Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

[SebastianB]

Hallo,
ich überlege meinen aktuellen Schirm mit einer eher geringen Streckung gegen ein Gerät zu tauschen, dass bei etwas geringeren Leistung (gleiche Klassifizierug) erheblich mehr Streckung (projeziert 3,9 vs 4,5) hat. Welche Auswirkungen hat das auf's Thermikfliegen. Radius größer? Mehr/weniger graben?
Welche Nachteile resultieren noch aus der größeren Streckung (höhere Verhängertendenz - ist das zwangsläufig?)? Gibt es den auch Vorteile (die Leistung kann es schon mal nicht sein :-) )

Danke und grüße
Sebastian

[SATurn]

AW: Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

Hallo Sebastian, kann man pauschal eigentlich nicht beantworten.

Die meisten sind der Meinung daß sich gestrecktere Schirme nicht so eng drehen lassen.
Da gibts auch genug Beispiele die das bestätigen, aber auch Gegenbeispiele:
Einen Aircross U4 mit einer Streckung von 8.3 kannst Du am Ohr drehen...

Wenn Du die beiden Flügel nennst von denen Du sprichst kann Dir vielleicht jemand weiterhelfen...

[harald e. wolf]

AW: Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

1. Das sogenannte Graben kommt nicht zwingend vom Schirm; die Kurventechnik per se macht's.
2. Der Radius wird nicht grösser. Selbst bei einem normalen D-Schirm kann man sehr eng drehen.
3. Wie Staurn schreibt: Welches Muster? Wenn Du von 3.9 auf 4.5 proj. umsteigst, wirst Du nicht viel Unterschied spüren. Da liegst Du immer noch in einem sehr vernünftigen = unteren Bereich. Bei proj. 7.0 wirst Du aber schon was spüren.
4. Verhängertendenz: kommt aufs Muster an.

[Schirmschoner]

AW: Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

@Sebastian,
bei exakt gleicher Beladung meine ich, wird ein Schirm mit weniger Streckung im aktuellen Vergleich etwas besser "ums Eck gehen".
Fliege nen Alten T3 (Ausgelegte Str:6.1), im Vergleich zu einem Pure (6,8) ist er ein lamer Panzer, also wichtig: nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Bei gestreckteren Schirmen finde ich die Kappenkarakteristik fast noch wichtiger. Sehr weiche, hochgestreckte Kappen neigen beim Nachdrücken innen
zum Abknicken /Verformen, der Stallpunkt ist da nicht sonderlich Ausgeprägt.
Flieg die Kiste und mach möglichst nen Direkten Vergleichsflug am Gleichen Tag mit deinem Schirm.

@Saturn,

Einen Aircross U4 mit einer Streckung von 8.3 kannst Du am Ohr drehen

Ich habe das Teil auch mal Probegeflogen, das Gleiten war hammer, aber eng Drehen?
Wahrscheinlich war dein Schirm gepimpt?

@Harald, Sebastian meint die projezierte Streckung, 4,5 bedeutet ca 6,4 ausgelegt! Mit ner 7.0 proj. Streckung wirds dann schon sehr dünn am Markt (deathblade?) oder habe ich nen Trend verpasst

MFG Rob

[harald e. wolf]

AW: Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

Hallo Robert, ok.

Nun, wir fliegen auch mit 6.31 ausgelegt. Da gehen m.E. in der C nur noch zwei Tüten drüber (Swing und U-Turn). Aber eng drehen ist einfach.

Bei unseren Torck2 haben wir gar proj. 4.7 zu ausg. 7.0. Auch schön eng drehbar. Ich pers. sehe und spüre da kaum einen Unterschied beim Kreisen.

Im Gegenteil: Uns kommen die EN-A eher "grosskreisiger" vor, wenn man nicht viel Höhe verlieren will. Die graben eher.

Nur unsere Meinung.

[SebastianB]

AW: Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

HI,
es geht konkret um den Mentor2 vs. Icaro Wildcat bzw. Wildcat TE.
Wobei mich eigentlich eher grundsätztlich die Auswirkungen der Streckung auf das Gesamtgeräteverhalten interessieren. Bisher war meine ganz persönliche Erfahrung, dass so geringer die Streckung ist, desto enger und dabei flacher ließen sich die Dudde drehen. Auch den Mentor2 kann man sehr sehr eng und flach drehen. Das möchte ich nicht missen.
grüße sebastian

[Tino]

AW: Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

HI,
es geht konkret um den Mentor2 vs. Icaro Wildcat bzw. Wildcat TE.
Wobei mich eigentlich eher grundsätztlich die Auswirkungen der Streckung auf das Gesamtgeräteverhalten interessieren. Bisher war meine ganz persönliche Erfahrung, dass so geringer die Streckung ist, desto enger und dabei flacher ließen sich die Dudde drehen. Auch den Mentor2 kann man sehr sehr eng und flach drehen. Das möchte ich nicht missen.
grüße sebastian

Auf http://www.icaro-paragliders.de/deut...m/wildcat.html gibt es unten links einen recht unscheinbaren Link "Weiterlesen..." Dort wird etwas zum Thema gesagt.

[Schirmschoner]

AW: Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

@SebastianB
Als es mit High-Arc losging, wurden die unterschiede zwischen stark gekrümmten und flachen Profilen sehr rege diskutiert
Als ich letztes Jahr den Mav 2 und den Wildcat zum erstenmal gesehen habe, war ich erstaunt, wie flach die Teile daher kommen.
Der Mentor und der Wildcat sind von der Form her sehr unterschiedlich, deswegen lassen sich Unterschiede bei diesen Schirmen nicht gänzlich
auf die proj.Streckung reduzieren. Flieg einfach mal mit der Wildkatze!

@Harald

Was "schön Eng" ist, liegt immer im Auge des Betrachters!
Ein Beispiel: Ich fliege mit meinem T3 und einem Golden 3 in einem extrem engen, turbulentem 4m Bart. Mir ist es nicht möglich, einen ganzen Kreis im Steigen zu Fliegen, dafür hätte ich nen Heli fliegen müssen. Der Golden3 Pilot stellt die Tüte auf den Stabi und Spiralt nach oben weg!!! So was frustriert, zeigt aber
die Unterschiede im direkten Vergleich auf. Das gleiche ist mir mit nem Factor2 in den Dolos passiert.
Habe letztes Jahr Poison 3, Pure, Omega8 und Striker getestet und fand den Pure bei hoher Knickstabilität am wendigsten, bin mir aber sicher,
das diese Schirme nicht an z.B Mentor2 oder Golden3 bei der Wendigkeit heranreichen.

Ps: kannst mir ja mal nen Torck zum Testen schicken

MFG Rob

[harald e. wolf]

AW: Auswirkungen der Streckung auf das Thermikfliegen

Rob, Du hast Post!