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Fliegen mit Ballast

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    #16
    Belastung durch Ballast

    Ich hätte da einmal drei Fragen:

    Wenn ich jetzt hergehe und z.Bsp. den Wasserballast hinten im Gurtzeug verstaue (sagen wir einmal ca. 5kg) müsste ja rein theoretisch der Anstellwinkel ansteigen, weil ja das Gewicht eher im Rückenbereich wirkt. Das hieße:" Ich würde zwar schneller werden durch die höhere Last, aber die Unterbringung im GZ hinten wäre nicht die geschwindigkeitsmässig günstigste."

    Es gibt dann weitere Lösungen wie z.Bsp. das Cockpit "Carry" von Advance, was ja bei den Karabinern eingehängt wird. Sicher die elegantere Lösung, aber wie verhält sich so ein Teil bei einer Steilspirale, wo 3g wirken? Dann würde das Teil ja mit satten 15kg auf den Bauchbereich wirken (bei voller Blase nicht gerade fein ). Und das Flugverhalten könnte ja auch darunter leiden, wenn die Gurtabstände kleiner würden (durch's mittige Zusammenziehen).

    Die Fragen zusammengefasst:
    1) Wo bringt man den Ballast am günstigsten an?
    2) Wie bewerkstelligen das unsere XC-Cracks bzw. Wettkampfpiloten?
    3) Gefahren bzw. Einflüsse durch die Anbringungsart?

    vernünftige Antworten wären super

    mfliegerischenG

    's Hornisserl
    ______________________________________

    "Wer einmal fliegt, dem glaubt man nicht ..."

    Kommentar


      #17
      AW: Fliegen mit Ballast

      Zitat von Hornisserl
      Wenn ich jetzt hergehe und z.Bsp. den Wasserballast hinten im Gurtzeug verstaue (sagen wir einmal ca. 5kg) müsste ja rein theoretisch der Anstellwinkel ansteigen, weil ja das Gewicht eher im Rückenbereich wirkt.
      meiner meinung nach, nein. die aufhängepunkte (karabiner) und deren lage bleiben exakt gleich, eine anstellwinkelveränderung des schirms wirds deswegen nicht geben.
      gewicht ganz hinten oder ganz vorne kann aber eine 'anstellwinkelveränderung' deines GZ zur folge haben. wenn du 5L ganz hinten ins GZ verstaust, wird das dich logischerweise hinten runter ziehen.

      zu deinen fragen:
      a) am günstigsten dürfte eine zentrale position sein. also, sofern keine eingebaute lösung am GZ, frontcontainer mit ballast, liegt zentral unter den karabinern.
      b) manche wettkampfGZ (x-rated, impress) haben extra ballastcontainer.
      c) unerwünschte einflüsse auf die fluglage durch zusatzgewicht an 'randlagen' möglich. kann mir auch vorstellen, dass zusatzgewicht z.b. ganz hinten im GZ die bei liegender flugposition eh schon erhöhte twistgefahr nochmals verstärkt. beim ballast im frontcontainer liegt das gewicht schön zentral, es sollte aber darauf geachtet werden, dass der container nicht stabilisierend wirkt.

      gruss patrik

      Kommentar


        #18
        AW: Fliegen mit Ballast

        hallo Leute!

        Bin auf der Suche nach einem Wasserballast - Behälter (bis ca. 10 ltr.). Wer weiß wo es sowas gibt, was das kosten darf und was man beim Kauf beachten sollte.
        Kann mir jemand sagen wie stabil so ein Sack is?

        VG
        albi

        Kommentar


          #19
          AW: Fliegen mit Ballast

          Zitat von albi
          hallo Leute!

          Bin auf der Suche nach einem Wasserballast - Behälter (bis ca. 10 ltr.). Wer weiß wo es sowas gibt, was das kosten darf und was man beim Kauf beachten sollte.
          Kann mir jemand sagen wie stabil so ein Sack is?

          VG
          albi
          Meiner war damals von Ortlieb. Schwarz mit einem Schraubverschluss, an dem man auch einen Schlauch haette befestigen koennen. Das Material war recht stabil (Nylon). Der Sack hatte oben und unten ne Textilschlaufe zum Tragen oder Befestigen. Sowas gibt's z.B. bei http://www.globetrotter.de/
          Das Gurtzeug, das ich damals hatte (noch ohne die heutigen Protektoren) hatte ein Fach unter dem Sitz, in das der Balast konnte mit nem Stoffstueck, das rechts und links mit je zwei Clips befestigt werden konnte. Auf den Stoff konnte man den Wassersack legen, die Clips festziehen und fertig war's. Damit ist der Sack wenigstens nicht hin und her gerutscht.

          Ich bin abgekommen vom Balast, weil das beim Start und bei der Landung extrem unpraktisch ist (mal abgesehen davon, dass es nicht an jedem Start das notwendige Wasser gibt und mitschleppen ist echt aetzend). Lieber n' Schirm, der passt.

          Steffi

          Kommentar


            #20
            AW: Fliegen mit Ballast

            Danke Steffi!

            Ich möchte den Ballast auch nicht für den Alltagsgebrauch sondern nur fürs Wettkampffliegen, damit ich an die obere Grenze des Gewichtsbereiches komme.

            VG
            albi

            Kommentar


              #21
              AW: Fliegen mit Ballast

              Ich habe etwas zu diesem Thema auf meiner Webpage geschrieben,
              und dachte es hilft hier evtl jemand der nach dem Thema sucht:

              Wasserballast mit 'Rüssel'

              Viele Wettbewerbs- und Streckenflieger nehmen Wasser als Ballast mit, um
              den Schirm an guten Tagen am oberen Ende des Gewichtsbereichs zu fliegen.
              (Vorteile: Mehr Geschwindigkeit & besseres Gleiten gegen Wind, besseres
              Handling, weniger Klapper, ...)
              Wenn man nun aber während des Flugs merkt, dass man nun zuviel Wasser
              dabei hat, und es bis zur Landung auch nicht mehr brauchen wird, wäre man
              es gerne wieder los.
              Kürzlich In Brasilien war dies z.B. oft der Fall, wenn Morgens noch die Sonne
              kräftig auf die Hänge schien, was direkt satte Thermik bescherte, jedoch bald
              auch eine immer grössere Abschattung erzeugte, die Mittags dann schon den
              ganzen Himmel bedeckte. Aber auch in unseren Gefilden ist es oft so, dass
              man Abends, wenn die Thermik langsam immer mehr einschläft, gerne leichter
              wäre um noch ein paar Km weiter in den schwachen Bedingungen weiter zu
              kommen.
              Manche Piloten nehmen den Ballast in ein Front-Cockpit wo er zugänglich ist,
              aber da die meisten Wettbewerbsflieger ein geschlossenes Gurtzeug nutzen, mit
              integriertem Cockpit, klappt das für sie nicht. Neuere Gurtzeuge haben darum
              meist ein Ballast-Fach unter dem Sitzbrett, aber an das kommt man während
              des Flugs praktisch nicht ran. Hier bietet sich folgende Bastel-Lösung an:

              Ein Rüssel mit Schnellverschluss: (Fenster bitte breit machen!)




              Vorteile des Schlauchs:
              • Handling! & Gurtzeug bleibt trocken!
                Wählt man einen etwas steifferen Schlauch, legt er sich während des Flugs
                brav innen am Beinsack an, und ist damit völlig aus dem Weg und stört nie.
                Öffnet man nun aber den Sack und lässt die Beine hängen, steht der Verschluss
                optimal sicht- und greiffbar vor einem, und auch genug zur Seite, dass das
                Wasser einfach am Gurtzeug vorbei laufen kann.

              • Durchmesser
                Durch den grossen SchlauchDurchmesser ist der Sack ruckzuck leer, und man
                muss nicht ewig fummeln, bis alles draussen ist. Es gibt auch käufliche Säcke,
                die direkt einen dünnen Schlauch dran haben, mit einem fummeligen Verschluss
                vorne dran. Die sind zwar auch tauglich, aber nicht so optimal wie diese Lösung.

              • Befüllen
                in schwierigen Bedinungen: Oft sind die Wasserhähne an Bergbahnen winzig,
                und man kommt nicht richtig dran mit dem ganze Sack. Durch den Schlauch
                kann man das Wasser nun leicht einfüllen, und dabei den Sack vor dem
                Waschbecken halten. Wenn man abseits von Waschbecken unterwegs ist,
                hat man oft ein kleines Rinnsal (Bach) wo man bisher auch nichts in den Sack
                bekam. Auch da hilft nun der "Rüssel".

              • Duschen
                Wenn man das Wasser mit bis zur Landung nimmt, kann man den Sack
                aufhängen und Duschen. Das ging bisher auch, ist nun aber noch praktischer.
                Dazu sollte man sich evtl einen 2. Korken nehmen, und da 2 Löcher rein machen,
                Sonst ist das Vergnügen nur von sehr kurzer Dauer ;-)

              Bauanleitung
              • Sack
                Der Sack ist ein Normaler 10l Ortlieb-Wassersack (siehe Globetrotter.de und viele
                Andere). Dieser ist äusserst robust und hat auch den Vorteil der grossen Öffnung,
                wenn man den Hinteren Verschluss aufdreht. Damit kann man den Sack sogar an
                einer Dusche füllen, wie ich es beim PWC in Brasilien am Startplatz immer gemacht habe ;-)

              • Rüssel
                Als "Rüssel" bietet sich jeder Schlauch mit 24mm Innendurchmesser an.
                Da der Ortlieb-Auslass clevererweise mit normalen Flaschenverschlüssen
                kompatibel ist, kann man so eine Flasche auch als Referenz hernehmen bei
                der Suche. Der Schlauch muss sicher nicht so hässlich grün sein, wie in
                meinem Bild, es gibt auch passende durchsichtige Schläuche. Dieser hier
                hatte halt den Vorteil, sehr steiff zu sein.
                Der Schlauch wird direkt auf den Verschluss des Ortliebs gedreht/gepresst,
                und davor noch etwas Silikonmasse oder anderer Klebstoff eingefügt. Die
                Schlauchschelle ist nicht wirklich nötig, aber so kann ich wirklich grob mit
                dem Sack hantieren, und sicher sein dass nichts schief geht.

              • Verschluss
                Der Verschluss ist ein abgeschnittener Sektkorken. Ich habe ein Loch gebohrt
                und eine Schraube durchgesteckt. Daran habe ich einen Griff aus Reepschnur
                befestigt, die mit etwas Draht innen versteift wurde. Dazu noch eine kleine
                Sicherheitsleine gegen Verlust.
                Mit dem geöffneten Sekt kann man dann nach dem Basteln auf sein gelungenes
                Werk anstossen ;-)

              Ich habe das Ganze nun auf einigen Flügen getestet, und bin sehr zufrieden damit.
              Ich hatte Anfangs Angst, das der Korken zur unpassenden Zeit herausrutschen könnte,
              und man dann nicht nur Nass, sondern auch ohne Ballast wäre, aber diese Sorge war
              unbegründet: es funktioniert alles sehr gut.

              Viel Spass beim Bauen,
              Ulli
              Zuletzt geändert von UlrichPrinz; 21.03.2007, 16:37.

              Kommentar


                #22
                AW: Fliegen mit Ballast

                Hallo Ulli,

                bei dem fetten Schlauch kannst Du ja sogar reinpissen und hast 2 Flieger mit einer Klappe geschlagen.

                Ich hatte zu Ballastzeiten übrigens die identische Konstruktion, allerdings mit dünnem langen Schlauch.
                Das hatte wie Du schon schreibst den Nachteil dass es lange zum Ablassen brauchte, aber dafür konnte man auch nach z.B. 3/4 den Schlauch wieder hochangeln und verstöpseln. Das Lande-Dünnbier war gerettet.

                Man kann übrigens in sein eigenes abgelassenes Wasser spiralen, wenn man es während einer längeren deftigen Spirale ablässt und dann nach dem Ausleiten weiterkreist.
                Ob das auch mit gelassenem Wasser funktioniert werde ich mal ausprobieren.

                Glückwunsch zur Plazierung in Brasilien übrigens. Reife Leistung.

                Kommentar

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