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    #16
    Hi Stefan,

    weißt du gerade, wie gross das Raster im aktuellen GME Modell des DWD ist? Nur so zum Vergleich.

    Nach meinem Eindruck scheinen sich die Jungs vom DWD weniger Mühe zu geben oder schlicht kein Händchen für lokale Gegebenheiten zu haben. Das ist mein subjektiver Eindruck für die Region Rheinland - Mosel. Vielleicht hast du ja im süddeutschen Raum bessere Erfahrungen sammeln können.

    Auch arbeitet der DWD fest nach einem festgelegten Terminplan: Morgens um xxx wird der Bericht geschrieben, der nächste folgt erst Nachmittags um yyy. Dazwischen gibt es nichts, auch wenn sich die Wetterdaten in eine ganz andere Richtung entwickeln. Nur bei Unwetterwarnungen (Orkan, schwere Gewitter) wird eine Ausnahme gemacht. Da scheinen die "privaten" Anbieter flexibler zu sein!?

    Soweit ich weiß, vergleichen Kachelmann & Co. die verschiedenen Wettermodelle miteinander und bilden sich dann ihre Meinung. Ob auch der DWD über den Tellerrand schaut oder sich fest auf sein GME verläßt, kann ich nicht sagen.

    Dies ließ sich aus verschiedenen Artikeln und Berichte über die Wetterdienste entnehmen. Vielleicht kann sich einer der betroffenen Wetterfrösche dazu äußern. Würde mich sehr interessieren, was hinter den Kulissen passiert!

    Heiko

    Kommentar


      #17
      Hallo Heiko,

      weißt du gerade, wie gross das Raster im aktuellen GME Modell des DWD ist? Nur so zum Vergleich.
      Ja, das Raster (Maschenweiter) beträgt beim GME 60km. Neben dem Global-Modell GME gibt es auch noch das Lokal-Modell LM, ebenfalls vom DWD. Es arbeitet mit einer Maschenweite von 7km.
      Allerdings produziert eine engeres Raster sehr viel mehr Daten die von den Hochleistungsrechnern bewältig werden wollen. Dass
      dadruch das Ergebnis nicht zwangsläufig besser sein muss, beweisen einige Situationen wo Totalversager produziert wurden.

      Hier noch zwei Links vom DWD zur Erklärung der Modelle GME und LM.




      Nach meinem Eindruck scheinen sich die Jungs vom DWD weniger Mühe zu geben oder schlicht kein Händchen für lokale Gegebenheiten zu haben. Das ist mein subjektiver Eindruck für die Region Rheinland - Mosel. Vielleicht hast du ja im süddeutschen Raum bessere Erfahrungen sammeln können.
      Nö, habe ebenfalls die Erfahrung gemacht.

      Wer lokal vorhersagen will, der muss auch lokal messen. Dieser Spruch stammt von Jörg Kachelmann und bringt die Sache genau auf den Punkt.

      Der DWD betreibt derzeit in Deutschland exact 237 Wetterstationen und kann auf Wetterdaten im weltumspannenden WMO-Messnetz (WMO = World Meteorologcal Organization) auf ca. 4000 Mess- und Klimastationen zugreifen.

      Der private Wetterdienst Meteomedia (Jörg Kachelmann) betreibt sein eigenes Messnetz. Z.B. gehören die Wetterstationen der Ebenalp, dem Nebelhorn und dem Wallberg dem guten Kachelmann, um einige wenige zu nennen. Insgesamt hat Meteomedia aktuell 481 eigene Messstationen in Deutschland, der Schweiz und Österreich aufgestellt; in Österreich nur im Rheintal ein paar wenige.

      Meteomedia verwendet für die Prognosen zusätzlich neben den grossen Bekannten auch noch ein eigenes Modell, das auf Wetterstationsdaten des eigenen und des offiziellen WMO-Messnetz basiert. Zudem fliessen dort klimatologische und statistische Parameter mit in eine Prognose ein.

      Wer lokal misst, kann lokal auch besser vorhersagen. Ich war selbst schon ein paar Mal bei Kachelmann im Meteorologenbüro in Gais/Appenzellerland und dort wird das Wetter (so wie beim DWD auch) in Echtzeit beobachtet. Was da an Wetterdaten über die Monitore flimmert ist doch sehr beeindruckend. Und was dort abgeht ist ne Wucht. Bei Lageänderung wird sofort gewarnt und auch persönliche Beratung durch Meteorologen finden dort statt.

      Die Kriterien die zu einer Wetterwarnung führen sind bei Meteomedia viel strenger, die Informationslaufzeiten sind viel kürzer und entsprechend schneller kann dort reagiert werden, im Gegensatz zum mächtigen Beamtenapparat des DWD. Dort behindert offensichtlich der Bürokratismus.

      Auch arbeitet der DWD fest nach einem festgelegten Terminplan: Morgens um xxx wird der Bericht geschrieben, der nächste folgt erst Nachmittags um yyy. Dazwischen gibt es nichts, auch wenn sich die Wetterdaten in eine ganz andere Richtung entwickeln. Nur bei Unwetterwarnungen (Orkan, schwere Gewitter) wird eine Ausnahme gemacht. Da scheinen die "privaten" Anbieter flexibler zu sein!?
      Das dürfte an den DWD internen Strukturen liegen, die bei den Privaten nicht vorhanden sind. Dort wird flexibel reagiert und wenn es die Situation erfordert, wird reagiert.

      Aufgrund der Unwetterkatastrophen in den vergangenen Jahren schuf Kachelmann mit www.unwetterzentrale.de die Melde- und Informationsplattform im Internet, auf der sich zunächst Behörden, Verbände (Bau/Industrie etc.) und Versicherer über die aktuelle Wettergefahrenlage informieren konnten. Für Endverbraucher sind derzeit nur Grundinformationen kostenlos abrufbar. Auch der DWD bietet auf seiner Webseite Wetterwarnungen an. Beide Warndienste ergänzen sich gegenseitig, wobei Meteomedia das durchdachtere Konzept in die Tat umsetzen konnte.

      Soweit ich weiß, vergleichen Kachelmann & Co. die verschiedenen Wettermodelle miteinander und bilden sich dann ihre Meinung. Ob auch der DWD über den Tellerrand schaut oder sich fest auf sein GME verläßt, kann ich nicht sagen.
      Es gibt noch viele weitere Modelle, die die Wetterdienste verwenden. Weitere bekannte neben dem GME sind das GFS aus Amerika (verwende u.a. ich) und das UKMO aus England. Der DWD legt sich wahrscheinlich nicht allein auf sein eigenes Modell fest, denn jedes Modell hat Schwächen und Stärken in Bezug auf Wetterlagenerfassung und Modellierung.

      Eine Wetterprognose ist immer ein Konsens aus Wettermodellen verschiedener Anbieter, aktueller Wetterlage mit aktuellen Wettermeldungen und dem Prognostiger der mit seiner Erfahrung die Modell "korrigiert" und anhand aktueller Wetterdaten eine Prognose schustert, die später noch für die Allgemeinheit aufbereitet wird.

      Dies ließ sich aus verschiedenen Artikeln und Berichte über die Wetterdienste entnehmen. Vielleicht kann sich einer der betroffenen Wetterfrösche dazu äußern. Würde mich sehr interessieren, was hinter den Kulissen passiert!
      Was man oft liest, ist der Klinsch zwischen den Privaten und dem DWD, da der DWD zu Dumpingpreisen seine Prognosen an Funk und Fernsehen verkauft, weit unter den Preisen, wie sie Kachelmann kostendeckend realsieren kann. Geschehen kann dies auch nur, weil der DWD im Auftrag des Bundes aggíert und sich unserer Steuergelder in Höhe um die 300 Mio €/Jahr bedienen kann. Auch die Wetterdaten vom DWD (durch unsere Steuergelder finanziert) müssen von Kachelmann teuer bezahlt werden.

      Gruss
      Stefan
      http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

      Kommentar


        #18
        Modell-Output im Vergleich

        hi,
        bei Wetteronline kann man die Modelle übereinandergelegt sehen (leider ohne das britische).

        Schaut mal rein (hier Bodendrücke):


        Da sollte klar werden, dass in jeder Vorhersage deutliche Schwankungen möglich sind und man auch mal daneben liegen kann ohne etwas falsch zu machen.

        Gruß vom Sonnenscheiner
        Voker Schwaniz, Eschwege
        Zuletzt geändert von sonnenscheiner; 12.11.2003, 16:37.
        ...

        Kommentar


          #19
          Re: Modell-Output im Vergleich

          Hi Volker,
          Öhm, also das kannte ich jetzt auch noch nicht. :-)

          Da lohnt es ja direkt auch auf die Ensembles hinzuweisen.



          Da werden die Modellsimulationen/Prognosen mit kleinen Abweichungen in der Ausgangslage gerechnet. Die Karte eignet sich um zu demonstrieren, wie sicher eine Modellprognose aktuell ist. Die dicke blaue Linie stellt die Modellprognose dar, bei unveränderter Ausgangslage (Hauptlauf). Es muss aber nicht unbedingt der Hauptlauf richtig sein.

          Auf der Karte wird die Temperatur in ca. 1500m dargestellt, auf Basis des GFS-Modells.

          Für weitere Orte gibts dort die Karten:
          http://217.160.176.95/topkarten/tkavnmgeur.html (rechte Spalte)

          Gruss
          Stefan
          http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

          Kommentar


            #20
            SCHADE!!

            Morgen ist das Zugspitzevent....für 17€ Tageskarte


            natürlich wollte ich mal den Schirm mitnehmen....aber

            Wetterdiest Innsbruck prognostiziert
            "lebhafter Wind aus West"
            und Wetter.com 5 Beaufort West (29-38 km/h)
            also scheints morgen unfliegbar vom Schneefelderkopf zu werden...
            was sagt der Wettergott dazu?

            und es ist von einer
            "zunehmend dichten Warmfrontbewölkung"
            die Rede

            Daniel

            Kommentar


              #21
              @ Hexo

              Kuuuuhles Pic!

              Markus.
              http://www.borntoglide.de
              http://www.bodenlos.de

              Kommentar


                #22
                Re: Re: Modell-Output im Vergleich

                Original geschrieben von Stefan Hörmann
                Öhm, also das kannte ich jetzt auch noch nicht. :-)[/B]
                Dann hat sich dieser Thread für uns beide gelohnt! :-)

                Danke dir für die Infos!!!

                Viele Grüsse
                Heiko

                Kommentar

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