AW: ADVANCE IOTA, High End B
Glider: Advance Iota 30 (105-130 kg)
Zulassung: EN / LTF B
Startgewicht: ca. 123-125 kg
Gurtzeug: Axess 3 Air
Vergleichsschirme: Cayenne 3L, Cayenne 4L, Marvel 29, Factor 2L, Poison 3 XL, Astral 7.28, Sigma 6.29, Sigma 7.29, Sigma 9-29, Mac Para Elan 30, Delta 2 XL, Swing Nexus L, uvm.
Am Donnerstag dieser Woche habe ich mir auf dem Kössener Testival vom Iota 30 einen eigenen Eindruck verschaffen können. Den Schirm hatte ich eigentlich gar nicht auf dem Radar, da ich seit Gedenken in der ehemaligen DHV-2er Klasse und seit "LTF" im C-Bereich unterwegs bin. Ich war also unschlüssig, den Cayenne 5 L gibt es noch nicht, den Sigma 9 bin ich, wie die meisten anderen aktuellen C-Schirme bereits geflogen, also warum nicht mal etwas anderes, einen Mentor 4 vielleicht oder hmm.. Ah, grade seh ich den Winni am Advance-Stand und Minuten später ziehe ich mit einem Iota 30 los, nicht ohne mir vorher eine kurze Einweisung geholt zu haben.
Oben am SP ist bereits mächtig was los, allerdings herrscht etwas Seitenwind aus Ost. Daher wird allgemein etwas verhalten gestartet, ich suche mir vorne einen freien Platz und lege aus.
Der Tragegurt ist sehr übersichtlich und die unummantelten Leinen würden sich eigentlich ganz brauchbar sortieren lassen, da sie gut auseinander gleiten. Trotzdem muss ich mich mit einem Gordischen Knoten herumärgern, es ist einfach unglaublich, wie nachlässig die Testschirme behandelt und zusammengelegt werden. Ein echtes Ärgernis. Das ist selbstverständlich nicht dem Schirm anzulasten.
Der Tragegurt selbst ist sehr übersichtlich und farblich gut differenziert. Gleich fällt mir das stabile Material positiv auf, die verbreiterten Enden und den Ring, durch den die Bremsleine verläuft kenne ich schon vom S9. Allerdings fallen mir gleich mehrfach die Bremsen vom Magnet zwischen die Leinen. Da würde ich mir doch einen Druckknopf oder stärkeren Magneten wünschen. Der Wind kommt immer noch eher aus Ost als Nord, ich hänge mich zum Schirm stehend ein und fülle den Flügel mit Hilfe der inneren A-Leinen etwas vor. Auf Grund des Seitenwindes kommt der Iota nur mit einem Ohr hoch, ich führe ihn nach oben, unterwandere etwas zur gefüllten Seite hin, stabilisiere und der Schirm steht perfekt. Selten so ein easy Starthandling erlebt.
Die Thermik ist wenig ausgeprägt, leider keine starken Bärte, eher "Blubberig" mit vielen Einzelschläuchen die so schnell wieder weg sind wie sie gekommen sind. Mit Mühe komme ich gerade mal auf Gipfelhöhe, dabei zeigt sich, dass der Schirm gut zentriert und die eingeschlagenen Radien gut beibehält. Dabei muss allerdings konsequent auf die Bremse gedrückt werden, ebenso unterstützt eine starke Gewichtsverlagerung zur kurven-inneren Seite die Kurbelei. Der Bremsdruck liegt dabei im mittleren Bereich, durchaus vergleichbar mit meinem D2. Die Bremswege sind ebenfalls eher mittel, hier ist der S9 deutlich knackiger ausgelegt. Persönlich schätze ich diesen "erwachsenen" Bremsdruck, da ich so sehr gut erfühlen kann, was über mir los ist. Während des Kurbelns wünsche ich mir, dass ich den Flügel noch steiler in die Bärte stellen könnte, aber hier bin ich wohl auch von meinem Delta 2 verwöhnt.
Der Flug selbst überrascht mich dann doch und zwar positiv. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen ähnlich leistungsstarken Schirm geflogen zu haben, der einen derartig runden Eindruck hinterlassen hätte und das bei einer über das normale Maß hinausreichenden Flugruhe. Der Iota fräst völlig unbeeindruckt durch die Blubberluft, kaum Herumgeschaukle oder Gewackle und nicht der geringste Ansatz auch nur eines leichten Klappers. Das macht soviel Spaß beim Fliegen, dass ich mich aus 150m über dem LP nochmals in der etwas lee-igen Thermik über der Avia-Tankstelle bis nach oben hoch schraube. Nach knapp 1,5 Std. Flug gehe ich landen.
Der Iota hinterlässt bei mir einen absolut ausgewogenen, runden Eindruck. Sehr gutes Startverhalten, gute Leistung in der Thermik und eine quasi herausragende Flugruhe. Bezüglich Dynamik und Geschwindigkeit bin ich natürlich von der C-Klasse verwöhnt, aber diesen Vergleich muss der Iota auch nicht führen. Mein Resümee: In der Summe ein wirklich überzeugender Schirm.
Selbstverständlich gibt diese Einschätzung ausschließlich meine ganz persönliche und subjektive Meinung wieder. Vielen Dank an Winni und Christian vom Advance-Team für die Leihstellung.
Grüße Sepp
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Glider: Advance Iota 30 (105-130 kg)
Zulassung: EN / LTF B
Startgewicht: ca. 123-125 kg
Gurtzeug: Axess 3 Air
Vergleichsschirme: Cayenne 3L, Cayenne 4L, Marvel 29, Factor 2L, Poison 3 XL, Astral 7.28, Sigma 6.29, Sigma 7.29, Sigma 9-29, Mac Para Elan 30, Delta 2 XL, Swing Nexus L, uvm.
Am Donnerstag dieser Woche habe ich mir auf dem Kössener Testival vom Iota 30 einen eigenen Eindruck verschaffen können. Den Schirm hatte ich eigentlich gar nicht auf dem Radar, da ich seit Gedenken in der ehemaligen DHV-2er Klasse und seit "LTF" im C-Bereich unterwegs bin. Ich war also unschlüssig, den Cayenne 5 L gibt es noch nicht, den Sigma 9 bin ich, wie die meisten anderen aktuellen C-Schirme bereits geflogen, also warum nicht mal etwas anderes, einen Mentor 4 vielleicht oder hmm.. Ah, grade seh ich den Winni am Advance-Stand und Minuten später ziehe ich mit einem Iota 30 los, nicht ohne mir vorher eine kurze Einweisung geholt zu haben.
Oben am SP ist bereits mächtig was los, allerdings herrscht etwas Seitenwind aus Ost. Daher wird allgemein etwas verhalten gestartet, ich suche mir vorne einen freien Platz und lege aus.
Der Tragegurt ist sehr übersichtlich und die unummantelten Leinen würden sich eigentlich ganz brauchbar sortieren lassen, da sie gut auseinander gleiten. Trotzdem muss ich mich mit einem Gordischen Knoten herumärgern, es ist einfach unglaublich, wie nachlässig die Testschirme behandelt und zusammengelegt werden. Ein echtes Ärgernis. Das ist selbstverständlich nicht dem Schirm anzulasten.
Der Tragegurt selbst ist sehr übersichtlich und farblich gut differenziert. Gleich fällt mir das stabile Material positiv auf, die verbreiterten Enden und den Ring, durch den die Bremsleine verläuft kenne ich schon vom S9. Allerdings fallen mir gleich mehrfach die Bremsen vom Magnet zwischen die Leinen. Da würde ich mir doch einen Druckknopf oder stärkeren Magneten wünschen. Der Wind kommt immer noch eher aus Ost als Nord, ich hänge mich zum Schirm stehend ein und fülle den Flügel mit Hilfe der inneren A-Leinen etwas vor. Auf Grund des Seitenwindes kommt der Iota nur mit einem Ohr hoch, ich führe ihn nach oben, unterwandere etwas zur gefüllten Seite hin, stabilisiere und der Schirm steht perfekt. Selten so ein easy Starthandling erlebt.
Die Thermik ist wenig ausgeprägt, leider keine starken Bärte, eher "Blubberig" mit vielen Einzelschläuchen die so schnell wieder weg sind wie sie gekommen sind. Mit Mühe komme ich gerade mal auf Gipfelhöhe, dabei zeigt sich, dass der Schirm gut zentriert und die eingeschlagenen Radien gut beibehält. Dabei muss allerdings konsequent auf die Bremse gedrückt werden, ebenso unterstützt eine starke Gewichtsverlagerung zur kurven-inneren Seite die Kurbelei. Der Bremsdruck liegt dabei im mittleren Bereich, durchaus vergleichbar mit meinem D2. Die Bremswege sind ebenfalls eher mittel, hier ist der S9 deutlich knackiger ausgelegt. Persönlich schätze ich diesen "erwachsenen" Bremsdruck, da ich so sehr gut erfühlen kann, was über mir los ist. Während des Kurbelns wünsche ich mir, dass ich den Flügel noch steiler in die Bärte stellen könnte, aber hier bin ich wohl auch von meinem Delta 2 verwöhnt.
Der Flug selbst überrascht mich dann doch und zwar positiv. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen ähnlich leistungsstarken Schirm geflogen zu haben, der einen derartig runden Eindruck hinterlassen hätte und das bei einer über das normale Maß hinausreichenden Flugruhe. Der Iota fräst völlig unbeeindruckt durch die Blubberluft, kaum Herumgeschaukle oder Gewackle und nicht der geringste Ansatz auch nur eines leichten Klappers. Das macht soviel Spaß beim Fliegen, dass ich mich aus 150m über dem LP nochmals in der etwas lee-igen Thermik über der Avia-Tankstelle bis nach oben hoch schraube. Nach knapp 1,5 Std. Flug gehe ich landen.
Der Iota hinterlässt bei mir einen absolut ausgewogenen, runden Eindruck. Sehr gutes Startverhalten, gute Leistung in der Thermik und eine quasi herausragende Flugruhe. Bezüglich Dynamik und Geschwindigkeit bin ich natürlich von der C-Klasse verwöhnt, aber diesen Vergleich muss der Iota auch nicht führen. Mein Resümee: In der Summe ein wirklich überzeugender Schirm.
Selbstverständlich gibt diese Einschätzung ausschließlich meine ganz persönliche und subjektive Meinung wieder. Vielen Dank an Winni und Christian vom Advance-Team für die Leihstellung.
Grüße Sepp
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