AW: Offene Kritik und Meinungsfreiheit im Forum
Ach Shoulders, laß doch mal diese Manie, das Forum seitenweise vollzumüllen mit albernen Versuchen, mir ins Knie zu pieksen. Wen meinst Du denn mit "Exflieger"? Reicht Dein Horizont nur bis zum nächsten Teebeutel?
Zur Sache: Es geht nicht um "Spielregeln" oder "Unterseiten", noch nicht mal (bzw. allenfalls mittelbar) um Versicherungen, es geht um Gesetze. Laß Dir gesagt sein: Jedes Land hat solche. Entweder geht man mit diesen konfom, dann fliegt man legal, oder man verstößt gegen sie - so einfach ist das!
Ihr nennt Euch großspurig "Piloten", wollt ernstgenommen werden, weg vom Image der Mickeymaus-Fliegerei? Dann benehmt Euch doch auch so! Ist irgendein Bereich der ernsthaften Fliegerei denkbar, wo die Leute noch nach 30 Jahren zusammenzucken, wenn man sie fragt, was sie mit welcher Lizenz wo dürfen? Wie kann man bloß einen derartigen Luftrechts-Analphabetismus für eine Tugend halten!
Stop, Reset! Der ernsthaft argumentierende Richard hat es nicht verdient, so abgekanzelt zu werden...
Richard, unter einer pragmatischen Augenblicksperspektive gesehen, stimme ich Dir schon zu. Nur sehe ich folgendes Problem: Beispiel Italien - natürlich gibt es auch dort Gesetze, die verbindlich regeln, wer wann wo unter welchen Voraussetzungen den Luftraum nutzen darf. Mag ja sein, daß dort die IPPI-Card gesetzlich verankert ist. Dennoch gibt es seit jahr und Tag eine Unmenge Irritationen, Wolfgang hat einige angesprochen. Irgendwie liegt das Ganze im Nebel, seit jahrzehnten, dabei müßten die Dinge doch eigentlich eindeutig zu klären sein. Dieser prekäre Grauzonenzustand kann doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Meine Vermutung ist, daran haben sich schon kompetentere Leute als ich die Zähne ausgebissen, die zu dem Schluß gekommen sein könnten, vor einer klaren Antwort müsse man Angst haben. Aber sich 30 Jahre lang in "Baßt-scho"-Mentalität einzuigeln, kann die Lösung eigentlich nicht sein. Nimm mal folgendes Szenario: In Italien passiert ein spektakulärer Unfall wie jüngst an der Tegelbergbahn, oder ein "Großer" muß ein dramatisches Ausweichmanöver fliegen, weil ein Teebeutel (mal wieder) die Kontrollzone von Aviano verletzt hat. Pilot sei ein deutscher Ausländer. Was passiert dann? Deswegen würde man in Rom die Gesetze nicht ändern, aber falls es ein ungesetzlicher Zustand wäre, würde man darauf aufmerksam werden und der Vorhang wäre von einem Tag auf den anderen gefallen.
Was könnte man tun, wenn sich die Sache als nicht befriedigend geregelt herausstellt? Nun, das ist das klassische Betätigungsfeld für Lobbyarbeit, dazu sind Verbände da. Okay, der DHV für sich genommen könnte da nicht viel erreichen, aber genau deshalb sind Verbände ja international vernetzt, genau dafür gibt es auch Dachverbände. Notfalls muß man der FAi oder der EHPU auf die Füße treten, wenn die sich zuviel um Pokale und zuwenig ums Alltagsgeschäft kümmern. Oder es gibt Europaparlamentarier, denen das Thema nicht zu unbedeutend ist, um es auf die Agenda zu setzen. Oder es gibt noch andere Hebel, vielleicht sogar die ICAO, was weiß ich. Das alles ist eine furchtbar langwierige Kernerarbeit, schon klar, aber was ist die Alternative?
Die stolze Selbstbeweihräucherung als nur für sich selbst verantwortliche "Anarchisten der Lüfte" hilft da auf Dauer nicht weiter. 30 Jahre lang nicht einmal genau zu wissen, ob man - z.B. in Italien - ein echtes Problem hat oder nicht, während zugleich alle Welt munkelt, daß es da irgendwie nicht ganz astrein zugehe - das kann es doch nicht sein!
Gruß Rüdiger
Ach Shoulders, laß doch mal diese Manie, das Forum seitenweise vollzumüllen mit albernen Versuchen, mir ins Knie zu pieksen. Wen meinst Du denn mit "Exflieger"? Reicht Dein Horizont nur bis zum nächsten Teebeutel?
Zur Sache: Es geht nicht um "Spielregeln" oder "Unterseiten", noch nicht mal (bzw. allenfalls mittelbar) um Versicherungen, es geht um Gesetze. Laß Dir gesagt sein: Jedes Land hat solche. Entweder geht man mit diesen konfom, dann fliegt man legal, oder man verstößt gegen sie - so einfach ist das!
Ihr nennt Euch großspurig "Piloten", wollt ernstgenommen werden, weg vom Image der Mickeymaus-Fliegerei? Dann benehmt Euch doch auch so! Ist irgendein Bereich der ernsthaften Fliegerei denkbar, wo die Leute noch nach 30 Jahren zusammenzucken, wenn man sie fragt, was sie mit welcher Lizenz wo dürfen? Wie kann man bloß einen derartigen Luftrechts-Analphabetismus für eine Tugend halten!
Stop, Reset! Der ernsthaft argumentierende Richard hat es nicht verdient, so abgekanzelt zu werden...
Richard, unter einer pragmatischen Augenblicksperspektive gesehen, stimme ich Dir schon zu. Nur sehe ich folgendes Problem: Beispiel Italien - natürlich gibt es auch dort Gesetze, die verbindlich regeln, wer wann wo unter welchen Voraussetzungen den Luftraum nutzen darf. Mag ja sein, daß dort die IPPI-Card gesetzlich verankert ist. Dennoch gibt es seit jahr und Tag eine Unmenge Irritationen, Wolfgang hat einige angesprochen. Irgendwie liegt das Ganze im Nebel, seit jahrzehnten, dabei müßten die Dinge doch eigentlich eindeutig zu klären sein. Dieser prekäre Grauzonenzustand kann doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Meine Vermutung ist, daran haben sich schon kompetentere Leute als ich die Zähne ausgebissen, die zu dem Schluß gekommen sein könnten, vor einer klaren Antwort müsse man Angst haben. Aber sich 30 Jahre lang in "Baßt-scho"-Mentalität einzuigeln, kann die Lösung eigentlich nicht sein. Nimm mal folgendes Szenario: In Italien passiert ein spektakulärer Unfall wie jüngst an der Tegelbergbahn, oder ein "Großer" muß ein dramatisches Ausweichmanöver fliegen, weil ein Teebeutel (mal wieder) die Kontrollzone von Aviano verletzt hat. Pilot sei ein deutscher Ausländer. Was passiert dann? Deswegen würde man in Rom die Gesetze nicht ändern, aber falls es ein ungesetzlicher Zustand wäre, würde man darauf aufmerksam werden und der Vorhang wäre von einem Tag auf den anderen gefallen.
Was könnte man tun, wenn sich die Sache als nicht befriedigend geregelt herausstellt? Nun, das ist das klassische Betätigungsfeld für Lobbyarbeit, dazu sind Verbände da. Okay, der DHV für sich genommen könnte da nicht viel erreichen, aber genau deshalb sind Verbände ja international vernetzt, genau dafür gibt es auch Dachverbände. Notfalls muß man der FAi oder der EHPU auf die Füße treten, wenn die sich zuviel um Pokale und zuwenig ums Alltagsgeschäft kümmern. Oder es gibt Europaparlamentarier, denen das Thema nicht zu unbedeutend ist, um es auf die Agenda zu setzen. Oder es gibt noch andere Hebel, vielleicht sogar die ICAO, was weiß ich. Das alles ist eine furchtbar langwierige Kernerarbeit, schon klar, aber was ist die Alternative?
Die stolze Selbstbeweihräucherung als nur für sich selbst verantwortliche "Anarchisten der Lüfte" hilft da auf Dauer nicht weiter. 30 Jahre lang nicht einmal genau zu wissen, ob man - z.B. in Italien - ein echtes Problem hat oder nicht, während zugleich alle Welt munkelt, daß es da irgendwie nicht ganz astrein zugehe - das kann es doch nicht sein!
Gruß Rüdiger
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