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Welche Haltung in verkleideten Gurtzeugen? Beinsacklänge?

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    Welche Haltung in verkleideten Gurtzeugen? Beinsacklänge?

    Hallo in die Runde,

    anlässlich eines anderen Threads habe ich mich auf die Suche gemacht - und nichts gefunden.

    Drum dürft ihr hier gerne verschiedene Ansichten posten, wie man "richtig zu sitzen hat" ;-)

    Meine eigenen Überlegungen und Erfahrungen basieren darauf, dass der Mensch in den letzten zigtausend Jahren erst gegen Ende seines Lebens und hauptsächlich danach mit zusammengeklemmten Beinen stundenlang regungslos rumsass/rumlag. Der Kreislauf, die Muskeln, die Atmung, Faszien und vor allem die Gelenke mögen diese Regungslosigkeit nämlich nicht. Das ist schon so, auch wenn fliegerisch vielleicht etwas dafür sprechen mag.


    Einige Leitlilnien sind FÜR MICH darum:


    Mach es dir in dem begrenzen Rahmen beweglich gemütlich.

    Welchsle in dem kleinem möglichen Umfang die Position immer mal und minimal, sodass Du den Körper und sein Gewicht bei verschiedenen Drehrichtungen und -winkeln optimal einsetzt und möglichst wenig Bremse brauchst.

    Reicht das nicht, dann stütz dich gelegentlich von innen gegen die Tragegurte ab um mehr Gewichtsverlagerung zu erreichen.

    Setze so viele verschiedene Muskeln wie mögich ein, damit Du fit gut durchblutest und wach bleibst.

    Verspanne dich gegebenenfalls in wechselnden Verhältnissen mit den Beinen am Fussbrett gegen die Rückenabstützung um effektiv zu kurbeln. Das Brettchen verschiebt sich dabei etwas und kippt dabei vielleicht auch ein wenig um die Hochachse und das andere Bein kann sich etwas mehr anwinkeln.

    Sorge dafür dass die Beine leicht angewinkelt und so möglichst entspannt gegeneinader, oder im Wechsel auch einmal auseinander fallen können.

    Ist das Fussbrett nah genug, dann kannst Du auch wie im Strandstuhl die Beine mal übereinander schlagen.

    Setzt dich wenns hampelt regelmässig aufrecht zwischen die Tragegurte und klemm die Füsse unter den Po.

    Nimm diese "Akrohaltung" immer mal wieder spielerisch ein sodass es Dir geläufig und normal erscheint. Im Fall eines Seitenklappers und anschleissender Autorotation wirst Du schnell bzw. im richtigen Moment diese Haltung annehmen und dadurch nicht wie eine alte Mumie eingetwistet in Tücher enden :-)


    Das sind jetzt nur ein paar Andeutung meiner Versuche, es gibt noch viele Details.

    Sicherlich gibt es ganz andere gut begründete Lehrmeinungen der leistungfördernden Regungslosigkeit, die ich gerne kennenlernen möchte. Vielleicht sind aber andere ja schon viel weiter im "dynamik flying" und ergänzen meine rudimentären Ansätze? Ich denke vor allem, dass Leute mit einer starken Gewohnheit nicht viel an Ihrer Technik ändern sollten um weiterhin optimal zu fliegen. Aber für Neulinge könnten verschiedene Aspekte interessant sein.


    Grüsse

    Raschel
    Zuletzt geändert von Raschel; 12.07.2021, 15:34.

    #2
    Fliege Sitzgurt, dann braucht Du solche Techniken, das Unnatürliche aushaltbar zu machen nicht.

    Jedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein.
    _________________________________________

    Wenn‘s piepst, Psychiater aufsuchen...

    Kommentar


      #3
      Zitat von Raschel Beitrag anzeigen
      Hallo in die Runde,



      Sicherlich gibt es ganz andere gut begründete Lehrmeinungen der leistungfördernden Regungslosigkeit, die ich gerne kennenlernen möchte. Vielleicht sind aber andere ja schon viel weiter im "dynamik flying" und ergänzen meine rudimentären Ansätze? Ich denke vor allem, dass Leute mit einer starken Gewohnheit nicht viel an Ihrer Technik ändern sollten um weiterhin optimal zu fliegen. Aber für Neulinge könnten verschiedene Aspekte interessant sein.


      Grüsse

      Raschel
      Keine Ahnung wie man beim aktiven Fliegen regungslos im Gurt sitzen kann. Also ich kann mich über mangelnde Bewegung nicht beklagen und bin erstaunt, dass das ein Problem sein kann.

      Kommentar


        #4
        Ich hatte letzte Woche schon fast zu viel Bewegung. Bin froh, das eine neue Wetterlage kommt.
        Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

        BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

        Kommentar


          #5
          Schon alleine der Beschleuniger sorgt für ausreichend Bewegung der Beine und die Thermik für regelmässige Gewichtsverlagerungen...hatte schon etliche Situationen in denen ich mir gewünscht hätte mal ruhig sitzen zu können...!

          Ansonten habe ich den Beinsack so eingestellt, dass meine Knie ganz leicht angewinkelt sind, voll durchgestreckt empfinde ich als nicht bequem...falls das die Frage war! ;-)

          Kommentar


            #6
            Zitat von Raschel Beitrag anzeigen
            Einige Leitlilnien sind FÜR MICH darum:
            [...]
            Sorge dafür dass die Beine leicht angewinkelt und so möglichst entspannt gegeneinader, oder im Wechsel auch einmal auseinander fallen können.

            Ist das Fussbrett nah genug, dann kannst Du auch wie im Strandstuhl die Beine mal übereinander schlagen.
            l
            Danke für den informativen Beitrag!

            Frage: Wenn ich versuche, die Beine im Beinsack statt ganz gerade leicht angewinkelt zu halten, strengt das an, da ich diesen "Knick" irgendwie "halten" muss.
            Wie erreichst du es, dass dies in einer entspannten Haltung hin bekommst? Kannst du beschreiben, wie viel Druck auf der Fussplatte ist?

            Kommentar


              #7
              Zitat von ESP2019 Beitrag anzeigen
              Danke für den informativen Beitrag!

              Frage: Wenn ich versuche, die Beine im Beinsack statt ganz gerade leicht angewinkelt zu halten, strengt das an, da ich diesen "Knick" irgendwie "halten" muss.
              Wie erreichst du es, dass dies in einer entspannten Haltung hin bekommst? Kannst du beschreiben, wie viel Druck auf der Fussplatte ist?
              Ich kann das auf zweierlei Arten "lesen".

              a) "Ich muss die Beine halten, weil die Knie sonst auseinander fallen." Das würden sie bei mir auch gern machen, dann setze ich die Versen weiter auseinander und die Fusspitzen enger zusammen.

              b) versteht sich fast von selbst: Wenn das Fussbrett zu weit weg ist müsstest Du die Knie zum Anwinkeln dauernd anheben. Das ist natürliclh ein krasses Bauchmuskeltraining und führt zur gefürchteten Verkürzung der gesamten vorderen Muskelkette. > Fussbrett näher ran.

              Ausserdem, ganz wichtig: Die Fussplatte sollte sowohl oben als auch unten am Hauptkarabiner aufgehängt sein. Das ist nicht bei allen Gurtzeugen der Fall. Häufig ist das für die untere Aufhängung nicht gegeben die irgendwo an der Sitzfläche oder den Beinschlaufen abgehängt ist. Dadurch muss man einen grösseren Teil des Gewichts der Beine selbst halten. Ich habe des z.T. bei Beinsäcken ändern müssen um ökonomisch "arbeiten" zu können.

              Ich habe viel Druck auf der Fussplatte. Das geht besonders gut, wenn der Rücken des Gurtzeugs gut abgestützt ist. Das ist auch nicht bei allen Gurtzeugen der Fall. Wenn man dann viel Druck auf der Fussplatte hat, rutscht man einfach weiter hoch.

              Wie bereits beschrieben plädiere ich dafür, dass man die Haltung der Beine (in dem bescheidenen Umfang der Möglichkeiten) dauernd ändert und den Flugzuständen anpasst. Physiologisch ist es eben so, dass die Gelenkflächen nur ernährt werden, wenn die Gelenkflüssigkeit regelmässig durchgespült wird. Im Gegenteil, Knorpelflächen werden verdichtet und etwässert, wenn sie lange auf der selben Stelle belastet werden. Die krasseste Belastung ist bei den X-Alps darum für die Hüfte, Knie und Füsse gegeben. Einerseits extreme Belastung beim Aufstieg im Wechsel mit "nahezu stillstand" beim Flug.

              Hoffe das hilft?

              Grüsse

              Raschel

              Kommentar


                #8
                Zitat von Raschel Beitrag anzeigen

                Ich kann das auf zweierlei Arten "lesen".

                a) "Ich muss die Beine halten, weil die Knie sonst auseinander fallen." Das würden sie bei mir auch gern machen, dann setze ich die Versen weiter auseinander und die Fusspitzen enger zusammen.

                b) versteht sich fast von selbst: Wenn das Fussbrett zu weit weg ist müsstest Du die Knie zum Anwinkeln dauernd anheben. Das ist natürliclh ein krasses Bauchmuskeltraining und führt zur gefürchteten Verkürzung der gesamten vorderen Muskelkette. > Fussbrett näher ran.

                Ausserdem, ganz wichtig: Die Fussplatte sollte sowohl oben als auch unten am Hauptkarabiner aufgehängt sein. Das ist nicht bei allen Gurtzeugen der Fall. Häufig ist das für die untere Aufhängung nicht gegeben die irgendwo an der Sitzfläche oder den Beinschlaufen abgehängt ist. Dadurch muss man einen grösseren Teil des Gewichts der Beine selbst halten. Ich habe des z.T. bei Beinsäcken ändern müssen um ökonomisch "arbeiten" zu können.

                Ich habe viel Druck auf der Fussplatte. Das geht besonders gut, wenn der Rücken des Gurtzeugs gut abgestützt ist. Das ist auch nicht bei allen Gurtzeugen der Fall. Wenn man dann viel Druck auf der Fussplatte hat, rutscht man einfach weiter hoch.

                Wie bereits beschrieben plädiere ich dafür, dass man die Haltung der Beine (in dem bescheidenen Umfang der Möglichkeiten) dauernd ändert und den Flugzuständen anpasst. Physiologisch ist es eben so, dass die Gelenkflächen nur ernährt werden, wenn die Gelenkflüssigkeit regelmässig durchgespült wird. Im Gegenteil, Knorpelflächen werden verdichtet und etwässert, wenn sie lange auf der selben Stelle belastet werden. Die krasseste Belastung ist bei den X-Alps darum für die Hüfte, Knie und Füsse gegeben. Einerseits extreme Belastung beim Aufstieg im Wechsel mit "nahezu stillstand" beim Flug.

                Hoffe das hilft?
                Das war jedenfalls eine menge sehr guter Informationen und Gedanken! Danke für die sachliche und präzise Antwort(en)!

                Ich fliege das GTO 2 light mit eingebautem Sitzbrett. Die Fußplatte ist zwar mit einem Triangel oben und unten aufgehangen, laufen aber zusammen. Am zusammenlaufenden Aufhängepunkt ist es mir schon mal gerissen. Wenn ich da das Fußbrett näher stelle, dürfte die Belastung doch noch größer werden? Du meinst, der Druck wird durch die leicht angewinkelte Kniehaltung eher raus genommen? Muss ich mal testen.
                Der Aufhängepunkt verzweigt sich dann wieder zu einem flachen Triangel, wovon die eine Aufhängung zum Karabiner geht und die andere eher nach "unten" zur Sitzfläche.
                Wie müsste man das Aufhängen? Über eine Rolle zum Karabiner?

                Kommentar


                  #9
                  Schau mal hier auf Seite 2 in diesem Thread das erste Foto. Die gelbe Leine ist das was Du ggf. einbauen solltest.



                  Eine kürzere Einstellung dieser Leine erleichter etwas das Ablegen der Beine. Einerseits, weil die Leine senkrechter läuft, andererseits weil dadurch überhautö die Füsse näher ran kommen. Je länger die Beine ausgestreckt sind, um so ungünstiger der Hebel. Stelle Dir einfach Beine von 3 m Lälnge vor, dann wird das Prinzip deutlich.

                  Amdere Erklärung: Völlig illusorisch, aber von der Geometrie her wäre die ergonomisch beste Aufhängung an einer Verbindung zwischen den Leinenschlössern von A - und B - Ebene jeweils einer Seite des Schirmes. Das würde die Beine und Bauchmuskeln am meisten entlasten. Damit kann man sich beim Start schon umbringen aber theoretisch wäre das der beste Ort. Anders gesagt: Je senkrechter diese gelbe Leine läuft um so weniger musst Du "halten".

                  Lg

                  Raschel



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                    #10
                    Mir geht es hier wie Theo. Ich muß da nix bewußt variieren, weil ich nicht in toter Luft fliege und sich das von alleine ergibt. Definitiv schlage ich nie die Beine übereinander oder variiere die Knie. Das ergibt sich nicht und brauchts nicht. Bei Gewichtsverlagerung arbeitet man mit der Hüfte und rollt/dreht die Beine zu einer Seite.

                    Beine locker ausgestreckt mit leichtem Gegendruck. Zu viel wäre unangenehm und zu wenig ebenso. Leider sind "Liegegurte" einige Arbeit beim Einstellen. Nicht jedem paßt jede Grundeinstellung gleich gut.

                    Es mag auch eine Rolle spielen, wie gut die Rückenabstützung ist, gerade für die größeren Piloten. Wenn man da nicht entsprechend entspannt sitzt, wirkt sich das indirekt auf alles aus und leider ist das ein Aspekt, der durch Leichtbauweise oft vernachlässigt wird. Damit hab ich schon Probleme gehabt, vor allem wenn das Gurtzeug älter und labbriger wird.
                    Wenn es piept - eindrehen...

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                      #11
                      Wer seine Beine in irgend einer Art und Weise „halten“ muss hat das falsche Gurtzeug oder die falsche Einstellung dessen.
                      Ich bin im Sim schon eingeschlafen in einem meiner Gurtzeuge, die Beine blieben perfekt gestreckt.
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                        #12
                        Ich fliege auch das angesprochene GTO Light2. Ich habe die (Vor-)Einstellung ab Werk weitgehend gelassen, die ist gut und wird nicht ohne Grund als Ausgangslage empfohlen. Lediglich die Beinsacklänge so einstellen, dass der Körperschwerpunkt genau unter der Aufhängung liegt und somit der Winkel in der Luft stimmt, ohne dass man dafür was tun muss. Dann noch die Schultergurte einstellen, nicht zu kurz. Während einiger Flüge die Feineinstellung zwei, drei mal noch nachjustiert. Fertig.
                        Sitze bequem, auch über Stunden, und muss dafür eigentlich gar nichts tun. Sollte so sein, meine ich.
                        Ein regelmässiger Wechsel ergibt sich aus Gleiten und Kurbeln von selbst. Und gelegentlich kommt auch aufgrund der Umgebungsluft etwas Bewegung ins Spiel.

                        Wenn man sich derart viele Gedanken über eine bequeme Flugposition macht / machen muss, scheint irgendwas grundsätzlich nicht zu stimmen (?)

                        PS: Nebst einem passenden Gurtzeug sollte für stundenlange Flüge eine zumindest grundlegende Fitness vorhanden sein. Wenn ich mir die Pilotenfiguren so anschaue, liegts vielleicht nicht immer am GZ, wenn nach ner Weile der Rücken zwickt.

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                          #13
                          >Wenn man sich derart viele Gedanken über eine bequeme Flugposition macht / machen muss, scheint irgendwas grundsätzlich nicht zu stimmen (?)
                          Denk ich auch und zuviel Druck auf der Fußplatte ist auch nicht gut. Evtl. ist das Rückenteil zu kurz wenn man zuviel Druck braucht.

                          >Die Fussplatte sollte sowohl oben als auch unten am Hauptkarabiner aufgehängt sein.
                          Es geht hier in erster Linie um die Ausbildung eines Dreiecks, denn dort sind die Eckpunkte nicht verschiebbar. Das ist beim GTO 2 oder Delight auch so der Fall. Bei anderen Gurtzeugen, mit an der Fußplatte oben und unten aufgehängten Beinsäcken kann diese Leine sinnvoll sein.

                          Anm: User Rollerfelix vom PGF nimmt beim GTO 2 Pinlock's und hängt die Abspannung über dem Querbolzen ein. Das verbessert den Winkel (steiler) und auch das Cockpit.

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