Zitat von sonnenscheiner
erlaube mir nen kleinen Einspruch (ggf. Verschieben, da OT in dem Thread).
Anhand des IR-Satbildes den Niederschlag zu lokalisieren, finde ich net so gut. Die noch immer am besten funktionierende Methode ist das Niederschlagsradar. Vielfach ist für viele Regionen in Europa ein aktuelles Niederschlagsradar verfügbar.
Bei hoher Bewölkung durch Warmfronten, die vor allem im Sommer wenig bis gar nicht niederschlagswetterwirksam sind, versagt die Vorhergehensweise bei IR-Satpic komplett, da auf dem Pic ja nur die Oberflächentemperatur der Wolke gemessen wird.
Deutlich besser funktioniert das im Sommer, wenn über weiten Teilen (auch im Norden und Osten) hochreichende Konvektion (thermische Hebung) im Spiel ist. Gewittercluster die als markante Farbklekse im Bild zu erkennen sind, lassen sich da hervorragend lokalisieren und daraus resultierende Niederschlagsgebiete sind gut zu erkennen,
Meiner Meinung nach ist es aber nur eine Annäherung an möglichen Niederschlag.
Es ist recht schwer, anhand der Oberflächentemperatur Niederschlagsereignisse zu lokalisieren und wird meines Wissens nach nicht verwendet. Ein Problem ist die Grenze zu ziehen, bei welcher Temperatur es sich um Niederschlag handelt. Da kann der Hinweis nicht verkehrt sein, dass schon ab -20 Grad Niederschlagsbildung einsetzt. Ausgebreitete Regengebiete sind oft nicht hochreichend und erzeugen trotz rel. hoher Temperaturen kräftige Niederschläge. Ein Beispiel dafür sind Stausituationen, vor allema auf der Alpennordseite.
Etwas pauschalisiert gesagt: Im Winter weniger geeignet, im Sommer durchaus anwendbar. Zur Lokalisierung von Schlechtwetterfronten ist es gut brauchbar!
Wenn möglich, besser Niederschlagsradar nehmen, denn dort wird mit Radarstrahlen (Schon wieder Strahlen :-( ) gemessen, ob sich tatsächlich Tropfen in der Luft befinden.
Liebe Grüsse
Stefan 'Cumulonimbus' Hörmann
PS: Fürs Wochenende wenig Nordwind, aber nicht ganz beständig!
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