Scotty ist tot! [was]Re: Sorge!?
Hallo Flugkuecken (und alle anderen),
für einen Unbeteiligten wie mich (und möglicherweisen vielen anderen, die Scotty nicht persönlich kannten; ich setze jetzt "unbeteiligt" mit "nicht persönlich kennen" gleich, obwohl ich als GS-Flieger sehr wohl auch einmal in diese Situation kommen kann) hat das ganze schon ziemlich "bizarre" Züge angenommen.
Ein GS-Flieger verschwindet spurlos; seine Freunde machen sich (verständlicherweise) Sorgen und starten eine Rettungsaktion (vollstes ACK!); es vergeht 1 Woche, leider kein Ergebnis. Die 2. Woche verstreicht, Scotty ist immer noch nicht aufgetaucht; auch die 3. Woche verstreicht ergebnislos! Jeder versucht zu helfen, und das ist auch gut so!!
Nach diesen 3 Wochen wird es für mich allerdings "bizarr": Zwar soll man die Hoffnung nie aufgeben; realistisch gesehen (zumindest für mich) gehen nach diesem Zeitraum allerdings die Chancen, Scotty noch lebend zu finden, immer mehr gegen Null bzw. sind schon bei Null!
Für mich fällt alles nach den 3 Wochen in die Kategorie "Durchhalteparolen" und erscheint mir mehr als "bizarr".
Einserseits bewundere ich das Durchhaltevermögen und den Glauben derer, die immer noch mit dem Auftauchen von Scotty rechnen (und die dabei helfen wollen), andererseits verstehe ich deren "Realitätsferne" nicht.
Warum kommt es zu diesem Glauben auf einen positiven Ausgang? Meiner Meinung hängt das damit zusammen, daß bei "uns" der Tod ein ABSOLUTES TABUTHEMA ist!
Der Beweis: Bis jetzt wurde weder hier noch im big air paragliding forum (andere "Foren" zu diesem Thema habe ich allerdings nicht gelesen) das Wort "Tod" genannt; soweit ich weiß, bin ich der erste, der es hier öffentlich ausspricht (und ich bin nicht unbedingt stolz darauf!).
Für Scottys Angehörige und Freunde ist es sicher nicht leicht, die Tatsache zu akzeptieren, daß Scotty nicht mehr unter uns ist: Ob man es ihnen aber leichter macht, wenn man ihnen "vorgaukelt", daß Scotty noch leben könnte, wage ich zu bezweifeln. Meiner Meinung nach kann man ihnen mehr helfen, wenn man sie in ihrer Trauer unterstützt, als daß man ihnen vergebliche Hoffnungen macht.
Als Unbeteiligter (beim Thema Scotty) tue ich mir natürlich leicht; wie wahrscheinlich die meisten anderen hier und überall auf der Welt habe ich aber auch schon Todesfälle im engeren Familien-/Freundes-Kreis erlebt (bei mir bis jetzt nur Oma/Opa); von daher weiß ich schon, wie "schwierig" Todesfälle sind.
Für mich gehört der Tod unabdingbar zum Leben dazu; wer versucht, den Tod zu leugnen, lügt sich leider etwas vor (auch wenn es zugegebenermaßen den Angehörigen/Freunden mehr als schwer fällt, diese Tatsache zu akzeptieren).
Im Gedenken an Scotty Marion (und allen anderen Toten)
Thomas
Hallo Flugkuecken (und alle anderen),
Original geschrieben von Flugkuecken
Hi,
nun ich hab mir die Muehe gemacht und das ganze hier mal durchgelesen. Echt lustig wie manche von Euch reagieren, und was so alles zusammen kommt bei so einer Disskusion.
Nun ich wollte mich eigentlich auch noch erkundigen ob irgend jemand von Euch schon was neues weiss.
Und falls ich etwas tun kann in den USA (ich sitzte im Moment in New Jersey), dann lasst es mich wissen.
Hi,
nun ich hab mir die Muehe gemacht und das ganze hier mal durchgelesen. Echt lustig wie manche von Euch reagieren, und was so alles zusammen kommt bei so einer Disskusion.
Nun ich wollte mich eigentlich auch noch erkundigen ob irgend jemand von Euch schon was neues weiss.
Und falls ich etwas tun kann in den USA (ich sitzte im Moment in New Jersey), dann lasst es mich wissen.
Ein GS-Flieger verschwindet spurlos; seine Freunde machen sich (verständlicherweise) Sorgen und starten eine Rettungsaktion (vollstes ACK!); es vergeht 1 Woche, leider kein Ergebnis. Die 2. Woche verstreicht, Scotty ist immer noch nicht aufgetaucht; auch die 3. Woche verstreicht ergebnislos! Jeder versucht zu helfen, und das ist auch gut so!!
Nach diesen 3 Wochen wird es für mich allerdings "bizarr": Zwar soll man die Hoffnung nie aufgeben; realistisch gesehen (zumindest für mich) gehen nach diesem Zeitraum allerdings die Chancen, Scotty noch lebend zu finden, immer mehr gegen Null bzw. sind schon bei Null!
Für mich fällt alles nach den 3 Wochen in die Kategorie "Durchhalteparolen" und erscheint mir mehr als "bizarr".
Einserseits bewundere ich das Durchhaltevermögen und den Glauben derer, die immer noch mit dem Auftauchen von Scotty rechnen (und die dabei helfen wollen), andererseits verstehe ich deren "Realitätsferne" nicht.
Warum kommt es zu diesem Glauben auf einen positiven Ausgang? Meiner Meinung hängt das damit zusammen, daß bei "uns" der Tod ein ABSOLUTES TABUTHEMA ist!
Der Beweis: Bis jetzt wurde weder hier noch im big air paragliding forum (andere "Foren" zu diesem Thema habe ich allerdings nicht gelesen) das Wort "Tod" genannt; soweit ich weiß, bin ich der erste, der es hier öffentlich ausspricht (und ich bin nicht unbedingt stolz darauf!).
Für Scottys Angehörige und Freunde ist es sicher nicht leicht, die Tatsache zu akzeptieren, daß Scotty nicht mehr unter uns ist: Ob man es ihnen aber leichter macht, wenn man ihnen "vorgaukelt", daß Scotty noch leben könnte, wage ich zu bezweifeln. Meiner Meinung nach kann man ihnen mehr helfen, wenn man sie in ihrer Trauer unterstützt, als daß man ihnen vergebliche Hoffnungen macht.
Als Unbeteiligter (beim Thema Scotty) tue ich mir natürlich leicht; wie wahrscheinlich die meisten anderen hier und überall auf der Welt habe ich aber auch schon Todesfälle im engeren Familien-/Freundes-Kreis erlebt (bei mir bis jetzt nur Oma/Opa); von daher weiß ich schon, wie "schwierig" Todesfälle sind.
Für mich gehört der Tod unabdingbar zum Leben dazu; wer versucht, den Tod zu leugnen, lügt sich leider etwas vor (auch wenn es zugegebenermaßen den Angehörigen/Freunden mehr als schwer fällt, diese Tatsache zu akzeptieren).
Im Gedenken an Scotty Marion (und allen anderen Toten)
Thomas
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