage hatte er aber, unabhängig von der Rechtslage, zudem überhaupt keine Möglichkeit, ein Manöver des letzten Augenblicks zum Ausweichen durchzuführen, da er den Hang zur Rechten hatte und die beiden anderen Flieger links von ihm flogen. Hab ich jedenfalls so verstanden.
Beste Grüsse
Jürgen
Für alle, die diese und andere Regeln mal nachlesen wollen: http://www.dhv.de/deutsch/download/A_z.pdf
Von Gruftiglider (19.1.03, 2:40)
Folgender Ablauf:
Ich flog auf Höhe der Mittelstation am Hang Richtung Westen , hatte den Hang also zwangsläufig auf der rechten Seite. Drei Piloten mit gleicher Schirm-Marke flogen weiter draussen rum [...]
Ich vermute: Als die nun sahen , daß ich einen Beinah-Nullschieber hatte flogen diese DREI Schirme in meine Richtung ( von schräg-aussen = links-vorne.) mir entgegen. Mit zwei Piloten gabs keine Probleme: wir wichen uns problemlos ( der Zweite aber bereits lauthals schimpfend ) aus.
Der dritte Pilot-inzwischen für mich (logischerweise kurz davor ) nicht mehr sichtbar , "stieg" von oben in meinen Schirm , verhängte sich mit seinen Schuhen in der hangäußeren Seite meiner Kappe und brachte mich zunächst in einen ( gottlob nach hangaußen gerichteten) Spiralsturz.
Muß ausgesehen haben wie eine unfreiwillige Doppelhelix. Nach ca. zwei Umdrehungen ( er nahm meine kappe ja mit, dies befand sich dadurch fast gänzlich unter mir ) riss er meinen Stabi und noch eine weitere Leine samt Teil des Untersegels aus und kam dadurch frei. Meine grösste Sorge war-in die eigene Kappe zu fallen, es ging aber knapp vorbei. Bereits in der Luft ( ich flog hinterher um wenigstens die Identität des Kamikazes festzustellen ( Schirmfarbe-Overall-Gurtzeug ) um ihn nach der Landung wenigstens zur Rede zu stellen!!)) wurde ich ( hier merkte ich erst daß die wohl zusammengehören) laustark und wüst beschimpft und beschuldigt.
Nach meiner Landung kamen die DREI in der Tat auf mich zu um mich hautnah anzubrüllen und zu beschuldigen.-und die beiden andern bezeugten ihrem Kumpel, daß ich ihm "Die Vorfahrtgenommen hätte )---in breitestem Einheimischen Dialekt.
Sie als [...] und Vielflieger wüden ja viel besser fliegen und wissen,wie man in der Luft ausweichen müsste.
(Ja solche idiotischen Argumente brachten sie tatsächlich vor ) Der "Abschuss war (Orginalton): Du hättest ihn beinahe getötet. Ich war froh , daß die nicht noch handgreiflich wurden ( denn ich war nicht nur als einzelner gehandicapt , sondern hatte auch noch meine zusammengeraffte Tüte über die Schulter)-und diese drei gingen ohne Ballast auf mich los !!
Ich habe dann noch versucht, den Boss ihrer Schirmmarke an seinem Stand zu einer Stellungnahme bzw. Schlichtung zu bewegen, aber Herr Kurle meinte das ginge ihn alles nichts an. ( Wenigstens für meine Schirmreparatur hätten sie gerade stehen können.)
[...]
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Von Michael Nesler (19.1.03, 5:34, ge. 5:59)
Ich flog mit dem Tandem gerade mal 100 Meter ober Dir und konnte das Ganze recht gut verfolgen. Um die Darstellung korrekt zu machen, müsstest Du schon bemerken, daß Du im Gegensinn in einen rechts drehenden Pulk eingeflogen bist. Das ist leider einer der Fälle, wo die Vorfahrtsregeln zweifelhaft sind. Da Dein "Gegner" von den anderen zwei ausweichenden Piloten behindert wurde, hatte er wirklich kaum eine Möglichkeit auszuweichen. Er hat vor der Kollision lediglich seine Kiste noch soweit als möglich negativ überzogen, um einen frontalen Crash zu verhindern. Was danach folgt, ist wohl dem Schreck zuzuschreiben: Ihr habt Euch BEIDE lauthals beschimpft, anstatt das Ganze von Mensch zu Mensch zu klären.
[...]
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Von Michael Nesler (20.1., 22:14)
Noch eine kurze Erklärung zu der vermeintlichen Unkenntnis der Vorfahrtsregeln der Beteiligten: 3 Piloten kreisten an einem Südhang rechts herum. Pilot "X" flog mit dem Hang RECHTS in den Pulk, also gegen die vorgegebene Kreisrichtung des gesamten Pulks. Er hat nun den Hang rechts, aber dennoch die orfahrt mißachtet, da das ein kreisender Pulk war.
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Von Airos Parazotti (21.1.03, 21:47)
Ich flog zum Zeitpukt des Geschehens etwas höher als Du.aber ca 1000 m weiter östlich an der anderen Waldflanke.(blauer Schirm)
Ich flog in Deine Richtung und sah die Entstehung des Crash recht gut.
Du flogst schon eine Weile in westlicher Richtung am Hang,welcher sich rechts von Dir befand.Die besagten DREI Piloten flogen weit draussen von Dir und mir aus gesehen links vor Dir -Abstand locker ca. 500m. [...] kein Zeichen von irgendwelchem Kreisen ( es sei denn einen 500m Bogen nennt man noch kreisen).
Sie kamen dann aber recht zielstrebig im angedeuteten Rechtshalbkreis in Deine Richtung geflogen , wohl an dem "AUFWIND" Deines "Beinah.Nullschiebers " interessiert
,da Du Deine Richtung nicht ändertest,war mir klar, daß Nix passieren würde. DENKSTE .
Völlig unklar war mir allerdings warum sie alle so nahe auf Dich
zuflogen. DER LETZTE ZU NAHE !!!.Wahrscheinlich wollte er Dich
ÜBERfliegen, kam mit seinem Körper auf Deine linke Kappenhälfte, rutschte zunächst daran lang , und hat sich dann irgendwie mit den Beinen in Deinen Leinen verfangen...
Wie danach die Post abging weisst Du ja selber besser. Beim Autofahren würde man so etwas wahrscheinlich " Abdrängen " nennen. Entgegen bislang überwiegenden Schilderungen hättest DU Dich in Luft auflösen müssen....und da Du ja NACH den Dreien gelandet bist,kannst Du ja wohl kaum auf sie zugerannt sein- schon gar nicht im Gurtzeug und dem Schirm über dem Rücken.
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Von Ferlacher (24.1.03, 13:20)
Ich muß zugeben, daß ich hier selber nicht genau bescheid weiß.
Einerseits gibt es die Regel, daß aufeinander zukommende Piloten jeweils nach rechts ausweichen müssen; dadurch, daß man nicht zum Hang hin ausweichen kann, muß also der Pilot mit dem Hang zur Linken ausweichen. Andererseits gibt es auch die Regel, daß einem kreisenden Piloten Vorrang gegeben werden muß.
Hier treffen zwei Regeln aufeinander, es ist einfach eine Ausnahme.
Ich würde sagen, daß es genauso wie im Straßenverkehr gehandhabt werden sollte: "Man darf den Vorrang nicht erzwingen".
Andererseits waren die kreisenden Piloten in der Überzahl, sollten also sie alle ausweichen, wenn bezüglich der Vorrangregeln ein "Unentschieden" herrscht ?
Ich kenne die Situation nicht, die vor dem Unfall vorherrscht, deswegen möchte ich das auch nicht in Frage stellen oder kritisieren, ich wollte nur abchecken, wie wir uns alle in Zukunft in einer ähnlichen Situation verhalten sollten.
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Von Jürgen R. (24.1.03, 13:51, geändert 13:55)
Ausweichregeln gibt es sogar geschrieben....!!
QUOTE]Original geschrieben von ferlacher
Die Frage ist nur, ob der kreisende Vorrang hat oder der, der den Hang zur Rechten hat und auf den/die kreisenden zufliegt.
Bernd [/QUOTE]
Hallo Bernd,
„…Ein Blick ins Gesetz behebt gelegentliche Zweifel und steht auch dem Kundigen gut zu Gesicht…“ sagte mein Prof. bei solchen Gelegenheiten immer….
Für das deutsche Luftrecht gibt es folgende Regeln, die im vorliegenden Fall zur Anwendung kommen könnten:
1. Luftfahrzeuge, die sich im Gegenflug einander nähern, haben, wenn die Gefahr des Zusammenstosses besteht, nach rechts auszuweichen.
=> würde also bedeuten, dass nicht GG (wegen Hang zur Rechten), sondern der andere Flieger ausweichpflichtig gewesen wäre !
2. Kreuzen sich die Flugrichtungen zweier Luftfahrzeuge in nahezu gleicher Flughöhe, so hat das Luftfahrzeug, was von links kommt, auszuweichen.
=> Lt. GG’s Schilderung kam der andere Pilot von links vorne und wäre nach dieser Regel ebenfalls ausweichpflichtig !
3. Die Drehrichtung mehrerer übereinander kreisender Fluggeräte wird von dem zuerst kreisenden bestimmt.
=> ist hier auf jeden Fall nicht anwendbar, da GG nicht gekreist ist !
4. Bei einer Begegnung an einem Hindernis muss das Fluggerät, auf dessen linker Seite sich das Hindernis befindet, dem anderen Fluggerät ausweichen.
=> würde also ebenfalls bedeuten, dass nicht GG (wegen Hang zur Rechten), sondern der andere Flieger ausweichpflichtig gewesen wäre
5. Unmittelbar vor dem Einleiten einer Kurve muss sich der Pilot davon überzeugen, dass der Luftraum im geplanten Flugweg frei ist und keine Kollisionsgefahr besteht.
=> nicht GG, sondern der andere Pilot hat möglicherweise eine Kurve geflogen und wäre auch nach dieser Regel ausweichpflichtig gewesen !
6. Ein Luftfahrzeug, das nach o.g. Regeln nicht ausweichen oder seinen Kurs ändern muss, hat seine Geschwindigkeit und seinen Kurs beizubehalten, bis eine Zusammenstossgefahr ausgeschlossen ist.
=> da GG nicht ausweichpflichtig war, hatte er nach dieser Regel Kurs und Geschwindigkeit beizubehalten !
Soweit das Ergebnis nach dem Blick ins deutsche Gesetz. Das sollte wohl in Austria genauso sein, oder ? (Ich kenne mich da leider nicht so aus)
Nach der von GG geschilderten Lage hatte er aber, unabhängig von der Rechtslage, zudem überhaupt keine Möglichkeit, ein Manöver des letzten Augenblicks zum Ausweichen durchzuführen, da er den Hang zur Rechten hatte und die beiden anderen Flieger links von ihm flogen. Hab ich jedenfalls so verstanden.
Beste Grüsse
Jürgen
Für alle, die diese und andere Regeln mal nachlesen wollen: http://www.dhv.de/deutsch/download/A_z.pdf
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